Kapitel 4

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Kapitel 4

Kaze berrachtete seine Hände und sein Gehirn arbeitete auf Vollbetrieb. War er wirklich in der Lage mit der Hilfe dieser kleinen Dämonin solche Dinge zu tun? Und was konnte er sonst noch so tun?

„Ich nehme an, das was ich kann, hängt davon ab, was du kannst?", fragte er und bemerkte, wie Saphir nickte.

„Ja, Mylord", sagte sie leise und er rieb sich über das Kinn. „Kann ich damit nur so stark sein, wie du?", wollte er wissen und bemerkte nicht einmal das leichte Lächeln auf ihren Lippen. Was daran lag, dass sie den Kopf gesenkt hatte.

„Kein Mensch kann so stark wie ein Dämon sein. Aber wenn es Euch nur um den Kampf geht, dann ja. Es ist Euch auch möglich gegen andere zu gewinnen, auch wenn der Dämon an seiner Seite vielleicht stärker wäre als ich", erklärte sie und war dieses Mal ein wenig genauer als sonst.

Erneut nickte Kaze. „Es liegt also an mir, die mir gegebene Kraft richtig zu nutzen", vermutete er und erhielt ein zustimmendes Nicken.

„Fein", sagte er und klatschte aufgeregt in die Hände. „Zeige mir die Schule", forderte er sie auf und Saphir blickte kurz zu ihm auf, senkte den Blick jedoch schnell wieder.

„Wie ihr wünscht, Mylord", antwortete sie leise und zögerlich.

Das sorgte dafür, das Kaze sich erhob. „Bekomme ich jetzt noch etwas zum Essen?", wollte er wissen, weil er durchaus einen gewissen Hunger verspürte.

Saphir erhob sich langsam, da Kaze Anstalten machte, den Raum zu verlassen und sie sollte ihn führen.

„Ja, Mylord. Es gibt immer etwas zum Essen in der Mensa", erklärte sie leise und öffnete ihm schnell die Tür, bevor sie ihn zuerst den Raum verlassen ließ.

„Perfekt", sagte er und versenkte die Hände in den Taschen seines Mantels.

„Verzeiht, Mylord", stammelte Saphir schnell. „Es ist wohl besser, wenn wir beide die Schuluniform anziehen", bemerkte sie, weil es ihr durch seine Geste aufgefallen war.

Mit einer Hand fuhr sich Kaze durch die Haare und gab einen unwilligen Laut von sich, bevor er ins Zimmer zurückkehrte.

Saphir schloss die Tür wieder.

Mürrisch, weil die Kleidung am Boden lag, hob Kaze diese auf und sah sich dann um. Er schien kein eigenes Badezimmer zu haben, was er nicht anders kannte. Dennoch war es ihm neu, sich vor einer Frau umzuziehen.

Schnell rief er sich ins Gedächtniss, dass sie nur eine Dämonin war und das beruhigte ihn etwas. „Dreh dich weg", forderte er und bemerkte dabei, dass auch sie die Uniform herausgenommen hatte.

Er musste sich eingestehen, dass es ihn durchaus interessierte, ob sie einen ganz normalen Frauenkörper hatte oder nicht. Er konnte ihr beim Umziehen zusehen.

Da sie ihm den Rücken zugedreht hatte, wie er es wollte, zog er sich schnell die Hose, das Oberteil und den Mantel über, bevor er sie anwies, sich ebenfalls umzuziehen. Allerdings drehte er sich nicht weg, sondern betrachtete ihren Rücken.

Langsam zog sich die junge Frau aus und schien sich bewusst zu sein, dass er sie anblickte.

Dabei entblößte sie eine makellose, weiße Haut, die alles andere als menschlich aussah und zu ihrem fast puppenhaften, schönen Gesicht passte.

Kaze schluckte und ballte die Hand zu einer Faust. Er verspürte das Bedürfnis ihre Haut anzufassen, doch er tat es nicht. Stattdessen musterte er ihren Körper. Sie war wohl proportioniert. Zumindest soweit er es von hinten sehen konnte. Über die Größe ihrer Brüste ließ sich keine Auskunft treffen, doch das war ihm im Moment nicht so wichtig.

Sie wirkte wie ein kleines Kind, war es aber nicht. Zumindest dann nicht, wenn sie ihren Körper nicht unter zu langen Kleidern versteckte.

Schließlich hatte sie die Uniform an, die für sie aus einem eng anliegenden Kleid, dünnen Strumpfhosen und einem Mantel bestand. In der selben hässlichen Farbe wie seiner.

Langsam drehte sie sich zu Kaze um, blickte ihn jedoch nicht an. „Wenn Ihr wünscht, können wir jetzt losgehen", sagte sie kleinlaut.

Der junge Mann nickte. „Dann geh vor", wies er sie an und Saphir knickste, bevor sie auf die Tür zuging und diese für ihn öffnete.

Kaze trat hinaus und kurz darauf war Saphir vor ihm und begann ihm die Schule zu zeigen.

Da im Moment Unterricht war, war es noch sehr ruhig.

Die Gänge waren leer und sehr schlicht gehalten. Dort, wo es keine Fenster nach draußen gab, waren die Wände so gut wie leer.

Kaze störte sich kaum an dem Minimalismus dieser Schule. Er würde zwar einige Jahre hier verbringen, doch da er davon ausging, dass er die Prüfungen alle schaffte und keine Extrarunden drehen musste, störte es ihn kaum. Die Vorstellung hier leben zu müssen, weil er immer und immer wieder durchfiel, war jedoch eine grausige Vorstellung. Dabei war das gar nicht so unwahrscheinlich. Fast fünfzig Prozent der Schüler brauchten mehrere Anläufe und ein ganz kleiner Teil durfte die Schule nie wieder verlassen, weil sie ihren Dämon nicht unter Kontrolle hatten.

Damit waren sie eine Gefahr für die Allgemeinheit.

Sein Blick glitt zu Saphir, die ihm gerade erzählte, wohin der Flur sie bringen würde. Sie wirkte nicht, als würde sie Kaze Ärger machen, was er durchaus begrüßte. Jedoch wirkte sie auch nicht sonderlich stark. Ob er deshalb vielleicht durchfallen könnte?

Schnell verdrängte er die Gedanken und hörte auf die Dämonin. Gerade war es wichtig, dass er sich den Weg aus den Schlafräumen der Quarz-Schüler merkte.

Alle Gänge liefen direkt in den Eingangsbereich der Schule. Hier konnte man sich aufhalten und mit den anderen sprechen, wenn man Freizeit hatte.

Von diesem Bereich gingen zwei Treppen nach oben, wo man dann hinuntersehen konnte.

Es gab insgesamt neun Türen, die in weitere Gänge führten. Saphir erklärte ihm, dass sechs weitere Gänge im Obergeschoss lagen. Dort befanden sich die höheren Stufen und es gab weniger Wohnräume, die jedoch viel größer waren. Außerdem waren dort auch die Klassenräume, so dass es diese Schüler leichter hatten. Zudem glich der ganze Gebäudekomplex einem Hamsterkäfig mit Verbindungsgängen.

„Am einfachsten ist es wohl, wenn man die Gänge, die einen nur in die Wohnräume bringt, ignoriert", murmelte Saphir leise und führte Kaze nach oben. „Hier ist der Gang, der für Euch am wichtigsten sein wird. Er führt in die Gebäude für die Klassenräume und Mensa. Auch Aufenthaltsräume und Trainingsräume gibt es", erklärte sie.

Der junge Mann fragte sich, wie er sich das alles merken sollte, aber es würde mit der Zeit sicherlich einfacher werden. Hoffte er.

Jetzt blieb ihn jedoch nichts anderes übrig, als Saphir zu folgen. Diese führte ihn durch die Gänge, bis sie schließlich in der Mensa waren. Hier gab es eine Essensausgabe, die eindeutig nach Rang Essen berteilte. Es stand an der Seite, was welcher Rang heute bekam. Für Kaze als Quarzrang stand Haferbrei mit Früchten auf dem Plan.

Er versuchte nicht das Gesicht zu verziehen, doch da er Hunger hatte, blieb ihm nichts anderes übrig.

Beide holten sich einen Teller und wollten gerade einen Platz suchen, als sich ein großer Arm um Saphir legte. Hinter ihr stand ein Mann, der riesig war. Nicht nur von seiner Körpergröße, auch von seinen Muskeln. Er wirkte unmenschlich und Kaze glaubte, dass es sich um einen Dämon handelte. Zudem trug er eine Bernsteinrobe.

„Hat unser kleiner Tunichtgut also endlich einen Meister gefunden? Wurde aber auch Zeit", grunzte er und Saphir hob den Blick. Im Gegensatz zu Kaze wirkte sie weder unterwürfig, noch schüchtern oder ängstlich.

„Nimm deine Finger von mir", sagte sie ruhig zu dem Dämon. Dieser lachte.

„Was willst du tun, kleine Maus? Mich kitzeln?", fragte er herablassend.

„Ich habe jetzt einen Meister", sagte sie, doch das schien den Kollos wenig zu beeindrucken. Stattdessen musterte er Kaze eindringlich und lachte dann.

„Der passt zu dir. Ein Mickerling, genau wie du", schnaubte er verächtlich, als jemand seinen Arm packte und ihn von Saphir weg zu.

„Sie sagte, sie will nicht angefasst werden", erklang eine weibliche Stimme und blutrote Augen blickten den Dämon kalt entgegen.

Eine junge Frau mit schwarzen, hochgesteckten Haaren und einem großen, schwarzen Flügel auf den Rücken blickte den Kollos an. Dabei schaffte sie es sogar zu symbolisieren, dass sie auf ihn hinabblickte, obwohl dieser viel größer war. Und das schlimmste für Kaze war, dass sie Onyx trug.

Ein Brummen erklang, als der große Dämon sich zurückzog. Saphir blickte mit großen Augen zu der Dämonin auf und lächelte. „Danke, Ephemera", sagte sie leise.

Die Dämonin hob die Hand, tätschelte ihren Kopf und ging dann mit schwingenden Hüften davon.

Kaze konnte dem Ganzen nur mit hochgezogener Augenbraue zusehen. War das hier normal? Durften Dämonen ohne ihre Meister herumlaufen und besaßen sie auch so etwas wie eine Rangordnung und ... Freundschaft?

Oder hatte diese Dämonen Saphir nur geholfen, weil sie ihr im Weg gestanden haben? Kaze konnte es nicht sagen. Er wusste zu wenig über Dämonen.

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