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"Warte heute Nacht nicht auf mich!", verkündete Jimin, während er zielstrebig auf die Garderobe zuschritt und sich seine Jacke über die, in samtig weichen Stoff gehüllten Schultern streifte.


"Als hätte ich nichts besseres zu tun.", antwortete Taehyung provokant grinsend, ohne von seinem Laptop aufzusehen.

"Du hast Recht, dir schon wieder den ganzen Abend lang Fotos von Hoseok beim Tanzen anzusehen, statt dich mit ihm zu treffen, ist eine grandiose Beschäftigung."

Taehyungs Grinsen verblasste und er blickte Jimin verständnislos entgegen.
"Wir haben uns erst letzte Woche gesehen. Ich möchte mich nicht aufdrängen."

"Ohhh, ja natürlich. Letzte Woche. Als er versucht hat, dich zu küssen und du kurze Zeit später geflüchtet bist. Mit der Ausrede, du hättest deiner Mutter versprochen, ihr bei der Gartenarbeit zu helfen. Wie konnte ich das vergessen?"

"Jetzt hör schon auf. Ich hab's ja verstanden."

"Tae.", begann Jimin, während er sich dem Sofa näherte, auf dem Taehyung sich ausgebreitet hatte und mit ernstem Gesichtsausdruck auf seinen Mitbewohner herabblickte. "Rede mit ihm. Du verhälst dich so komisch, seit du dir endlich deine Gefühle eingestanden hast. Ich dachte, jetzt wird alles leichter."

"Nein, jetzt ist alles so viel komplizierter.", murmelte sein Gegenüber mit hörbarer Unruhe in seiner Stimme.

"Tae, er hat mir gestern geschrieben, um mich zu fragen, ob mit dir alles in Ordnung ist. Er denkt womöglich, er hat etwas falsch gemacht oder du hast dein Interesse an ihm verloren. Vielleicht denkt er auch du fühlst dich nicht gut. Er macht sich bestimmt Sorgen. Du musst dringend mit ihm reden!"

"Siehst du? Alles ist kompliziert!"

Jimin schüttelte darauf nur noch den Kopf. Er würde sich sicherlich noch den Mund fusselig reden und trotzdem keinen Schritt weiterkommen. Gegen Taehyungs Sturkopf anzukommen, war eine Herausforderung, die er jetzt nicht guten Gewissens annehmen konnte. Immerhin würde er seinen Mund in den nächsten Stunden noch brauchen.

"Wenn du ihm bis morgen nicht geschrieben hast, dann lad' ich ihn hierher ein.", entgegnete Jimin und verließ schnellen Schrittes die Wohnung, bevor Taehyung widersprechen konnte.

Mit einem siegessicheren Grinsen auf dem Gesicht, machte sich der Junge mit dem rosafarbenen Haar auf den Weg zu seiner Verabredung. Taehyung hatte keine Wahl, denn er wusste genau, dass Jimin nichts von leeren Drohungen hielt. Er würde Hoseok einladen und das war Taehyung mehr als klar.

Als sich der junge Student schließlich fast unmittelbar vor der Wohnung befand, in der Suga lebte, begann die ihm bereits bekannte Aufregung in seinen Adern zu pulsieren.

Diese Aufregung hatte sich auch dann noch nicht gelegt, als er mit seiner Verabredung auf der Couch saß, mit einem Glas Wein in der Hand und sie sich angeregt miteinander unterhielten.

So war es jedes Mal. Sie fielen nicht ohne Umschweife übereinander her und beendeten danach ihr zielgerichtetes Treffen so schnell wie möglich wieder, wie viele andere es zu tun pflegten.

Die beiden redeten viel miteinander, es handelte sich zwar eher um belanglose Themen, wie Jimin fand, doch er brauchte es. Er brauchte diese Zeit, um sich seiner Aufregung zu entledigen und sie unmittelbar durch Sehnsucht, wie auch Ungeduld zu ersetzen.

Denn ab einem bestimmten Zeitpunkt war es ihm nicht mehr möglich, den geringfügigen Abstand zwischen ihnen zu ertragen. Er ertrug es nicht mehr, den jungen Mann vor sich einfach nur anzusehen, wie er mit seinen rosigen Lippen an seinem Wein nippte; wie sein blassblaues Haar ihm gelegentlich in die Stirn fiel und er es wieder an Ort und Stelle brachte, indem er - lasziv, wie Jimin fand - mit seinen bildschönen Fingern immer wieder durch seine Haarpracht fuhr.

Irgendwann ertrug Jimin es nicht mehr, ihm nur dabei zuzusehen, wie dieser unverschämt attraktive Mann nicht viel mehr tat, als direkt vor seinen Augen zu existieren. Er musste ein Teil davon sein; seine Existenz spüren und sie nicht nur sehen, um sich davon zu überzeugen, dass dieser Mann tatsächlich real war.

Und wie so oft, rückte Jimin kaum merklich immer näher an sein Gegenüber heran, bis er irgendwann, berauscht vom Wein und von Sugas Anblick, den Abstand zwischen ihnen überbrückte und damit die Grundsteine für die gesamte, darauf folgende Nacht legte.

Seine Lippen schmeckten herb und während Jimin die letzten Spuren des Weins auf ihnen mit seinen eigenen Lippen bis zur Unkenntlichkeit verwischte, verloren sie nach und nach jedes einzelne Kleidungsstück, das ihre Unsicherheiten versteckt gehalten hatte.

Jimin vertraute diesem Mann, der jeden Millimeter seines Körpers andächtig musterte und mit sanften Küssen übersäte.
Er vertraute diesem Mann, dessen schlanke Hände nicht selten ihren Weg zu seinem Hals fanden und sich mit sanftem, doch nicht minder bestimmten Druck darum legten, wie ein Diamantcollier, das einzig für Jimins Hals angefertigt worden war.
Er vetraute dem Mann, der sein emotionales Verlangen ebenso sehr zu befriedigen wusste, wie das körperliche, ohne auch nur die leiseste Ahnung zu haben, was er mit dem hoffnungslosen Romantiker anstellte.

Jede seiner Berührungen fühlte sich für Jimin an, als würden hunderte Flammen auf seiner Haut miteinander aufreizende Tänzchen führen und er verging beinahe an dem Verlangen, das mit jeder dieser Berührungen noch zu wachsen schien.

Und immer, wenn sie sich außer Atem nebeneinander fallen ließen, nachdem sich all dieses körperliche Verlangen entladen hatte, war Jimin für einen Moment der glücklichste Mensch, den die Welt zu bieten hatte.

Und wann immer er anschließend seinen Blick zu Suga schweifen ließ, der mit geschlossenen Augen und schnell gehendem Atem da lag, während seine Haare ihm verschwitzt in die Stirn hingen, wollte Jimin nichts lieber tun, als sein Gesicht mit liebevollen Küssen bedecken und ihm sagen, dass er niemals zuvor jemanden so gerne angesehen hatte. Er wollte ihm sagen, was er ihm antat und dass es die schmerzhafteste und zugleich süßeste Strafe war, die er je erfahren durfte.
Dass er jemandem einmal so nah sein konnte, während er sich ihm doch so fern fühlte, hätte er nie erwartet.

Und er stellte schmerzlich fest, dass es so nicht mehr viel länger weitergehen konnte, ohne dass er daran zerbrechen würde.

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