Betrunkene sagen immer die Wahrheit♡

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Ludmilas POV:
Nach dem Vortanzen liefen wir nofh in einem Club.Ich wusste nicht, wie er uns Zugang verschafft hatte, schließlich waren wir beide minderjährig. Und Clubs in New York waren generell erst ab einundzwanzig. Aber ich hatte aufgehört mich zu beschweren. Vor mir stand ein Saftglas mit einem kleinen Schirm und Strohhalm darin. Er schmeckte nach Mango und ein wenig nach Kokosnuss. Vielleicht war Sirup darin. Ich sog an dem Strohhalm und sah mich um.
„Ich war schon ewig nicht mehr abends weg", gab ich schließlich zu. Fede lachte. „Ich habe dir immer angeboten, mit mir wegzugehen."

Ich trank ungefähr fünf von diesen Gläsern Saft, bis ich merkte, dass irgendetwas damit nicht stimmte. „Was ist eigentlich da drin?", fragte ich ihn. Zu spät. Er grinste. „Ich dachte schon, du bemerkst den Alkohol nie. Ich hätte dir keine fünf Gläser zugetraut", sagte er. Hatte er Alkohol gesagt? In meinem Kopf drehte sich alles.
„Du gibst mir Alkohol? Spinnst du?"
Meine Stimme hörte sich komisch an. Ich hatte ein komisches Gefühl in meinem Magen. Ich wusste nicht, ob es wegen des Alkohols war, weil ich abends unterwegs war oder wegen der Trennung von Leon, die sich mir wieder ins Bewusstsein rief. „Es ist schon spät. Lass uns gehen."
Ich wollte gehen, hielt aber inne und griff nach dem Tischrand. Mir war unglaublich schwindelig und schlecht. „Warte!", rief Fede und stand ebenfalls auf. Er warf ein paar Scheine auf den Tresen und nahm mich am Arm. „Ich hasse dich", murmelte ich.
„Ich wollte dir nur mal zeigen, wie das echte Leben so läuft. Dass sich nicht alles um dein geliebtes Ballett dreht", sagte er, nahm mich an der Hand und zog mich weiter. „Nicht so langsam, du Schildkröte."
„Wieso?", murmelte ich und lehnte mich gegen ihn. Alleine laufen fiel mir so schwer.
„Die Sperrstunde haben wir sowieso schon verpasst."
„Aber trotzdem will ich dich heil zurückbringen. Sonst kriege ich noch Ärger mit deiner Beziehung", sagte er.
„Er ist nicht mehr meine Beziehung", murmelte ich. In meinem Hals bildete sich ein dicker Kloß, den ich nicht herunterschlucken konnte. Das komische Gefühl in meinem Magen verstärkte sich. Es war also doch Leons Schuld. Und die des Alkohols. „Was?", fragte Fede.
„Ich habe vorhin Schluss gemacht. Er ist zu eifersüchtig und ich will gesund werden." Ein Lächeln schlich auf meine Lippen, von dem ich nicht wusste, woher es kam und wie es gemeint war.
„Aha... das tut mir leid."
„Keine Sorge, muss es nicht. Ich habe mich sowieso nicht mehr wohl in seiner Nähe gefühlt, seit wir miteinander geschlafen haben", murmelte ich. War es ein Effekt des Alkohols, dass ich alles freiheraus ausplapperte, was mir sonst peinlich gewesen wäre? Fede sah mich verblüfft an, aber ich grinste plötzlich nur noch.

Mir fielen Fedes strahlend braune Augen auf.
„Du bist echt hübsch. Kein Wunder, dass alle Mädchen in der Schule auf dich stehen", sagte ich. Fede hob eine Augenbraue. „Du bist wirklich betrunken", sagte er.
„Ich habe mich nie besser gefühlt", erwiderte ich.
Wieso war mir vorher nie klar gewesen, was für ein heißer Typ er eigentlich war?
„Nimmst du mich nachher mit auf dein Zimmer?", fragte ich kichernd.
„Okay, das reicht jetzt, Lu. Ich bringe dich in dein eigenes Bett.
„Ich bin aber gar nicht müde. Ich will viel lieber bei dir bleiben."
Paar Minuten später war ich eingenickt.

„Komm, wir müssen hier raus", sagte Fede und rüttelte mich an der Schulter wieder wach. „Hm... was?"

„Mir ist kalt Fede. Wärmst du mich?", fragte ich und schmiegte mich an den Jungen, der mich durch die Gegend führte, weil ich nichts um mich herum wahrnahm und mich alleine wohl heillos verlaufen hätte. Er war sowieso viel interessanter als der Weg.
„Ich gebe dir nie wieder was zu trinken. Das ist ja furchtbar", sagte er. Ich verstand gar nicht, warum er sich so anstellte. Ich grinste und fing dann an zu lachen. „Was ist so lustig?", fragte er und sah mich an. „Ich musste gerade an unseren Kuss denken. Das war schon 'ne witzige Sache."
„Witzig?"

„Ja." Irgendwas in meinem Inneren sagte mir, dass ich mich hier gerade wahrscheinlich um Kopf und Kragen redete, aber das war mir egal. „Wenn man bedenkt, dass ich zum Teil auch wegen dir Schluss gemacht habe."
Fede blieb stehen und sah mich entsetzt an. „Du hast was?"
Ich schwankte hin und her. Wie weit war es noch bis zum Wohnheim? Meine Beine wurden langsam müde. „Hör doch mal richtig zu, du Dummerchen. Ich hab Schluss gemacht."
„Das habe ich schon verstanden. Aber du hast nicht wirklich wegen mir Schluss gemacht, oder?"
„Keine Ahnung", säuselte ich.
Er kam wieder zu mir und nahm meine Hand, weil ich gegen einen Baum gelaufen war. „Das ist nicht witzig, Lu. Erzählst du den Mist nur, weil du betrunken bist, oder meinst du das ernst?", fragte er gereizt. Ich lachte nur weiter. Da hinten war schon das Wohnheim. „Keine Ahnung", sagte ich wieder.

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