Wie Ihr mir, so ich Euch

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Dies ist der erste Oneshot, den ich veröffentliche, ich arbeite momentan an meinem Schreibstil und hoffe, es gefällt euch

          England x Schottland

                      ~Fluff~ (mehr oder weniger)
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Es war kalt.
So kalt.
Der Winter hatte das Land in diesem Jahr hart getroffen. Die Vorräte gingen zur Neige und das Königreich war in eine mehr oder weniger liebevolle, weiße Decke gehüllt worden. Jeder still stehende See, jeder Tümpel und Teich, alles Wasser, welches sich nicht mit  Hilfe einer Strömung davor bewahrte, war restlos zugefroren.
Der Frost hatte etliche Leben der armen Bauern, die kaum genug Kleidung oder gar Geld besaßen, erbarmungslos dahingerafft.
All diese Verluste machten ihm Sorgen, und doch war er nun unterwegs. Unterwegs in der eisigen Kälte, die sein Ende zu sein drohte.

England stapfte schnaufend durch den knietiefen Schnee. Mit jeder Bewegung, die er tat, knirschten die winzigen Kristalle unter ihm.
Der Himmel war, trotz der Tatsache, dass es erst Nachmittag war, beinahe nachtschwarz. Dunkle Wolken hingen schwer über dem Wald, dessen Bäume sich in dem Sturm sanft hin und her wiegten. Das Heulen des Windes erlangte die Aufmerksamkeit des verfrorenen Königs, als der Schnee ihm langsam die Sicht raubte. Zitternd kämpfte er sich weiter vorwärts, Gott warum hatte er sich das überhaupt angetan?
Wenn er daran dachte, dass er nun gemütlich in seinen beheizten Gemach seinen alltäglichen Nachmittagstee genießen könnte, während er den Schneeflocken vor dem Fenster beim Tanzen zuschaute, lief ein eiskalter Schauer über den Rücken des Monarchs. Eigentlich war er zu Pferd unterwegs zu einem der kleinen Dörfer seines Königreiches unterwegs gewesen, um dort nach dem Rechten zu sehen. Doch etwa eine Stunde, bevor er sein Ziel erreichen konnte, brach ein heftiger Schneesturm los, der schnell alles in der Höhe von 50 cm der weißen Welt angepasst und ihn noch dazu vom Weg abgebracht hatte. Sein treues Ross, mit welchem er zum jetzigen Zeitpunkt sicherlich schneller vorangekommen wäre, hatte sich im Schneegestöber vor einem Tier erschreckt, dessen Art der Engländer zugegeben aufgrund seiner beschränkten Sicht auch nicht hatte ausmachen können.
Das Pferd hatte seinen Reiter daraufhin unsanft abgeworfen und war in die Tiefen des Waldes geflüchtet.

England spürte, wie seine dünnen, edlen Handschuhe der Kälte nicht länger standhielten und seine Finger langsam zu schmerzen begannen. Der junge Mann spürte bereits sein eigenes Gesicht nicht mehr und wischte sich regelmäßig die Schneeflocken aus den Augen, um überhaupt noch etwas sehen zu können.
Eines war sicher: England bräuchte schnell einen Unterschlupf für die immer näher kommende Nacht, ansonsten würde auch er Opfer des grausamen Frostes werden.

,,Weiter, ich muss weiter!" Rief der König verzweifelt in seinen Gedanken. Er war sich sicher, noch nie so sehr gefroren zu haben, was hätte er jetzt für ein warmes Bad gegeben?
Vor Schmerz einen gequälten Laut von sich gebend, zog der junge Mann den roten Umhang  enger um seine Schultern, doch auch der weiche Samt brachte ihm keinerlei Wärme. Erschöpft sank England auf seine Knie. Er musste weiter, sagte er sich immer wieder, doch es half nichts- sein Körper war zu Schwach und sein Herr konnte nur bei Bewusstsein ertragen, wie er nach vorne fiel und bewegungsunfähig bäuchlings im kalten Schnee lag.

,,Ist dies mein Ende, Oh Herr?" Betete der König leise, als er keinen Ausweg sah.
Das war also das Ende seiner Regentschaft? Erfroren in einem ihm unbekannten Waldstück? Die bereits blau verfärbten Lippen verzogen sich zu einem gequälten Lächeln. ,,Es soll wohl so sein..." Murmelte England heiser, bevor ihm langsam die Augen zu fielen.

Schottland war derweil besser vorbereitet in die tödliche Kälte hinaus, um Holz für seinen Kamin zu besorgen. Er trug zwar wie fast immer seinen Kilt, hatte jedoch sowohl Beine als auch Oberkörper und Arme mit dichtem Tierpelz geschützt. Wölfe oder andere Wildtiere, dessen kostbares Fell robust genug für den Winter waren, waren zwar selten, doch der Schotte nahm ja nur soviel er brauchte.
Mit einer Axt über der Schulter stapfte er durch den tiefen Schnee. Seine Gedanken flogen schnell und voll Sorge durch seinen Kopf. Würde der Winter nicht bald dem Frühling weichen, hätte auch er ein Problem.

Mit einem Seufzen schlug Schottland die geschärfte Klinge der Axt in einen Baumstumpf, dessen Holz ihm für's Erste reichen müsste. Es war zu kalt, um jetzt einen ganzen Baum zu fällen, immerhin war der Schotte ja nicht verrückt und setzte hier draußen sein Leben auf's Spiel.

Mit jedem Schlag flogen kleine Holzsplitter aus der Rinde des toten Baumes, während Schottland die Holzscheite auf den kleinen Lastenschlitten warf, den er ebenfalls mitgebracht hatte. Seelenruhig hackte er weiter, als plötzlich die verängstigten Laute eines Pferdes in sein Ohr drangen. Im nächsten Moment brach das Tier auch schon auf die Lichtung, wo es unruhig tänzelte. Schottland legte die Axt beiseite und trat vorsichtig auf das Pferd zu. ,,Ganz ruhig, so ist es gut." Sprach er sanft, als es ihm gelang, die Zügel zu ergreifen und das Tier festzuhalten. Erst jetzt musterte der Schotte es. Er kannte dieses Pferd...Es war weiß wie der Schnee um sie herum, doch auf der Decke, die es um den hinteren Teil seines Körpers trug, sah man deutlich das rote Kreuz, welches Schottland nur zu gut kannte. Ein herablassendes Grinsen schlich sich auf sein Gesicht.

Mit Schottland im Sattel galoppierte das weiße Pferd durch den Wald. Der Schotte hatte sich in seiner ,,Gnade" doch dazu entschieden, nach England zu suchen, als sein herrenloses Pferd zu ihm gefunden hatte. England war sein Rivale, er könnte ihm nicht egaler sein. Doch Schottland wollte ihn sehen, den wütenden, verzweifelten Gesichtsausdruck des stolzen Königs, wenn er sähe, dass der in seinen Augen ,,Wilde" ihn gerettet hatte.
Der junge Schotte wurde schneller fündig, als gedacht. Mit einem spöttischen Lachen griff er den Bewusstlosen aus dem Schnee, überprüfte kurz, ob dieser überhaupt noch am Leben war und warf ihn kurzerhand quer über sein eigenes Ross. Dann stieg er wieder auf, machte kehrt und trabte entspannt zu dem kleinen aber feinen Haus, in dem er den Winter bisher verbracht hatte.
Angekommen stellte er das Tier schnell in die Scheune zu seinem eigenen Pferd, nahm ihm vorher noch das Geschirr ab und griff sich den König unter den Arm.

England öffnete langsam die Augen. Helles Feuer knisterte vor ihm und sein Körper wärmte sich auf. ,,Am I dead?" Fragte er sich laut, als er ein Lachen hinter sich hörte. ,,Nein du Idiot, auch, wenn ich das hier noch bereuen werde." Mühevoll setzte der Monarch sich auf und blickte in die grünen Augen seines größten Rivalen. ,,Du-" ,,Pass auf, was Du sagst, immerhin bin ich der Grund, dass du dein erbärmliches Leben noch hast." Unterbrach der Schotte ihn grob. England knurrte genervt, brachte jedoch etwas über die Lippen, was sich wie ein ,,Danke" anhörte. ,,Kein Problem, aber jetzt, wo ich dich sogar über Nacht bleiben lasse, wirst du mir doch sicher eine Gegenleistung versprechen, nicht wahr?~" Schnurrte Schottland, als er sich neben den Engländer kniete und ihm über die Wange strich. ,,W..Was willst du!?" Zischte dieser, während er errötete. Er wusste, dass Schottland auskosten würde, dass er den großen König in die Knie gezwungen hatte. ,,Nun, ich mache es einfach: Ich will dein Heer, sollte ich irgendwann Probleme bekommen, doch für jetzt wären die teuren Schätze deiner eine faire Belohnung, findest du nicht?" Bebend vor Zorn funkelten die roten Augen des Königs, doch seine Ehre ließ nicht zu, dass die zugegeben heroische Tat seines Rivalen unbelohnt blieb. ,,Ugh...fine!" Schnaubte England und drehte genervt den Kopf weg. ,,Sehr gut." Grinste der Schotte, als er England einen Kuss auf die Wange hauchte und wieder aufstand. ,,Nun ruh dich aus. Und denk immer daran, mein alter Feind...Wir Ihr mir, so ich Euch." Damit verließ er das Haus. England blieb verdutzt zurück, ein roter Schimmer auf seinen Wangen, als ein Seufzen seinen Lippen entkam.

,,Wie ihr mir, so ich Euch...ich sagte es einst selbst, doch dass er es so gegen mich verwenden könnte, um etwas zu erhalten?" Murmelte er zu sich, als ihm bewusst wurde, dass er künftig auf seine Wortwahl achten sollte.

,,Wie Ihr mir, so ich Euch."

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Das war der erste Oneshot für dieses Buch, ich hoffe er gefällt euch, vielen Dank fürs Lesen ^^

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