»»--Chapter Twelve--««

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╔═.✵.══════════╗
Dizzy headaches and 
something on my head
╚══════════.✵.═╝

Yeonjun

'Einziehen' bei Soobin war einfach. Leben mit Soobin war einfach. Auch wenn wir auf den ersten Blick nicht wirkten, als seien wir zwei Persönlichkeiten, die gut miteinander auskämen.

Ich sagte kaum was und er redete den ganzen Tag. Wenn ich ihm nicht zuhörte, dann redete er eben mit den Kakteen auf der Fensterbank (allein um mich zu nerven). Wir schwiegen, wenn wir Lust darauf hatten und schon seit dem zweiten Tag war das kein peinliches Schweigen. Es dauerte nur Stunden, bis wir uns aneinander gewöhnten, denn im Prinzip waren wir einander das, was wir jeweils gebraucht hatten: Ein anderer Mensch, der uns wie einen normalen Menschen behandelte.

Die Handvoll Tage auf dem alten Sofa hatten mir gefühlt mehr Ruhe und Schlaf gebracht, als die letzten Jahre.

"Graaaahhhh."

Nicht mal das ging mir auf die Nerven, selbst wenn es sehr, sehr random war. Ich hatte eigentlich gedacht, dass das Thema vor zwei Tagen schon durch gewesen wäre - ich konnte knurren, er konnte es nicht - aber okay. Ich knurrte leise. "Grraaaaaahhr", versuchte er noch mal mich zu imitieren und ich knurrte etwas tiefer, ohne den Blick von meinem Buch zu heben. Soobin kam zum Sofa und rollte sich über dessen Lehne, sodass er mit drauf liegen konnte. Er hatte genug Platz, denn ich hatte mir die hinterste Sofaecke zu eigen gemacht, wo ich mich immer zusammen kauerte. Blieb Platz für ihn zum Draufrollen.

"Das ist so unfair", beschwerte er sich wieder und ich sah von meinem Buch auf. Gutmütig verdrehte ich die Augen. Dann knurrte ich noch mal. "Hey! Ärgere mich nicht damit. Ich will auch eindrucksvoll knurren können!" Ich lachte nur leise. "Vielleicht habe ich das zusätzlich bekommen, weil klar war, dass ich es brauchen werde", vermutete ich und seufzte dann. Ich war gestraft mit den Hörnern, eigentlich war ich gestraft mit allem Scheiß, den mein Körper entwickelt hat.

"Hey, Kopf hoch", flüsterte er aufmunternd und legte eine Hand auf meinen Fuß. Das Komische an Soobin war, dass er zwar nicht gern angefasst wurde, aber er selbst war so was von touchy. Man wusste eigentlich nie, wo er seine Hände gerade hatte. Er war extrovertiert, offen und suchte Körperkontakt. Egal, wie sehr er bedrängt worden war, sie hatten es nicht geschafft, ihn kaputtzumachen und das war gut so. 

"Also ich finde deine Hörner super." Ich lächelte bitter und sagte nichts dazu, sondern wandte mich einfach wieder meinem Buch zu um in meinem Schneckentempo weiterzulesen. "Ernsthaft", meinte er, "sie sehen wirklich majestätisch aus." Ich seufzte nur. "Sie tun nur majestätisch weh. Das tun sie. Seit sie da sind, habe ich Kopfweh. An manchen Tagen weniger, an anderen so schlimm, dass ich nicht atmen kann. Diese Hörner sind mir direkt aus der Hölle auf den Kopf gesetzt worden. Als wären die Schmerzen nicht schlimm genug, habe ich mit dem Hass der Menschen zu tun. Ich kann wirklich nichts Gutes an ihnen finden. Sie sind Fremdkörper und wenn sie weg wären, dann wäre ich glücklicher."

Stumm hörte er mir zu. Dann wanderte sein Blick wieder zu meinen Hörnern.

"Ich will sie anfassen", sagte er und ich sah wieder auf. Warte was? "Ich fass sie jetzt an." Damit rappelte er sich auf, sodass er auf allen Vieren unterwegs war und krabbelte auf mich drauf, bevor ich reagieren konnte. Was machte ich jetzt? Ich bekam nicht mal den Impuls ihn runter zu schmeißen, denn ich wollte wirklich nicht seine Flügel verletzen. Ich hielt ihn also stattdessen fest. "Untersteh dich!"

Er zappelte ein bisschen. "Als ob ich mich aufhalten lasse", frohlockte er, "Hörner ich komme!" Ich hielt ihn nur etwas fester. Er grinste schief. "Sei nicht so schüchtern, ich will doch nur an deine Hörner. Du warst auch an meinen Flügeln." Das war doch nicht dasselbe. Was hatte er vor? Ich bekam das Gefühl, dass er mir nicht alles erzählte, was ihm soeben durch den Kopf gegangen war. Meine Hörner beschäftigten ihn jetzt schon eine Weile und ich wusste gar nicht, was er sich wohl alles ausgemalt hatte.

"Das war was anderes", intervenierte ich und drückte ihn etwas von mir. Das Ding war, dass ich eigentlich viel stärker war als er, doch ich kam dennoch nicht gegen ihn an, denn ich hatte wirklich Angst, ihm ernsthaft weh zu tun, falls ich irgendwie die Kontrolle über meine Kraft verlor, also wehrte ich mich nur halbherzig. "Ich hab dir geholfen! Und... lass das. Ich meine es ernst, die tun so schon weh."

"Ich weiß", murmelte er und kletterte endgültig auf mich drauf. Dass das noch einen Nebeneffekt haben wurde, hatte ich nicht mal erwartet, aber mir wurde warm. Heilige Scheiße, er war so nah, dass ich seinen Geruch wahrnehmen und seinem Körper genau an meinem spüren konnte und das machte mich verlegen und treibt mir das Blut in die Wangen. Er stützte sich über mir ab und schien auch endlich zu merken, was er da tat. Auch Soobins Wagen wurden drei Nuancen roter, doch er schien sich was in den Kopf gesetzt zu haben und sich davon nicht abbringen zu lassen.

"Vielleicht bringt es etwas, also halt still", meinte er nur und versuchte seine Verlegenheit zu überspielen. "Lass es. Ernsthaft." Ich fing beide seiner Handgelenke ein und hielt ihn fest, damit er nicht weiter machen konnte, was aber nichts dran änderte, dass er auf mir drauf lag. "Yeonjun", sagte er sanft und ich sah ihn verspannt an. Mein Buch war während des Gerangels irgendwann runtergefallen, also hatte ich nicht mal das, um mich demonstrativ abzulenken. "Ich hab so ein Bauchgefühl. Keine Ahnung. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich helfen kann, auch wenn ich nicht weiß wie. Vielleicht bilde ich es mir auch nur ein, weil du meine Flügel in Ordnung gebracht hast. Ich will dir auch helfen..."

Ich seufzte.

"Durch dich habe ich verstanden, dass sie Flügel zu mir gehören, aber ich glaube du selbst hast das auch noch nicht verstanden bezüglich deiner Hörner. Du musst sie akzeptieren, vielleicht Schmerzen sie dann weniger? Vielleicht sind die Schmerzen psychischer Natur, was weiß denn ich? Ich will damit nicht sagen, dass du sie die einbildest, aber vielleicht... vielleicht passiert einfach ein Wunder, durch einen Auslöser und..."

Ich seufzte tiefer.

"Soobin, hör auf zu reden, das macht keinen Sinn", sagte ich und er verstummte. Nur, dass es keinen Sinn machte, was er sagte, hieß aber nicht, dass ich ihm keine Chance einräumte. Langsam ließ ich seine Hände los und biss mir verlegen auf die Lippe. Zögerlich hob Soobin seine Hand. 

"Okay?", fragte er.
"Nun mach schon."

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