32

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

Taehyung

"Baby, du musst aufstehen", weckte mich Jin sanft, während er über meine Schulter strich. Müde rieb ich mir durch die Augen und setzte mich langsam auf. Jin-hyung saß bereits angezogen neben mir auf dem Bett und strich mir sanft über den Kopf. "Wir müssen bald los. Hoseok und Ravi sind schon wach. Wir haben alles gepackt", erklärte Hyung und ich nickte müde. Wir würden aufbrechen. Langsam rutschte ich an die Bettkante und stand auf. Meine Kleidung hatte ich mir gestern Abend extra rausgelegt und so zog ich mir diese schnell über. "Muss man noch irgendwas machen?", fragte ich leise an meinen Hyung gewandt, nachdem ich mir durch die Haare gewuschelt hatte, um sie zumindest etwas ansehnlich hinzurichten. "Nein, ich habe bereits alles Essen gepackt. Das sollte erstmal eine Weile reichen", erklärte Hyung und trat zu mir. "Wir tun das richtige Tae", flüsterte er leise während er sanft nach meinem Gesicht griff. "Ja Hyung. Das tun wir", antwortete ich leise und strich ihm ebenfalls sanft über die Wange. "Ich hoffe, dass wir beide Recht haben", seufzte Jin und drückte mir einen schnellen Kuss auf die Stirn, ehe er mich wieder los lies. "Komm. Wir sollten nach Hoseok und Ravi sehen", murmelte Hyung und streckte mir die Hand entgegen. Sofort griff ich nach dieser und ließ mich von ihm ins Erdgeschoss zogen, wo wir Hoseok und Ravi in der Küche stehen sahen. "Guten Morgen", begrüßte mich Hoseok-hyung und strich mir sanft durch die Haare. "Morgen", antwortete ich und drückte mich seiner Hand leicht entgegen. Hoseok schmunzelte und kraulte leicht über meinen Kopf. Kurz genoss ich diese Zärtlichkeit. Ich brauchte diesen Moment. In meinem inneren tobte ein Sturm. Ich wollte nicht weg von hier. "Wir haben alles in die Rucksäcke gepackt", deutete Ravi auf unsere zwei Rucksäcke. Jin-hyung nickte. "Ich nehm einen und ...", plante er und ließ dann seinen Blick zwischen Ravi und Hoseok hin und her wandern. "Ich nehm den anderen", erklärte sich Ravi bereit. "Ich kann den aber auch nehmen", wiedersprach Hoseok sofort. "Du kannst ja dann übernehmen", schlug Ravi vor und drückte Hoseok einen sanften Kuss auf die Stirn. Jin und er schulterten sich die Rucksäcke. "Tae, du ziehst bitte meine Jacke noch über.", bat mich Jin-hyung und ich flitzte in den Flur, um die verbleibende Jacke vom Hacken zu nehmen. Schnell schlupfte ich in das viel zu große Kleidungsstück und kehrte wieder zu meinen Hyungs zurück. Stumm standen sie im Esszimmer und warteten auf meine Rückkehr. "Also. Wir müssen wirklich leise sein. Wir gehen zwar nicht direkt durch das Dorf. Aber ich will trotzdem niemanden wecken", ermahnte uns Jin noch einmal und wir drei nickten. Jin seufzte und lies den Kopf kurz hängen. "Wir tun das Richtige", seufzte er dann erneut und blickte uns nacheinander an. Hoseok nickte sofort, genauso wie ich. "Das was du hier leistest Jin erfordert einen starken Willen. Ich bin froh dich als Rudelalpha zu haben", sprach dann plötzlich Ravi und neigte dankbar seinen Kopf vor meinem Hyung. "Lass das Ravi. Ich bin nicht stark.", wiedersprach ihm Jin-hyung und fuchtelte mit seinen Händen herum. "Hyung, ich finde auch, du bist mega stark!", schloss ich mich Ravi an. "Da haben die beiden recht", stimmte uns auch Hoseok zu und Jin sah uns alle drei der Reihe nach an. Sich ergebend nickte er dann seufzend. "Danke", flüsterte er leise und sah noch einen Moment auf seine Fußspitzen. Dann hob er den Blick aber wieder und sah uns ernst an. "Wir sollten los. Je schneller wir von hier wegkommen, desto besser", ermahnte er uns und hielt mir erneut die Hand entgegen. Schnell griff ich danach und ließ mich von meinem Hyung aus dem Haus ziehen. Sofort umschlang uns die Dunkelheit der Nacht und bat uns Schutz, während wir durch das Stille Dorf schlichen. Das Adrenalin schoss in meine Adern und machte mich wach. Mein Herz schlug vor Aufregung. Würde uns jemand bemerken? Leise schlich Jin-hyung mit uns zum nächsten Ausgang durch den Wall. Leise öffnete er die dort angebrachte, hölzerne Tür und schleuste uns hindurch. Hinter uns schloss er sie wieder. Immer noch schweigend traten wir unseren Weg an. Hoseok und Ravi hielten genauso wie Jin und ich Händchen und liefen hinter uns her. Jin hatte in den letzten Tagen eine perfekte Strecke ausgearbeitet und einen genauen Plan entworfen, wie uns keiner folgen könnte. Nach einer kurzen Strecke hatten wir dann einen alten, alleinstehenden Baum erreicht. Hier würden wir uns trennen. Jin sah kurz zu den zwei Wölfen hinter uns und nickte ihnen schweigend zu. Ravi hob die Hand als Zeichen, dass er verstanden hatte. Während Ravi und Hoseok nach rechts bogen schlugen Jin-hyung und ich den linken Weg ein. Der Weg war mehr ein Trampelpfad und führte durch die scheinbar unendlichen Grasfelder. Jin-hyung hatte herausgefunden, dass Nun, die Stadt, aus der wir geflohen waren im Westen lag. Im Osten lag eine Stadt mit dem Namen Honwi und weit entfernt im Süden befand sich Shakata. Das war genau die Richtung, in die wir wollten. Einiges an Strecke trennte uns allerdings von der Stadt im Süden und wir mussten erst unsere Geruchsspuren loswerden. Daher hatten wir uns getrennt, um unsere vermutlichen Verfolger abzuhängen. Jin zog mich immer schneller hinter sich her. Wir mussten die weite Fläche so schnell hinter uns lassen und in Gelände gelangen, in welchem wir Notfalls Schutz suchen konnten. Immer schneller wurde mein Atem und ich verfluchte mich in den letzten Tagen nichts für meine Ausdauer getan zu haben. "Wir machen gleich Pause", versprach Jin-hyung leise, da er anscheinend meine beschleunigte Atmung bemerkt hatte. Bald erreichten wir einen Hügel, den mich Jin unritterlich noch hinauf scheuchte. Oben angekommen hielten wir aber zum Glück an und ich holte schnell wieder Luft. Langsam drehte ich mich um. Das Dorf lag bereits ein ganzes Stück hinter uns, auch wenn ich die Häuser und den frisch gebauten Wall noch erkennen konnte. "Wir müssen weiter Tae", erinnerte mich Jin und ich nickte. Schnell warf ich noch einen letzten Blick auf den Ort, den ich gerne mein Zuhause bezeichnet hätte. Würden wir irgendwann wieder zurückkehren? Würden wir all diese Wölfe wiedersehen? Würde ich Junji und Jimin eines Tages wiedersehen? "Tae", ermahnte mich Jin und ich nickte schnell. Einen nun wirklich letzten Blick zurückwerfend setzte ich mich wieder in Bewegung und beschleunigte meine Schritte um zu meinem Hyung aufzuschließen. Erneut umgab uns das Schweigen während wir durch das hohe Gras stiefelten. Jeder von uns hing seinen Gedanken nach. Vermutlich dachte Jin-hyung gerade auch an seinen Mate. Auch wenn er es nicht zugab, so wusste ich, dass Jin seinen Mate vermissen würde. Er würde Schmerzen haben. Wenn man seinen Mate verließ und lange getrennt waren Schmerzen nur eine natürliche Reaktion des Körpers um mit der psychischen Last fertig zu werden. Vorsichtig griff ich wieder nach Hyungs Hand und drückte sie leicht. Jin erwiderte den Druck. Unsere Schritte waren nun langsamer als zuvor, was mir die Möglichkeit gab entspannter zu atmen. Bald erreichten wir einen Wald. Die Bäume wuchsen hoch in den Himmel und es roch angenehm nach Nadelzweigen. Jin-hyung zog mich durch das Unterholz, bis wir zu einem großen Feld Bärlauch gelangten. Schon von weitem hatte ich das Feld riechen können. Bärlauch verströmte einen Geruch von Knoblauch und überdeckte damit nahezu alle anderen Gerüche. "Wir müssen uns darin wälzen. Dann werden wir den Geruch los", erklärte mir Jin-hyung erneut seinen Plan und ich nickte, ehe ich mich auch schon auf meine Knie fallen ließ. Ich ließ mich zur Seite fallen und fing an mich durch die kleinen Pflanzen am Boden zu wälzen. Hyung tat es mir gleich, nachdem er seinen Rucksack abgesetzt hatte und ebenfalls im Bärlauch gerollt hatte. Nachdem wir beide fertig waren und gegenseitig überprüft hatten, dass man auch wirklich nichts mehr von unseren natürlichen Gerüchen wahrnahm erhoben wir uns wieder. Allerdings griff ich noch nach einigen Büscheln Bärlauch, riss diese aus und steckte sie in eine der Ausentaschen von Jins Rucksack. "Nur für den Fall", erklärte ich und Jin nickte, ehe er den Rucksack wieder schulterte. Hand in Hand fingen wir wieder an zu laufen und den Wald zu durchqueren. Schweigend liefen wir so eine ganze Zeit durch den Wald. Die Sonne begann aufzugehen, was bedeutete, dass wir nun schon seit drei Stunden auf unserem Weg waren. In spätestens sechs Stunden würde man unser Fehlen bemerken, wenn wir Pech hatten schon deutlich früher. Jin zog mich nun auch wieder schneller durch das immer dichter werdende Unterholz. "Jin!", hörten wir dann eine Stimme zu unserer rechten. Jin blieb sofort stehen und wir blickten zu der Stelle von der die Stimme gekommen war. Zwischen den Bäumen sahen wir denn Hoseok und Ravi auf uns zu kommen. Froh über die unerwartete Pause fing ich wieder an ruhiger Luft zu holen und mich zu entspannen. Ausdauer und ich waren keine Freunde. "Hat bei euch alles geklappt?", fragte Jin-hyung als Ravi und Hoseok endlich vor uns standen. Ravi nickte schnell. "Der Lavendel war gut zu finden!", fügte Hoseok noch hinzu, ehe wir uns wieder in Bewegung setzten. "Ihr riecht al hättet ihr zu viel mit Knoblauch hantiert", rümpfte Ravi nach einigen Sekunden die Nase und ließ mich mit dieser Aussage grinsen. "Ihr riecht dafür, als wärt ihr in der Parfümabteilung in ein Regal gefallen", erwiderte ich frech und zauberte mit dieser Aussage Ravi ebenfalls ein Lächeln auf die Lippen, ehe wir wieder in Schweigen verfielen. Langsam begann sich der Wald wieder zu lichten, bis wir die letzten Bäume wieder hinter uns ließen. Vor uns lag eine Landschaft übersäht mit Hügeln und kleinen Baumgruppen. "Bis hier bin ich gekommen. Aber jetzt müssen wir schauen, wie wir weiterkommen", erklärte Jin. "Das schaffen wir!", erwiderte Hoseok hoffnungsvoll und ich lächelte ihn sanft an. Wir waren ein Rudel. Das fiel mir erst jetzt so richtig ein. Wir waren ein Rudel. Ein ungewöhnliches Rudel zwar, aber das spielte im Moment keine Rolle. Gemeinsam konnten wir das schaffen. "Lasst uns weiter", seufzte Jin mit dem Blick in den Himmel. Die Sonne war bereits höher gestiegen und strahlte angenehm warm auf uns herab. "Wie lange sind wir schon unterwegs?", fragte Ravi und sah Jin fragen an. "Ich schätze so fünf Stunden", schätzte Jin und richtete den Blick dann wieder auf die Hügellandschaft vor uns. "Vier Stunden also noch", murmelte Ravi und griff sanft nach Hoseoks Hand. Jin nickte. "Wir müssen weiter", seufzte mein Hyung und griff wieder nach meiner Hand. Schnell setzte er sich wieder in Bewegung und zog mich mit sich. Schnell stolperte ich hinter ihm her, ehe ich vernünftig mit ihm Schritt halten konnte. "Denkst du, sie verfolgen uns?", fragte ich nach einiger Zeit meinen Hyung. "Ziemlich sicher. Namjoon wird ausrasten", seufzte Jin und sah bedrückt auf den Boden vor sich. "Wir kommen wieder her", versprach ich meinem Hyung und strich ihm sanft mit den Dauen über den Handrücken. Jin nickte und hob den Blick wieder nach vorne. "Ich weiß. Dennoch tut es weh", murmelte er leise. Ich konnte ein leichtes Glitzern in seinen Augen wahrnehmen und drückte seine Hand schnell noch fester. "Wir schaffen das Hyung", sagte ich voller Überzeugung. "Ich hoffe du hast Recht", flüsterte Jin, ehe er seinen Schritt noch einmal beschleunigte und mich weiter mit sich mitzog.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro