K. 2 ~ Hetzjagd ♣

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Durch einen Sturm entflammt Ignis, Hüterin vom Feuer.
Gaia büßte teuer,
Den Tiere und Pflanzen überlebten Hitze nicht
Doch Feuer würde sterben, wenn sie verzicht.

~ Aria ~

Mein Atem kam stoßweise, stockend. Fast so holprig und unregelmäßig, wie mein Herzschlag, der sich die Geschwindigkeit einer Rennmaus angeeignet hatte. Meine Gedanken blieben nicht daran hängen, dass ich beinahe kollabierte, sondern dass ich zu laut war. Viel zu laut, um mich vor der Bestie zu verstecken, welche mir noch vor wenigen Sekunden dicht auf den Fersen war, um mich bei Haut und Haaren zu verschlingen. Mein ganzer Körper zitterte wie ein Wackelpudding, den man des Öfteren mit einem Löffel anstupst. Ich versuchte mich abzureagieren und meine Aufregung zu senken, damit ich besser hören konnte, doch mein Bibbern war das Einzige, was ich vernahm. Beinahe vor Angst erstarrt schlang ich meine Arme noch fester um meine angewinkelten Beine und vergrub meinen Kopf hinter ihnen. Nach einiger Zeit begann ich auch leicht vor und zurück zu wippen, in der Hoffnung, das würde helfen. Doch das tat es natürlich nicht. Wie sollte es auch helfen, wenn ich am Boden kauerte, wie ein winselnder Hund? Ich sollte rennen, weit davon, statt auf die Bestie zu warten, bis sie mir wieder „Guten Tag" sagt. Hatte ich jetzt schon aufgegeben? Das konnte ich mir nicht verübeln, immerhin war ich schon eine gefühlte Ewigkeit nur in eine Richtung gerannt. Es gab nicht eine einzige Abzweigung, nur diesen einen Weg, der leicht nach links neigte. Ein zurück gab es nicht.

Ich war einfach aufgewacht, mit der riesigen schlangenartigen Bestie schlafend vor mir und einer Glocke um meinen Hals, als sei ich irgendeine Kuh auf der Weide. Ein einziger Blick in die Ecke mit den Knochen und verwestem Fleisch hatte genügt, dass ich das Glöckchen nicht einmal wahrnahm und einfach drauf los gerannt bin, bis ich gemerkt hatte, dass ich mit meinem Glockenlärm das schlafende Untier geweckt hatte. Ab da ging diese mehr oder weniger aufregende Hetzjagd los. Ich hatte also weder eine Ahnung, wie ich hier her kam, oder wer mir dieses gar witzige Alarmgerät an meinen Hals geschnürt hatte. Irgendwann während des Laufens hatte ich sie zwar abbekommen und weggeschmissen, jedoch hatte ich das Gefühl, dass ich diesen Glockenalarm gar nicht brauchte um aufzufallen. Dieses Untier fand mich jedes Mal. Wieso auch nicht, wenn es immer in eine Richtung ging?

Ich fühlte mich seltsam. Befremdlich. Nehmen wir mal den gar zu peinlichen Fakt beiseite, dass ich nackt war und heben ihn uns für später auf. Anders, wäre nicht die passende Beschreibung, als ich über meine violetten und warmen Schuppen auf meinen Armen und Beinen strich. Faszinierend, ging mir durch den Kopf, als ich meine langen, schwarzen Krallen an Händen und Füßen zum Ersten mal sah. Außergewöhnlich, dachte ich zum Anfang, als ich bemerkte, wie muskulös und stark ausgeprägt meine Beine waren. Wie bei einem Tiger, oder generell bei Tieren, dessen Beine ab dem Knie einen Bogen schlugen. Somit hatte ich auch keine Achillesverse, wenn man es mal ins komische ziehen möchte, sondern hinterließ Fußspuren, die auch von einer kleineren Version des T-Rex stammen konnten.

Ein Schnauben aus der Nähe riss mich aus den Gedanken. Ich schnellte nach oben wie ein Flummi und spitzte die Ohren, wie ein Wolf bei der Jagt. Nur das ich die Gejagte war. Ich schüttelte meinen Kopf, als kleine Steinklumpen auf mich hinab rieselten. Sofort schaute ich nach oben. Dort war ein länglicher Spalt, der den gesamten Pfad erhellte, allerdings bezweifelte ich, dass ich auch nur Ansatzweise dort hinauf käme. Er war einfach viel zu hoch und der Gang wurde nach oben hin zwar schmaler, allerdings war er hier unten zu breit, als dass ich mich zwischen die beiden Wände klemmen und waagerecht hinauf klettern könnte. Als neues Adrenalin in meine Venen floss, begann ich wieder instinktiv zu rennen, als sei der Teufel persönlich hinter mir her. Für dieses Vieh werde ich kein Mittagssnack sein. Viellicht hatte ich ja Glück und das Ding hatte etwas weniger Ausdauer als ich selbst und fiel in einen Dornrösschen-ähnlichen Schlaf. Ein kleiner Blick nach hinten verriet mir, dass ich einen kleinen Vorsprung haben musste, denn ich konnte ihn nicht entdecken. Keine Sekunde drehte ich mich zu früh um, als mich plötzlich ein Abgrund überraschte und ich mich noch rechtzeitig an der Wand festhalten konnte, um nicht nach unten zu fallen.

Nochmals schaute ich zurück und dann wieder zum Abgrund. Vor mir war eine Sackgasse, eine Schüssel gefüllt mit Wasser ohne Deckel. Wenn ich dort hinunter sprang saß ich in der Klemme. Doch auf dem Gang stehen zu bleiben war auf nicht die beste Lösung. Egal für welchen Weg ich mich schlussendlich entschied, ich würde sterben. Nachdenklich schaute ich nochmal in die Schüssel hinein, blickte nach oben zum Himmel. Die Öffnung war größer, als im Gang und die Gesteinswand bei mir war zu stark erodiert. Dort unten hätte ich eine wirkliche Chance nach oben zu klettern. Noch einmal atmete ich tief aus und ein. Wenn ich jetzt sprang und das Wasser nicht tief genug war, könnte ich mir sämtliche Knochen brechen und dann würde ich mir untertänigst wünschen, ein Mittagssnack gewesen zu sein. Was blieb mir denn für eine Wal?

Also sprang ich einfach auf gut Glück und zu meiner Überraschung sank mein Körper beim Eintauchen problemlos nach unten. Keine Knochenbrüche, kein scharfen Spitzen, die mich durchbohrten, nur so kaltes Wasser, dass sich meine Haut zusammenzog und ich augenblicklich wieder anfing zu bibbern. Erleichtert, dass nichts gebrochen war, begann ich auszuatmen und ruderte mit meinen Armen an der Oberfläche umher, um nicht zu ertrinken. Mühsam schwamm ich zu einer Wand, die sich meines Erachtens am Besten zum Klettern eignete und klammerte mich an einem Vorsprung fest. Der Fels war glitschig und glatt, sodass ich mehrere Anlaufe brauchte um überhaupt nur etwas voran zu kommen, bevor ich wieder abrutschte und ins Wasser plumpste. Wenn ich so weiter machte, würde ich höchstwahrscheinlich erfrieren. Dann könnte das Untier nicht mehr an mir herum knabbern, nur lutschen, wie ein Eiswürfel.

Der Gedanke an die Tiefe hier trieb mir auf unerklärlicher Weise eine Gänsehaut über den Rücken. Es könnte was auch immer nach mir greifen und mich unter Wasser ziehen. Meine Gedanken blieben wieder bei dem Ungeheuer. Wo war es eigentlich abgeblieben? Als ich mich nach dem Gang umsah, staunte ich nicht schlecht. So tief war ich ja gar nicht gesprungen. Doch wieso hatte es von dort so tief ausgesehen? Ich brauchte einen Moment, bis mir klar wurde, was um mich herum eigentlich passierte. Das Wasser steig an.

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