≈ 62 ≈

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

Jimin Pov

Mit einem unerträglichen Gefühl in meiner Brust reiße ich die Augen auf und starre im nächsten Moment an die Wand mir gegenüber. Mein Gesicht ist ins Kissen gedrückt, meine Atmung unregelmäßig und mein Herz schlägt in einem viel zu schnellen Tempo gegen meine Brust. Das altbekannte Angstgefühl ist wieder ganz deutlich zu spüren und die Tränen in meinen Augeninnenwinkeln sammeln sich, bis sie einfach nur über meine Wangen laufen.

Ich kann auch wieder diesen ekeligen Knoten in meinem Hals spüren und das Zittern, als wäre mir unerträglich kalt und dennoch ist meine Stirn mit Schweiß bedeckt. Ich drehe mich auf den Rücken und versuche zu entspannen, versuche zu verstehen, dass es nur ein Traum gewesen ist.

Ganz funktionieren möchte das jedoch nicht auf Anhieb, auch nicht, als ich mich aufsetze und auf Yoongi blicke, welcher seelenruhig neben mir im Bett liegt und tief und fest schläft. Er ist hier, ihm geht es gut, ich sehe es mit meinen eigenen Augen, aber dennoch mindert es das schreckliche Gefühl nicht. Ich kann diese grauenvolle Bilder, die ich inzwischen fast jede Nacht sehe, nicht aus meinem Gedächtnis verbannen und somit auch nicht die Angst, die damit zusammenhängt.

Für einen Moment überlege ich ihn zu wecken, ich murmle sogar ganz leise seinen Namen, so verzweifelt, wie ich mich in diesem Moment fühle, aber er hört es nicht. Also entscheide ich mich kurzerhand dazu, leise vom Bett aufzustehen und ins Bad zu verschwinden. Heute habe ich ihm bereits zuviel zugemutet, der ganze Tag war etwas ungeplant und stressig. Tagsüber sorge ich bereits für Unruhe, da möchte ich ihm wenigstens die Nacht und somit seinen Schlaf lassen.

Im Bad angekommen, schließe ich die Tür ganz leise und atme schließlich tief durch, drücke die Augen fest zusammen und lehne meine Stirn gegen die Tür, ehe auch schon wieder einige Tränen über meine Wangen kullern. Ich weiß einfach nicht, wieso ich in den letzten Tagen; Wochen oder sogar Monaten so viel weine, es strömt einfach aus mir raus. Eigentlich war ich nie nah am Wasser gebaut, ich habe mich immer für ziemlich stark gehalten, aber momentan fühle ich mich alles andere als das.

Statt das zu erreichen, wofür ich ins Bad gekommen bin, mich nämlich zu beruhigen, schaffe ich eher das Gegenteil.

Ich drücke mich deshalb an der Tür ab, entferne mich somit von dieser, schüttle den Kopf leicht, schlucke leer und gehe zur Spüle. Sobald ich den Wasserhahn aufdrehe und das Wasser auf kalt drehe, lasse ich davon einiges in meine Handinnenflächen laufen, um schließlich mein Gesicht damit nass zu machen. Dann drehe ich den Hahn wieder zu und stütze mich an dem Waschbecken ab.

Was ist in letzter Zeit nur los mit mir?

Liegt es daran, dass alles um mich herum sich verändert oder bin ich es der anders geworden ist? Vielleicht bin ich nicht mehr dazu in der Lage gewisse Dinge zu ertragen, es fühlt sich nämlich so an, als würde mir allmählich alles zu Kopf steigen.

Das alles mit Yoongi, das mit meinem Vater, meinem Onkel. Verdammt, sogar das mit meiner Mutter scheint mir plötzlich quer im Magen zu liegen.

Mein Blick hebt sich und ich schaue in den Spiegel, um festzustellen, wie fertig ich doch eigentlich aussehe. Meine Augen sehen kleiner aus, die Augenringe sind nicht zu übersehen, ich sehe aus, als hätte ich drei Tage nicht geschlafen. Die Spitzen der Haare, die in meinem Gesicht hängen, sind nass. Entweder, weil ich mir eben noch das Gesicht gewaschen habe oder aber von meinem eigenen Schweiß, was ich eher denke. Ein paar Strähnen im Nacken sind nämlich ebenso feucht.

Den Blick wende ich schnell ab, ehe ich mich auf den kühlen Boden niederlasse, mich gegen die Wand lehne und die Beine anziehe. Meine Ellbogen stütze ich auf meinen Knien ab und mit meinen Händen fahre ich mir durch meine Haare.

Nun versuche ich mich mit Yoongis Worten von letztens zu beruhigen. Es ist komisch zu erklären, mir ist vollkommen klar, dass ich wach bin und das es ein Albtraum gewesen ist - schon wieder. Dennoch verspüre ich diese Angst tief in meinem Inneren und dieses bedrückende Gefühl und obwohl ich wach bin, fühlt es sich nicht so an, als könnte ich aus diesem furchtbaren Albtraum erwachen.

Ein weiteres Mal atme ich tief durch und lehne meinen Kopf gegen die Wand, öffne die Augen und konzentriere mich auf einen Punkt in diesem Raum. Es ist nicht Dolle, aber ich kneife mir mit meiner rechten Hand immer wieder in den Handrücken meiner anderen Hand, um wirklich zu verstehen, dass es doch nur ein verdammter Traum gewesen ist.

„Das war nur ein Traum, Jimin, nichts davon ist real", murmle ich leise die Worte Yoongis, sodass ich sie laut hören kann und meinem Gehirn zu verstehen gebe, dass ich wach bin. Dass es keinen Grund gibt, ängstlich zu sein.

Um ehrlich zu sein, weiß ich gar nicht, wie viel Zeit vergeht, ob überhaupt welche vergeht, aber irgendwann vernehme ich ein leises Klopfen an der Tür und auch Yoongis Stimme, als er leise meinen Namen sagt.

„Ist da drin alles okay?"

Damit er mich nicht auf dem Boden sitzend vorfindet, stehe ich auf und fahre mir nochmals durchs Haar, ehe ich die Tür öffne und ihn anschaue. „Habe ich dich geweckt?", erkundige ich mich, doch er schüttelt nur den Kopf, zuckt mit den Augenbrauen und mustert mich. „Baby, du bist ja ganz nass und verschwitzt", stellt er verwirrt fest, hebt eine Hand und streicht mir mit den Fingern durchs Haar. Diese Geste tut so gut, dass ich die Augen für einen kurzen Moment schließe. „Hast du wieder schlecht geträumt?"

Es ist eine Sache, ihn extra zu wecken und ihn zu erzählen, was los ist, aber eine andere, wenn er mich fragt und den Nagel auf den Kopf trifft. Belügen würde ich ihn nicht, weshalb ich auch auf seine Frage hin nicke.

So absurd es auch klingen mag, die Tatsache, dass er wach ist; vor mir steht und mit mir spricht, hilft mir ungemein. Erschöpft von all dem gehe ich einige Schritte auf ihn zu und kuschele mich wortlos in seine Arme, lege meinen Kopf an seiner Schulter ab und genieße die Wärme, die mich nun durchströmt.

„Jimin?", sagt er in einem ruhigen Ton, während er sanft über meinen Rücken streicht und mir einen Kuss auf meinen Haarschopf drückt. Er sagt nichts weiter als meinen Namen, aber es fühlt sich an, wie eine bestimmte Frage. Als würde er wissen, dass mal wieder etwas nicht stimmt. Kurz hadere ich mit mir selbst, verlasse mich dann aber auf meine innere Stimme, welche mir sagt, dass ich mich ihm anvertrauen soll.

„Diese Albträume sind keine Seltenheit, Hyung. Ich habe sie schon länger und öfters und sie werden immer häufiger. Inzwischen bekomme ich sie fast jede Nacht und das macht mir nicht nur große Angst, es raubt mir allmählich auch meine ganzen Kräfte." Mein Gesicht verstecke ich in seiner Halsbeuge, während ich ihn nur noch fester an mich drücke.

***
Partnerstory written by @riawinchesterx & @elijeon

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro