Du nennst dich Freundin?♡

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Ludmilas POV:
Ihr Augen-Make-Up war verschmiert und machte die Tränenspur ihre Wange herunter sichtbar. Sie wischte sich mit dem Trikotärmel einmal über das Gesicht.
„Kein Wort", murrte sie mir zu. Ich hob abwehrend die Hände.
„Also, was ist los?", fragte ich. Vilu ging an mir vorbei zum Waschbecken und starrte sich im Spiegel an. Sie runzelte die Stirn und versuchte, die verschmierte Wimperntusche aus ihrem Gesicht zu entfernen. Ich nahm ein Papiertuch, hielt es kurz unter den Wasserhahn und reichte es Violetta damit sie sich damit die Schminke wegwischen konnte. Sie nahm das Tuch zögerlich an. Ich wollte nicht noch mal fragen, also wartete ich, bis sie von sich aus etwas sagte.
„Leon hat Schluss gemacht", sagte sie. Ich musterte sie im Spiegel. Das hatte ich nicht erwartet.
„Wieso das denn?"
Sie warf mir einen bösen Blick zu. „Das kannst du dir ja wohl denken", fauchte sie und strich sich die dunklen, zerzausten Haare hinter die Ohren.
„Ich hatte keine Ahnung", erwiderte ich, „ernsthaft. Ich habe keine Ahnung, warum du plötzlich mit Leon zusammengekommen bist. Und ich fand es nicht gut. Aber ich habe nie irgendwas gemacht, was eure Beziehung kaputt machen könnte."
Vilu schüttelte den Kopf. „Ich weiß, dass du nichts dafür kannst. Ich wusste ja von Anfang an, worauf ich mich da einlasse. Ich dachte nur..."
Ich stellte erschrocken fest, dass sich Tränen in ihren Augen bildeten und sie leise fluchte, als sie diese nicht mehr zurückhalten konnte. Ich reichte ihr noch ein paar Papiertücher und sie wischte sich die Tränen weg. Dann zuckte sie mit den Achseln.
„Wir haben einander gut getan. Ich weiß nicht. Und ich dachte, dass er mich vielleicht doch genug mag, dass es hätte klappen können. Da habe ich mich wohl geirrt."
Ich runzelte die Stirn und stützte mich an dem Waschbecken hinter mir ab.
„Sowas hast du doch gar nicht nötig. Warum überhaupt Leon? Du hast dich immer über ihn beschwert", sagte ich. . „Ich wollte dir eins reinwürgen", gab sie schließlich zu. Ich fuhr herum. „Was?"
„Ich mochte Andres wirklich. Und dann kommt raus, dass er dich mag! Leon steht auf dich, Andres auch. Du kriegst immer alles, was du willst. Du wirst von den Lehrern gelobt und dann bieten sie dir auch noch an, meinen Part in dem Abschlussstück zu tanzen. Weißt du, wie ich mich gefühlt habe?", fragte sie. Ich verstand die Welt nicht mehr. Sie warf mir Dinge vor, für die ich absolut nichts konnte. Ich wusste nicht, was ich dazu sagen sollte.
„Und du dachtest dir, dass es mich ärgern würde, wenn du dir Leon schnappst?", fragte ich und konnte den verletzten Ton meiner Stimme nicht verbergen.
„Ja. Und ich weiß, dass es dich verletzt hat. Es tut mir so leid. Ich war einfach nur sauer. Und ich mochte Leon wirklich."
Wieder stiegen Tränen in ihre Augen und sie schluchzte. Ich fühlte mich völlig überfordert, als sie sich entschuldigend in meine Arme warf und in meine Schulter weinte. Ich stand da wie erstarrt und beobachtete das bizarre Bild im Spiegel. Sie hatte mich fallen gelassen wie eine heiße Kartoffel, mir absichtlich wehgetan, und jetzt fiel sie mir um den Hals? Gänsehaut bildete sich auf meinen Armen und mein Magen drehte sich um. Als sie mich losließ, machte ich einen Schritt zurück.
„Tut mir so leid", murmelte sie wieder.
„Ist ja gut. Hör bitte auf zu weinen, ich verzeihe dir ja."
Ihre Miene erhellte sich augenblicklich und ich biss mir auf die Unterlippe.
„Wir können auch gerne wieder Freunde sein, wenn du das willst. Aber ich hoffe, du verstehst, dass ich dir nicht direkt wieder vertrauen kann", sagte ich.
Wir standen noch eine Weile nebeneinander, bis Vilu mir anbot, mir ihr Zimmer zu zeigen. Ich willigte ein und folgte ihr. Wir liefen Fede über den Weg, der mich nur ansah und stumm eine Augenbraue hob. Ich grinste ihn an, als er an uns vorbeiging, und verpasste ihm einen spielerischen Hieb in den Magen. .
Ich kannte die zwei Mädchen aus Vilus Zimmer flüchtig, wir hatten ein paar Kurse zusammen, ihre Namen hatte ich mir allerdings nicht merken können. Die beiden saßen auf einem Bett, blätterten in einer Modezeitschrift und unterhielten sich über die neusten Trends. Als Vilu zur Tür hereinkam, hoben sie ihre Köpfe, um ihre Mitbewohnerin zu grüßen. Danach sahen sie mich fragend an.
Vilu zeigte auf die beiden braunhaarigen Mädchen und sagte Nicole und Sophia. Wer von ihnen Nicole und wer Sophia war, wusste ich nicht,
Vom Grundprinzip war das Zimmer meinem sehr ähnlich, dieselbe Größe, die gleichen Möbel. Nur ein anderer Farbschwerpunkt. Türkis - im Gegensatz zu dem Rosa in meinem Zimmer. Es lag auch in einer anderen Ecke als meins und das der Jungs, die im selben Flur direkt beieinander waren.
„Darf ich dich was fragen?" Eins der Mädchen starrte mich an. Ich fuhr mir durch die Haare und nickte.
„Ja, natürlich", sagte ich. Was war das für eine Frage?
„Du hängst doch die ganze Zeit mit Fede ab. Seid ihr zusammen?", fragte sie unverblümt. Jetzt verstand ich ihr anfängliches Zögern. Das war eine unglaublich unangemessene, dreiste Frage! Wieso wollte sie das wissen, wo sie wahrscheinlich nicht mal meinen Nachnamen kannte?
„Ähm... nein.Er hat schon eine Freundin", antwortete ich verdutzt
„Lass sie in Ruhe, Sophia!", sagte Violetta.
Ich verließ verdutzt ihr Zimmer.
Mein Handy klingelte.
Am Telefon war Fede. „Du hast vorhin so gequält geschaut", sagte er lachend, „ich dachte, ich hol dich mal da raus. Außerdem will ich meinen Aufsatz wiederhaben."
Ich atmete erleichtert aus.
„Gott sei Dank", sagte ich, „du bist mein Retter."

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Danke für die 1,11 k.Das ist so lieb von eucn♡

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