Daella beobachtete das Geschehen von hinten. Catelyn und Ned waren vorne bei Bran. Seine Mutter schluchzend über ihn gebeugt und sein Vater neben ihr, der versuchte sie zu beruhigen. Maester Luwin war an ihrer Seite und war dabei den Jungen zu untersuchen. Jon stand mit Arya ein paar Meter entfernt, während Rickon bei der Septa war die versuchte ihn ruhig zu halten. Zum Glück verstand er noch nicht wirklich was gerade los war. Und Robb, Robb stand neben Daella. Sein Gesicht blass und die Augenbrauen besorgt zusammen gezogen. Sie spürte die Sorge der Starks ganz genau und konnte dies voll und ganz nachvollziehen: schließlich empfand sie das gerade genau das gleiche.

Keine paar Minuten später wurde Bran auch schon von Maester Luwin hochgehoben und in die Festung getragen, die restlichen Versammelten in totaler Verwirrung zurückgelassen. Daella warf kurz einen prüfenden Blick zu Jon um zu fragen ob alles ok sei. Doch dieser nickte nur und bedeutete das er sich um Arya kümmern würde. Also konnte sie sich in aller Ruhe für Robb nehmen. „Du machst dir arge Sorgen um ihn, hm?" fragte sie sanft als sie neben d m Wolf herlief. „Er ist ein mein Bruder... und wir wissen nicht ob er überleben wird..." flüsterte Robb leise, den Blick gesenkt. Daella legte ihm vorsichtig eine Hand auf de Schulter „Er wird es schaffen. Er ist ein Kämpfer, ein Stark." versuchte sie ihn aufzumuntern „Und ich bin für dich da sowie du es für mich warst" ihr Gesicht trug ein Lächeln und ihr Blick war ernst als sie diese Wort aussprach. „Daella, ich weiß das es für dich auch nicht gerade leicht ist... finde es aber sehr beeindruckend das du trotz deiner eigenen Schmerzen das Wohl der anderen über deines stellst" Robb schaffte es zu lächeln und zog Daella kurz danach in seine Arme. Diese ließ sich mit einem leichten entspannten Seufzen mitziehen ohne sich dabei Gedanken zu machen was die Anderen über sie denken würden. Es gab beiden ein Gefühl von Sicherheit und Erleichterung also warum sollten sie sich dann nicht umarmen? Sanft lehnte Daella ihren Kopf gegen seine Brust, spürte und hörte seinen schnellen Herzschlag. Sie strich ihm über den Rücken und blickte in die blauen Augen des größeren Starks. „Robb, ich verspreche dir Bran wird nicht sterben" ermutigte sie. Es ging Daella nich nur darum Robb zu beruhigen, sondern auch darum das sie es ernst meinte und diese Aussage meinte sie ernst. Dass war das was ihre Augen sagten.

Stunden schienen vergangen zu sein. Stunden die der Stark und die Targaryen zusammen verbracht haben. Über alle möglichen Dinge geredet hatten nur um Robb etwas ablenken zu können. Im Moment waren sie im Gemach des Starks und saßen nebeneinander auf der Bettkante, Grauwind lag hinter ihnen der seinen Kopf zwischen sie quetschte wie als sei er eifersüchtig. Daella bemerkte das Lächeln von Robb als der Schattenwolf sanft an seiner Hand leckte um seine Laune etwas aufzubessern. Auch Grauwind schien zu merken das gerade etwas ganz und gar nicht stimmte und alle voller Sorgen waren. Wenig später klopfte es an der Tür und kurz danach ging sie auf. Daella sprang so schnellst wie möglich auf ihre Beine und blickte mit einem eher starren Blick zu der Person die eingetreten war: Maester Luwin. Dieser musterte zuerst Robb und dann Daella. Sie bemerkte das er den Mund aufmachen wollte um etwas zu sagen, doch Robb kam ihm zuvor: „Wie geht es Bran?"
„Ich kann noch nichts genaues sagen, Mylord. Zu sagen das es ihm gut geht und alles wieder normal wird wäre gelogen. Und ich würde euch niemals anlügen wollen. Im Moment lebt er aber ich kann nichts sicheres sagen. Wir müssen ihn beobachten... das einzige was sicher ist ist wenn er überlebt wird er nie wieder laufen können" sprach Luwin leise. Daella spürte wie Robb aus Schock nach ihrer Hand griff. Sie musterte im ersten Moment den Ältesten der Starkkinder besorgt und drückte dabei sanft seine Hand, ehe sie das Wort am Maester Luwin wand: „Vielleicht wäre es besser für Lord Stark wenn man ihm was für seine Nerven geben würde. Ich fürchte er schläft heute Nacht sonst gar nicht." Der Maester nickte zustimmen, da fixierten beide; Daella und Luwin Robb mit ihren Blicken. Welcher sich erschöpft den Nasenrücken rieb und den Kopf schüttelte. „Nein, es geht schon. Ich habe nur Sorge um meinen Bruder das ist alles". Luwin schien zu zögern, willigte dann aber auch ein. „Sonst geht es euch aber gut, Mylord und Mylady?" beim letzteren Teil seines Satzes sah er zu Daella. Die äußerst verwundert über das „Mylady" war. Die Targaryen und der Stark nickten gleichzeitig,als Zeichen das es ihnen sonst gut ging. Maester Luwin öffnete wieder die Tür: „Ich werde euch informieren so bald es neue Kund über Lord Bran gibt" hatte er noch gesagt, ehe er durch die Tür verschwunden war und Robb und Daella nun wieder alleine lie.. Der Blick der beiden fiel auf in ihre ineinander verschränkte Hände. Schnell zogen sie sie auseinander und räusperten sich etwas peinlich berührt. „Es tut mir so leid wegen Bran, Robb..." setze die Blondhaarige nach ein paar Minuten des Schweigens ein.
„Was kannst du denn schon dafür? Ich hätte besser auf ihn aufpassen und beobachten sollen" murmelte der Dunkelhaarige Stark vor ihr. „Gibst du dir jetzt ernsthaft die Schuld dran? Wir alle wussten das er eines Tages mal fallen würde. Deine Mutter wusste es. Sie hat es ihm immer wieder verboten doch er hat nie darauf gehört... Robb hier trifft niemanden Schuld" flüsterte die Daella leise. Robb sah zur Seite und die Targaryen musterte ihn mt einem freundlichen Blick ehe sie sich wieder neben ihm setzte. „Du hast mich letze Nacht nicht alleine gelassen. Und ich werde dich heute Nacht nicht alleine lassen. Ich bleibe heute Nacht nochmal hier, bei dir. Wenn das ok ist..." meinte sie sanft. Robb nickte „Natürlich ist das okay. Es ist schön nicht alleine sein zu müssen" erklärte er mit einem Lächeln auf den Lippen auf welches Daella mit einging. „Wir sollten uns heute versuchen mal auszuruhen. Wir sind gestern erst richtig spät ins Bett gekommen" schmunzelte die Blondhaarige. //Auch wenn es wahrscheinlich schwer wird ein Auge zuzubekommen// dachte sie sich, verschwieg diesen Gedanken aber. Eineweitere Stunde war vergangen bis Daella und Robb zugedeckt in seinem Bett saßen und sich unterhielten. In dieser Stunde hatten sich beide nochmal nach Bran erkundigt, er lebte aber er schlief noch und keiner wusste wie lange. Und Daella war selbst noch kurz in ihrem Gemach verschwunden um ihre alten Klamotten zu wechseln und unter anderem nach Rhaenerys zu sehen. Es ging ihr zu der der BlondhaarigenErleichterung gut. Ihr Drache war munter,lebhaft,wirkte gesund und hatte auch noch gefressen. Nachdem sie sich vergewissert hatte das es Rhaenerys gut ging war sie zu Robb zurück gekehrt und saß nun saßen ja beide wieder zusammen. „Wieso finde ich dein Bett so unglaublich gemütlicher als meines?" fragte sie leicht lachend um Robb wieder auf andere Gedanken zu bringen da sie seinen nachdenklichen Blick gesehen hatte. „Hmm... ich weiß es auch nicht vielleicht genießt du es auch einfach nicht alleine sein zu müssen" meinte er und blickte dabei in ihre Augen. „Das tue ich" lächelte sie sanft während sie nebenbei damit beschäftigt war sich hinzulegen. Robb erwiderte dieses Lächeln als er es ihr gleich tat. „Denkst du die Abreise nach Königsmund verzögert sich, da Bran nun diesen Unfall hatte?" fragte Daella nach einer Zeit. „Es könnte sein... Aber ich denke höchstens nur für ein paar Tage umzugucken wie es Bran's Gesundheitszustand geht. Mein Vater würde nie einfach so abreisen dafür liebt er ihn viel zu sehr. Und wenn nun ich oder einer meiner anderen Geschwister verletzt wären würde er selbstverständlich das gleiche tun" antwortete Robb „Ihr habt alle sowas von Glück... ihr habt eine Familie die euch liebt und Eltern die euch lieben. Ich habe meinen Vater nicht mal wirklich gekannt, habe ihn ja kaum gesehen. Und meine Mutter... sie... sie war eine starke Frau auf ihre Art... sie hat viel durchmachen müssen. Ich verstand damals nicht was es war. Heute tue ich es..." erklärte Daella, ihre Stimme leiser als zuvor uns den Blick zu Boden gerichtet. Robb schien nun auch zu verstehen was Daella damit meinte und zog sie sanft an sich ran. „Es tut mir so leid... aber du bist jetzt nicht mehr alleine. Ich bin für dich da und werde weiterhin für dich egal wo du bist " flüsterte er. die Targaryen blickte in seine Tully-blauen Augen und konnte nicht anders als zulächeln. „Und dafür bin ich dir so dankbar" antwortete Daella leise als sie ihrem Kopf gegen Robb's Brust lehnte. Sie spürte Robb's große Hand an ihrer Taille als er nun auch versuchte für sich einen bequemen Platz zu finden Daella dabei aber nicht loslassen wollte. Als er endlich auch bequem lag, kuschelte sich Daella noch etwas mehr an ihn. Sie wusste ihr musste nichts mehr unangenehm sein in diesem Thema. Und es tat ihr und Robb beide gut. Denn Daella spürte wie sich der Stark in ihrer Nähe sichtlich mehr entspannte und ruhiger wirkte, genauso wie sie. Das einzige was sie jetzt nur nicht durfte war sich daran zu gewöhnen. Wenn sie nach Königsmund kommen würde,würde Robb dort auch nicht sein und seine Nähe auch nicht. Hätte man ihr noch vor ein paar Monaten gesagt das sie nach Königsmund gehen und damit Robb und Winterfell verlassen würde, hätte es sie bestimmt nicht so traurig gemacht. Klar wäre sie traurig gewesen schließlich war er ihr bester Freund aber jetzt.... jetzt war es um einiges schlimmer und Daella wollte sich gar nicht erst ausmalen wie es an den Tag der Abreise sein würde...
Traurig seufzend bettete sie ihren Kopf etwas angenehmer auf Robb's Brust und blickte dann nach unten ans Fußende wo Robb's Wolf Grauwind schon tief und fest schlief... Sie beschloss die Augen auch zu schließen und hoffentlich bald Schlaf zu finden. Ihre Gedanken ließen ihr jedoch keine Ruhe, wie ein Gedankenkreisel drehte sich in ihrem Kopf alles darum wie es wohl an dem Tag der Abreise nach Königsmund wäre. Wie der Abschied wäre. Wie es ohne Jon wäre, ohne Robb.... der Großteil der Starkkinder mochte Daella bis auf Sansa und ihre beste Freunde waren Robb und Jon mit welchem sie mal mehr hatte als nur Freundschaft hatte. Was ihr aber nun eigentlich mehr weh tat war Robb zu verlassen und nicht Jon. Ja sie liebte ihn aber er hatte sie zutiefst verletzt und die beiden würden nun eh für den Rest ihres Lebens getrennt werden. Bei Robb jedoch hatte sie die Möglichkeit ihn wiedersehen zu können nachdem sie gegangen war. „Ich will eigentlich gar nicht gehen..." flüsterte sie in die Dunkelheit
„Ich will auch nicht das du gehst..." hörte Daella Robb's leise Antwort.