#50 Pathfinder

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Taehyung

Taehyung seufzte und schlug seinen Kopf leicht gegen die Wand. Der Geruch von frischer Farbe hing in der Luft und reizte die Lunge. Er sorgte für einen eigenartigen Geschmack auf der Zunge. Taehyung hasste es, verdeutlichte es nur zu gut, dass Jungkook ihm entwischt war. Und dass nicht etwa um einen längeren Zeitraum, sondern wahrscheinlich grade mal um ein paar Tage, denn es stank ja noch nach dieser grässlichen Farbe. 

Vielleicht sogar nur um ein paar Stunden. Die Vorstellung machte Taehyung wahnsinnig. 

Der Warrior seufzte abermals frustriert und ging weiter in die Wohnung hinein. "Und jetzt? Der Typ treibt mich in die Klapse! Wie finden wir ihn jetzt? Erst braucht es Ewigkeiten und ein geklautes Foto, um wenigsten rauszubekommen, wie er heißt und jetzt ist er ganz verschwunden. Womit hab ich das verdient?"

"Welp." Jimin lehnte sich in den Türrahmen zur Stube. "Dummheit gehört bestraft." Taehyung warf ihm den Todesblick der Todesblicke zu und Jimin zuckte nur flappsig mit den Schultern. "All diese Problem hättest du nie gehabt, wenn du einfach gesagt hättest: Hi-" Er machte eine ausschweifende Bewegung mit der Hand. "Ich bin Taehyung, und du?"

Taehyung erwiderte nichts, denn Jimin hatte ja Recht. Das hätte ihm durchaus wahrscheinlich eine Menge Ärger erspart. Doch er würde Jimin jetzt nicht auch noch zustimmen.

Reichte, wenn die komplette Leserschaft es mal wieder tat.

"Okay, was haben wir?", fing Jimin an und Taehyung seufzte angesäuert. "Sieh dich um! Wir haben nichts." Jimin zog eine Augenbraue hoch. "Du hast nichts, ich bin Pathfinder."

"Jetzt geht das wieder los."

Die Geschwister sagten es unisono.
Taehyung selbst völlig genervt und seine Schwester absolut entzückt.

Jimin war manchmal so ein Angeber, aber Taehyung würde ihn jetzt nicht stoppen. Sie würden seine Erkenntnisse wahrscheinlich brauchen. Er folgte dem Pathfinder nur angespannt mit dem Blick. Der Orangehaarige drehte sich noch mal um seine eigene Achse und dann fing er an.

"Wirklich in der Tat die Wohnung eines bemerkenswert fröhlichen Menschen", startete er ironisch. "Ich hätte dir gleich sagen können, dass du ihn mitnehmen kannst. Kein Mensch hat Freunde, die einem Gläser an die Wand die Wand werfen." "Gläser?" Jimin nickte. "Die Farbe ist minderwertig. Sie deckt die Spuren nicht wirklich ab." 

Er fuhr mit der Hand über die Wand und  sich rieb die Finger. "Da du selbst gesagt hast er ist  wahrscheinlich recht paranoid ist, hätte er vermutlich höherwertigere Farbe genommen, wenn er sie sich hätte leisten können, um seine Spuren zu verwischen, also ist er knapp bei Kasse. Zumindest schätze ich das mal. Er dürfte also nicht allzu weit weg sein, denn er wird es sich wohl kaum leisten können ein Umzugsunternehmen zu bezahlen." 

Jimin schien einen Moment zu grübeln, für wie wahrscheinlich er seine Schlussfolgerungen selber hält. "Wie auch immer, wir haben hier einen Glasabdruck und da drüben auch. So stark, dass die Gläser wahrscheinlich zerbrochen sind. Wenn dein Mate also kein ernstzunehmendes Aggressionsproblem hat, dann wird er in seinen eigenen vier Wänden bedroht."

Taehyung biss sich auf die Lippe. Die Vorstellung gefiel ihm nicht. Auf der einen Seite ärgerte er sich über sich selbst, dass ihm so etwas nicht auffiel, doch auf der anderen... war er nun mal auch einfach kein Pathfinder.

Jimin sah sich wieder um. "Sofa, Schrank, Bett, Tisch", richtete Jimin gedanklich die Wohnung ein lag mit seiner Verteilung richtig. Doch die Abdrücke im Teppich waren noch zu sehen, dass auch Taehyung hinbekommen.

"Er ist genauso ein Depp wie du, der auf dem Sofa pennt, obwohl er ein Bett hat."

Das weniger.

"Die Abdrücke vom Sofa sind deutlich tiefer als die vom Bett. Das Bett war mehr Zierde. Zumal er so in der Flucht zwischen zwei Ausgängen pennen konnte, jap, der Junge ist richtig paranoid. War aber eher unterbewusst." Jimin beugte sich ein wenig nach hinten um auf den Balkon zu sehen. "Den zweiten Weg würde er nämlich nie benutzen können..." Er machte die Balkontür auf und warf einen kurzen Blick über diesen. "Denn er hat Höhenangst", beendete er den Satz.

Taehyung seufzte nur und schenkte ihm einen fragenden Blick. "Schau selbst." Taehyung warf einen Blick auf den Balkon. Er war mehr oder weniger verwahrlost. Dreckig und staubig. Er hatte die Wohnung für die Schlüsselübergabe gestrichen und geputzt, aber den Balkon hatte er ignoriert. 

"Keine Spuren von Jungkook, dafür aber von mir, die ich hinterlassen habe, als ich über den Balkon abgehauen bin. Er hat den Balkon nie betreten." "Exakt", flötete Jimin und ging in die Küche. "Naw! Hier mochte aber jemand Müsli." "Wie kommst du jetzt darauf?" Jimin erschien wieder in der Tür. "Kleiner Scherz."

"Wie hilft uns das jetzt alles weiter?", fragte Chora und fuhr sich durch die grünen Haare. Jimin seufzte. "So an sich? Wir können Schlüsse ziehen, aber ein Kreuz auf einer Karte macht uns das noch nicht. Kommt erst mal."

Sie verließen die Wohnung, doch kaum hatte Taehyung die Tür hinter sich zugezogen sah er schon das triumphierende Lächeln auf Jimins Gesicht. "Was?", fragte er. Jimin kicherte. "Wir starten holprig aber wir kommen gut voran. Schau mal. Spuren von Farbe. Teppaufwärts. Warum sollte man  einen Farbeimer nach oben schleppen, wenn man auszieht?"

Das klang ja nett, aber Taehyung sah zunächst keine Farbspuren. Erst als er die Treppe mit Argus-Augen musterte fielen ihm dir kleinen Farbspritzer weißer Farbe auf. Tatsächlich die Treppe  hoch. 

Das machte tatsächlich keinen Sinn... außer .... 

Zwei Stufen auf einmal nehmend rannte er in den nächsten Stock. Nichts verdächtiges. Also nahm sich Taehyung den nächsten Stock vor. Auch hier waren nur wieder drei Partein von denen Taehyung spontan vermutete, dass es nicht Jungkook war, hingen zu viele Blumenkränze an der Tür oder standen komische Alte-Menschen-Schlappen vor der Wohnung. Taehyung ging weiter in den achten Stock. 

Farbe. Er roch Farbe. Plötzlich roch das gar nicht mehr so unangenehm. Taehyung ließ seinen Blick über die Klingelschilder fliegen. Scheinbar wollte Jungkook nicht mehr dadurch 'auffallen', dass er gar nichts an der Klingel stehen hatte. Aber seinen eigenen Namen hatte er trotzdem nicht an der Tür stehen. Dafür ließ der Name der an der Klingel stand tief blicken. 

Er musste ihn wirklich tierisch vermissen. Dort stand "Kim Namjoon". 

Taehyung war sich sogar ziemlich sicher, dass es Namjoons Schild war.  Taehyung machte sich daran die Tür zu öffnen. Als diese klickte schlossen seine Geschwister zu ihm auf. "Willst du nicht vielleicht erst einmal klingeln?", meinte Chora vorwurfsvoll, doch Taehyung hatte einfach keine Geduld mehr. Er ging in die Wohnung. 

Offensichtlich hatte Jungkook die Wohnung genauso eingerichtet, wie unten im 5. Stock. Eigentlich war der Schachzug genial. Wer würde hier noch suchen? In diesem Haus? Es war, als würde er sich vor der Nase des Feindes verstecken. Sein Mate war schlau, dass musste er ihm lassen. 

Doch jetzt er war nicht da. Taehyung seufzte erschöpft. Chora und Jimin waren an der Tür stehen geblieben. "Komm da raus, Tae", forderte Jimin, "ich glaube es ist nicht so sympathisch ihm in seiner Wohnung aufzulauern."

Ja, wahrscheinlich hatte Jimin recht. Taehyung ging zu den anderen beiden und zog die Tür zu. Dann setzten sie sich auf die Treppe um zuwarten. Langeweile war für die nächsten Stunden gar kein Ausdruck. Jimin und Chora unter hielten sich leise, doch Taehyung konnte sich nicht auf sie konzentrieren. Er war viel zu nervös und aufgekratzt. 

Irgendwann sprang er auf. Er hielt es allmählich nicht mehr aus hier rumzusitzen. Er war noch nie eine geduldige Person gewesen und Jungkook stellte ihn unglaublich auf die Probe ohne es zu wissen. Die anderen beiden sahen ihn verwundert an, als er Anstalten machte zugehen. "Wo willst du hin, Taehyung?", sprach Chora schließlich aus, was vermutlich beide dachten. 

"Keine Ahnung! Was zu essen besorgen ,oder so!" Er schnaubte. "Wir sitzen hier seit Stunden, okay? Ich kann nicht mehr. Dieses Gewarte macht mich irre. Ich muss jetzt irgendwas tun und wenn es nur draußen eine Runde Bäume umarmen ist." Er zog sich die Kapuze seines Hoddies hoch. "Wahrscheinlich macht das alles nicht mal Sinn." Er drückte ungeduldig den Knopf, der den Fahrstuhl rief. Er seufzte wie schon so oft an diesem Tag. "Vielleicht ist das ja ein Zeichen. Wir sollten nicht hier sein. Tempus fugit. Die Zeit ist gegen uns. Unser Energie geht bald zu neige. Vielleicht sollten wir einfach gehen." 

Ironischerweise war das genau der Punkt, an dem jemand ihn genau daran hinderte, indem er ihm unsanft an der Schulter herumriss und ihn vor die Wand neben dem Fahrstuhl schubst, um ihn dann dort mehr oder weniger ungeschickt gegen diese zu pressen.

Dieser jemand war kein anderer als Jungkook. 

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