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TW: sexuelle Gewalt/Schimpfwörter!


Die letzten 3 Tage die Dalia frei hatte, verbrachten sie entspannt und füllten jede Stunde mit Aktivitäten, damit Joyce New York kennen lernte. Sie gingen nicht nur zu den typischen Sehenswürdigkeiten, sondern besichtigten auch Insider Cafés oder Foto Hotspots. Sebastian und Dalia mussten zwischendurch immer wieder für Fan Fotos und Autogramme halt machen. Seb. hatte sich immer viel Zeit für seine Fans genommen, das machte ihn aus. Er sagte immer er hätte sein Erfolg seinen Fans zu verdanken. Er konnte nicht dankbarer sein und war immer noch auf dem Boden geblieben, das meldeten auch seine Fans. Auch Joyce und Tom waren beliebte Fotomotive für die Paparazzos. Dalia war das nie ganz geheuer nach ihren schlechten Erfahrungen, aber Joyce ging mit ihrer extrovertierten Art völlig auf. Es tat ihr gut und machte Spaß. Am Sonntag hatten sie mit Chris ein Abend essen vereinbart, ohne Tom. Joyce wollte ihn alleine treffen, nicht das er noch dachte sie und Tom wären zusammen. Nicht das sie ihn nicht mochte, aber sie wollte mehr. Etwas gierig war sie schon, aber es war ihre Angelegenheit, nicht Dalias. Das Treffen in einem griechischen Restaurant verlief ganz gut. Bis auf das die Sympathie zwischen den beiden nicht wirklich gut im Team gearbeitet hatte. Sie war für Chris etwas zu offen und etwas zu laut. Joyce hingegen fand ihn unglaublich selbstverliebt und überheblich. Ach und auch etwas arrogant weil er wüsste, wie gut er aussah, laut Joyce. Dalia hatte erst 2 Treffen mit ihm, und das auch eher flüchtig. Nicht schlimm, ihr Interesse galt ganz Sebastian. Sie konnte ihre Augen nicht von ihm lassen, geschweige denn ihre Hände. Jetzt nach der längeren Zeit in Deutschland sowieso nicht. Sie fanden immer wieder Wege sich zu berühren und Zuneigung auszutauschen, ganz wie an Tag eins. Sie waren bereits 7 Monate zusammen und es fühlte sich immer noch etwas surreal an. Als wäre sie in einem Traum der niemals aufhören würde. Aber es gefiel ihr, dieser Traum. Abends brachte Sebastian Joyce in Dalias Wohnung. Seine Freundin wollte ihr noch etwas Gesellschaft leisten und etwas Freundinnen Zeit verbringen, bevor sie wieder zurück in Sebastians Haus gehen würde. Beide setzten sich auf die Couch und liesen den Abend mit Chris Revue passieren und tauschten sämtliche Details aus die sie gesehen hatten. Ganz wie in alten Zeiten. Joyce plante ihre Tage während Dalia arbeiten war und verabredete sich oft mit Tom, hatte aber auch viel eigen Zeit eingeplant. Sie wollte ein Gefühl bekommen, alleine in der Stadt zu sein, so wie Dalia am Anfang. 

Dalia kümmerte sich um Tuna und rief ein Taxi und wartete mit Joyce bis es vor der Tür stand. Sie verabschiedeten sich und machten für den Mittwoch ein treffen. Der Taxifahrer schaute Dalia geduldig an, bis sie ihm die Adresse verriet. Natürlich sagte sie ihm eine Adresse die 2 Blocks entfernt von Sebastians Haus war. Nur so konnte sie sicher sein, das sich nicht irgendwann ein Tumult vor seinem Haus bilden würde, sobald jeder bescheid wissen würde wo er wohnt. Sie gab dem Fahrer namens Andy 5$ und stieg aus. Sie lief die übliche Straße entlang und schaute aufs Handy. Sie ging nochmal alle Bilder durch die die letzten Tage entstanden waren und lächelte vor Freude. Als sie wieder nach oben blickte, sah sie einige Meter vor ihr auf ihrer Straßenseite, eine dunkle Gestalt. Groß, stämmig, Männlich. Sie entschied sich die Straßenseite zu wechseln. Die Gestalt tat das auch. Okay, vielleicht nur Zufall. Sie blickte um sich und wechselte erneut die Straßenseite. Shit, die Gestalt ahmte sie nach. Sie konnte nun keinen anderen Weg gehen als gerade aus. Sie wählte die Handy Nummer von Sebastian und wartete bis es klingelte. Er ging nicht ran. Sie blieb instinktiv stehen und die Gestalt begann auf sie zu zu laufen. Das war nicht gut. Das war gar nicht gut. Wieso zum Teufel hatte sie dem Taxifahrer nicht die richtige Adresse gegeben? Wieso war ihr Sebastians Vorsorge wichtiger als ihre eigene? Sie bekam Panik und spürte ihr Herz laut und deutlich in ihrem Kopf klopfen. Gedanken schossen ihr durch ihren Kopf. Sie malte sich wilde Szenarien aus wie sie dieser Gestalt entkommen konnte und unerklärlich, bekannte Kampfbewegungen durchführte, um ihm zu entkommen. In Realität konnte sie nicht einen Handgriff. Die Griffe, die Jake ihr damals gezeigt hatte, konnte sie nicht mehr abrufen. Alles was mit ihm zu tun hatte, wurde von ihr säuberlich in eine Kiste gepackt und ganz weit nach hinten verstaut.

Dalia stand zum Glück unter einer Straßenlaterne sodass sie eventuell etwas von der Gestalt erkennen konnte. Sie wäre am liebsten weg gerannt, aber ihre Kondition war nicht gerade die beste und schnell rennen konnte sie auch nicht. Außerdem würde die Gestalt sie mit wenigen Schritten einholen, so groß wie sie war. Sie kniff die Augen zusammen um irgend etwas zu erkennen. Richtig Scharf wurde ihre Sicht aber als die Gestalt 5 Meter vor ihr im Laternen schein stand. Es war Thilo. Der Typ aus dem Fitnessstudio. "Gott, Thilo... du hast mich erschreckt." Sie atmete auf und entspannte sich etwas. "Hallo Dalia, was machst du denn noch so spät hier draußen?" er sah müde und erschöpft aus. Vielleicht war es aber auch nur durch das gedimmte Licht der Straße. "Ich laufe nach Hause" sagte sie knapp und hielt ihr Handy etwas fester in ihrer Hand. Sie rief Sebastian erneut an und hielt sich das Handy ans Ohr. Thilo beobachtete sie vor sich und verschränkte die Arme vor der Brust. "Witzig, das wir uns immer auf der Straße begegnen" sie wartete auf Sebastians Stimme am anderen Ende. "Wohnst du nicht näher an der Kanzlei?" "Nein, ich bin umgezogen" woher wusste er wo sie arbeitet? Das hatte sie mit keinem Ton erwähnt. Dann dämmerte es ihr: Presse. Schließlich ist die Presse besser als ein Privat Detektiv. Du bist mit einem Promi zusammen, Dummerchen. "Bist du schon auf dem Heimweg?" fragte Sebastian am anderen Ende der Leitung. "Check meinen Standort" sagte Dalia nur kurz und lächelte Thilo schüchtern an. Sie fühlte sich in seiner Gegenwart irgendwie nicht ganz wohl. Vor allem nicht spät Abends im dunkeln. "Also Thilo, wir sehen uns" verabschiedete sie sich mit einer Handbewegung und ging um ihn herum. "Wer ist Thilo?" Dalia schaute sich noch einmal um und sah ihn immer noch wie angewurzelt dort stehen. Er hatte sein Handy in der Hand und tippte eifrig darauf rum, bis er es sich ebenfalls ans Ohr hielt. Irgendetwas war faul an diesem "zufälligen Treffen". "Erzähl ich dir gleich. Kannst du mir entgegen laufen?" "Bin sofort bei dir" hörte sie, noch bevor das Gespräch endete. 

Im Haus angekommen, erzählte sie Sebastian von Thilo und den komischen Begegnungen. Er war sichtlich nervös und zückte eilig sein Handy aus der Tasche. Er wählte eine Nummer und hob sich das Telefon ans Ohr: "Bin gleich wieder da" sagte er und verschwand in sein Büro. Sie sprang während dessen in die Dusche, bevor sie danach ins Bett ging. Bedauerlicherweise schlief sie ein, ohne ihn und schneller als gedacht. Ihre Nacht war unruhig, mit Alpträumen geprägt und quälend. Ihr erster Tag nach ihrem Urlaub stand vor der Tür. Sie wachte schweißgebadet auf und musste sich erst einmal wieder orientieren. Sie wollte es nicht wirklich wahr haben als sie auf den Wecker neben sich schaute. Sie wurde 20 Minuten vor ihrem Wecker wach. Obwohl sie abends geduscht hat, hätte sie direkt wieder duschen können, hatte aber keine Lust dazu. Sie machte sich etwas frisch, umhüllte sich aus einer Menge an Deodorant und Parfüm um die leichten Schweiß Akzente zu überdecken, und zog sich an. Sie hatte wirklich gar keine Lust auf ihre Kollegen, geschweige denn den Chef. Sie konnten alle nichts dafür, das wusste sie, aber irgendwie hatte sich ihre Wut auf ihre Mitmenschen projiziert. Nicht richtig, aber momentan nicht anders tragbar. Da Michael auf sämtliche Outfits anspringen würde, entschied sie sich für einen langen, lavendel farbigen Pullover und eine schwarze Jeans. Ihre Haare waren die reinste Katastrophe. seit 3 Tage nicht gebürstet, geschweige denn gepflegt. Naja, was solls. Sie hatte keine Lust sich für die Arbeit aufzubretzeln, also knüllte sie ihren Pelz auf dem Kopf einfach irgendwie zusammen. Ein Messy Dutt war das sicherlich nicht, aber es war ihr egal. Überall schauten Haare heraus aber immerhin glänzten sie etwas. Nicht etwa durch ein Haarprodukt oder weil sie etwa mit glänzendem Haar gesegnet wurde, nein es war fett. Sie nahm sich vor nach der Arbeit schon wieder duschen zu gehen und diesmal die Haare zu waschen.

Sie drückte Sebastian einen Kuss auf die Stirn und ging raus auf die Straße. Sie brauchte unbedingt frische Luft um diesen Tag zu starten. Frühstücken konnte sie vor lauter Aufregung und Übelkeit nicht, aber sie hatte sich am Vorabend zwei Käsebrötchen gerichtet. Immerhin etwas. An der Kanzlei angekommen, ging sie direkt in ihr Büro. Sie schloss die Tür ab und ging ihrer Arbeitsplatz Routine nach. In der Morgen Konferenz angekommen war sie diesmal nicht die erste. Alle begrüßten sie freundlich und zeigten ihr Interesse an ihrem vergangenen Urlaub. Als der Chef eintrat wurde es schnell still. Auch er begrüßte Dalia wieder zurück und begann das Meeting. Weit und Breit kein Michael. Komisch, er hatte bis jetzt noch nie gefehlt seit dem sie in der Kanzlei ist. Vielleicht würde er bereits in ihrem Büro auf sie warten. Gott, sie wollte nicht darüber nachdenken. Vielleicht ist er auch einfach krank. Es wäre großartig. Ihr erster Arbeitstag ohne Michael, ein Traum. Nach der Konferenz bat ihr Chef sie mit in sein Büro. Als er seine Tür öffnete, saß Michael an der kleinen Sitzgruppe am Tisch. Dalias Herz begann zu rasen und ihre Kehle trocknete aus, als wäre sie in der Sahara. "Guten Morgen Dalia" äußerte er heuchlerisch und gefällig. Er hatte ein bescheuertes grinsen auf den Lippen und sah sie von oben bis unten an, bevor sein Blick zum Chef wanderte. "Mrs. Mason, setzen sie sich hin" ihr Chef zeigte mit einer Handbewegung auf den leeren Stuhl neben Michael. Sie lehnte dankend ab und fragte, was es zu besprechen gäbe. "Es haben sich einige Sachen geändert als sie im Urlaub waren und ich bin für eine Übergabe zuständig. Wie sie wissen habe ich nur noch wenige Monate bis zu meiner wohlverdienten Rente. Ich habe mich sehr lange damit auseinander gesetzt wer die Firma weiter übernehmen sollte, und da kam ich auf sie beide." Dalias Herz rutschte in die Hose bei seinem Satz. Es fühlte sich an, als würde sie ins nichts fallen und fallen und fallen. Das konnte nicht sein ernst sein. "Unglücklicherweise..." fuhr er fort und blickte zu Michael, "...hat sich Mr. Brown entschieden einen anderen Berufsweg einzuschlagen und diese Firma zu verlassen." Völlig aufgewühlt schaute sie zwischen Michael und ihrem Chef. War das etwa ein scherz? War das irgendein mieser Trick von ihm? "Da mit nicht viele Mitarbeiter bleiben und ich dringend einen Assistenten brauche, dachte ich sie können seinen Job übernehmen." Das war definitiv keine Frage, sondern eine Bitte. Ihr Chef wusste was sie drauf hatte, aber er wusste auch das sie niemals nach einer Beförderung fragen würde. Dafür war sie zu schüchtern und bescheiden. "Sie...wollen mich Befördern?" fragte sie unwirklich nach.

"Michael sprach nur gut über sie und meinte, sie hätten die erforderlichen Qualitäten dafür." Sollte sie ihm nun auch noch dankbar sein? Sie hatte nicht nach seiner Hilfe in irgend einer Weise verlangt. Blöder Idiot, was dachte er sich denn? Nun stand sie zwischen zwei Stühlen. Zwei Stühle die sie sich selbst hingestellt hätte. Entweder sie würde das Angebot annehmen und somit das Ego von ihm stärken und ihm die Kraft darüber zu geben, etwas im Gegenzug zu verlangen, oder sie würde das Angebot ablehnen, ihre Würde behalten und das Risiko eingehen, bei ihrem Chef schlecht dar zu stehen. Sie hasste solche Dilemmas. "Kann ich darüber schlafen oder brauchen sie meine Antwort sofort?" Michael lächelte dreckig und versuchte, verständnisvoll zu wirken: "Du kannst dir ruhig Zeit nehmen um darüber nachzudenken und vielleicht mit deinem Freund darüber zu sprechen. Ich werde nur noch diese Woche hier sein, also wäre es von Vorteil deine Antwort bis Mittwoch zu haben, damit ich dich einlernen kann." Er wusste das sie Sebastian nichts darüber sagen würde. Er wusste es genau. Er hatte sie genau da, wo er sie haben wollte. Dieser ekelhafte Mistkerl würde sie auch noch einlernen müssen. Noch mehr Nähe die sie kompensieren müsste, Ihgitt. Dalia nickte und schaute auf den Boden bevor sie sprach: "Ich werde es mir überlegen. Wars das?" fragte sie ungeduldig. Sie wollte nur noch weg aus diesem grässlichem Raum mit diesem grässlichen Menschen. "Sie können gehen, Mrs. Mason" sagte ihr Chef und nickte ihr bestärkend zu. Sie verschwand aus dem Büro und schloss die Tür hinter sich zu. Sie brauchte dringend frische Luft und ging schnellen Schrittes aus dem Gebäude. Sie versuchte langsam und gleichmäßig zu atmen und lehnte sich an die kühle Steinwand. Sie versuchte sich abzulenken, indem sie in die vorbeilaufenden Gesichter sah. Sie schaute sich jedes noch so kleine Detail an und versuchte alles in ihrem Kopf zu benennen. Als sie plötzlich Sebastians Gesicht sah, brauchte sie einige Momente um ihn zu realisieren. Mit einem Kaffee und einem Vanille Muffin stand er vor ihr. "Guten Morgen Prinzessin. Du hast nichts gefrühstückt, also dachte ich du bräuchtest Stärkung am ersten Tag." Er war wirklich ein Mann der von einer Frau geschrieben wurde. Sie freute sich so sehr ihn zu sehen. Sie fiel ihm in die Arme und er hielt sie fest in seinen Armen. Sie brachte nur ein leises "Danke" heraus und löste sich von ihm. Sie nahm den Muffin den er ihr ins Gesicht hielt und sie motivierte, rein zu beißen. Sie brauchte aber erst einmal einen großen Schluck Kaffee. Er fragte sie wie es bis jetzt lief und ob es etwas neues gab. Sie schüttelte den Kopf und verschluckte sich als sie Michael draußen, einige Meter neben sich sah. Er machte eine Raucherpause und nickte Sebastian flüchtig zu. Dalia wurde nervös und hoffte das er nicht rüber zu ihnen kommen würde. Leider wurde sie eines besseren belehrt und er lief mit schlurfendem Gang zu ihnen, während er genüsslich an seiner Zigarette zog.

"Guten Morgen Sir" begrüßte er Sebastian und streckte ihm die Hand aus. Wie konnte er nur ohne Weiteres mit ihm so umgehen? Er hatte seine Freundin sexuell belästigt und er reichte ihm freundschaftlich seine Hand. Die Hand die an ihrem Arsch lag und sie an Stellen berührt hatte, die er hätte niemals spüren sollen. "Guten Morgen Michael", er konnte sich seinen Namen merken. Sebastian wandte sich wieder zu ihr und schob den Kaffeebecher näher an ihr Gesicht "Hier, trink. Dann wird es dir bestimmt besser gehen." "Das liegt bestimmt an dem Angebot welches du bekommen hast. Das legt sich wieder sobald du darüber geschlafen hast" Michael wirkte selbstgefällig und ironisch. Aber das fiel Sebastian Gott sei dank nicht auf. "Welches Angebot?" fragte er neugierig nach und schaute Michael mit fixierendem Blick an. "Oh, hat sie dir das nicht erzählt? Ich habe gekündigt und sie hat die Chance meine Stelle zu bekommen." Er zog mit zusammen gekniffenen Augen an seiner angelutschten Zigarette und schnipste die Asche auf den Boden. "Ich wollte es dir erst heute Abend erzählen, in aller Ruhe" sie schaute Michael mit warnendem Blick an. Wieso kann dieser Mensch sich nicht einfach in Luft auflösen? "Dann bin ich mal gespannt was mich erwartet" antwortete Sebastian aufmerksam und blickte erneut zu Michael. "Kündigung also..." "Es wurde Zeit für etwas neues" sagte Michael selbstsicher und drückte seine Zigarette auf dem Boden aus. "Sicher doch. Früher oder später kommt es immer zu einem Ende." Es klang misstrauisch und gar nicht nach Sebastian. Er hatte einen zweifelnden Ton in seiner Stimme. Michael hatte das bemerkt und sich schnell verabschiedet. "Was war das denn?" fragte Dalia skeptisch nach als Michael aus hörbarer Reichweite war. "Ich mag ihn nicht, das ist alles" sagte er flüchtig und setzte wieder sein bekanntes Lächeln auf. Dalia schaute auf ihre Armbanduhr und schreckte kurz auf. Sie war zu spät für ihren 10:30 Termin. "Liebling, ich muss wieder rein. Ich hab noch ein Kundengespräch."


"Danke für die Stärkung, Baby. Bis heute Abend" sagte sie eilig und drückte ihm noch einen Kuss auf die Lippen. Sebastian wartete bis sie im Gebäude war und zog sein Handy raus. "Liam?" er lief an sein Auto und konnte sie durch die Fenster des Erdgeschosses sehen bis sie im Aufzug verschwand, "Sie ist wieder drin". In ihrem Büro angekommen, warf sie erneut einen Blick auf ihren Kalender im PC und konnte ihren Termin nicht mehr finden. Sie hätte eigentlich ein Kundengespräch mit einer Mandantin gehabt. Wieso stand das nicht da drin? Heute morgen hatte sie es noch gelesen... Ein kurzes Klopfen ertönte an der Tür, gefolgt von einem Schlüsselbund der das Schloss öffnete. Dalia brach in Panik aus und wusste genau wer das war. Sie startete so schnell es ging ihre Tonaufnahme auf ihrem Handy und legte es neben ihre Tastatur. Der Traum, ihren ersten Arbeitstag unbeschadet hinter sich zu bringen, war nun zerplatzt. Die bittere Realität schlug ihr wieder ins Gesicht und sie wurde zügig von ihrem Wunschgedanken weg gezerrt. Michael machte mit einer Selbstverständlichkeit ihre Büro Tür auf und schloss sie erneut von innen ab. Den Schlüssel lies er hängen sodass keiner mit einem weiteren General Schlüssel eintreten konnte. Er lief zielstrebig auf sie zu und machte keine Anstalten zimperlich zu sein. Er packte sie aggressiv am Hals und drückte sie ruckartig und ohne Gnade auf den Schreibtisch. Sie knallte mit ihrer Wange gegen die Tischoberfläche und er drückte ihr Gesicht stärker dagegen. "Was zum Teufel glaubst du wer du bist?" Er flüsterte in ihr Ohr und drückte sich erneut mit seinem Körper gegen ihren. Die Tischkante drückte sich immer weiter in ihre Oberschenkel und sie biss, vor schmerz, ihre Zähne zusammen. "Ich rede mit dir, schlampe" er gab ihr einen gewaltigen Klatscher auf ihren Arsch und kniff ihr in den Oberarm. "Es tut mir leid" sagte sie ängstlich aber auch beschämt, sich vor ihm so benehmen zu müssen. Sie wusste das er ihr körperlich überlegen war und kämpfen keinen Sinn machte. Wenn sie ihn anschreien würde, müsste sie es ihrem Chef erzählen und diese Peinlichkeit wollte sie sich ersparen. Erneut fühlte sie sich schwach und als Objekt behandelt. Ein widerliches Gefühl. 


Sie blickte auf den Brieföffner auf ihrem Schreibtisch. Den könnte sie sich schnappen und in seinen Oberschenkel rammen. Nur leider hielt er ihre Arme hinter ihrem Rücken fest. Sie hatte in der jetzigen Position keine Chance seinen Händen zu entkommen. Sie versuchte weiterhin nicht völlig in Panik zu verfallen um einen kühlen Kopf zu bewahren. Sie musste einfach nur schlauer sein als er. "Für diesen Blick reicht eine Entschuldigung nicht" er hielt nun beide ihrer Hände mit nur einer fest um mit der anderen über ihr Gesicht zu streichen. "Normalerweise würde ich dich zwingen mir einen zu blasen..." er atmete tief durch die Nase ein und sog ihren Duft ein, "...aber dir Miststück traue ich zu, ihn mir abzubeißen. Und dieses Risiko gehe ich nicht ein, also..." er bewegte sich viel und schnell hinter ihr. Er zog sich seine Hose und Boxershorts runter, bevor er seinen Penis einige male in seiner Hand massierte. "Wenn du nur einen Ton von dir gibst, ficke ich dich bis du bewusstlos bist" warnte er mit dunkler und bedrohlicher Stimme. Er entfernte sein Körpergewicht von ihr, nur um ihre Hose leichter zu öffnen. Mit einer Hand war es ihm zu schwierig, also lies er von ihr ab und sie legte ihre Hände neben ihren Kopf auf den Tisch ab. Ohne das er es bemerkt hatte, griff sie schnell nach dem Brieföffner und hielt ihn in ihrer linken Hand. Er wollte gerade ihre Hose über ihren Po ziehen, als sie all ihren Mut zusammen nahm und ihm den spitzen Gegenstand in den Oberschenkel rammte. Michael stieß ein Brummen aus und entfernte sich sofort von ihr. Genug Zeit für Dalia um zur Tür zu rennen, sie aufzuschließen und aus dem Gebäude zu rennen. Weg von ihm. Weg von der Kanzlei. Doch die Realität sah leider anders aus. Er war, trotz blutender Stichverletzung, schneller als Dalia und packte sie von hinten. Er hielt ihr den Mund zu und warf sich mit ihr auf den Boden. Er legte sich auf sie und verlagerte erneut sein gesamtes Gewicht auf sie. "Du kleines dreckiges Luder" keuchte er. Er hatte große Schweißperlen auf der Stirn und seine Hose lag noch immer auf seinen Waden. "Ich werde jetzt beenden was ich begonnen habe und du wirst deine Beine schön weit für mich spreizen, Verstanden?" Dalia blickte ihm direkt in die Augen. Das wars. Sie hatte verloren. Jetzt würde er sie benutzen und sie konnte nichts dagegen unternehmen. Sie wusste, das es sie brechen würde. "Mrs. Mason" sprach es von hinter ihrer Tür. "Ihre Kundin ist hier." Es war Liam, der Praktikant. Ihr Lebensretter. Wenn er nur wüsste was sich auf der andere Seite gerade zugetragen hatte. Wer sagte das es vorbei war? Noch lag dieser Bastard auf ihrem Körper. "Sprich" befahl Michael flüsternd und machte sich noch schwerer. Dalia räusperte sich und versuchte ihre Stimme wieder zu finden und nach Luft zu schnappen. Michael lag auf ihrem Oberkörper und schnitt ihr sämtliche Luftzufuhr ab. "Sprich endlich" er klang bettelnd. Er wollte nicht das es jemals rauskommen würde, was er tat. Natürlich nicht. Das wäre ja auch sein Karriere Ende. "Jaha, ich rufe sie dann auf. Danke Liam". Das klang selbstsicherer als gedacht. Sie hörte wie sich seine Schritte immer mehr von ihrem Büro entfernten. Mit jedem seiner Schritte verlor sie erneut die Hoffnung. Er konnte sie aber nicht mehr lange aufhalten da sie arbeiten musste. "Ich weiß, das dein Promi Freund meine Kündigung veranlasst hat. Meine Quellen haben mir das verraten. Das heißt, du hast es ihm doch erzählt..." Dalia schüttelte hektisch den Kopf, "Nein, ich habe ihm nichts erzählt." "Ich habe noch einige Tage hier in dieser Kanzlei. Ich werde dich schon noch ficken, du wirst schon sehen." Er entfernte sich von ihr und zog sich seine Hose hoch und strich alles glatt. Er fuhr sich durch seine widerlichen, fettigen Haare bevor er die Tür öffnete und verschwand.


Dalia stand langsam auf, strich sich ebenfalls ihre Kleider glatt und ging zum Spiegel. Ihre Haare waren ein einziges Desaster. Sie machte sich frisch und blickte auf ihre rote Wange. Der Schlag auf den Holz Tisch hatte einen Abdruck hinterlassen. Scheiße, was sollte sie bloß zu Sebastian sagen? Sie hatte noch nicht einmal etwas zum abdecken dabei. Aber trotz allem, fühlte sie sich nicht mehr so unsicher, schwach und ausgeliefert. Sie hatte sich wehren können, auch wenn das nicht das gewünschte Ergebnis mit sich gebracht hatte. Das war das letzte mal, das jemand so mit ihr umgegangen wäre. Sie wollte sich gleich nach der Arbeit auf den Weg machen und sich ein Taschenmesser besorgen. Leider halfen Wörter bei diesem ekelhaftem Exemplar nicht mehr weiter und sie musste sich wappnen. Nur zur Sicherheit, falls er ihr wieder zu nahe kam. Sie war noch nie ein Verfechter für Waffen und körperliche Gewalt. Aber das ging zu weit. Sie hätte sich schon viel früher wehren sollen. Sie wurde geplagt von Zweifel und Schuldgefühlen. Sie war enttäuscht von sich selbst. Sie wollte diesen Tag einfach nur noch hinter sich bringen. Als Dalia auf ihr Handy schaute um die Sprachaufzeichnung zu speichern, sah sie das sie nicht auf Aufnehmen gedrückt hatte und sie keinerlei Material dazu hatte. Doppelte Scheiße!! Nach ihrer Kundin schrieb sie alles fein säuberlich, Detail für Detail in ihr Büchlein und verstaute dieses wieder in ihre Tasche. In ihrer Mittagspause schaute sie auf ihr Handy und bemerkte einige Nachrichten von Sebastian die sie beunruhigten. "Ich habe kein gutes Gefühl bei Michael. Bitte halte dich von ihm fern", "Bitte sag mir wenn etwas mit ihm vorfallen sollte, ich traue ihm nicht" und Dalias Favorit: "Wenn er dich anfasst, bringe ich ihn um". Wusste er davon? Wenn ja, von wem? Dalia hatte ihm kein Sterbenswörtchen gesagt. War es einfach nur sein Instinkt oder wusste er, was hinter verschlossener Türe vor sich ging? Sie wollte es heraus finden, wollte ihn aber nicht direkt fragen. Sie beschloss, ihn abends auf die Nachrichten anzusprechen, um vielleicht etwas von ihm zu erfahren.

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