Initium novum

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„Was habe ich verpasst?" fragte Sebastian als er die Treppe runter kam. Er blickte in zwei traurige Gesichter und wusste, das irgend etwas vorgefallen war. Besorgt ging er zu Dalia und legte einen Arm stützend um ihre Taille. „Was ist passiert?" Tom wandte seinen Blick ab. Er wollte nicht reden. „Tom und Joyce treffen sich immer noch." Das klang vorwurfsvoller als geplant. Sebastians Blick sprach Bände. Er sah Tom fragend an und schüttelte nur den Kopf. „Wieso?" fragte er nur entsetzt. „Ist schon okay" beruhigte Dalia ihn. „Wir haben darüber geredet und er kennt meine Meinung darüber. Er ist erwachsen, er kann machen was er will." Damit war das Thema für sie beendet. Sie nahm die fertigen Kekse aus dem Ofen und stellte sie auf die Arbeitsplatte. „So, wer möchte welche?" fragte sie sanft lächelnd. Beide Männer schauten sich an und stellten ihre Gedanken hinten an. Sie verbrachten den Nachmittag damit, Kekse zu essen und Weihnachtsfilme zu schauen. Gegen 21 Uhr verabschiedete sich Tom nach Hause und sie verabredeten sich für den zweiten Weihnachtsfeiertag. „Ich habe etwas für dich" sagte Sebastian, nachdem er die Tür hinter sich verschlossen hatte und sprintete nach Oben ins Schlafzimmer. Dalia machte es sich wieder auf der Couch bequem und deckte sich zu. Er kam mit einer dunkel blauen Papiertüte zurück ins Wohnzimmer und hielt sie ihr entgegen. „Ich habe das gesehen und musste sofort an dich denken." Er lächelte, konnte es kaum erwarten bis sie das Geschenk öffnete. Sie setzte sich aufrecht hin und griff in die Tüte. Sie musste gar nicht hinein sehen und wusste sofort was es war. „Ist das eine Platte?" fragte sie grinsend. „Schau sie dir genau an." Vorsichtig zog sie die Schallplatte heraus und weitete ihre Augen. Ihr Mund stand sperrangelweit offen und atmete für einen kurzen Moment nicht. „Oh mein Gott, Sebastian! Das ist eine LIMITIERTE Fleetwood Mac Platte! Ich fasse es nicht!" Voller Begeisterung stand sie ruckartig auf und fiel ihm um den Hals. „Danke, Danke, Danke, Danke, Danke Liebling!" Er lächelte und schloss sie fester in seine Arme. „Gern geschehen, Baby." „Kann ich sie gleich laufen lassen?" Er nickte und sie hüpfte voller Vorfreude zu ihrem Plattenspieler. Vorsichtig zog sie die Platte aus der Verpackung und legte die Nadel behutsam drauf. Sanfte Töne erklangen aus dem Spieler und sie begann sich intuitiv zur Musik zu bewegen. Sie dachte nicht darüber nach. Sie tat es einfach. Sie hatte sich schon lange nicht mehr so losgelöst und leicht gefühlt. Sebastian beobachtete sie und lächelte in Zufriedenheit. Sie tänzelte auf ihn zu und streckte ihre Hand nach ihm aus. „Komm, tanz mit mir" forderte sie ihn auf. Ausgelassen und völlig gewichtslos tanzten und hüpften sie gemeinsam im Wohnzimmer zu der Stimme von Stevie Nicks umher und genossen ihre gemeinsame Verbundenheit. Abends entschieden sie nicht zu kochen, sondern sich etwas vom Chinesen zu bestellen. Dalias erstes Weihnachten mit gebratenen Nudeln und Peking Suppe. Die vergangenen Feiertage verbrachte sie meistens immer in der Küche, meistens alleine, da John es vorzog, auf der Couch Playstation zu spielen und gelegentlich, eher halbherzig, seine Hilfe anzubieten. Da er wusste das sie ihn in der Küche nicht gebrauchen konnte, fragte er einfach nur, damit er gefragt hatte. Wirklich helfen tat er nie. Sie kochte den gesamten Nachmittag für ein gemeinsames Abendessen. All ihre Liebe und Mühe flossen in die Gerichte. Nie hatte er sie besonders gelobt oder sich besonders bedankt für all die Mühe, die sie sich immer für ihn gab. Für ihn war es Selbstverständlichkeit. Sie aßen das aufwändig gekochte Essen, schauten gemeinsam einen Weihnachtsfilm an und gingen danach dann schlafen. Ein kleiner Gute Nacht Kuss und er drehte sich um und schlief innerhalb weniger Minuten ein. Dalia lag neben ihm. Wach und Gelangweilt. Wie jede Nacht neben ihrem Ehemann, stopfte sie sich ihre Kopfhörer in die Ohren und las ein Buch oder verbrachte ihre Zeit am Handy. Sie fühlte sich alleine, obwohl er neben ihr lag. Sie hatte das Gefühl, dauerhaft unter Wasser zu sein und ihre Luft anhalten zu müssen. Mit Sebastian war es anders. Es war leicht, unkompliziert und voller Liebe. Es fühlte sich an, als würde man endlich wieder an die Wasseroberfläche tauchen. Sie konnte frei durchatmen und war mit sich im reinen. Er hatte ihr so viel Licht in ihr Leben gebracht, sie konnte ihm nicht dankbarer sein. Nach weiteren 2 Weihnachtlichen Filmen wie Tatsächlich Liebe und Black Christmas, natürlich musste ein Horrorfilm dabei sein, gingen sie in die Badewanne und genossen ihre Zweisamkeit im sanften Kerzenschein und mit leiser Musik. Romantischer konnte es wirklich nicht mehr werden. So viel Zuneigung war sie gar nicht gewohnt, genoss es aber umso mehr. In dieser Nacht liebten sie sich. Anders als die anderen male. Intensiver und Echt.

Zu Last Christmas singend räumte sie am nächsten Tag die Küche und das Wohnzimmer auf. Sie hatten am Abend einfach alles stehen und liegen gelassen und haben ihr Leben genossen. Sebastian schlief noch, weshalb Dalia eher leise vor sich hin sang um ihn nicht zu wecken. In der Pfanne bildeten sich bereits kleine Bläschen auf den Pfannkuchen und waren bereit, gewendet zu werden. Als sie zwei große Portionen fertig hatte, dekorierte sie sie aufwendig mit Früchten und etwas Schockoladen Sirup, stellte sie auf das Tablet und ging damit nach oben ins Schlafzimmer. Sie überraschte ihn mit Frühstück im Bett. Sie liebte es, ihm eine Freude zu machen und sein freudiges Gesicht zu sehen. Sie tat das alles, ohne etwas zurück bekommen zu wollen. Bedingungslos. So wie es sein sollte. Sie liesen die Weihnachtstage entspannt und ruhig angehen und verbrachten ganz viel Zeit im Bett und auf der Couch. Dalia blickte nur flüchtig auf ihr Handy als es aufleuchtete, wandte sich aber wieder dem Film auf dem Fernseher zu. "Du kannst ruhig an dein Handy gehen, Babe" sagte Sebastian entspannt. Sie lächelte und kuschelte sich näher an ihn. "Das einzig wichtige ist hier neben mir." Ihre Lippen berührten sich und sie knutschten einige Minuten, bis Dalia völlig genervt auf ihr Handy sah welches schon einige male hinter einander geklingelt hatte. Es war Joyce. Sie hatte versucht sie anzurufen, mehrmals. Sie rollte mit den Augen und drehte ihr Handy auf den Bildschirm, so, dass sie es nicht mehr sah wenn eine Nachricht kam. Sie gab aber keine Ruhe und rief auch auf Sebastians Handy an. "Bitte drück sie weg" flehte Dalia und seufzte genervt. "Und wenn es etwas wichtiges ist?" "Hmm.. dann wird sie weiter versuchen anzurufen, glaub mir. Sie ist hartnäckig." Sie wandten sich wieder dem Film zu. Viel davon wahrnehmen war nicht möglich, denn sie ruf erneut an.   Diesmal war Dalia wütend und nahm ihren Anruf an. "Wieso kannst du nicht ein einziges mal in deinem Leben aufhören so unglaublich ätzend zu sein?" Das kam härter aus ihr heraus als sie es in ihrem Kopf hatte. Sie wartete wenige Sekunden auf einen Ton von ihr, legte aber dann wieder auf. Das war ihr einfach zu blöd. Sie stellte ihr Handy auf Flugmodus. Davor schickte sie aber David Schmidt, Paps Pfleger, Sebastians Festnetz Nummer für dringende Fälle. Am nächsten Tag stand Tom auf der Matte. Der versprochene Feiertag mit ihm. Hätte sie fast vergessen nach all der vielen "Sebastian Zeit."

Die letzte Woche verging wie im Flug obwohl sie sich wie eine halbe Ewigkeit anfühlte. Nur noch zwei Tage bis Silvester. Ein neues Jahr. Es wäre die Übertreibung des Jahrhunderts wenn sie sagen würde, das sie Optimistisch ins neue Jahr blickt. Beschissener konnte das neue Jahr nicht starten. Schlussendlich stand der Gerichtstermin, wenige Tage nach Silvester, vor der Tür. Sie hatte sich noch immer nicht darauf vorbereitet. Die Feiertage wollte sie sich einfach nicht versauen lassen. Sebastian, Tom und Sie verabredeten sich am Times Square um gemeinsam mit tausenden weiteren fremden Menschen auf das neue Jahr anzustoßen. Sie wollte mit einem Kuss und einer Menge Alkohol hinein feiern. Sie zog ein schickes Party Kleid an, kurz und knapp. Ganz nach Sebastians Geschmack. Je kürzer das Kleid, umso schneller konnte er es ihr ausziehen. Geschweige denn nur hoch heben. Der Countdown wurde angezeigt und die Mitmenschen um sie herum zählten eifrig mit. Sie konnten es ebenfalls nicht erwarten, das alles hinter sich zu lassen. 3-2-1. Sie konnte gar nicht so schnell realisieren was passierte, denn Sebastian hatte bereits seine Zunge in ihrem Mund versenkt. Er hielt sie fest an der Taille und lies seine Hand in ihren Nacken wandern. Der Kuss war intensiv und unglaublich intim. Die Leute um sie herum verblassten und plötzlich standen sie völlig alleine da. Sie blendete alles und jeden um sich herum aus. Für einen kurzen Moment gab es nur sie zwei. Ein lautes piepen in ihrem Ohr holte sie wieder zurück in die Realität. "Happy New Year Liebling" flüsterte er ihr mit tiefer Stimme ins Ohr. Sie drückte ihre Lippen erneut auf seine. "Dir auch ein schönes neues Jahr, Baby." "Das wird unser Jahr!" sagte er enthusiastisch und lächelte bis über beide Ohren. Sie nickte ihm zu, wollte ihm aber nicht seine Laune mit ihrem Pessimismus rauben, also schwieg sie und lächelte freundlich nickend zurück. Tom, der ziemlich tief ins Glas geschaut hatte, umarmte die Beiden gleichzeitig und lallte ebenfalls ein "Frohes neues Jahr Freunde" vor sich hin. Sie hatten ihn eine Zeit lang verloren und ihn nicht auf dem Handy erreichen können. Dalia hatte sich für eine kurze Zeit Sorgen um ihn gemacht. Als sie ihn aber mit einer Gruppe Frauen sah, sie sich gegenseitig beim Trinken anfeuerten, atmete sie beruhigt durch und lies ihn seinen Spaß haben. Er hatte eine von den Mädels kennen gelernt. Diese lehnte nun, ebenfalls nicht ganz nüchtern, an Tom und lächelte die ganze Zeit über freundlich wie ein Honigkuchenpferd.

Man konnte in ihren Augen ablesen, dass sie nicht ganz anwesend war. "Ich bin Jane" wiederholte sie bereits zum siebten mal hintereinander. Dalia streckte ihr die Hand aus und nannte ihr jedes mal einen neuen Namen. Sie machte sich einen Spaß daraus und suchte sich die fiesesten und hässlichsten Namen für sich selbst aus. Diesmal hieß sie Bonita. Sebastian lachte und hieß weiterhin nur Sebastian. "Du langweiler" spottete sie über ihn und war bereits dabei, sich einen weiteren Namen auszudenken. "Ich glaube ich bringe sie nach Hause, sie ist ganz schön betrunken." "Nicht nur sie, Tom. Weist du überhaupt den Weg zurück?" fragte sie besorgt nach. "Ja Mama. Ich schaff das!" lachte er und wollte seiner neuen Flamme einen Kuss auf die Schläfe drücken, verfehlte diese aber um einige Zentimeter und küsste statt dessen ihr offenes Auge. Dalia prustete los vor Lachen, ekelte sich aber im gleichen Moment bei dem Anblick. Jane hatte es noch nicht einmal bemerkt und lächelte weiterhin unschuldig und stellte sich erneut vor. Wieder streckte Dalia ihr ihre Hand entgegen. "Hi, ich bin Roswita. Toms Mutter." Tom schüttelte nur den Kopf und lachte herzlich. Er hatte seinen Spaß. Was wohl Joyce darüber denken würde? "Hmmm..." ertönte von einer sichtlich angestrengt, denkenden Jane, sie hätte schwören können, die Zahnräder gehört zu haben."Bist du nicht zu alt für ein Kind?" Sebastian lachte und drückte Dalia etwas enger an sich. Er wusste, das diese Aussage sie noch den ganzen Abend beschäftigen würde. "Wir haben ihn adoptiert. Seine richtigen Eltern wollten ihn nicht.." sagte Sebastian und sprang diesmal mit auf den Witz ein. "Ohhh, mein armes Baby" tröstete Jane Tom und drückte seinen Kopf gegen ihre Brust. Tom wirkte etwas verwirrt, genoss aber das weiche Bett aus Brüsten. "Ja, ich bin so traurig.." Jane streichelte ihn und fuhr ihm durch die Haare. "Komm wir gehen nach Hause, dann kann ich dich richtig trösten." Sebastian und Dalia sahen sich an und mussten sich ein Lachen unterdrücken. Sie verabschiedeten sich von dem jungen, verliebten Paar und gingen danach ihren eigenen Weg nach Hause. Beide waren müde und erschöpft von dem langen Tag und wollten einfach nur noch ins Bett. "Ich bin auch so traurig. Tröstet du mich nachher auch?" spottete Sebastian über das, was sie gerade gesehen hatten. Beide lachten darüber und liefen Hand in Hand zu Sebastians Auto und fuhren nach Hause.

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