erster Schnee

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

Der Sturm wurde schwächer und wir kamen gut voran. Meine Wunde hatte ich provisorisch verbunden, aber trotzdem schmerzte sie sehr. "Kassy willst du dich nicht lieber kurz etwas ausruhen?" fragte Lucifer besorgt. "Nein geht schon." entgegnete ich und ging stur weiter. Der Wind peitschte mir Kalt ins Gesicht und brachte mich ins Schwanken. Schwer atmend stützte ich mich an einem Baum ab. Ich konnte spüren wie mein Blut durch den Verband sickerte und an meinem Bein herunter lief. Es war warm aber es würde auch Wilde Tiere anlocken. Wir mussten schnell weiter!

"Kassy bitte überanstreng dich nicht!" flehte Lucifer und stützte mich. "Wir müssen weiter!" drängte ich ihn und lies mich von ihm stützen. Zusammen stapften wir durch den Schnee während der Wind an uns zerrte. Der Schnee klebte kalt an unserer Kleidung. Ein knurren ließ uns inne halten. Schutzlos auf einer kleinen Lichtung waren wir plötzlich von Wölfen umstellt. Zähne fletschend knurrten sie unbeeindruckt vom Sturm. 

"Verdammt! Die haben wohl das Blut gerochen." fluchte ich und verzog schmerzhaft das Gesicht. Lucifer setzte mich ab und nahm seinen Schläger zur Hand. Meinen hatte ich im Schnee verloren. "Diesmal werde ich dich beschützen!" sprach er entschlossen mit zitternden Händen. Er war wirklich mutiger geworden diese Memme von Dämon.

Laut brüllend rannte Lucifer auf die Wölfe zu. Die Wölfe sprangen auf ihn zu. Lucifer schlug zu und beförderte sie zu Boden. Sie winselten und standen gleich wieder aufrecht. Alle auf einmal stürzten sie sich auf ihn. Sie bissen ihn und kratzten. Ich verzog das Gesicht als der Schmerz auch meinen Körper durchflutete. Es waren einfach zu viele!

Ich biss die Zähne zusammen und raffte mich auf. "Pfoten weg von meinem Kater ihr räudigen Köter!" laut schrie ich auf und sendete dabei eine gewaltige Druckwelle aus. Der Schnee wurde weg geblasen. Die Wölfe wurden gegen die sich dem Druck neigenden Bäume geschleudert. Der Sturm verstummte. Unendliche Stille erfüllte die Lichtung. Nur einen Moment lang dann peitschte der Wind eisigen Schnee über die Lichtung. Mit Bisswunden übersäht sackte Lucifer in den Schnee. "Du warst großartig." lobte ich ihn bevor er sich in seine Katzengestallt zurück verwandelte und er das Bewusstsein verlor. Behutsam hob ich ihn auf steckte ihn unter meine Jacke damit er warm blieb. Es war nicht mehr weit nur noch ein bisschen!

                                 ~~~

Ohne jegliches Zeitgefühl fühlte es sich bald so an als würde ich schon ewig durch den verschneiten Wald laufen. Alles war Weiß. Kalt. Der Wind hatte nachgelassen wodurch der Schnee nun langsam zu Boden fiel. In dicken Flocken segelten sie hinab in die weiße Masse. Tiere traf ich keine. Geräusche hörte ich keine. 

Dann bei Tagesanbruch als die ersten Strahlen durch die Bäumen fielen verließ ich endlich den Wald. Die Bäume endeten und der Georgina Lake tat sich vor mir auf. Die Wolken verzogen sich und das Licht der Sonne brachte das Eis des Zugefrorenen Sees zum funkeln. Es sah aus wie ein Haufen Diamanten. Von der Anhöhe aus bewunderte ich das Lichtspiel während mein Atem in kleinen Wolken gen Himmel aufstieg. Endlich waren wir da!

"Kassy! Hey!" Jax tauchte aufgeregt winkend am Fuße der Anhöhe auf. "Wir haben es geschafft." Erleichterung machte sich in mir breit. In dem Moment schwand auch noch meine letzte Kraft. meine Beine gaben nach und ich überschlug mich mehrmals bevor ich am Fuße der Anhöhe zum erliegen kam. "Kassy!" ich hörte Jax noch rufen bevor alles schwarz wurde. 

                             ○~~~~○

Als ich wieder die Augen öffnete war ich mal wieder ein Geist. Ich schwebte in der Gigantischen Lavahöhle in der ich mich das letzte mal aufgelöst hatte. Kurz sah ich mich um, aber da war niemand. Als ich zum Thron flog war dieser leer. Ich schmunzelte und setzte mich probehalber auf den Thron. Amüsiert legte ich meine Beine über die Lehne und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Es war ja schon recht bequem hier.

In dem Moment hörte ich Schritte. Schnell tauchte ich in den Boden ab um dann aus einem der Lavabecken heraus zu beobachten wer da kam. Es war Tran gefolgt von zwei geflügelten Dämonen. "Herr es war wie ihr sagtet. Balmur hat die Dämonen der Winterberge und Eismeere um sich geschart mit der Unterstützung von Vizarun." berichtete gerade der eine während Tran begann vor seinem Thron auf und ab zu laufen. "Herr wenn wir nicht bald handeln werden sie uns einfach überrennen." sagte der andere besorgt. Wütend brüllte Tran auf. Die Lavabecken schlugen Wellen. Wut schnaubend stieß er Rauch aus der Nase aus. "Verstärkt die Wachen und fordert Verstärkung von meinem Bruder an!" befahl er lautstark und die beiden eilten schnell davon.

Wut schnaubend lies Tran sich auf seinen Thron sinken. "War es also doch wahr was sie gesagt hat." murmelte er und rieb sich nachdenklich die Schläfen. "Hast du etwa daran gezweifelt?" fragte ich während ich mich mit den Armen am Beckenrand abstütze und zu ihm sah. "Verzeih ich wollte dich nicht kränken, aber ich traue Fremden für gewöhnlich nicht." sagte er ohne mich dabei anzusehen. Ich drehte mich auf den Rücken und sah an die Decke. "Es gibt nichts zu entschuldigen. An deiner Stelle hätte ich das selbe getan." meinte ich nur und lies meine Beine auf der Lava treiben. Zu schade das ich das in echt nicht konnte es war so angenehm warm...

"Aber sag mir woher wusstest du davon?" fragte er schließlich. "Mit dem Geisterlauf. Als Geist habe ich gesehen wie Balmur mit seinem untergebenen Karus darüber gesprochen hat. Vizarun war auch dabei. Allerdings habe ich keine Kontrolle darüber daher war das reiner Zufall das ich davon erfahren habe oder das ich jetzt hier bin ist auch Zufall." erklärte ich und plötzlich stand Tran über mir und sah mir in die Augen. "Ob Zufall oder nicht es ist mir eine Willkommene Abwechslung mal nicht in die Fratze von einem meiner vielen untergebenen zu blicken." sagte er und lächelte. Ich flog hoch so das ich über der Lava schwebte. "Ja von Schnee und Eis zu so einer mollig warmen Höhle zu wechseln ist auch nicht schlecht." erwiderte ich schmunzelnd.

"Schnee und Eis?" fragend sah er mich an und ich musste lachen bei seinem fragenden Gesichtsausdruck. "Ja dort wo sich mein echter Körper gerade befindet ist tiefster Winter mit jede Menge Schnee und zugefrorenen Seen." erklärte ich ihm und lächelte. "Um ehrlich zu sein habe ich bisher noch nie Schnee oder Eis gesehen." gestand er und kratzte sich am Kopf. Ich grinste "Das lässt sich ändern." ich hob meine Hände und flog im Kreis um den Thron herum. Ich ließ es scheinen. So war die Fläche um den Thron schnell mit weißem Schnee bedeckt. "Taaadaaaa! Das ist Schnee!" rief ich und warf etwas von dem Schnee in die Luft. Erstaunt sah Tran auf die Weiße Masse zwischen all den Lavabecken. Eine kleine, aber feine Illusion. 

"Ich wusste gar nicht das Schnee so kalt ist." sagte Tran verwundert als die Weiße Masse berührte. "Ja, aber Schnee kann noch mehr." Tran sah mich verwirrt an als ich einen Schneeball formte. "Das ist zwar nur eine Illusion, aber es erfüllt seinen zweck." meinte ich und warf den Schneeball der Tran an die Brust wo er zersprang. "Na los mach mit." forderte ich ihn auf und bald bewarfen wir uns gegenseitig mit Schnellbällen bis der Zauber sich auflöste und der viele Schnee verschwand.

Lachend lagen wir neben einander auf dem Boden vor dem Thron und sahen hoch an die Decke. "Ich glaube ich hatte noch nie so viel Spaß." sagte Tran lachend und ich schmunzelte. "Bei mir ist es auch schon länger her das ich so unbeschwert lachen konnte." sagte ich und sah zu ihm. Wieder einmal sahen wir uns gegenseitig in die Augen und ich konnte diese wundervollen Rot Goldenen Augen bewundern die so viel Kraft ausstrahlten. Wieder lies ich mich dazu hin reißen meine Hand nach ihm auszustrecken. Ich konnte es spüren wie es mir erneut einen Stich versetzte ihm nicht wirklich berühren zu können wo er mir doch so nahe war. In dem Moment kribbelte mein rechter Arm was für mich bedeutete ihm wieder zu verlassen.

Ich nahm meine Hand weg und stand auf. "Ich muss gehen." "Bleib doch noch." bat Tran und erhob sich ebenfalls. "Ich sagte dir doch das ich das nicht kontrollieren kann." sagte ich und lächelte betrübt. "Werde ich dich je wiedersehen?" fragte er und sah mich mit diesem hoffenden Blick an. Bevor ich ihm etwas antworten konnte verschwamm meine Sicht und mein Geist kehrte zurück in meinen Körper.

                               ○●○

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro