#146 Wozu planen?

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Lilly

Man sollte meinen, dass sich irgendwann der Alltag einschlich und die Beziehung langweilig wurde. Das war es zumindest, was Lillys Freundinnen mal erzählt hatten. Doch Lilly konnte das Ganze nicht wirklich nachvollziehen. Sie war nicht nur verliebt, wie am ersten Tag, sie liebte Namjoon sogar noch jeden Tag etwas mehr. 

Er war einfach wundervoll. Man konnte mit ihm über alles reden, man konnte Spaß mit ihm haben, sie teilten sich den selben Humor. Matebindung war was Schönes. Leider war ihre Zeit manchmal doch etwas rar. Gerade dann, wenn er früh los musste, während sie nicht schlief, weil sie bis spät abends mit Circarya draußen gewesen war. Im Moment mussten sie öfter Kontrollen fliegen, denn nach wie vor wollten sich die Viecher nicht einkriegen.

Es schien ein paar Tage besser zu werden, doch das hielt nur an, bis sie die nächste Herde Skakans entdeckten, die sich einfach komisch verhielt. 

Die Unruhe in ihren Innern kam nicht von ungefähr. Es hing alles zusammen. Ferrys würde immer noch vermisst, auch wenn man das so nicht mal sagen konnte, denn wirklich vermissen tat ihn niemand. Dennoch machte sie sich Gedanken was wohl mit dem mürrischen und teils auch gemeinen Landare passiert war und warum er - oder was auch immer aus ihm geworden war - Chen angegriffen hatte. 

Doch all diese Gedanken beruhigten sich ein wenig, wenn sich Lilly nachts ins Bett warf und sie sich dann endlich an ihren Mann kuscheln konnte. Meistens war er noch wach, als würde er darauf warten, dass sie nach Hause kam, damit er ihr mindest einmal sagen konnte, wie sehr er sie liebte. 

Es war das Weckerklingeln, dass sie aufschrecken ließ, nachdem sie vielleicht drei Stunden geschlafen hatte, doch zu ihrer Überraschung, drehte Namjoon sich nur kurz um, um den Wecker aus zu machen, ehe er sich zurück drehte und Lilly wieder enger an sich zog. "Willst du nicht aufstehen?", murmelte sie gegen die weiche Haut seines Halses und sie konnte fühlen, wie er den Kopf schüttelte. "Ich habe frei", verkündete er leise. Lilly riss die Augen auf. "Wirklich!?", plötzlich saß sie im Bett. "Ich auch!"

Namjoon schmunzelte leicht und holte sich seine Mate wieder zurück in die Kissen. "Das weiß ich doch", sagte er mit einem leisen Lachen. Wie jetzt? Ja okay, warum war sie da noch nicht drauf gekommen? "Naaaaaamjoon", quengelte sie und nahm sein Gesicht zwischen die Hände. "Wir müssen auf stehen." Namjoon miemte den Schlafenden. Dann öffnete er ein Auge. "Du solltest noch ein paar Stunden schlafen."

War der doof? Sie hatten so schon keine Zeit, das würde sie nicht mit schlafen vergeuden!

"Namjoon! Ich will was machen. Lass uns ein Date haben!" Er lachte leise. "Jagi, leg dich hin, ich hab alles im Griff. Zerstöre einfach nicht meinen Zeitplan, indem du fünf Uhr morgens aufstehst." "Aber..." "Nichts aber."

Lilly verstummte. Sie setzte ein Schmollen auf. Namjoon zog sie einfach wieder an sich ran und schlag die Arme um sie. Dann vergrub er die Nase in ihren langen, grünen Haaren. "Ich würde dir ja verraten, dass ich eine Überraschung für dich habe, aber dann schläfst du erst Recht nicht mehr, als sag ich es dir nicht."

Lilly kuschelte sich enger an ihn und klatschte in die Hände. "Ich liebe Überraschungen!", sagte sie begeistert. "Ich weiß", flüsterte Namjoon zufrieden zurück. "Ich bin so aufgeregt!", meinte sie weiterhin. "Ich weiß", erwiderte Namjoon wieder mit einem kleinen Lachen. "Können wir aufstehen?" Namjoon setzt sich auf. 

"Scheiß Wecker", meinte er ergeben. "Selber Schuld", erwiderte Lilly und sprang auf. Sie zog Namjoon einfach gleich mit sich. "Los komm, gehen wir duschen." Wenn das mal kein Angebot war. 

Mit Lilly eine Planung aufzustellen war wahrscheinlich ein zum Scheitern verurteiltes Unterfangen. Sie bemerkte, dass er den Tag wohl irgendwie durchgeplant zu haben schien und so langsam machte sie sich Gedanken, ob sie was vergessen hatte? Hatte er Geburtstag? Oder hatte gar sie Geburtstag? Oder hatten sie Einjähriges, also wenn man die Zeit auf der Fensterbank mitrechnete? 

Sie musterte ihn und sie kam einfach nicht drauf. "Warum der ganze Aufriss?", fragte sie leise und rutschte an ihren Mann ran, der am Kühlschrank in der Großküche stand, um diesen zu plündern. Er sah kurz zu ihr runter und grinste nur mit einem Schulterzucken. "Einfach so", antwortete er. 

"Eigentlich wollte ich ja schick frühstücken gehen, aber da wir viel zu früh dran sind und das Cafe bestimmt noch nicht offen hat, mach ich uns jetzt was", kündigte der hochgewachsene Mann an und Lilly sah ihr Leben an sich vorbei ziehen. Namjoon und offenes Feuer waren keine gute Kombi, nicht mal Namjoon und eine Gabel waren eine gute Kombi. 

Sie nahm ihm die Sachen ab. "Jagiya, ich glaube ich macht das, ja?", meinte sie ergeben und schob ihn unauffällig ein wenig weg vom Herd. "So schlimm ist es auch wieder nicht", verteidigte er sich halbherzig und Lilly kicherte nur. "Ich verhindere nur, dass Jin und Mara nachher auf ein Schlachtfeld kommen und ihnen nichts weiter übrig bleibt, als die Toten zu betrauern." Er lachte leise und verdrehte gutmütig die Augen. Lilly schlug schnell ein paar Eier in die Pfanne und musste feststellen, dass auch ihr Talent begrenzt war. Es war essbar, doch wenn man so Jin vor Augen hatte ging das gar nicht.

Das war wahr. Er konnte viel besser Kochen, sie jedoch war besser wenn es ums Backen ging und kombiniert waren sie die Küchenfee des Jahrtausends. Dennoch beschlich Lilly der Gedanke, wie sie denn je ein Kind groß ziehen wollten, wenn sie nicht mal was zu Essen machen konnten.

Nachdenklich aß die junge Frau ihr Ei. "Naaaamjoon?", begann sie und suchte wie eigentlich immer Körperkontakt. Sie stellte ihre Schüssel an die Seite. Namjoon saß auf der Anrichte und Lilly stellte sich vor ihn und schlang die Arme um seinen Hals.

Er lachte leise. "Das ist falsch rum", meinte er und sie zuckte mit den Schultern. "Wir haben nur keinen Daddykink, weil ich der Daddy wäre", zog sie ihn auf und er schnappte gespielt nach Luft. "Also entschuldige Mal Lilly, du wärst ein furchtbarer Daddy!" Ey! Das mussten sie aber noch mal ausdiskutieren. Doch ehe sie noch was sagen konnte, fand sie sich auf seinem Schoß wieder, denn er hatte sie einfach um die Hüfte gepackt und zu sich auf die Anrichte gehoben.

"Was wolltest du sagen?", fragte er nach und Lilly angelte wieder nach ihrer Schüssel und dachte nach. "Wir müssen kochen lernen. Also ohne Katastrophen und ohne Jins Hilfe. Ich will nicht, dass unsere Kinder mal mit unleckerem Frühstück groß werden müssen."

Er schwieg kurz. Dann schlang er nur wieder die Arme um die zierliche, junge Frau. "Ich liebe dich", murmelte er und sie hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. "Krieg ich meine Überraschung?", fragte sie und er schob seine Finger zwischen ihre. "Jetzt schon?", fragte er und Lilly nickte ungeduldig. "Okay okay, wozu auch planen", meinte er ergeben und Lilly sprang von seinem Schoß runter mit einem freudigen "Au ja!". 

Namjoon folgte ihr und wuschelte sich dann verlegen durch die noch leicht feuchten Haare. "Hm... eigentlich weiß ich gar nicht, wie das hier funktioniert... Also mach ich es wohl so wie in den Filmen", meinte er und nahm ihre Hand. Dann ging er in die Knie. 

Lilly blinzelte. "Alles gut Namjoon?", fragte sie besorgt. Hatte er sich was getan, oder warum kniete er sich hin? So schlecht war das Ei auch nicht gewesen! "Hast du Bauchschmerzen?" Er lachte nur. "Nein, Lilly halt die Klappe, ich muss dich was fragen." Lilly musterte ihren Mate mit großen Augen. Was fragen? Konnte er das auch nicht normal. Musste wohl ein Geheimnis sein. 

"Soll ich zur dir runter kommen? Dann können wir flüstern", schlug sie vor, doch er lachte nur noch mehr. "Lilly ich versuche um deine Hand anzuhalten", erklärte er und Lillys Blick flog zu ihrer Hand, die in Namjoon großen, warmen Händen lag. "Warum willst du meine Hand anhalten? Ich bewege sie doch gar nicht." Also diese Überraschung war echt komisch. Das musste auch Namjoon finden, denn er lachte nur noch mehr. "Ich will dich heiraten?" "Raten? Was hat das mit einem Hai zu tun?" "Willst du meine Frau werden?" "Aber bin ich doch längst..."

Er stand wieder auf. "Ach scheiße Lilly, ich will den Rest meines Lebens mir dir verbringen, das soll auch jeder sehen. Du gehörst zu mir und keinem anderen und ich will mit dir alt werden und Kinder bekommen und streiten und mich wieder vertragen. Das komplette Paket mit allem, denn ich liebe dich." 

Lilly wusste nicht warum, aber seine Worte sorgend für Tränen in ihren Augen. "Na... dann sollten wir uns zueinander weihen lassen?", schlug sie hoffnungsvoll vor. "Ach so heißt das hier? Ich hätte wen fragen sollen. Bei uns heißt das heiraten", sagte er nur mit einem schiefen Grinsen.

"Oh bei den Göttern", entfuhr es ihr glücklich und sie nahm sein Gesicht in die Hände. "Du reagierst ja doch noch wie eine Frau", kommentierte Namjoon belustigt und wischte Lilly die Tränen weg, die ihr einfach kamen, weil sie so glücklich war. "Wollen wir uns zueinander weihen lassen?" Sie nickte. "Auf jeden Fall."

Noch vier Chapter dann ist hier erst mal Schluss xD.

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