Kapitel 1

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Allie

"Hogwarts, Hogwarts, Hoggy Warty Hogwarts...", trällerte meine beste Freundin, Claire Trescott, fröhlich und ließ sich schließlich in einem Abteil nieder. Meine Freunde, Marco Mazzini und Julie Marson und ich, folgten Claire und setzten uns ebenfalls. "Deine Stimme... die ist grauenhaft", lachte Julie und grinste Claire an. "Ey! Ich bin hier die Slytherin. Du bist in Hufflepuff. Sei gefälligst nett", zickte Claire grinsend. "Hm. Nö", erwiderte Julie nur und ihr Grinsen wurde breiter.

"Oh man. Die beiden müssen sich auch immer kabbeln, oder?", lachte Marco und sah mich an. "Ja. Das stimmt wohl", stimmte ich ihm lachend zu. "Ich hab halt immer recht, nh", grinste Marco mich an. "Definitiv nein. Diese Ehre gehört schon mir", erklärte ich ihm mit überheblicher Stimme. "Du bist genauso arrogant wie... wie Malfoy", mischte Claire sich nun ein. "Ich bin nicht arrogant. Ich find' mich nur toll", erwiderte ich. Daraufhin fingen wir alle an zu lachen.

Ich war meinen Freunden so unendlich dankbar dafür, dass wir hier einfach saßen und gemeinsam lachten. Seit unser viertes Jahr in Hogwarts vorbei gewesen war, hatte ich nur noch verzweifelt daran gedacht, was ich vergessen hatte. Und daran, dass Voldemort wieder da ist. Das waren zwei Dinge, die mich ziemlich beunruhigten. Ersteres, weil ich sowieso vergesslich war und ich es hasste, Sachen zu vergessen. Der zweite Punkt beunruhigte mich, weil ich muggelstämmig war und mit Voldemort nicht zu spaßen war. Es war nicht so, dass ich mich nicht verteidigen konnte, im Gegenteil, ich würde behaupten, ich sei eine ziemlich gute Hexe, aber meine Schwester, Clary, war nun mal erst in der dritten Klasse und konnte dementsprechend einige Zaubersprüche noch nicht. Und ich würde nicht immer da sein können, um sie zu beschützen. Das beunruhigte mich.

"Allie. Du bist schon wieder so nachdenklich", riss Claire mich aus meinen Gedanken. "Was? Oh. Wirklich? Tut mir leid", murmelte ich. "Also wenn es schon wieder wegen dieser Voldemort-Sache ist, dann kann ich nur sagen: Wär' doch aufregend, so 'nem Idioten mal in den Arsch zu treten", erklärte Claire mir und grinste voller Vorfreude. "Claire, mit dem ist nicht zu spaßen", erwiderte Julie und band ihre braunen Haare zu einem Pferdeschwanz. "Ach komm, das ist auch nur irgendein Trottel, der denkt, er sei der Coolste, weil er 'n paar Leute getötet hat. Das kann jeder", meinte Claire nur achselzuckend. "Claire!", rief Marco entsetzt. "Was denn? Ist doch so", murrte meine Slytherin-Freundin beleidigt und spielte mit einer ihrer blonden Haarsträhnen.

Die Abteiltür öffnete sich und eine ältere Dame lugte hinein.

"Möchtet ihr etwas vom Servierwagen, meine Lieben?", fragte sie und lächelte. Wir alle schüttelten den Kopf, bis mir einfiel, wie man die Stimmung eventuell wieder anheben könnte.

"Ich nehme einmal Bertie Botts Bohnen", erklärte ich der Dame und stand auf. Diese gab mir eine Packung, die ich bezahlte. Dann machte sich die Dame wieder auf den Weg in andere Abteile.

"Wir spielen jetzt ein Spiel. Und zwar Wahrheit oder Pflicht. Nur, dass man, wenn man die Pflicht nicht macht, blind eine Bohne ziehen muss. Und wenn jemand anderes weiß, dass jemand nicht die Wahrheit gesagt hat, muss der Lügner auch 'ne Bohne essen", erklärte ich meinen Freunden. "Ich hab Angst", nuschelte Claire, schließlich stimmten jedoch alle zu.

"Okay. Claire. Wahrheit oder Pflicht?", fragte ich die Blondine. "Wahrheit", murmelte sie. "Okay. Hast du damals, als wir acht waren, meine Lieblingskekse aufgegessen, obwohl du mir versprochen hattest, das nicht zu tun?", fragte ich sie, woraufhin sie erblasste. "Uhm... nein", nuschelte sie, jedoch waren wir vier nun schon so lange befreundet, dass wir es erkannten, wenn jemand log. Ich hielt ihr einfach nur die Packung mit den Bohnen hin, woraufhin sie sich eine nahm. Sie drehte diese einmal, dann nahm sie sie in den Mund und kaute. "Igitt! Das ist Spinat!", rief Claire aufgebracht.

Nachdem sie sich beruhigt hatte, wandte sie sich an Marco. "Wahrheit oder Pflicht?" "Pflicht", sagte Marco grinsend. "Okay. Geh ins Abteil von Luna Lovegood und sag ihr endlich, dass du auf sie stehst", forderte Claire ihn auf. "Vergiss es!", rief Marco erschrocken, weshalb Claire ihm grinsend die Bohnenpackung unter die Nase hielt. Marco schloss die Augen und zog eine blaue Bohne. Ohne drüber nachzudenken, steckte er sich die Bohne in den Mund. "Yummy, Heidelbeeren", erklärte er uns strahlend, wandte sich dann an Julie.

"Wahrheit oder Pflicht?", stellte er die Brünette vor die Wahl. Sie entschied sich für Wahrheit. "Einverstanden. Hattest du schon ein Date mit Seamus Finnigan? Immerhin war er nach Cedrics Tod für dich da", erkundigte er sich. "Was? Nein! Seamus ist nett, aber du weißt, dass ich Cedric mochte und noch nicht darüber hinweg bin!", rief sie aufgebracht.

Julie hatte im gesamten letzten Schuljahr fast ausschließlich von Cedric geschwärmt. Sie war eifersüchtig gewesen, als er mit Cho auf dem Ball war und erst recht, als sie dann offiziell zusammen waren. Als Harry Potter dann am Ende des Schuljahres mit Cedrics totem Körpee aus dem Irrgarten zurückgekehrt war, war meine Freundin am Boden zerstört gewesen und Seamus hatte ihr dann beigestanden. Außerdem hatte sie sich nach Cedrics Tod mit Cho angefreundet, die Trost suchte und die Einzige war, mit der Julie darüber reden konnte, wie toll Cedric doch gewesen war.

Ich hatte ihn nie sonderlich gemocht, er war eingebildet und überheblich gewesen. Dennoch hatte sein Tod mich schockiert, vor allem, weil ich es in meiner Vision gesehen hatte und komplett machtlos gewesen war. Meine Nachricht hatte Dumbledore nicht rechtzeitig erreicht gehabt und jetzt war jemand tot und meine Freundin unglücklich.

"Er wollte sich doch so gerne noch mit mir treffen...", schluchzte Julie, sprang auf und lief weinend davon. "Das hab ich ja wieder gut hingekriegt", murmelte Marco. "Ja. Richtig gut", fauchte ich und schlug ihm gegen den Hinterkopf. "Aua", murrte er beleidigt.

"Also, Allie", mischte Claire sich nun wieder ein. "Wahrheit oder Pflicht?" "Pflicht", erwiderte ich nur. "Okay. Geh zu Neville und küss ihn endlich! Ihr wart doch letztes Jahr so kurz davor!", rief Claire entzückt. "Uhm... nein", entgegnete ich nur. "Ich dachte, Gryffindors sind mutig genug, um so was zu machen?", spottete Marco und obwohl ich wusste, dass es spaßhaft gemeint war, brachte es mich auf die Palme. Als wäre ee so viel besser, wo er doch eben noch abgelehnt hatte, Luna seine Gefühle zu offenbaren.

"Ich dachte, Ravenclaws sind schlau genug, um ihre Freunde nicht zu verletzen?", gab ich bissig zurück. Meine Freunde sahen mich entsetzt an. War ich jetzt ein Monster oder was, nur weil ich mal etwas lauter geworden war?

"Ich brauche mal ein paar Minuten Ruhe", entschuldigte ich mich und ging aus dem Abteil.

Marco rief mir noch hinterher, dass er es nicht böse meinte und ich doch bleiben solle, doch ich kehrte nicht um. Ich hatte das Abteil nicht nur verlassen, weil ich einen Konflikt vermeiden wollte. Sondern auch, weil mir schlecht wurde und meine Umgebung begann, sich zu drehen.

Ich kannte dieses Gefühl. Letztes Jahr hatte ich genug dieser Anfälle gehabt, immer und immer wieder.

Ich wusste nicht, wo ich hin sollte, stolperte orientierungslos auf dem Gang herum. Ich hielt mich schließlich an einer Abteiltür fest und hielt mir den Kopf. Langsam sank ich in die Knie, ehe es richtig los ging.

Ein stechender Schmerz durchzog meinen Kopf, ich hörte die Stimmen im Zug verblassen, ein lauter Schrei entfloh meinem Mund.

***

"Nur über meine Leiche."
"Das lässt sich einrichten, aber vorher holst du mir diese Prophezeiung."

Zwei Schatten, die ich niemandem zuordnen konnte. Ein Zauberspruch, ein Schrei.

"Du solltest lernen, Träume von der Realität zu unterscheiden."

Mehrere Schatten. Wer waren sie?

"Keiner von beiden kann leben, während der andere überlebt."

"Lüge."

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