Widerstand

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TW: Gewalt!





"Hast du wirklich geglaubt das ich dir nach all dem was passiert ist, einfach so verzeihe?" platzte es aus Dalia heraus. Ihre Hände waren zu Fäusten geballt und ihre Atmung war doppelt so schnell als normal. "Nein", verteidigte sich Dean, "Aber ich dachte wir könnten von vorne anfangen." "Dean, ich lebe in New York, mit Sebastian, und bin unheimlich glücklich. Wieso verstehst du das denn nicht?" fragte Dalia außer Atem. Sie hatte bereits mit Engelszungen zu ihm geredet, in der Hoffnung er würde es akzeptieren. "Wieso wirst du dann immer noch so nervös wenn ich vor dir stehe?" fragte er mit frechem grinsen und ging einen Schritt auf sie zu. Ihre Hände verkrampften und sie blickte kopfschüttelnd auf den Boden. Sie hatte nicht bemerkt das er ihr mittlerweile ziemlich nahe gekommen war. Sie hatten noch circa einen Meter Abstand von einander. "Pff" zischte Dalia und verzog ihr Gesicht in eine Grimasse, "Ich werde doch nicht nervös. Bild dir nichts ein, Dean." Sie versuchte so distanziert und arrogant wie nur möglich zu wirken, gelang ihr aber leider nicht so wie sie sich das vorgestellt hatte. Sie hatte so etwas einfach nicht drauf, dafür war sie zu ehrlich. Er verkleinerte nun den Abstand zwischen ihnen. Sie konnte seinen Atem spüren und war wie gelähmt. Verdammt, wieso passierte ihr so etwas immer wieder? Wieso konnte sie nicht adäquat reagieren? Das hätte ihr bestimmt vieles erspart, wie auch bei Michael. Sie schüttelte sich bei dem Gedanken an Michael und blickte Dean in die Augen. "Was ist los?" fragte er diesmal in einem ernsteren Ton. Er streichelte ihren Oberarm und wanderte bis zu ihrem Nacken. Er lies seine Hand dort ruhen und zog sich näher an sie. "Wir hatten etwas besonderes, Dal. Vermisst du es denn nicht?" Sein Atem war warm und roch nach Whiskey. Seit wann trank er um 10 Uhr Vormittags? "Das fand ich auch. Bis du dich dafür entschieden hast, mich durch Julia zu ersetzen. Schon vergessen?" sagte sie vorwurfsvoll. An diesen Tag konnte sie sich noch sehr gut erinnern. Die Bilder im Club trafen sie damals tief. Alles was sie von ihm wollte, war seine volle Aufmerksamkeit. Aber das war leider zu viel verlangt. Dean schüttelte den Kopf in Abwehr: "Ich weiß das ich dich damit verletzt habe und es war ein gigantischer Fehler dir nicht davon zu erzählen, tut mir immer noch sehr leid. Aber du warst nicht da und irgendwann hatte es einfach gefunkt zwischen Julia und mir. Du weißt doch wie das ist, bei uns beiden war es doch genau so?" Er versuchte sich aus der ganzen Affäre zu ziehen, schlauer Bursche.

"Ich habe dich aber nicht ersetzt sobald du nicht mehr in meiner Nähe warst, Dean. Ich habe jeden Tag auf deinen Anruf gewartet und habe die Monate gezählt, bis ich dich wieder sehen konnte," verteidigte sie sich. Das wollte sie sich nicht bieten lassen. Er sollte merken was er verloren hatte. "Wir könnten das noch gerade biegen, Dal!" Er klang euphorisch und etwas zu aufgeregt für Dalias Geschmack. "Da gibt es nichts mehr das sich biegen lässt". Er packte sie an ihren Schultern und lies eine Hand auf ihrem Gesicht ruhen: "Das glaube ich nicht. Du empfindest noch etwas für mich, das kann ich spüren. Wieso wehrst du dich so dagegen?" Er wirkte frustriert und wollte unbedingt etwas positives aus ihrem Mund hören. "Weil ich einen anderen Mann liebe, Dean! Begreif das doch endlich" brüllte sie ihn kräftig an. Er schaute ihr abwechselnd von ihren Augen zu ihrem Mund und schüttelte demonstrativ seinen Kopf: "Nein, das kann nicht sein. Das akzeptiere ich einfach nicht!" Er nahm ihr Gesicht in die Hände und drückte seine Lippen auf ihre. Der Kuss war verletzlich und zugleich leidenschaftlich. Er vermisste sie und hatte wahnsinnige Sehnsucht. Ohne Vorwarnung hob er Dalia auf seine Hüften und trug sie auf seine Couch. Er lies sie unsanft auf die rostbraune Ledercouch fallen und bückte sich über sie. Dalias Reaktionen liesen zu wünschen übrig. Er hatte sie völlig damit überrumpelt. "Hast du völlig den Verstand verloren, Dean?" brüllte sie wütend und drückte sich auf ihre Ellenbogen um aufzustehen. Da packte er sie am Hals und drückte sie zurück in die Couch. "Erinnerst du dich noch an unseren ersten Abend?" flüsterte er während sie ihren Atem anhielt. "Weißt du noch wie gut es sich angefühlt hatte?" er biss ihr in den Hals und hielt mit einer Hand beide ihrer Hände fest vor ihrer Brust. "Wir könnten das alles wieder haben. Du musst nur offen sein, Dalia. Ich weiß das du ihn nicht so sehr liebst wie mich, gib es zu!"


"Spinnst du eige-" wollte sie sagen bevor ihr Satz mit einem weiteren Kuss verstummt wurde. Er drückte sich mit seinem gesamten Gewicht auf sie und küsste sie. Er drückte seine Zunge in ihren Mund um ihre zu finden, als sie plötzlich mit sämtlicher Kieferkraft auf seine Zunge biss. Er sprang schreiend zurück und entfernte sich ruckartig von ihr. Seine Hand hatte er schützend vor seinem Mund und versuchte die Schmerzen mit einem keuchen zu unterdrücken. Dalia sprang schnell von der Couch auf und griff in ihrer Tasche nach dem Pfefferspray welches Sebastian ihr, nach dem Einbruch, gegeben hatte. Er bestand darauf das sie welches mit sich trug falls so etwas erneut passieren sollte, und wenn nicht, noch besser. Dalia umklammerte das Pfefferspray und hielt es zitternd in seine Richtung. Endlich hatte sie ihren Mut wieder gefunden. Sein vorheriger Biss in ihren Hals, erzeugten hässliche Flashbacks von Michael und dem Übergriff. Das brachte das Fass zum überlaufen. "Wieso tust du das?" fragte sie völlig entsetzt und bereits mit tränen in den Augen, "So kenne ich dich gar nicht." Er war völlig verändert. Niemals hätte sie gedacht das er zu so etwas fähig sein könnte, aber sie wurde mal wieder bitterlich getäuscht. Er stellte sich wieder aufrecht hin und blickte ihr in die Augen, während er seine Zunge in seinem Mund hin und her bewegte. Er hatte sichtbare schmerzen bei der Bewegung, aber das war ihr egal. Er hatte sie geküsst und unsanft berührt ohne ihr Einverständnis. Das war nicht der Dean den sie kannte. "Bitte, akzeptiere es. Ich liebe Sebastian und werde ihn nicht verlassen", sagte sie bittend und hoffte, das er endlich Verständnis und Einsicht zeigte. Sie beobachtete jede seiner Bewegungen mit großen Augen. Er nickte ihr zu und erhob seine Hände. "Okay", er verzog seine Miene beim sprechen, "Ich kann dich wohl nicht mehr umstimmen." Dalia schüttelte langsam den Kopf und entspannte sich etwas. Sie hielt das Pfefferspray noch immer fest in der Hand vor seinem Gesicht. Er blickte ungläubig auf die Dose in ihrer noch immer zitternden Hand, und kniff die Augenbrauen zusammen: "Wieso besitzt du sowas überhaupt?" Sie zuckte mit den Schultern und Antwortete kurz: "Vorsicht ist besser als Nachsicht, oder?" Er setzte sich auf einen Stuhl und fuhr sich durch die Haare. Dalia sah, das von ihm keine aktive Gefahr mehr ausging, also nahm sie das Spray langsam runter, hielt es aber noch immer in der Hand. "Tut mir leid, Dal. Ich weiß nicht was mich eben geritten hat..." er wirkte selbst etwas verwirrt und als würde er gerade erst realisieren, was er getan hatte. "Hmm" gab sie nur von sich und ging einen Schritt zurück um ihre Tasche in die Hand zu nehmen. "Wie kann ich das wieder gut machen?" fragte er besorgt und schaute sie mit einem traurigen Hundeblick an. "Gar nicht" sagte sie kalt und zog sich ihren Mantel an. "Bitte, ich möchte nicht das du mit so einer Erinnerung zurück gehst" bettelte er und stand auf um auf sie zu zugehen. Dalia warf ihren Arm mit Pfefferspray nach oben und hielt es ihm wieder entgegen. "Keinen Schritt näher, Dean" warnte sie ihn bedrohlich und ging einen weiteren Schritt nach hinten. Auf gar keinen Fall würde sie ihm wieder die Gelegenheit geben, ihr zu nahe zu kommen. Sie hatte daraus gelernt. Er war ein riesen Vollidiot, wie alle anderen auch wenn ihr Ego verletzt wurde. Idiotische Männerwelt und ihr blödes riesen Ego.


"Bitte, kleines" er faltete seine Hände als würde er beten und flehte sie an, ihm das zu verzeihen. "Nenn mich nicht so, das ist schon lange vorbei" befahl sie unterkühlt. Ihre Augen waren kleiner als sonst und blickten durch ihn hindurch. Sie sah verängstigt aber gleichzeitig völlig unnahbar aus. Als wäre sie gegen sämtliche Gefühle abgestumpft und alles würde an ihr abprallen. In ihrem Inneren sah das alles leider ganz anders aus. Sie fühlte sich schwach und ohnmächtig, als wäre sie ein Objekt mit dem jeder machen durfte, was er wollte. Das war nicht fair und unglaublich barbarisch. "Fass mich nie wieder an. Und falls wir uns noch einmal über den Weg laufen sollten, lass mich in Ruhe und halte am besten Abstand. Hast du mich verstanden?" Er nickte und lies sich auf den Stuhl hinter sich fallen. "Dalia" er warf seinen Kopf nach hinten und schloss seine Augen während er langsam ausatmete, "Ich werde dich immer lieben". Dalia zögerte nicht und verlies nach seinem Satz fliehend seine Wohnung. Was auch immer er fühlte, er hatte kein Recht so mit ihr umzugehen. Sie verlies das Wohnungskomplex und stieg in das geborgte Auto von Joyce und fuhr los. Sie konnte es nicht erwarten, tausende von Kilometern zwischen sich und Dean zu lassen. Auch dieses Thema war nun für sie endgültig abgeschlossen. Leider negativer als erwartet. Ein weiteres Kapitel welches sie am liebsten  nie wieder aufschlagen und lesen wollte. Am liebsten hätte sie diese Seite aus ihrem Buch gerissen und sie kurzerhand verbrannt. Sie weinte während sie zurück zu Joyce fuhr. Sie war völlig überfordert und es war ihr definitiv zu viel. Sie konnte es wirklich kaum erwarten wieder bei Sebastian zu sein und in seinen Armen zu liegen. Dort war es wenigstens ruhig und sicher. Sie vermisste ihn und wollte seine Stimme hören. Sie hielt an einem Feldweg an und zog ihr Handy aus ihrer Handtasche und wählte seine Nummer. Es tutete mehrere male bis sie in ihr bekanntes Hallo hörte. Es tat so gut seine Stimme zu hören. Sie fühlte sich plötzlich so alleine und Tränen rannten über ihre Wangen. "Dalia Liebling? Was ist los?" fragte er besorgt. "Ich wollte nur deine Stimme hören" brachte sie mit krächzender Stimme heraus und räusperte sich schnell. "Ist irgendetwas passiert?" Dalias Augen brannten und ihr bekannter Kloß nistete sich wieder in ihren Hals. "Ich schätze es ist momentan einfach etwas zu viel, das ist alles".  Sie hasste es ihn anzulügen. Aber mittlerweile konnte sie das leider ziemlich gut. Er würde durchdrehen wenn er erfahren würde, was in den letzten 5 Tagen passiert ist. Er würde sie nie wieder alleine irgendwo hin schicken ohne Bodyguards. "Das glaube ich dir gern, Baby. Aber das schlimmste hast du hinter dir, jetzt kannst du hoffentlich die Zeit genießen." Seine Stimme beruhigte sie und sie atmete wieder gleichmäßig. Der Kloß war auch durch mehrmaliges schlucken verschwunden. "Wie lief es bei deinem Ex Mann? Hast du deine restlichen Sachen bekommen?" fragte er flüchtig. "Woher weißt du das ich bei John war?" sie schluckte laut und kniff die Augen zusammen, während sie auf seine Antwort wartete. "Du hast mir erzählt das du deinen Plattenspieler im Keller deines Ex Mannes holen wolltest, weißt du das nicht mehr?" Dalia war vieles, aber definitiv nicht vergesslich. Sie hatte beinahe ein Fotografisches Gedächtnis in verschiedenen Situationen und war sich sicher, ihm nichts davon erzählt zu haben. "Hab ich das?" fragte sie abwesend. Vielleicht hatte sie das aber wirklich vergessen. Schließlich ist in letzter Zeit zu viel passiert um klare Gedanken zu haben. "Ja, Baby. Ich habe dich gebeten Joyce mitzunehmen, da ich sonst keine ruhige Sekunde gehabt hätte. Außerdem hast du mir erzählt, das du deine gesammelten Weihnachtskugeln holen wolltest, da du dir bereits einen Plan für unser erstes gemeinsames Weihnachten ausgetüftelt hast." Sie musste lächeln, während sie an Weihnachten mit Sebastian in New York dachte. "Klingt ganz nach mir." Klang wirklich plausibel, also hinterfragte sie nicht weiter.

"Wie ist dein Tag bis jetzt?" wollte sie von ihm wissen. Das Wochenende hatten sie nur ein mal telefoniert, und das auch nicht sehr lange. Er räusperte sich und fragte, ob sie ihre Frage wiederholen konnte. Er hatte nicht zugehört und sich gerade neben dem Telefonat unterhalten. Dalia hörte eine weitere Stimme die sie nicht zuordnen konnte. "Mit wem bist du unterwegs?" fragte sie skeptisch. So eine Situation kam ihr bekannt vor. Sie konnte deutlich eine Männer stimme hören, die ihr unbekannt war. "Tut mir leid Liebling, ich war kurz abgelenkt. Ich bin am Set mit meinem Dreh Partner Liam". "Ouh, Okay..." sagte sie beruhigt und lehnte sich zurück in den Autositz. "Übrigens habe ich Joyce fragen können". "Wirklich? Wie hat sie reagiert?" fragte er interessiert. "Sie kommt mit. Aber erstmal nur für 3 Wochen Urlaub und Ablenkung." Sie musste breit grinsen. Ihre beste Freundin und ihr Freund gemeinsam in ihrer Lieblingsstadt und Wahlheimat, was gab es besseres? "Dann müssen wir es ihr so schmackhaft wie nur möglich machen damit sie bei uns bleibt" er wollte ebenfalls das seine Freundin einen Teil ihrer Familie in ihrer Nähe haben konnte. Er hoffte das es Joyce so sehr bei ihnen gefallen würde, das sie nur noch für den Umzug zurück nach Deutschland fliegen musste. Er wusste genau das wo hin auch immer Joyce ging, ihr seine Dalia folgte. Das Risiko das sie wieder zurück nach Deutschland wollte war immer noch sehr groß und verfolgte ihn in seinen Alpträumen. Seit sie nicht mehr neben ihm schlief, hatte er jede Nacht wilde Träume die ihn wach hielten. Vorstellungen wie sie ihn verlies aufgrund ihrer Freundin oder ihrem Vater. Oder wie sie von fremden Männern verletzt oder entführt wurde. Wilde Vorstellungen in seinen Träumen die seine Ängste, tief in seinem Unterbewusstsein vergraben, hervorbrachten. Er hatte Angst sie zu verlieren. Egal auf welche Art und Weise. Er musste alles unternehmen was in seiner Macht stand, um genau dies zu verhindern. "Ich vermisse dich, Dalia" sagte er bedrückt. Sie drückte ihr Handy fest an ihr Ohr und fühlte sich einsam und leer. Sie war nicht mehr die gleiche ohne ihn. Er machte sie komplett und füllte ihr Herz bis oben hin mit Liebe und Freude. "Du fehlst mir auch mein Schatz. Ich kann es kaum erwarten dich wieder zu sehen." Das war pure Wahrheit. Sie liebte ihn bis über die Maßen. Er war das, was sie seit Jahren suchte. Sie ergänzten sich perfekt und waren füreinander bestimmt. Anders konnte sie es sich nicht erklären. "Liebling, ich muss weiter machen" sagte er und verabschiedete sich mit einem Ich liebe dich. Sie antwortete ihm ebenfalls mit einem "Ich liebe dich mehr" und das Gespräch wurde beendet. Sie blickte auf das Feld neben sich und lies ihre Gedanken schweifen. Er hatte sie aufgemuntert und sie hatte nicht die gleichen Gefühle wie nach der Dean Problematik sodass sie mit klarerem Blick weiter fahren konnte.


Sie drehte den Zündschlüssel um und das Auto schaltete sich ein. Sie legte den Gang ein und fuhr los. Sie entschied sich vor Joyce bei ihrem Vater vorbei zu schauen und parkte in die Hofeinfahrt. Obwohl sie jeden Tag für mehrere Stunden bei ihm war, hatte sie keine Ruhe und schaute immer wieder über den Tag mehrmals vorbei um nach dem rechten zu sehen. Es war bis jetzt nichts spektakuläres passiert und das sollte am liebsten auch so bleiben. Wenn sie im Haus war, schmiss sie seine Wäsche in die Waschmaschine und Trockner und putzte Küche, Wohn- und Badezimmer. Während sie das alles erledigte, machte ihr Paps meist ein Mittagsschläfchen oder lag ohne zu schlafen in seinem Bett. Sie hatte gewaltige Gewissensbisse das sie so lange fort war und ihm nicht helfen konnte, sondern einen Pfleger arrangieren musste der ein Auge auf ihn warf. Sie war absoluter Feind von fremden Menschen alleine mit ihrem Vater im Haus und vertraute niemanden. Tägliche Kontrollanrufe waren in New York Pflicht und sie wurde fast wahnsinnig, wenn er sich mal zu spät oder gar nicht gemeldet hatte. Sie konnte nicht anders aber er war alles was ihr noch geblieben war. Also versuchte sie ihm, jetzt wo sie noch da war, das abzunehmen, was er nicht mehr alleine schaffte. Für das restliche körperliche war der Pfleger zuständig. Nicht das sie sich zu fein dafür war, sie hatte es ihm nämlich bereits angeboten. Er hatte dankend abgelehnt, was für sie natürlich verständlich war. Er wollte nicht das seine Tochter ihn badet oder ihm auf die Toilette hilft. "Das sollte lieber ein Mann übernehmen", sagte er immer und tätschelte tröstend ihre Hand.

Als sie mit allen Haushaltsaufgaben fertig war und sie gerade den Müll rausbrachte, kam ihr der Pfleger entgegen. David, 38 Jahre alt, unverheiratet, keine Kinder und Krankenpfleger seit über 14 Jahren. Er war wirklich gut in dem was er tat und sie war dankbar um seine Person. Dalia begrüßte ihn freundlich mit einem Hände schütteln und bat ihn ins Haus. Er schloss sein Auto ab und packte sein Schlüssel in seine rechte Kasack Tasche.

"Möchten sie auch eine tasse Tee?" bat sie ihm höflich an und zeigte auf den Wasserkocher. Er lehnte dankend ab und nahm sich ein Glas aus dem Schrank und füllte dieses mit Wasser. Sie hatte vergessen das er sich jeden Tag selbst bediente und es fast wie ein temporäres zu Hause für ihn war. Sie nickte ihm nur zu und lächelte. "Wie lange werden sie hier sein?" fragte er neugierig nach und trank einen Schluck Wasser. "Noch ein Woche. Wieso fragen sie?" sie war misstrauisch und lies ihm das spüren. Er sollte nur wissen das es jemanden gibt, der sich um ihren Vater sorgt und immer ein Auge auf ihn haben wird. "Er spricht fast jeden Tag von ihnen. Er vermisst sie sehr..." sagte David mit einem lächeln. Er wirkte bedrückt, als ob es ihm wirklich leid tun würde.  "Ich weiß" sagte Dalia traurig. Ihre Vorwürfe wuchsen in diesem Moment stärker als unerwünschtes Unkraut im Vorgarten. "Deswegen bin ich hier. Ich versuche, so oft wie es mir mein Job erlaubt, her zu fliegen. Deswegen bin ich umso dankbarer um sie, David. Sie muntern Paps auf und leisten ihm Gesellschaft." "Auch wenn er diese nicht immer möchte" sagte er lachend und schüttelte seinen Kopf. "Wie meinen sie das?" fragte sie nach und legte ihren Kopf schief. "Naja..." er sprach leiser als vorher, als würde er genau wissen, das ihr das nicht gefallen würde was er nun sagte, "Er ist ziemlich verschlossen. Manchmal schließt er sich sogar in seinem Schlafzimmer ein um seine Ruhe zu haben." Dalias Augen wurden größer und sie begann zu schwitzen: "Und sie können ihm den Schlafzimmer Schlüssel nicht abnehmen?" Er kratzte sich nervös an seiner Stirn und leckte sich über die Lippen bevor er sprach: "Das ist es ja... Ich weiß nicht wo der ist." Sie schüttelte ihren Kopf und grinste. "Oh Paps" sagte sie und lief auf David zu. "Ich weiß, er kann manchmal ziemlich komisch und einschüchternd sein, aber es wäre das beste sie machen sich bald auf die Suche nach diesem Schlüssel" sie trank einen Schluck von ihrem Kamillen Tee und fixierte ihn über ihre Tasse mit ihren Blicken, "Nicht das noch etwas passiert und sie stehen vor verschlossener Tür, nicht wahr?" Sie hatte einen spielerischen aber dunklen Unterton in ihrer Stimme. Nicht so freundlich als sonst.


Wenn es um ihren Vater ging, verstand sie keinen Spaß. Alles musste reibungslos ablaufen. Keine Zeit um unvorsichtig zu sein. Ihren Perfektionismus und Kontrollzwang hatte sie von ihrer Mutter. Daphne war ebenfalls etwas paranoid was Türen und Fenster anging und überprüfte alles mehrmals sorgfältig. Eine schlechte Angewohnheit, aber sie hatte gelernt damit zu leben und es sich etwas erträglicher zu machen. Dalia hingegen schaffte das noch nicht, also versuchte sie immer eine Hand am Steuer zu haben und die Richtung anzugeben. Das machte es den Mitmenschen um sie herum nicht gerade einfach zu leben und ihr alles recht zu machen, aber die die sie kannten, schätzten genau das an ihr. "Versprechen sie mir das sie diesen idiotischen Schlüssel suchen und finden werden?" fragte sie ihn prüfend und tippte mit ihren Fingernägeln auf den Tisch. David wurde etwas nervös und stammelte ein unsicheres "Natürlich, Mrs. Mason" und blickte verlegen in ihr Gesicht. "Nenn mich Dalia" bot sie ihm an und streckte ihm ihre Hand entgegen, die er zögernd in seine nahm und schüttelte. Sie hatte ihn genau da wo sie ihn haben wollte und lächelte siegessicher und auch etwas überheblich. Wenn Leute Angst vor einem haben, arbeiten sie vorsichtiger und präziser, sagte ihr Paps immer. Und er sollte Recht behalten.

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