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"Wow ...", hauchte Taehyung wiederholt atemlos, während Hoseok gerade gänzlich in seiner eigenen, kleinen Welt verschwunden zu sein schien.

Der junge Mann bewegte seinen Körper fließend zur Musik und traf jeden einzelnen Beat ohne größere Anstrengung. Es war, als wäre er genau diese präzisen Bewegungsabläufe schon tausende, abertausende Male durchgegangen und in Anbetracht der Tatsache, dass er Taehyung zuvor vorgewarnt hatte, dass es sich ausschließlich um reine Improvisation handeln würde, war der junge Kunststudent schlichtweg überwältigt.

Er war so überwältigt, dass er sogar vergaß, weshalb er hier war und die Kamera lag unbenutzt in seinen Händen, während seine Augen wachsam jede Bewegung des begabten Tänzers musterten und ihm beinahe im Sekundentakt der Atem zu stocken drohte.

Er hatte Hoseok schon einmal tanzen sehen. Damals, auf dem Jahrmarkt war er ebenfalls unheimlich beeindruckt gewesen, doch dieses Mal war etwas anders.

Taehyung musterte den flexiblen Körper seines Gegenübers beinahe ehrfürchtig und sein Herz schlug ihm gnadenlos bis zum Hals. Wie war es möglich, dass so viel unanfechtbares, pures Talent in einer einzelnen Person steckte? Und wieso, um alles in der Welt, war es ausgerechnet Taehyung vergönnt, hier zu sitzen und Zeuge dieser außergewöhnlich schönen Szenerie zu werden?

Der junge Kunststudent, der sonst in solchen Angelegenheiten die Ruhe selbst war, war dermaßen paralysiert von diesem Anblick, dass er sich nicht nur fragte, wo er war, sondern auch, wer er war.

Wer war er, dass er so über diesen Jungen dachte? Er war doch immernoch Kim Taehyung, oder nicht? Kim Taehyung, der nicht an die einzig wahre Liebe glaubte, wie sie in fiktiven Erzählungen immerzu thematisiert wurde. Der nicht daran glaubte, dass zwei Menschen wirklich und wahrhaftig füreinander bestimmt sein konnten. Kim Taehyung, dem solche Gefühle fremd waren.

Er fühlte sich doch einfach nur besonders stark zu Hoseok hingezogen, oder nicht? Und das lag mit Sicherheit daran, dass noch nichts zwischen ihnen geschehen war. Taehyung war schon immer ein ungeduldiger Mensch gewesen und diese Spannung zwischen den beiden, die sich einfach nicht entladen wollte, zehrte an seinen Nerven.

Eigentlich sollte er Hoseok hier und jetzt flachlegen, eine großartige Nacht mit ihm haben und anschließend einen großen Bogen um den attraktiven Tänzer machen.

Sobald sie miteinander geschlafen hatten, würde der Kunststudent wieder zur Vernunft kommen und dann würde er auch sicherlich nicht mehr von solchen Gedanken geplagt werden.

Momente, wie dieser würden schlichtweg nicht mehr zustande kommen und das Einzige, was Taehyungs Herz so zum Rasen bringen würde, wären die körperlichen Aktivitäten, die ohnehin der Sinn und Zweck dieser Bekanntschaft waren.

Der Kunststudent war so sehr in seinen Gedanken versunken gewesen, dass er gar nicht bemerkte, wie Hoseok innehielt und sich anschließend vor Taehyung auf den Boden setzte.

"Wolltest du nicht ... naja, Fotos schießen?", fragte er irritiert und beförderte sein Gegenüber damit wieder ins Hier und Jetzt zurück.

"Ähm ... ja, natürlich ... ehh ... ich wollte nur, naja, mir zuerst ein Bild davon machen, weißt du? Also von ... deinen Bewegungen ...", stammelte Taehyung überfordert und schluckte.

"Das ergibt Sinn.", schmunzelte Hoseok und fuhr sich einmal durch sein mittlerweile vom Schweiß befeuchtetes Haar.

"Und ... hast du jetzt ein Bild von ... meinen Bewegungen?" Hoseoks Schmunzeln wurde breiter und er blickte Taehyung unverfroren in die Augen.

"Was? ... Ähm, ja. Klar, hab' ich.", stammelte er nervös und blickte auf seine Hände, in denen immer noch die Kamera lag.

Er bemerkte, wie Hoseoks Hände in seinem Blickfeld erschienen und er ihm die Kamera aus den Händen nahm. Er sah verwirrt auf und wollte die Augen seines Gegenübers fokussieren, stattdessen blickte er jedoch geradewegs in die Linse seiner Kamera.

Ehe er sich versah, hatte Hoseok ein Foto von ihm geschossen und betrachtete es anschließend mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen.

"Was machst du da?", fragte Taehyung irritiert, ehe sich der begabte Tänzer kurzerhand neben ihn setzte, um ihm das Display der Kamera zu zeigen, auf dem das Foto zu sehen war.

"Ich weiß nicht genau. Du sahst gerade so bezaubernd aus, mit den geröteten Wangen und den wirren Haarsträhnen in deiner Stirn. Ich schätze, ich wollte das festhalten.", murmelte er und drehte seinen Kopf zu Taehyung, um ihm in seine Augen zu blicken.

Taehyung jedoch starrte mit leicht geweiteten Augen auf das Bild, ehe er Hoseok ebenfalls anblickte, der ihm gerade so nah war, dass sich sein Herzschlag augenblicklich wieder beschleunigte.

Sein Blick fiel auf Hoseoks Lippen, die eine unverschämt verführerische Herzform aufwiesen und bei genauerem Hinsehen fiel Taehyung auf, dass ein kleiner Leberfleck seine Oberlippe zierte.

Dieser Anblick war buchstäblich hinreißend, denn der Kunststudent musste feststellen, dass die Anziehungskraft des schönen Tänzers ihn langsam aber sicher wahnsinnig machte.
Sie näherten sich einander quälend langsam, bis Taehyung endlich die Lippen seines Gegenübers auf seinen spürte.

Sie begannen sich sanft gegeneinander zu bewegen und schon bald war der Kuss von nichts als Sehnsucht geprägt.
Es war, als wären sie entzweite Liebende, die sich nach einer schmerzhaft langen Zeit wieder in den Armen des jeweils anderen wissen durften.

Hoseok griff in Taehyungs Haar und zog ihn näher an sich heran, während dieser seine Hände in Hoseoks Nacken legte. Sie küssten einander als würden sie ohne die Lippen des anderen verhungern und lösten sich erst nach einer endlos langen Zeit voneinander.

Die Augen des attraktiven Tänzers funkelten, als er seine herzzerreißend schönen Lippen zu einem Lächeln verzog.

"Ich dachte schon, du würdest es nie tun.", murmelte er, ehe er seine Lippen wieder auf die seines Gegenübers sinken ließ.

Sie beide vergaßen, wo sie waren und küssten sich die halbe Nacht lang, während sie gemeinsam auf dem Boden des Tanzstudios lagen und den jeweils anderen immer wieder verstohlen und andächtig musterten.

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