Donnerstage sind scheiße!

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Nach dem schmerzhaften Telefonat mit Joyce, tigerte Dalia in ihrer Wohnung auf und ab und versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen. Ihre Freude, ihre alte Heimat zu besuchen verwandelte sich in einen schweren und trauernden Gang den sie und ihre Freundin, Hand in Hand laufen mussten. Sie hatte Sebastian für den Abend abgesagt ohne näher darauf einzugehen. Es dauerte nicht lange und er rief sie nach ihrer Nachricht an. "Geht es dir gut? Ist etwas passiert?" er klang sehr besorgt. Verständlich. Er hatte schon einmal einen Anruf bekommen der so ziemlich alles veränderte. Natürlich machte er sich Sorgen. "Nein, Nein, mir geht es gut, Seb." beruhigte sie ihn und fuhr fort: "Es geht um Joyce..." sie versuchte ihre Tränen zurückzuhalten, "Wann kannst du hier sein?" "Ich kann in einer halben Stunde bei dir sein, ist das okay?" fragte er nach. "Natürlich, fahr vorsichtig Babe, Bis später!" verabschiedete sie ihn am Telefon. Sie konnte nur noch ein "Bis später, Baby" hören, bevor sie auflegte. Sie entschloss sich jetzt schon mit dem packen ihres Koffers zu beginnen. Das erste was sie einpackte, war ihr schwarzes, langärmliges Kleid für besondere Anlässe. Mit besonderen Anlässen war die Beerdigung gemeint. Sie wusste das Emily ein sehr lebensfroher Mensch war und die Idee einer komplett schwarzen Trauerfeier nicht gefallen würde. Deswegen packte sie zur Sicherheit ein Babyblaues, knielanges, mit rosa Rosen besticktes Kleid ein. Für dieses Kleid hatte sie von Emily bereits viele Komplimente bekommen. Sie mochte dieses Kleid an ihr. Es wäre nur richtig etwas beizutragen, was Emily gefallen würde. Schließlich war es IHRE Trauerfeier. 


Sie hatte sich bereits Monate vor ihrem Tod damit auseinander gesetzt wie dieser "besonderer" Tag aussehen sollte. Sie wollte verbrannt werden. Ihre Urne hatte sie bereits ausgesucht. Sie war wunderschön und repräsentierte Emily vollständig. Sie war mühevoll von Hand bemalt. Die Urne zierte eine saftig grüne Landschaft mit vielen verschiedenen Baumarten und Formen. Mit Schnee bedeckten Bergen ragten hinter den Bäumen hervor und es gab eine kleine Waldlichtung in der ein Fluss sich seinen Weg ins Tal bahnte. Sonnenstrahlen zogen sich über das gesamte Gemälde und strahlten eine wohlige Wärme und Ruhe aus. Emily war künstlerisch sehr begabt und liebte es, nächtelang in ihrem Atelier zu verbringen. Auch wenn sie nicht vor einer Leinwand stand, saß sie in der Mitte des Raums und begutachtete all die kleinen Farbkleckse auf den Boden oder den Wänden und erinnerte sich an jedes einzelne Bild welches sie gemalt hatte. Emily war poetisch. Aufregend. Authentisch und ein Herzensmensch. Diese Liebe zu dem Leben und zu sich selbst trug sie hinaus, und stellte dies durch ihr Erscheinungsbild dar. Jeder um sie herum war vollends von ihr angetan. Sie trug ihr Herz auf der Zunge, wusste aber immer wie sie selbst unschöne Kritik schön verpacken konnte. Das bewunderte Dalia immer an ihr. "Irgendwann wirst du sehen, das nicht jeder Mensch deine Liebe und Zuneigung so annimmt wie du es verdienst. Sei vorsichtig mit deinem Herzen. Beschütze diesen empfindlichen Klumpen der dir manchmal Schmerzen verursacht. Aber verschließe es nicht. Sondern öffne es, damit all die Menschen, die wenig Liebe in sich tragen, deine miterleben dürfen."

Diesen Satz hatte Dalia das erste mal von ihr gehört, als sie ganz schlimmen Liebeskummer um einen 11 jährigen Jungen hatte, der sich für ein anderes Mädchen interessierte. Seit dem erinnerte sie sich immer gerne an diesen Moment. Auch wenn er noch so schmerzhaft war. Dalia wollte Emily die letzte Ehre erweisen, und eine Rede verfassen um sich bei ihr für alles zu bedanken. Sie schrieb Joyce eine Nachricht und fragte nach ihrer Erlaubnis die sie auch erhielt. Sie fuhr mit dem packen ihres Koffers fort. Nachdem sie fertig war, und nur noch Sachen wie Zahnbürste und Haarbürste fehlten, ging sie in die Küche. Sie zündete einige Kerzen an, legte Musik auf und brachte Nudelwasser zum kochen. Während sie darauf wartete das das Wasser kochte, saß sie auf der Couch und starrte auf den ausgeschalteten Fernseher. Es war immer noch surreal. Sie konnte es einfach nicht glauben. Was würde jetzt Joyce tun? Würde sie weg ziehen? Würde sie sich ein neues Leben aufbauen? Oder würde sie in dem Haus bleiben, in dem all die Erinnerungen geboren sind? Egal was es sein würde, sie wollte ihre Freundin unterstützen, wo es nur geht. Dalia hatte bereits eine Idee, nur wusste sie nicht, ob Joyce zustimmen würde. Außerdem wollte sie das mit Sebastian besprechen. Ein Klingeln riss sie auf ihren Gedanken und blickte auf ihr Handy. Dean. Den hatte sie ja total vergessen. "Hallo?" antwortete sie und wartete auf das andere Ende. "Hey Prinzessin. Wie geht es dir?"Dalia seufzte laut hörbar in den Hörer: "Was willst du Dean?" sie hatte keine Lust nach dem heutigen Tag mit ihm zu streiten. "Hab das von Joyce Mutter gehört. Ich weiß, ihr standet euch nahe" er räusperte sich, "Wie gehst du damit um?" fragte er besorgt. Dalia schluckte ihren Kloß im Hals herunter und nahm einen tiefen Atemzug bevor sie sprach: "Nicht gut. Aber ich muss stark sein, für Joyce." "Das bist du, Liebes" sagte er in einem sanften Ton, "du warst schon immer die stärkere von euch beiden". Dalia zog eine Augenbraue hoch und schüttelte den Kopf. War das gerade wirklich sein Ernst? Versuchte er wirklich aus so einer Situation sich einen Vorteil zu verschaffen? Blöder Idiot. Auch hatte sie vergessen das er morgen zurück nach Deutschland fliegen würde und somit vor ihr dort sein wird. Und wiederum MIT IHR in Deutschland sein wird. Super Klasse! Dafür hatte sie nun wirklich keinen Nerv. "Dean, ich muss auflegen. Wir sehen uns bestimmt mal wieder", sagte Dalia. "Das werden wir, spätestens in ein paar Tagen. Bis dahin liebes, Pass auf dich auf." sagte er und legte auf. 


Sie warf ihr Handy neben sich auf die Couch und legte ihren Kopf nach hinten. Sie starrte auf die Decke als sie lautes blubbern hinter sich hörte. "SCHEISSE!" sagte sie laut und sprang auf um in die Küche zu rennen. "SHIT!!!!!!" schimpfte sie als sie in die warme Pfütze trat. AAARGH, Nasse Socken, es gab nichts schlimmeres! Sie machte die Herdplatte aus und zog den Topf schnell zur Seite. Das gesamte Wasser hatte sich einen Weg aus dem Topf gebahnt und sich und überall hin verteilt. Dalia spürte Wut in sich auf kommen. Aber es war nicht nur Wut und Ärger. Es war eher mehr Verzweiflung die ihr Tränen in die Augen schossen. Sie sank auf den Boden und stützte ihren Kopf in ihre Hände. Ihr gesamtes Gesicht war Nass und sie konnte nicht aufhören zu weinen. Eine Welle an Emotionen überrannte sie und versuchte sie zu ertränken. Wegen ihrem lauten Schluchzen und schnäuzen hörte sie nicht das Sebastian in ihrer Wohnung stand. Er hatte einen Ersatzschlüssel, für den Fall der Fälle. Er stand verwirrt da und schaute von der Herdplatte und dem Topf wieder zurück zu Dalia. "Was ist passiert, Liebling?" er kniete sich neben sie und legte seine Hand auf ihre Schulter, "Weinst du wegen dem Topf?" er lächelte sanft und versuchte sie aufzuheitern, "Wir können uns auch etwas bestellen." Dalia blickte zu ihm auf und versuchte, durch all die salzigen Tränen, einen klaren Blick zu gewinnen. Sie schluchzte und schüttelte den Kopf, unfähig einen Ton aus ihrer Kehle frei zu lassen. "Was ist denn los Baby?" Nun wirkte er besorgt. Er konnte sich nicht vorstellen was der Grund für diese Situation sein könnte. "Joyce..." sie atmete einige male auf, "Joyce Mutter ist gestorben". Als sie diesen Satz aussprach brachte sie erneut in Tränen aus. "Sie ist gestorben, und- und... ich war nicht für Joyce da". "Oh, Baby das tut mir sehr leid" er setzte sich zu ihr auf den Boden und nahm sie in den Arm. Er hielt sie fest und sicher und streichelte ihren Kopf während er ruhig und kontrolliert sprach: "Sie hat dir etwas bedeutet, nicht wahr?" Dalia schaffte es nur mit ihren Kopf zu nicken. "Dann ist es verständlich dass es weh tut.... Und du warst trotzdem für deine Freundin da" er machte eine kurze Pause, "Auch wenn du dir das nicht so vorgestellt hast, du warst für sie da und du wirst immer für sie da sein." Nicken. Mehr schaffte sie nicht. "Es lag ein Streit zwischen euch und jeder war mit sich selbst beschäftigt, das ist verständlich dass man weniger Kontakt hat. Mach dir keine Sorgen Liebling, es wird sich nichts zwischen euch ändern." Er beruhigte sie innerhalb kürzester Zeit. Sie verstand nicht, was er an sich hatte aber es tat gut. Er tat gut. 


"Na Komm, Ich lasse dir warmes Wasser in die Wanne und ich koche uns etwas in der Zeit" sagte Sebastian und drückte sie noch einmal fest. Er wartete nicht auf eine Antwort von ihr und stand auf. Er reichte ihr seine Hand damit sie sich vom Küchenboden erheben konnte. Er zog sie in eine feste Umarmung und gab ihr einen zarten und liebevollen Kuss. Nach dem warmen und entspannenden Bad fühlte sie sich schon sehr viel besser. Ein leckerer Duft kam ihr entgegen als sie aus dem Badezimmer lief. Sebastian konnte wirklich unglaublich gut kochen. Als sie um die Ecke sah sie einen angestrengten und konzentrierten im Kochbuch lesenden Seb. "Wow, das riecht wirklich toll" sagte sie und lief auf ihn zu um ihm einen Kuss auf die Wange zu geben. "Wie fühlst du dich?" sagte er und zog sie in eine Umarmung. "Besser, Danke." antwortete sie mit einem nicken. "Kann ich dir dabei helfen?" fragte Dalia und zeigte auf die Zwiebeln die in der Pfanne vor sich her brutzelten. "Ja indem du dich dahin setzt." Er zeigte mit seinem Zeigefinger auf den Stuhl der Küchentheke und grinste. "Toll" sagte sie ironisch, "ich fühle mich richtig nützlich". Er lachte während er die glasierten Zwiebeln in der Pfanne umschwenkte. Dalia räusperte sich und wollte einige Dinge ansprechen. "Ich,- Ich darf eine Rede über Emily schreiben" sagte sie und wartete seine Reaktion ab. Er drehte sich um und schenkte ihr ein breites und herzliches Lächeln. "Oh, das wird sicherlich eine Tolle Rede, Liebling". "Ich will das die Rede Perfekt ist." sagte sie und legte ihre Stirn in tiefe Falten. Er bemerkte ihren Stimmungswandel und lief mit seinem Pfannenwender auf Dalia zu und sprach mit sanfter Stimme zu ihr: "Nach deinen Erzählungen über Emily ist es für sie nicht wichtig, ob die Rede Perfekt ist oder nicht. Ich glaube sie sollte einfach nur Echt sein." Er hatte Recht. Emily interessierte es nicht ob Satzzeichen korrekt gesetzt waren, oder die Grammatik fehlerfrei war. Ihr war es wichtig Authentisch zu sein, so wie sie es war. "Okay" sagte Dalia beruhigt und brachte ein kleines Lächeln über die Lippen. 

Seb wandte sich wieder der Pfanne zu und fügte den nun gerösteten Zwiebeln zwei große Putenbrust Streifen hinzu. Nebenbei reinigte er den Salat und schnibbelte Gurken und Feta Käse zurecht. "Ich habe mir etwas überlegt, Seb.." sagte Dalia. Er drehte sich und nickte ihr zu um ihr zu zeigen, das sie fort fahren konnte. "Joyce ist nun ganz alleine..." sie räusperte sich, "Ich bin mir nicht sicher ob sie es alleine schafft, deswegen, vielleicht wäre es ihr eine Hilfe..." sie räusperte sich noch einmal und bevor sie weiter sprechen konnte. Plötzlich unterbrach  Sebastian ihren Satz mit großen Augen: "Du willst wieder zurück nach Deutschland?" Er klang enttäuscht und verzweifelt. Dalia schluckte laut und verdeckte mit ihrer Hand ihren Mund. Wenn sie nervös oder unsicher war biss sie sich meist immer auf die Unterlippe, meist kaum sichtbar für andere, aber Sebastian wusste es und erkannte es sofort. "Ich hatte es noch nicht fertig durch dacht, aber ich wei-" "Nein!" unterbrach Sebastian sie wieder. Diesmal in einem bestimmenden Ton. Er machte einen Schritt auf sie zu und nahm ihr die Hand aus dem Gesicht. "Ich habe dich gerade eben gefunden und jetzt willst du wieder gehen?" sagte er kopfschüttelnd, "Das lasse ich nicht zu, Baby!" Sie war gerührt, fühlte sich aber gleichzeitig überrannt. Er konnte doch nicht für sie entscheiden? "Ich weiß das wir uns erst gefunden haben, und ich bin auch so unendlich dankbar dich getroffen zu haben..." sie schluckte, "aber meine Freundin braucht mich." Sebastian war sichtlich geschockt und stand regungslos da. Sein Blick auf der Arbeitsplatte der Küchentheke ruhend, nicht in der Lage zu reagieren. Er war verletzt und musste seinen Wunsch, eine Zukunft mit Dalia zu haben, erstmal nach hinten stellen. Er lies ihre Hände los und drehte sich wortlos zur Herdplatte um. Dalias Herz zerbrach dabei, ihn so zu sehen. Sie wusste das er ein Gefühlvoller Mensch war, aber mit dieser Reaktion hätte sie nicht gerechnet. Allein dieser Gedanke, nicht mehr mit Dalia zusammen zu sein zerbrach ihn innerlich. Er fuhr sich durch die Haare und seufzte laut. Er drehte sich um und lehnte sich gegen die Küchentheke. Er holte tief Luft bevor er sprach: "Vielleicht gäbe es auch eine andere Möglichkeit, Dal..." Sie schaute zu ihm auf und stützte ihr Gesicht auf ihre Hände, gespannt darauf seine Idee zu hören. "Was haltest du davon, wenn wir deine Freundin zu uns holen?" sagte er, sichtlich überzeugt von seinem Angebot. "Das, Das klingt toll Liebling. Nur weiß ich nicht ob Joyce dazu bereit wäre? Das wäre ein sehr großer Schritt für sie." Das wäre natürlich die beste Lösung für Dalia und Sebastian, dachte sie sich. Aber ob Joyce da mitspielen würde? Würde sie es wirklich schaffen Sebastian zu verlassen, ihr Leben in New York hinter sich zu lassen und wieder zurück nach Deutschland zu gehen? Eigentlich hatte sie doch mit Deutschland abgeschlossen. Sie hatte doch ein neues Leben angefangen. Aber Joyce brauchte sie. Joyce hatte niemanden mehr. Joyce brauchte sie mehr als Sebastian, Oder? "Aber sie muss doch auch verstehen dass du dein Leben hier hast, hier bei mir. Sie kann nicht von dir verlangen deine Wünsche und Bedürfnisse nach hinten zu stellen, für sie!" Er klang völlig hilflos. "Nein, das kann sie nicht tun. Was wäre sie denn dann für ein Mensch?"

"Ich frage sie nach der Beerdigung, okay Baby?" versuchte Dalia ihn zu trösten. "Okay" antwortete er. Er klang nicht wirklich einverstanden und glücklich darüber. Aber Sie wusste sich nicht zu helfen. Sie konnte Joyce nicht alleine lassen, auch wenn sie sicherlich darauf bestehen würde ihr Leben in New York nicht für sie aufzugeben. So war sie nun mal. Beide aßen zusammen am Esstisch und sprachen eher oberflächlich über ihren Tag. Dalia erwähnte ihre erledigte To Do Liste und das komische, dazugehörige Treffen mit dem Verkäufer im Koffer Laden. "Wie war deine Ex Freundin so?" fragte sie ihn gerade heraus. Er trank gerade einen Schluck von seinem Wein als er sich verschluckte und Dalia verwirrt anschaute. "Wieso willst du das wissen?" fragte er und schob sich ein Stück Fleisch in den Mund. "Du weißt auch alles von meinem Ex Mann" konterte sie skeptisch. "Was willst du denn genau wissen?" er lehnte sich im Stuhl zurück und wartete ab. "Wie war sie als Mensch? Wie lange wart ihr zusammen? Was hat dazu geführt das ihr euch getrennt habt?" fragte sie. "Ganz schön Neugierig, Kleines" sagte er grinsend. Er versuchte sie etwas von den heutigen schlechten Nachricht abzulenken und das wusste Dalia zu schätzen. "Der Mann fragte mich wie es ist, dein Anhängsel zu sein nachdem du deine Ex Freundin abserviert hast? Ich wollte einfach ein paar Antworten dazu.." versuchte sie sich zu erklären. "Da war jemand aber sehr unhöflich zu seinen Kunden. Weißt du noch wie er hieß?" wollte er wissen und sippte an seinen Wein. "Nein, weiß ich nicht mehr" log sie um eine Szene und eventuellen rausschmiss des Verkäufers zu vermeiden, "Aber du brauchst auch nicht das Thema zu wechseln". Sie war selbst überrascht über ihren frechen Ton und nahm sich etwas zurück. Er kaute zu ende und holte Luft: "Camilla und Ich waren damals über 5 Jahre zusammen, als sie sich entschied mich ein Jahr davon zu belügen und mich mit meinem damaligen Besten Freund zu betrügen. Als ich sie damit konfrontierte, warf sie eine Vase auf den Boden, hob die Scherben auf und warf sich diese ins Gesicht damit es so aussah, als ob ich sie im Streit verletzt hätte." Dalia lauschte ihm mit weit aufgerissenen Augen zu und konnte nicht fassen was sie von ihm hörte. "Sie erpresste mich damit zur Polizei zu gehen und mich wegen häuslicher Gewalt anzuzeigen und meine Karriere zu beenden. Ich habe ihr dann einen Vorschlag gemacht womit beide leben konnten. Sie würde kein Ton über häusliche Gewalt verlieren und ich hätte öffentlich gemacht, das ich sie betrogen hätte und sie dann eiskalt verlassen hätte." Er schüttelte den Kopf. Immer noch nicht in der Lage diesen Abschnitt seines Lebens zu glauben. "Somit habe ich seitdem den Ruf eines Herzensbrechers und eines Arschlochs und sie ist die arme, emanzipierte, starke Frau die es geschafft hat, diesen Vertrauensbruch zu überwinden und weiter zu machen. Sie hat sogar ein Buch geschrieben!" Dalia hatte ihren Mund Sperr angelweit offen. Sie konnte nicht glauben was er durch machen musste. Sie konnte nicht glauben wie ein Mensch nur so handeln konnte. Gegenüber einem Menschen den man vermeintlich geliebt hatte.


Klar denken die Menschen nun er sei der Böse. "Ich weiß gar nicht was ich dazu sagen soll" sagte Dalia mit zusammen gekniffenen Augenbrauen. "Versteh mich nicht falsch Baby, aber was glaubst du wie ich da stehen werde wenn raus kommt, das du weg gezogen bist und mich verlassen hast? Dann werde ich wieder der schlechte sein." sagte er verzweifelt und traurig. "Willst du mich deswegen nicht gehen lassen?" Das konnte nicht der einzige Grund sein, dachte sie sich. So war er nicht. Er stand auf und lief um den Tisch herum zu ihr: "Nein, Nein, Nein Baby. Das ist nicht der Grund. Ich kann dich einfach nicht gehen lassen weil ich dich liebe... und ich ohne dich nicht mehr funktioniere." Er nahm ihre Hand und schaute in ihre Augen, "Ich kann mir mein Leben nicht mehr ohne dich vorstellen, Dalia. Du bist einfach alles für mich!" sagte er während er seine Hand behutsam auf ihre Wange legte. "Ich möchte dich auch nicht verlassen, aber Joyce ist meine Familie und sie braucht mich. Wenn sie deinem Angebot zustimmt, dann ist alles in Ordnung. Aber wenn nicht...muss ich für sie da sein und wieder zurück gehen." Eine Träne lief ihr über das Gesicht. Er löste sich von ihr und lief wieder zu seinem Platz. Er saß in seinem Stuhl, die Arme vor der Brust verschränkt. Den Blick auf seinen leeren Teller gerichtet. Fünf Minuten saßen sie sich schweigend gegenüber als er beschloss aufzustehen, den Tisch abzuräumen und sich auf die Couch zu setzen. Dalia, die nicht wusste wie sie damit umgehen sollte, stand wortlos auf, verräumte das Geschirr in die Spülmaschine, machte sich einen Tee und ging mit ihrer Tasse nach draußen, um auf der Feuertreppe zu sitzen. Den Blick verloren im Nachthimmel. Die Sterne zählend und die kühle Herbst Luft einatmend. Sie fühlte sich verloren und einsam. Selbst nicht überzeugt davon, Sebastian zu verlassen um für Joyce da zu sein aber sie wusste, das Joyce das gleiche für sie tun würde, ohne mit der Wimper zu zucken. Nach einer Weile leistete Sebastian ihr Gesellschaft. Er brachte eine Decke mit und legte diese behutsam über ihre Schultern und setzte sich zu ihr, sein Arm ruhte auf ihrer Taille. "Es tut mir leid, Dalia. Ich wollte nicht so reagieren, aber der Gedanke dich zu verlieren macht mich fertig." "Ich weiß..." sie lehnte ihren Kopf an seine Schulter, "du brauchst dich nicht vorzubereiten, noch wurde nichts beschlossen.""Ich glaube darauf werde ich niemals vorbereitet sein können," sagte er und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. "Kann ich mit kommen?" fragte er sie nach einer Weile. Dalia schaute ihn an und ihr Lächeln wuchs mehr und mehr. "Du willst mit mir nach Deutschland?" Er lächelte, es machte ihn glücklich ihr wunderschönes Lächeln wieder zu sehen, "Klar doch, aber nur wenn du mich dabei haben willst?" Sie schlug ihm leicht auf die Schulter: "Natürlich, Dummi! Aber kannst du denn von hier weg?" sie spürte ihr Herz ein kleines bisschen schneller schlagen während sie auf seine Antwort wartete. "Mach dir deswegen keine Gedanken, Liebes." sagte er voller Zuversicht. "AAAAAAAHHHHH, Ja! Oh mein Gott, Ja!" Ein Gefühl von Liebe und Zufriedenheit umhüllte sie bevor ihr Blick wieder Ernst wurde und sie einen Moment lang nach dachte: "Dann wirst du ja meinen Vater kennen lernen!" Sie lächelte bei dem Gedanken ihre zwei Liebsten Männer gemeinsam um sich zu haben. Auch wenn sie aus einem traurigen Grund wieder zurück gehen würde, hatte das alles doch auch etwas positives. "Ich kann es kaum erwarten" sagte Sebastian und gab ihr einen Kuss auf ihre Lippen.






Hallöchen zusammen, Tut mir leid das dieses Kapitel ewig auf sich warten lassen hat. Mein Job lässt mir momentan nicht sehr viel Freizeiten zu (Krankenschwester). Dieses Kapitel hat mich wirklich einige Nerven gekostet. Irgendwie gab es wohl eine ziemliche Blockade in meinem Hirn und es wollte einfach nicht so wie ich wollte... aaaber, ich hoffe dass ich eventuell einige freie Tage haben werde um weiter zu schreiben. 

Lasst mir gerne ein Kommentar da wie ihr dieses Kapitel findet. :-) LG Ada ♥

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