Froh das du da bist

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Die langsam untergehende Sonne kündigte den Abend an und Daella war gerade bei Bran und seiner Mutter. Robb war schon voll und ganz mit seinen Pflichten als Lord von Winterfell beschäftigt und er tat ihr um ehrlich zu sein leid. Denn als sie ihn vor einer oder zwei Stunden mal kurz gesehen hatte wirkte er ziemlich gestresst. Und da es nichts gab bei dem sie ihm helfen konnte, hatte sich Daella zu Lady Catelyn zurückgezogen die bei ihrem noch immer schlafenden Sohn saß. Sie sah fix und fertig aus, ihre Augen waren gerötet und geschwollen vom vielen Weinen und ihr Blick ruhte nur auf dem kleinen Starkjungen. Sie nahm die Bewegungen der Targaryen kaum war und erst als sie sich neben sie in die Hocke setze wurde sie aufmerksam. „Er wird nicht sterben. Das verspreche ich euch", versuchte Daella sie sanft aufzumuntern. Catelyn Stark hob den Blick und fixiert Daella eindringlich damit. Ihre Worte hatten eher das Gegenteil einer Aufmunterung erzeugt... Weil Catelyn hatte diesen einen Blick an sich... den Blick mit welchem sie Jon immer gemustert hatte.
„Woher willst du das wissen?!", fragte Cat zornig dennoch leise. „Maester Luwin sagt er wird nicht sterben, Ned sagte er wird nicht sterben und Robb sagt er wird nicht sterben", sprach die Targaryen ruhig und setze sich auf einem Stuhl der Lady von Winterfell gegenüber. Sie bemerkte das die Lady Stark kurz überrascht wirkte als sie ihren Gatten „Ned" nannte aber reagierte sonst anderweitig nicht darauf. „Ich kann auch gehen falls ihr lieber alleine sein wollt, Mylady", sprach Daella freundlich, da sie merkte das Catelyn lieber alleine sein wollte. und bemerkte dann ein kaum merkliches Nicken der Lady Stark.
Daella lief mit schnellen Schritten zur Tür und schloss diese dann hinter ihrem Rücken. Sie war Lady Stark auf keinen Fall böse, wieso sollte sie auch? Sie war eine Mutter die um das Leben ihres Sohnes bangte und zu dem war Daella immer noch nur der Mündel des Hauses ihres Mannes. Sie wollte sich nicht vorstellen wie am Boden Catelyn Stark zerstört sein würde wenn Bran starb... oder wie Robb reagieren würde...
Zwar wusste die Blondhaarige nicht wie es war ein Kind zu verlieren aber sie wusste wie es war seine Familie zu verlieren... einen Schmerz den man Niemandem wünschte... Man konnte nur beten und hoffen das den Starks der Verlust eines Familienmitglieds verwehrt wurde... Als sie eigentlich auf dem Weg zurück in ihr Zimmer war glitt ihr Blick aus einem der Fenster die der Gang zu ihrem Gemach besaß. Seitdem der König und seine Familie abgereist war wirkte es wieder viel ruhiger. Es gefiel Daella um ehrlich zu sein um einiges besser, auch wenn sie zugegebener Weise Lord Stark und seine Töchter vermisste, besonders Arya.
Es dauerte nicht lange bis sie von ihren Füßen gerissen wurde und eine graue Wolfsschnauze ziemlich nah an ihrem Gesicht war. In kürzester Zeit erkannte der Drache das es Grauwind war und ein paar Meter hinter ihm sein Besitzer angetrottet kam, Robb. Schon jetzt sah man dem frischen Lord von Winterfell an wie sehr ihn diese Aufgaben noch überforderten. Nun gut er war gerade einmal 16 Jahre alt was war da schon anderes zu erwarten? „Und? Für heute geschafft?", fragte die Grünäugige und versuchte sich dabei von dem Schattenwolf über ihr zu befreien. Der Stark nickte müde und schmunzelte leicht: „Ja, aber niemand hat mir gesagt das es so anstrengend werden würde."
„Robb...Du bist noch jung und musste jetzt schon den Posten deines Vaters übernehmen. Du hast doch auch schon gesehen wie erschöpft er nach solch einem Tag manchmal war und er ist wesentlich älter als du. Zudem hatte er deine Mutter als Lady von Winterfell an seiner Seite. Du allerdings bist gerade einmal 16 Jahre alt und musst alles alleine machen. Da gibt es keine Lady von Winterfell an deiner Seite", sprach sie ihm sanft zu. „Dies stimmt schon. Meine Mutter ist es gerade noch und im Moment ist sie nur mit Bran beschäftigt, auf ihre Hilfe kann ich leider nicht zählen. Und eine Lady an meiner Seite habe ich noch nicht. Weil ich unteranderem noch nicht erwartet hätte jetzt schon Lord zu werden", murmelte Robb und half Daella anschließend hoch.
„Ich frage mich wer es überhaupt mal werden wird...", flüsterte diese leise und blickte in seine klaren blauen Augen. Einige Momente hielt dieser Augenblick an und niemand wagte es auch nur ein Wort zu sprechen. „Ich mich auch...", war Robb der erste der das Schweigen brach. „Wie hätte eigentlich deine Zukunft ausgesehen wenn die Rebellion von Robert Baratheon nicht gewesen wäre und deine Familie noch immer die Herrscher  von Westeros wären?", fragte er anschließend.
„Ich weiß es nicht genau... Entweder wäre ich an einen hohen Lord verheiratet worden den mein Vater noch nicht als totaler Verräter abgestempelt hätte. Oder ich wäre, das wohl eher zutreffendere Ereignis: An meinen Bruder Viserys verheiratet worden... So wie es schon oft in meiner Familie Tradition war...", am Ende des Satzes verzog die blondhaarige Lady angewidert das Gesicht. Es mochte Tradition bei den Targaryens gewesen sein um die Blutlinie rein zuhalten aber es war absolut widerwärtig... Es waren schließlich Bruder und Schwester oder andere nahe Blutsverwandte. Kein Wunder das die eine Hälfte der Targaryens irre geworden war...
„Jetzt allerdings weiß ich gar nicht mehr wie meine Zukunft aussieht... Ob ich mal heiraten werde oder muss? Ob ich aus Liebe oder politischen Gründen heiraten muss? Mein Vater ist tot also weiß ich nicht mal mehr wer jetzt über mich zu „entscheiden" hat. Der König? Oder Wächter des Nordens? Ich weiß es nicht. Und ob ich mein Leben mit reisen verbringen werde oder hier auf Winterfell bleibe? Robb, für mich ist das alles so ungewiss und ich weiß nicht ob ich mich deswegen glücklich schätzen sollte oder nicht...", mit einem schweren Seufzen lehnte sich die Targaryen an die graue Steinwand und schloss für einen Moment die Augen. Sie lauschte des Starkes näher kommenden Schritten und spürte dann seine dicht Präsenz hinter sich. Ohne groß drüber nachzudenken lehnte sich die Targaryenlady nun an ihren besten Freund, legte den Kopf auf seine Schulter und atmete ruhig durch. „Jeder hat seinen Platz in der Welt, auch du. Und ich hoffe das er innerhalb des Nordens ist", brachte die Stimme des jungen Starks' Daella dazu wieder ihre Augen zu öffnen. Fragend sah sie ihn an. „Zu weit von dir entfernt zu ist nicht das was ich will...", fuhr er leiser fort. Der Blick der Blondhaarigen war ganz sanft und so schmiegte sie sich etwas an ihn. „Du weißt nicht wie wichtig mir unsere Freundschaft ist, Robb. Und wie wichtig du mir bist...", flüsterte sie leise, als sie das wohlwollende Gefühl der Geborgenheit überkam als der Wolf seinen Arm um ihre Taille legte um sie noch ein Stück näher zu sich zuziehen.
„Ich bin froh das du hier bist", flüsterte der Braunhaarige ihr leise ins Ohr und aus irgendeinem Grund verschaffte dies Daella das Gänsehaut. „Ich wäre wohl ziemlich einsam gewesen...", setze diese nach wenigen Momenten an. „Und ich...ich...ich hätte dich nicht...", hauchte sie kaum hörbar aber dennoch laut genug für den jungen Lord neben ihr. „Wie ich schon sagte ein Wolf kann einen Drachen an seiner Seite gut gebrauchen", Robb sah aus seinen blauen Augen zu ihr runter und sie aus ihren grünen Augen zu ihm auf.
„Nun was haltet ihr von einer erneuten Trainingsstunde im Schwertkampf, Mylady Targaryen?", Daella's Lippen zierte ein leichtes Schmunzeln und dann boxte sie Robb spielerisch gegen den Arm „Was habe ich über das „Mylady" gesagt?". Der Stark neben ihr trat breit grinsend zurück „Das ist doch die richtige Ansprache für eine Lady wenn ich mich nicht irre", „Ja, mag sein. Aber mein Name ist nicht Sansa Stark."
Das Grinsen des Lords wurde noch breiter „Na gut, du hast gewonnen... dann komm", sprach er und Daella folgte ihm erfreut mit großen Schritten.

Mittlerweile waren Daella und Robb wieder seit ein paar Stunden im Wald und übten den Schwertkampf, Robb stellte sich als guter, aber dennoch strenger Lehrer heraus. „Und schon wieder gewonnen. Du brauchst einen festeren Stand, dass habe ich dir schon mal gesagt!", tadelte er und der Drache starrte missmutig auf die Spitze des Schwertes die auf sie gerichtet war. „Jaja, Lord Stark", nannte sie ihn scherzhaft obwohl dies jetzt sogar sein richtiger Titel war als Lord von Winterfell. Schnell schwang sich die Targaryen auf ihre Beine und umfasste fest den Griff ihres Schwertes. Ohne Vorwarnung rannte sie auf den noch unvorbereiteten Wolf zu und schlug die Klinge ihres Schwertes gegen seine. Ihre grünen Augen musterten die überraschte Mine des Starks als sie es schaffte ihn ein paar Schritte zurück zutreiben. Danach musste sie eigentlich nicht viel tun als zuzusehen und abzuwarten, denn Robb stolperte und fiel zu Boden. Mit vor Triumph leuchtenden Augen richtete Daella ihr Schwert gegen ihn.
„Ich denke das ist dann wohl ein Sieg für mich, Stark",
„Denkst du da wirklich?", fragte Robb grinsend und im nächsten Moment schlug er mit seinen Füßen ihre unter ihrem Körper weg und brachte sie somit auch zum Fall. Der Stark drehte sich blitzschnell mit der Targaryen um und lag nun da er über ihr war wieder in Führung. „Ich denke das ich doch mein Sieg", hörte man die stolzen Worte des jungen Lords, die doch ein wenig Wärme und Zuneigung verbargen.
Daella, deren Haare durch das umher drehen total in ihrem Gesicht verstreut hingen, blickte schmollend hindurch und gab keine Antwort.
„Du warst aber auch richtig gut", schmunzelte der älteste Starksohn sanft und strich der Targaryen die blonden Haare sanft aus dem Gesicht und hinters Ohr. Der Drache und der Wolf blickten sich gegenseitig einfach nur schweigend an und der Drache glaubte noch nie so viel Wärme im Blick des Wolfes gesehen zu haben wie im diesem Moment gerade. „M-Magst du vielleicht von mir runter gehen?", fragte die Lady schließlich, deren Wangen langsam rot anliefen. Der Lord schien nun auch endlich realisiert zu haben wie sie gerade aussahen und augenblicklich schien auch ihm das Blut in den Kopf geschossen zu sein. „K...Klar...", Innerhalb weniger Sekunden hatte er sich schon aufgerichtet und Daella dabei noch mit hochgezogen. Peinliches Schweigen erfüllte zwischen den beiden besten Freunden die Luft, normalerweise hatten sie eigentlich die Nähe des jeweilig Anderen sichtlich genossen aber der Gedanke was gewesen wäre wenn man sie so gesehen hätte war das was sie mit peinlich erfüllte. Daella räusperte sich etwas und öffnete dann den Mund um endlich diese verdammte unangenehme Stille zu beenden „Ich glaube wir sollten zurück... es wird langsam dunkel und wer weiß vielleicht haben deine Berater ja noch ein paar Zusatzaufgaben für den Lord von Winterfell". Der letze Teil in ihrem Satz hatte die Targaryen nur hinzugefügt um auch die Stimmung zwischen ihr und dem Stark wieder aufzulockern. „Ich stimme dir voll und ganz zu aber wenn du jetzt schon meinst ich würde noch Zusatzaufgaben bekommen darfst du mir gerne helfen", schmunzelte der Wolf. „Ach ja? Ich kann Robert Baratheon und deinem Vater immer noch folgen. Dein Vater hat mir extra eine Handvoll Wachen da gelassen damit ich nachkommen kann", grinste Daella, doch diese Sache schien in Robb eher Traurigkeit und Enttäuschung zu wecken als das er darüber lachen könnte. „Nein... Ich bin froh das du hier bist... es macht mich im Moment glücklicher als alles andere und ist die einzige Sache die mir hilft nicht komplett in diesem Stress zu versinken..."

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