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The hurt just leaves me scared
Losing everything I've ever known
It's all become too much
Maybe I'm not built for love
If I knew that I could reach you I would go

Seafret - Altantis

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Was ist wenn man einen Fehler gemacht hat, doch diesen gestoppt hat, bevor dieser Fehler zu einem viel größeren Fehler wurde?  Würde das irgendwas ändern? Oder wäre es genauso schlimm?  Denn es ist ja kein Folgefehler entstanden.

Ich weiß nicht mal wieso ich dich überhaupt sowas frage, du kannst mir keine Antwort geben. Keiner kann mir das, besonders ich kann mir meine Fragen nicht beantworten.

Denn jedesmal wenn ich denke ich hätte die Antwort auf eine Frage in meinem Leben gefunden, kommen neue Fragen auf und ich stehe wieder am Anfang. Denn die erste Antwort ist dann nichts mehr wert.

Ich entferne mich immer mehr, von jedem und alles. Ich weiß nicht wie lange ich es noch durch halte. Ich rede mir Sachen ein, welche ich nicht umsetzen kann. Ich gehe Schritte, ohne einen Weg oder ein Ziel vor mir zu haben.

Und egal was ist, ich kann damit nicht umgehen und der einzigen der ich dies erzähle ist eine Person, welche seit fast sechs Jahren Tod ist.

Das Geräusch von einer zufallenden Tür ließ mich zusammen zucken, ehe ich die Sms abschickte und mir die Tränen wegwischte. Es dauerte nicht lange, bis ich seine Schritte hörte und seinen Blick auf mir spürte.

"Können wir reden?" Fragte er, worauf ich die Hände zu Fäusten ballte und innerlich zählte.  "Rowan,es tut mir wirklich Leid, ich weiß nicht was in mich gefahren ist.  Ich hätte dich nicht so behandeln dürfen gestern."

Zwar nahm ich seine Worte war, doch Sie hatten keine Bedeutung für mich. Es waren einfach Wörter, welche er aufgriff um diese Situation zu lösen. Doch es gab nichts mehr zu lösen, es war das Ende.

"Bitte rede mit mir" flehte er mich an, als ich hörte wir er auf mich zu kam. Doch bevor er mich berühren konnte, stoppte ich ihn dabei, indem ich mit meiner Hand Abstand zwischen uns schaffte. Ich wollte seine Berührungen nicht mehr spüren. Ich hatte nie nach ihnen gefragt.

"Ich werde ausziehen, Aiden" sagte ich, wobei ich ihm in die Augen schaute. Er sollte sehen was er meinem Gesicht und mir angetan hat. Mit seinen Lügen, mit seinem Verhalten und vorallem mit seinen Geschichten. Ich kannte die Wahrheit, ich konnte mich erinnern und Sie stimmt nicht mit seiner überein.

"Aber-" bevor er einen lächerlichen Einwand einbringen konnte, unterbrach ich ihn. "Aiden, es gibt kein Aber. Jason wird mich abohlen, ich werde solange ich was anderes finde bei ihm unterkommen" erzählte ich Aiden, welcher nur den Kopf schüttelte als würde er irre werden.

"Du kannst mich nicht verlassen, wir sind verlobt" warf er ein, als er sich aufs Bett setzte und ich meinen Kopf schüttelte.

"Aiden, wir waren für einen Tag verlobt und dies auch nur weil meine Eltern ja gesagt haben. Ich habe nie der Verlobung zugestimmt. Deine vier Jahre Verlobung entstanden nur, weil ich im Koma lag" sprach ich sanft und vorsichtig, denn ich traute Aiden mehr zu als vorher. Auch bekam ich mehr und mehr das Gefühl, dass mit Aiden etwas nicht stimmte. Denn Stress kann nicht allein so ein Verhalten hervor rufen.

"Du kannst nicht" wiederholte er immer wieder, wobei er sein Gesicht in seinen Händen vergrub.

"Ich kann und ich werde. Doris und die Ärzte haben es mir erlaubt" antwortete ich ihm, doch Aiden nahm mich nicht mehr wahr. Er war völlig in seinen Gedanken versunken, was mir persönlich Angst machte. Denn je mehr ich in mir anschaute, desto mehr bekam ich das Gefühl dass er wirklich irgendetwas hatte.

"Ich sollte jetzt gehen" sagte ich zu ihm, während ich meine Koffer nahm und ein letztes mal Aiden anschaute. "Tschüß, Aiden" waren die letzten Worte, ehe ich nach unten ging und mich auf dem Weg in die Stadt machte, wo ich mir ein Hotelzimmer gemietet hatte. Denn es gab keinen Jason, welcher mich abholte. Er wusste nichtmal von meinem Vorhaben. Auch wenn er dies unterstützen würde, fiel ich ihm und Hanna schon genug zur Last. Doch bevor ich die Stadt verlassen könnte, müsste ich erst noch ein paar Dinge erledigen. Ich musste abschließen, egal wie schwer es für mich sein wird. Denn im Endeffekt zerstörte ich nicht nur mein Leben.

Nachdem ich all meine Koffer im Hotelzimmer abgestellt hatte, begann ich meine kleine To-do Liste abzuarbeiten.

Der erste Stop war mein altes Haus, welches leerstand. In Laurens Haus lebte schon lange eine neue Familie.

Während ich die Treppen zur Haustür hoch ging, hörte ich Laurens Lache und wie Sie mir irgendeine Geschichte über die heißen vier erzählte. Doch als ich mich umdrehte war Sie nicht da, weshalb ich den Kopf schüttelte und das Haus betrat.

Bis auf die dicken Staubschichten, Spinnenweben und der schlechten Luft hatte sich hier nichts verändert.

Doris hatte mir erzählt, dass hin und wieder hier Leute waren die geputzt hätten. Da Aiden es so wollte. Jedoch ließen Sie mir die Entscheidung was mit dem Haus passiert.

Mein Blick wich für einen Moment zur Küche, während mir das Bild einfiel wo Kyle und Ich Pancakes machen wollte. Mit einem halben Lächeln ging ich hoch in mein altes Zimmer. Meine Hand ließ ich dabei an der Wand entlang streichen und schloss die Augen. Denn ich wollte dieses Gefühl nicht mehr loslassen, welches sich in mir gebildet hatte.

Trotz geöffneter Fenster war die Luft verdammt schlecht und ich hatte hin und wieder das Gefühl ich würde umkippen. Jedoch waren meine Gedanken ganz woanders.

Als ich in mein Zimmer kam, sah ich Isaac auf meinen Bett. Für einen Moment dachte ich er wäre es wirklich, doch es war nicht mehr als eine Vorstellung oder Erinnerung.

An meinen Wänden hingen noch alle Bilder von Lauren und mir, welche ich mir genauer anschaute und Lächeln musste.

Anstatt traurig zu sein, sollte ich mich darüber glücklich schätzen solche Freundschaften gehabt zu haben . Doch es ist immer leichter so was zu sagen, als es wirklich umzusetzen.

Frustriert ließ ich mich auf mein Bett fallen, worauf sich eine große Staubwolke bildete und ich anfing, wie verrückt zu husten.

Schnell öffnete ich das Fenster, durch welches Lauren immer kam und schnappte nach Luft.

Für einen kurzen Moment schaute ich in das Zimmer, welches ihr gehörte. Anstatt ihre geschmückten Wände zu sehen, sah ich blanke weiße. Es war nichts, diese Wände verdienten es nicht so auszusehen. Generell verdiente dieser Raum was besseres, als ein Büro zu sein.

Lauren und ich hatten immer Angst erwachsen zu werden. Wir wollten nicht sowie unsere Eltern sein oder zu irgendwelchen Büroleuten gehören, welche nur noch auf einen Bildschirm gucken und vergessen, dass der Himmel blau ist. Doch uns beiden, uns allen, wurde diese Entscheidung genommen. Jedoch habe ich immer noch die Möglichkeit mich dagegen zu wehren und nun zu altern. Während die anderen in der Erde zersetzt werden.

Schnell wendete ich mich vom Fenster ab und ging zu meinem Kleiderschrank, in welchem die Hälfte meiner Klamotten fehlte. Das lag daran, dass Aiden immer wieder hier reinkam und Sachen mitnahm.

Nach mehreren Stunden, in denen ich Sachen in ein Rucksack packte, beschloss ich zu gehen, Denn es standen noch andere Dinge auf meiner Liste.

Das Haus würde ich verkaufen lassen, die Kalmotten sollten gespendet werden. Ich würde es nicht aushalten in dem Haus weiter zu leben. Denn alles erinnert mich an Menschen, die es nicht mehr gibt und es würde nur die Hoffnung, dass Sie irgenwann wiederkommen würden, verstärken.

Mit dem Rucksack auf meinen Rücken machte ich mich auf zum Friedhof. Denn ich konnte nicht gehen um mich von Ihnen zu verabschieden.

Als erstes stand das Grab von Ryder an, er hatte es nicht verdient hier zu liegen. Keiner hatte es. Doch Ryder gehörte zu denen, die eigentlich dauerhaft gute Laune hatten. Und nun sah sein Grab so trist aus.

Aus meiner Tasche holte ich einen kleinen Engel raus, welchen ich vor seinen Grabstein stellte und ihn betrachtete. Dabei musste ich mich daran erinnern, Wie Ryder in mir gab.

Sein Spitzname Engel hatte sich nie wirklich durchgesetzt, weshalb er mir einen kleinen Engel schenkte. Dabei brachte er den Witz ich würde mich in seiner Hose befinden, weil der Engel sich in seiner Hosentasche befand. Von Isaac bekam er nur einen bösen Blick, welchen Ryder gekonnt ignorierte.

"Ich befinde mich auf dir" flüsterte ich leise mit einem Lächeln. Ich blieb noch für ein paar Minuten, ehe ich weiter zu Kyles ging.

Auf seinen Grab stand ein großes Gesteck, bei dem die meisten Blumen schon verwelkt waren. Trotz dessen schlich sich ein Lächeln auf meine Lippen, denn ich stellte mir vor wie er jetzt sagen würde nichts hält für die Ewigkeit. Worauf ich ihn geboxt und daran erinnert hätte, dass wir uns auf einen Friedhof befinden.

Doch anstatt irgendwas zu sagen stand ich nur da und starrte auf die Erde. Denn ich fragte mich für einen Moment, was passiert wäre wenn ich Kyle zuerst kennen gelernt hätte und nicht Isaac. Oder wenn ich gar keinen kennengelernt hätte. Wenn ich nicht mit Isaac dieses Freundschaft Ding abgeschlossen hätte.

"Ich habe immer noch nicht gelernt, wie man Pancakes richtig macht" sagte ich lächelnd und fuhr mir durchs Gesicht. "Du hättest was besseres verdient. Ich wusste nie was du in mir siehst oder gesehen hast. Ich wollte dir danken, für alles. Ebenfalls wollte ich mich entschuldigen, denn nur wegen mir liegst du hier. Nur wegen mir und meinen Problemen" für einen Moment legte ich eine Pause ein und holte etwas aus meiner Tasche.

"Kannst du dich noch erinnern, als du mir den leuchtenden Schlüsselanhänger geschenkt hast, weil ich meinen Schlüssel so oft verloren hatte? Und du dir wegen so einer Kleinigkeit sorgen gemacht hast? Du hattest Angst ich würde in mein eigenes Zuhause nicht mehr reinkommen" bei der Erinnerung musste ich lachen, denn ich kann mich noch daran erinnern, wie Kyle mich davon überzeugen wollte, wie wichtig es sei immer einen Schlüssel dabei zu haben.

"Du wolltest, dass ich immer sicher zuhause bin. Das ist mir klar, doch jetzt möchte ich sicher gehen, dass du sicher bist" sagte ich, während ich den Anhänger in den kleinen Ahornbaum über seinen Grabstein hing und ihn anschaltete.

Ich wischte mir die Tränen mit meinen Handrücken weg, Denn es würden noch zwei Gräber folgen. Und noch mehr Trauer. Doch ich könnte nicht die Stadt verlassen, ohne mich zu verabschieden.

Schweigend setzte ich mich vor Laurens Grab hin und schloss für einen Moment die Augen.

"Als ich aufgewacht bin und von deinem Tod erfuhr, zerbrach ein Teil von mir. Denn du warst mein Leitfaden, du hast mich durch mein Leben begleitet und ich dachte in der Zukunft würde es genauso sein. Ich hatte solche Angst und versuchte alles zu verdrängen, bis mir einfiel dass du nicht leben musst um ein Teil meiner Zukunft zu sein. Natürlich wäre es mir lieber, wenn du Leben würdest, doch ich kann dich nicht zurück beschwören" sprach ich leise, während ich das Gras aus der Erde zupfte. "Deine Erinnerungen werden in mir weiterleben, ich werde Sie weitergeben und dich nicht vergessen lassen. Denn ich weiß, dass dies immer eine deiner größten Ängste war. Vergessen zu werden."

Vorsichtig legte ich meinen Kopf in den Nacken und schaute mich um. Erst jetzt fiel mir auf, dass es schon langsam dunkler wird.

"Ich liebe dich, Lauren" sagte ich, während ich aufstand und ein Armband um ein Glas wickelte, in welchen sich eine Kerze befand. Das Armband hatten wir gemeinsam in der Grundschule gemacht und danach gab es jedes Jahr eines dieser Armbänder. "Für immer."

Bevor ich ging, drehte ich mich nochmal zu ihrem Grab um und lächelte. "Richte Ryder nochmal Grüße von mir aus."

Auf den Weg zum nächsten Grab, fiel mir auf, dass ich dieses Grab am wenigsten besucht hatte und diese Personen es eigentlich verdient hatten. Denn es waren meine Eltern. Trotz allem.

Sie hatten gemeinsam ein Grab,welches ziemlich gepflegt aussah. Es waren mehrere bunte Blumen ordentlich eingepflanzt, auch brennte eine Kerze. Worauf ich mich fragte wer diese angemacht hatte. Doch dies tat jetzt auch nichts zur Sache.

"Ich weiß ihr wolltet immer mein Glück, ich kann euch das nicht verübeln. Ihr wart, ihr seid meine Eltern. Euch verdanke ich mein Leben, egal wie man es sieht. Doch ich kann trotzdem nicht bei Aiden bleiben, ich hoffe ihr versteht das und sucht mich nicht Heim" bei den letzten Gedanken musste ich Lächeln,denn ich konnte es mir bei meinen Vater vorstellen. "Es tut mir leid, dass ich nicht so geworden bin, wie ihr es wolltet, Doch ich bin auf den richtigen Weg für mich. Ich muss jetzt loslassen und dazu gehört auch das Krankenhaus. Denn ich werde nicht Medizin studieren, weshalb ich auch kein Krankenhaus brauche."

Tief armete ich ein und wieder aus, auf einer Seite war ich froh dass Sie nicht direkt vor mir standen. Denn ich hätte nie den Mut gehabt so was zu sagen.

"Selbst wenn ihr mich jetzt hasst, liebe ich euch" sagte ich, während ich einfach still aufs Grab starrte und ich eine Rose drauf legte.

Ehe ich Aufstand und den Friedhof hinter mir ließ.

In Gedanken ruf ich mir die nächsten Schritte auf meiner Liste auf, ehe ich mich auf den Weg zum dritten Stop machte.

Das Krankenhaus.

Dritter Stop: Krankenhaus.

Vierter Stop: Jasons Briefkasten.

Fünfter Stop: Isaacs Briefkasten.

Sechster Stop: die Bar, in der alles begann.

Siebter Stop: Das Hotel.

Achter Stop: der Flughafen.

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