37| Böse Überraschung

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Es tut weh, wenn ein über Wochen gewebtes Netz aus Lügen und Trugbildern mit einem Mal in sich zusammenbricht. Wenn die Wahrheit enthüllt wird.

~ Kalie

~~

KALIE

Stille.

Einzig und allein mein eigener Herzschlag hallt in meinen Ohren wider, während sich meine Brust lautlos hebt und senkt. Nicht einmal in meinem Kopf wirbeln Gedanken herum.

Wahrscheinlich ist mein Gehirn einfach erschöpft. Erschöpft nach all den Stunden, in denen ich einfach nur Löcher in die Luft gestarrt und nachgedacht habe.

Über alles Mögliche, jedoch vor allem über Liam und mich.

Nach all dem, was in den letzten Tagen passiert ist, weiß ich einfach nicht mehr weiter.

Ich spüre dass mir der Dunkelhaarige nicht so egal ist, wie er vielleicht sein sollte. Nur beschleicht mich gleichzeitig auch eine irrationale Angst, mir dies einzugestehen.

Denn diese Erkenntnis würde nicht nur bedeuten, dass ich mich in eine ausweglose und für mein Herz sicher nur schmerzhafte Situation begeben würde - es könnte außerdem heißen, dass ich aufgrund meiner verliebten Blindheit gewisse Dinge übersehe.

Dinge wie die Tatsache, dass Liam trotz unserer vielen berührenden und ehrlichen Gespräche dennoch tausend weitere Geheimnisse zu haben scheint, die ich wohl nie alle lüften werde.

Ich habe Angst. Angst vor meinen möglichen Gefühlen, die nicht erwidert werden könnten. Angst vor neuem Schmerz.

Ein tiefer Seufzer entfleucht mir und ich hebe eine Hand, um mir damit über das Gesicht zu fahren. Eine Geste, mit der ich sowohl meine trübselige Starre auflösen, als auch all die bohrenden Fragen aus meinem Kopf vertreiben will.

Mit einem Ruck setzte ich mich auf meinem Bett auf und blinzele, da aufgrund der abrupten Bewegung helle Lichtflecken am Rande meines Sichtfeldes umherflimmern. Mehrere tiefe Atemzüge, ein leichtes Kopfschütteln und ich stehe aufrecht in meinem Zimmer, bereit ins Bad zu gehen, um den ereignisreichen Tag endlich mit einer wohlig warmen Dusche enden zu lassen.

Doch gerade als ich den metallenen Türknauf der Badezimmertür ergreife, erklingt das vertraute Klong an der Fensterseite meines Zimmers. Augenblicklich macht mein Herz einen Satz.

Liam?

Verwundert und ein wenig zögerlich wende ich mich den großen Glasflächen zu, die von langen, weißen Vorhängen verdeckt werden. Kurz halte ich inne, um meine Gedanken zu sammeln, aber dann sind die paar Zentimeter bis zur Balkontür doch schneller getan, als ich nachdenken kann.

Innerlich den Kopf schüttelnd drücke ich die Klinke hoch. Manche Gewohnheiten scheint mein Körper einfach wie auf Autopilot durchzuführen.

Schon erstaunlich, dass Liams Besuch zu einer solchen geworden ist.

Die Glastür schwenkt auf und ein Hauch kühler Nachtluft dingt in mein Zimmer. Die Arme fröstelnd vor der Brust verschränkt trete ich in Socken auf die knarzenden Dielen meines Balkons hinaus, um mit weit geöffneten Augen in die Dunkelheit zu starren. Dank des hellen Lichts in meinem Zimmer erkenne ich nichts außer absoluter Schwärze.

„Hallo?" Meine Stimme klingt weitaus unsicherer als ich mir gewünscht hätte.

„Kalie?"

Ein Schauer läuft mir über den Rücken. Er ist es tatsächlich.

„Liam?", frage ich überrascht in die dunkle Nacht hinein. Eine Weile breitet sich Schweigen aus, in dem nur das zirpende Geräusch der Grillen, sowie der ein oder andere dumpfe Schrei eines Tieres im Wald an meine Ohren dringen. Dann antwortet der dunkelhaarige Junge.

„Ich...wollte mich für mein Verhalten von vorhin entschuldigen."

Seine Stimme scheint nun weitaus näher zu sein. Blinzelnd richte ich meinen Blick in die schwarze Suppe unter meinem Balkon – dort, wo ich ihn vermute.

„Kann ich hochkommen?"

Nun ist es an mir eine nachdenkliche Pause einzulegen. Einerseits ist es spät und ich kann nicht umhin, einen schmerzhaften Stich in meiner Brust zu empfinden, sobald ich an Liams plötzlichen Abgang denke. Andererseits ist er extra in der Nacht hier aufgetaucht, um sich bei mir zu entschuldigen - vielleicht sogar sein Verhalten zu erklären.

Diese Tatsache, gepaart mit dem dringenden Wunsch nach Antworten bringen mich schließlich zu einem zustimmenden Nicken.

„Danke."

Überrumpelt runzele ich die Stirn und starre fragend auf die Stelle an der Hauswand, an der es nun leise zu rascheln beginnt.

„Du hast mich gesehen?"

Es raschelt weiter, ich vernehme ein leises Scharren und letztendlich das Geräusch von Kleidung, die über Putz streift. Dann taucht eine bekannte Silhouette im schwachen Schein des Lichtkegels auf, der von meinem Zimmer aus nach draußen dringt.

„Du wirst von hinten angeleuchtet", informiert Liam mich, während er sich elegant über das Geländer des Balkons schwingt. „Und außerdem kann ich ein bisschen besser im Dunkeln sehen als du."

Selbst im spärlichen Licht kann ich das schiefe Lächeln auf seinen Lippen erkennen, bei dem mich sofort ein warmes Gefühl überkommt. Bisher war mir kaum bewusst, wie sehr ich mich bereits an seine Anwesenheit gewöhnt habe.

„Komm, wir gehen rein." Ich mache eine einladende Handbewegung in Richtung meiner Balkontür und folge dem Dunkelhaarigen, der nach kurzem Zögern einen Schritt über die Türschwelle macht.
Drinnen lässt er seinen Blick mit interessierter Sorgfältigkeit über jedes noch so kleine Detail schweifen.

„Sieh dir bloß alles genau an - nicht dass du nachher noch vergisst wo ich meine Packung Taschentücher lagere, falls einer von uns überraschend Nasenbluten bekommt", spreche ich ihn scherzhaft auf seine intensive Raumbetrachtung an, was Liams Aufmerksamkeit wieder auf mich lenkt.

Er lächelt, jedoch irgendwie anders als sonst.

„Hör zu", beginnt er, nachdem er sich mit einem fragenden Blick auf der Kante meines Bettes niedergelassen hat. „Ich wollte dich vorhin nicht verletzen. Es ging nur alles so schnell...ich glaube wir beide haben uns ein bisschen von dem Moment treiben lassen und..."

Ein tiefer Seufzer beendet seinen verzweifelten Versuch, den Satz zu beenden. Seine himmelblauen Augen heften sich auf meine, doch diesmal kann ich kein vertrautes Funkeln darin erkennen. Sie wirken stumpf und müde.

„Es tut mir leid. Ich glaube ich kann es dir nicht wirklich erklären."

Liam wirft mir einen entschuldigenden Blick zu, bei dem ich eigenartigerweise den Eindruck bekomme, er würde sich nicht ganz wohl in seiner Haut fühlen.

„Okay...", erwidere ich, da mir sonst keine bessere Antwort einfällt. „Aber geht's dir gut? Du verhältst dich irgendwie...komisch."

Wieder erreicht mich ein kleines Schmunzeln, das auf seltsame Art und Weise anders wirkt. Eine Spur aufgesetzt. Ein bisschen erzwungen.

„Alles okay. Ähm..." Liam fährt sich verlegen durch die Haare. „Könnte ich mal kurz bei dir aufs Klo gehen?"

Einen Moment lang starre ich ihn perplex an, ehe ich schnell nicke. „Ja klar."

Wie von einer Biene gestochen springt der blauäugige Junge auf. Ich deute mit einer Handbewegung auf meine Badezimmertür.

„Die Toilette ist gleich..." Doch ehe ich meinen Satz beenden kann, ist Liam auch schon zu meiner Zimmertür gelaufen und im Gang verschwunden. „...da nebenan." Verdattert starre ich auf die halb geschlossene Zimmertür.

„...aber wenn du die öffentlicheren Toiletten unten neben der Eingangshalle bevorzugst..." Ratlos schüttele ich meinen Kopf, verschränke die Arme vor der Brust und lehne mich gegen die wuchtigen Türen meines Kleiderschranks.

Ich werde einfach nicht schlau aus diesem Typen. Und schon gar nicht in dieser Situation, in der er sich einfach nur merkwürdig verhalten hat.

So bleibe ich alleine in meinem Zimmer zurück, lausche in die Stille und starre mit gerunzelter Stirn an die weiß gestrichene Wand.

Versinke in meinen Gedanken - bis mich ein lauter Schrei aus dem Gang zusammenfahren lässt.

Es poltert, dann scheint etwas mit einem dumpfen Laut zu Boden zu fallen.

~~

A/N:

Lasst den Showdown beginnen, muhahhaaa >:D

~~

Noch ehe meine Gehirn die neuen Informationen verarbeiten und einen Entschluss treffen kann, reagiert mein Körper auch schon instinktiv, indem er mit wenigen Schritten zur Tür stürzt, um der Quelle dieses Geräusches nachzugehen.

Noch während ich in den Flur springe, breitet sich ein ungutes Gefühl in meiner Magengegend aus – eine Mischung aus Panik und der bösen Vorahnung, mit Liams Einladung in mein Zimmer soeben einen großen Fehler begangen zu haben.

Mit angstvoll flatterndem Herzen eile ich über den cremefarbenen Teppich in den Gängen, biege um eine Ecke... und stoße einen schockierten Schrei aus.

„Elias!"

Der blondhaarige Junge liegt reglos, in gekrümmter Haltung auf dem Boden.

Einen einzigen, schrecklichen Moment lang glaube ich er sei tot - doch dann sehe ich seinen Brustkorb, der sich in regelmäßigen Abständen hebt und senkt. Ein leises Stöhnen dringt aus seiner Kehle und als er sich benommen aufrappelt, sehe ich etwas Rotes in seinem Gesicht aufblitzen.

Innerhalb eines Herzschlags bin ich bei ihm und lege eine Hand auf seine Schulter, die andere nach seinem Gesicht ausgestreckt, um es vorsichtig zu mir zu drehen. Er wirkt etwas benebelt – offensichtlich hatte er den plötzlichen Angriff nicht erwartet.

Blut fließt in einem dünnen Rinnsal aus seiner Nase, hinunter zu seinen Lippen, die sich im selben Moment zu einem überraschten Laut öffnen.

„Kalie?" Eine tiefe Falte erscheint auf seiner Stirn, ehe sich ein grimmiger Ausdruck auf seinen Gesichtszügen ausbreitet. „Was geht hier vor?!"

Verständnislos lasse ich meinen suchenden Blick durch den Raum schweifen, doch der verlassene Gang kann mir keine Antwort auf Elias Worte geben.

Was geht hier vor?

Die Frage, um die auch meine Gedanken stetig kreisen.

„Was ist mit dir passiert, wer hat dich niedergeschlagen?", frage ich anstelle einer Antwort eindringlich, obwohl sich ein Teil von mir bereits denken kann, was – oder besser gesagt wer hier gerade passiert ist.

„Liam."

Ich kann dem Blondhaarigen nicht in die Augen sehen, als dieser meine schlimmste Befürchtung bestätigt. Augenblicklich legen sich Schuldgefühle, schwer wie Metallbarren, auf mein Herz - scheinen es regelrecht zu zerquetschen.

Ich bin daran Schuld. Hätte ich Liam nicht in mein Zimmer gelassen... Hätte ich ihn aufgehalten, bevor er einfach so wortlos im Flur verschwinden konnte...

„Es tut mir leid", hauche ich mit erstickter Stimme und schüttele leicht den Kopf. Nach all der Zeit, die ich mit Liam verbracht habe, ist eine solche Wendung der Geschehnisse das Letzte, was ich erwartet hätte.

Wie hätte ich es auch kommen sehen sollen? Zwischen uns war alles gut. Wir haben geredet, gelacht – er hat sogar indirekt zugegeben, Elias nicht unbedingt als Feind anzusehen.

Eine Aussage, die nach dem momentanen Anblick des Blondhaarigen nach mehr als nur einer Lüge klingt.

Was geht hier vor?

Gerade will Elias den Mund öffnen, um auf mein unerwartetes Schuldgeständnis einzugehen, da hallt ein ohrenbetäubender Knall durch die Gänge der Villa.

Noch nie bin ich so heftig zusammengezuckt. Und noch nie war ich gleichzeitig so schnell wieder auf den Beinen, um geistesgegenwärtig dem blonden Jungen zu folgen, der in derselben Sekunde mit für seinen Zustand erstaunlicher Geschwindigkeit aufspringt, um wie ein Besessener loszulaufen. Dem Ursprung eben jenes lauten Geräusches entgegen.

Nur am Rande bekomme ich mit, wie sich nach und nach Türen öffnen, Leute ihre verschlafenen Gesichter aus den Zimmern strecken und verwirrt ins helle Licht des Ganges blinzeln. All meine Konzentration ist darauf gerichtet, mich nicht von Elias abhängen zu lassen, der soeben mit einer waghalsigen Kurve ins Treppenhaus abbiegt. Er steuert nach oben in die letzte Etage, immer zwei Treppenstufen auf einmal nehmend.

Zwar zerrt die Anstrengung an meinen müden Gliedern, doch das Adrenalin gibt mir die nötige Kraft um mein Tempo zu halten. Atemlos gelange ich ebenfalls in die geheimnisvolle, oberste Etage, die ich bis jetzt erst ein einziges Mal besucht habe.

Die langen Flure hier sind im Gegensatz zu den Unteren in mattes Dämmerlicht getaucht - doch um die beiden Gestalten zu erkennen, die sich nur wenige Meter von der Treppe entfernt einen verbitterten Kampf liefern, braucht es keine leuchtenden Glühbirnen.

Liam und Jeffrey.

Die große, beeindruckende Gestalt meines Onkels hat uns den Rücken zugewandt. Er steht mit dem Gesicht zu Liam, der zwischen ihm und der geschlossenen Tür seines Büros eingekesselt zu sein scheint. Nur kann ich auf seinem Gesicht nicht die Spur von Beunruhigung erkennen – im Gegenteil.

Es wirkt beinahe so, als fände er die Tatsache amüsant, dass Jeffrey ihm - bei was auch immer er vorhatte - erwischt hat.

„Gibt ihn mir", knurrt mein Onkel mit einer respekteinflößenden Stimme, die eine nervöse Gänsehaut auf meinen Armen erzeugt. Sie ist tiefer als sonst. Wütender und irgendwie...animalisch.

„Sonst was? Hetzt du dann deine kleinen Schoßhündchen auf mich? Ich kann mir kaum vorstellen, dass-"

Noch ehe Liam seine abschätzige Bemerkung beendet hat, schnellt mein Onkel vorwärts, packt den Dunkelhaarigen am Kragen und presst ihn in einer sicherlich schmerzhaften Bewegung an die Wand. Der dumpfe Knall, in dem sein Körper mit dem Hintergrund kollidiert, lässt meinen Atem entsetzt stocken.

Jeder normale Mensch hätte sicherlich starke Verletzungen von einer solchen Attacke davongetragen.

Jeffrey streckt mit grimmiger Miene die Hand nach Liams Hosentasche aus, doch bevor er zu einer weiteren Aktion kommt, hat sein Gegner auch schon nach seiner anderen Hand gegriffen und sie blitzschnell so verdreht, dass der Alpha gezwungen ist, ihn mit einem gequälten Laut loszulassen.

Dann geht alles ganz schnell.

Liams Bein beschreibt eine schwungvolle Bewegung, die Jeffrey destabilisiert nach hinten stolpern lässt. Noch während sich die beiden ein weiteres Mal aufeinander stürzen, nehme ich eine Bewegung aus dem Augenwinkel war, nur um im nächsten Moment Elias zu erblicken, der sich ohne zu zögern ins Getümmel stürzt.

Er packt Liam, zieht ihn grob von Jeffrey hinunter und will gerade mit einem gezielten Faustschlag Rache für den Angriff von eben nehmen, da landet Liams Ellenbogen grob in seinem Gesicht. Das hässliche Knacken, das gleich darauf erfolgt, hallt selbst bis zu mir hinüber.

Augenblicklich presse ich mir die Hand vor den Mund, um keinen spitzen Schrei des Entsetzens auszustoßen. Mit weit aufgerissenen Augen und vor Schreck starren Gliedern stehe ich da. Den Blick wie gebannt auf die brutale Szene vor mir gerichtet.

Auf meinen Onkel, meinen ehemals guten Freund und den Jungen, den ich bis vor ein paar Minuten noch zu kennen geglaubt habe.

Jedoch scheint in diesem Moment nichts mehr von dem humorvollen, einfühlsamen Typen mit verkorkster Vergangenheit übrig geblieben zu sein.

Der Liam, der den zurückgetaumelten Elias nun beiseite stößt, um sich in angsteinflößender Ruhe meinem Onkel zu nähern, kommt mir vor wie ein Fremder.

Schlimmer noch. Er ist der Liam, vor dem Elias mich gewarnt hat. Der grausame, manipulative Werwolf, von dem er immer geredet hat.

Diese Erkenntnis sickert wie brennendes Gift in meine Gedanken, wo sie eine eine gewaltige Flutwelle aus Bedauern, Schmerz und Unverständnis auslöst. Alles in mir zieht sich zusammen, es scheint als würde mein Körper – allem voran mein Herz – einfach nicht wahrhaben wollen, was sich hier gerade vor meinen Augen abspielt.

Doch so sehr mich die schockierende Wahrheit auch mitnimmt, dieser kleine Anstoß des Bedauerns reicht immerhin aus, um meine Glieder wieder aus ihrer steifen Schockstarre zu lösen. Zu lösen und endlich zu handeln.

Mein Herz rast panisch in meiner Brust, als ich mich ducke, die schreckliche Erinnerung an Liams Verhalten verdränge und mich im Schatten der Wände zu Elias schiebe, der sich schwer atmend an der Wand abstützt. Die Hand, mit der er seine Nase bedeckt hält, ist voller Blut, doch erstaunlicherweise scheint ihn das kaum zu kümmern. Trotz seiner Verletzung ist sein Blick unverwandt auf die beiden anderen Kämpfenden gerichtet.

Die Tatsache, dass er nur auf die richtige Gelegenheit für einen weiteren Angriff zu warten scheint, würfelt meine kleinen erste-Hilfe-Pläne jedoch ein wenig durcheinander.

Voller Angst entdeckt zu werden sehe ich zu Liam und Jeffrey, die weiterhin miteinander ringen. Nur scheint zu meiner Verblüffung nicht mein Onkel, sondern der Dunkelhaarige langsam aber sicher die Oberhand zu gewinnen.

Mit einer dermaßen schnellen Bewegung, dass meine Augen sie kaum erfassen können, taucht er unter einem von Jeffreys harten Schlägen hindurch, nutzt die Position meines Onkel gekonnt aus und bringt ihn mit einem gezielten Kick zu Fall, sodass Jeffrey geräuschvoll mit der Wand hinter ihm kollidiert.

Doch Liam ist noch nicht fertig mit ihm. Ehe sich der muskulöse Mann wieder aufrappeln kann, ist er bei ihm, legt eine Hand um seine Kehle und drückt ihn fest gegen den weißen Putz.

Elias und ich scheinen beide gleichzeitig zu erstarren. Ich halte den Atem an, als der Dunkelhaarige sich zu Jeffrey beugt.

„Wenn du dich mir das nächste Mal in den Weg stellst...", raunt Liam mit einem Ton, der auf eine so scheinheilige Art gefährlich klingt, dass selbst ich hart schlucken muss, „...denk daran, wie viele Jahre älter und stärker ich bin."

Mit diesen Worten zieht er seine Hand zurück, macht einen Schritt rückwärts und dreht den Kopf unmittelbar in meine Richtung. Seine himmelblauen Augen scheinen sich gerade so in meine zu bohren. Sie sind mir schmerzlich vertraut und gleichzeitig doch so fremd.
Denn in diesem Augenblick kann ich in ihnen wieder dieses Feuer lodern sehen.

Diesen grenzenlosen, alles verzehrenden Hass. 

~~

~~

A/N:

...und hiermit hallo und herzlich Willkommen zum "Finale" - wenn man so will xD - von Crescent Part I!

Irgendwelche letzten Theorien oder etwas, das ihr loswerden wollt, bevor es im nächsten Kapitel so richtig zur Sache geht? =3

Ich persönlich hoffe ja, mein geplanter Plot kommt gut an und naja... ist nicht so offensichtlich. xD

Wir weden sehen^^ c:

Ich wünsche euch noch einen schönen Abend!

Das nächste Kapitel wird dann, denke ich, Samstag (ca. 19:00) hochgeladen werden - dann müsst ihr nicht so lange warten. ;)

Bis dann! <3

LG Loony

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