Kapitel 9

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Allie

"Allie? Wach auf, wenn du noch etwas essen möchtest, bevor der Unterricht losgeht."

Langsam öffnete ich meine Augen, vor mir entdeckte ich Hermine. "Ist es schon wieder so weit?", murmelte ich verschlafen und setzte mich auf, wobei mein Kopf von einem kurzen Schmerz durchzogen wurde. "Ja. Sag mal, hattest du gestern wieder eine..." Hermine sah sich kurz um und beugte sich dann zu mir. "... eine Vision?" Ich gähnte einmal und nickte dann. "Jap. Gut kombiniert, Watson." "Du magst Sherlock Holmes?", fragte Hermine mich verwirrt und sah mich aufgeregt an. "Ähm, nein. Also, keine Ahnung. Hab nie einen davon gelesen. Aber mein Dad liebt das abgöttisch, ich darf mir oft genug den Satz 'Kombiniere, kombiniere, Watson' anhören", murrte ich. Hermine lachte auf. "Na dann. Wenn du Hunger haben solltest, würde ich mich an deiner Stelle jetzt fertigmachen", erklärte die Brünette mir.

Ich wusste nicht, wann ich gestern eingeschlafen war, aber ich vermutete, dass ich wohl erst in den frühen Morgenstunden meinen Schlaf gefunden hatte, da ich durch Kopfschmerzen geplagt noch ziemlich lange wachgelegen hatte. Außerdem war ich so müde, dass ich, wäre ich erneut eingeschlafen, vermutlich bis zum nächsten Tag durchgeschlafen hätte.

"Ähm, Hermine, warte noch mal kurz", hielt ich die Brünette vom Rausgehen ab und holte meinen Brief. "Was ist noch?", erkundigte sie sich und sah mich an. Ich hingegen reichte ihr nur den Brief. "Ich möchte, dass du das unterschreibst", erklärte ich ihr ruhig. Überrascht riss Hermine die Augen auf. "W-was? Wieso soll ich das unterschreiben? Ich hab daran doch gar nichts gemacht", stammelte sie wohl in der Hoffnung, ich hätte nicht gerafft, dass sie an dem Brief gewesen war. 

"Hermine, eine Sache ist da, die solltest du dir unbedingt merken: Ich schreibe niemals, aber wirklich niemals, so ordentlich. Ich hab eine totale Sauklaue. Außerdem sind einige Formulierungen anders, als ich sie in Erinnerung habe und die Zettel waren in einer anderen Reihenfolge, als sie waren, als ich gegangen war. Also weiß ich, dass du da dran warst. Ich finde den Brief so viel besser und da du vermutlich derselben Meinung wie ich bist, will ich, dass du diesen Brief jetzt unterschreibst. Bitte."

Etwas überrumpelt und wohl auch etwas gerührt sah die Brünette mich an, griff dann nach ihrer Feder, tunkte sie in Tinte und unterschrieb mit ihrer gleichmäßigen, ordentlichen Schrift. Wie konnte ein Mensch nur so ordentlich schreiben? Ich war ja schon froh, wenn ich es hinbekam, ein Wort ordentlich zu schreiben. 

"Danke. Das bedeutet mir viel", erklärte ich ihr lächelnd. Sie schüttelte nur grinsend den Kopf. "Mir auch. Und jetzt geh dich fertigmachen."

***

Wie erwartet, kam ich zu spät zu Zaubertränke, da ich mir mit dem Frühstück etwas zu viel Zeit gelassen hatte. Ich klopfte zaghaft an der Kerkertür, die natürlich nicht geöffnet wurde. Erneut klopfte ich, dieses Mal doller. Zum Glück kam eine Reaktion, denn jemand öffnete mir die Tür - natürlich war es jedoch Zacharias Smith, der mir aufmachte. 

Einen so überheblichen Hufflepuff wie Smith hatte ich wirklich noch nie gesehen. Nicht mal Diggory war so schlimm gewesen, wie dieser nervige Blondschopf. Smith erlaubte sich teilweise ganz schön viel. Nicht selten kam es vor, dass er vor meinen Freunden und mir über uns oder meine Schwester herzog. Er hatte von Claire schon einige blaue Augen verpasst bekommen, was er meiner Meinung nach mehr als verdient gehabt hatte.

"Professor? Miss Jackson ist doch noch gekommen", rief Smith und wandte sich mit einem hämischen Grinsen dann an mich. "Blöd, wenn man nicht pünktlich aufsteht, stimmt's, Jackson?" Ich schüttelte nur den Kopf und betrat dann den Raum, nicht ohne Smith ein Mal kräftig anzurempeln. 

Ich ließ mich auf einen Platz fallen. Der neben Julie war leider schon besetzt, jetzt saß ich also neben Hannah Abbott. Diese musterte mich einmal, sagte jedoch nichts. Bald kehrte Ruhe ein und Snape sah mich missbilligend an.

"Miss Jackson, vielleicht erklären Sie uns einmal den Grund Ihres Zuspätkommens", forderte mein Zaubertränkelehrer, weshalb ich mich räusperte. "Verschlafen", murmelte ich nur und zuckte mit den Schultern. "Ach wirklich? Nun ja, vielleicht können Sie uns dann ja die Zutaten für den Trunk des Friedens nennen, Sie hatten die Nacht ja genügend Zeit zum Lernen, nicht wahr?", erwiderte der Schwarzhaarige und ein böses Lächeln umspielte seine Lippen. So viel zum Thema ich hatte nie Probleme mit ihm. 

"Ähm... ja... man braucht Mondsteinpulver... und Wermut... und auf jeden Fall auch Nieswurzsirup...", stammelte ich unbeholfen. Natürlich hatte ich in der Nacht nicht gelernt, ich war leider mit meiner Vision beschäftigt gewesen!

"Vielleicht hätten Sie in der Nacht lieber lernen sollen, als sich in den Gängen herumzutreiben, hm? 150 Punkte Abzug für Gryffindor, wegen Missachten der Nachtruhe und Zuspätkommen", höhnte der Snape und fuhr dann mit seinem Unterricht fort. Es war sicherlich Theorie zum Trunk des Friedens und bestimmt war es auch relevant für unsere ZAG's, aber ich konnte und wollte mich nun nicht mehr konzentrieren. Zu wütend war ich auf diesen Lehrer mit den viel zu fettigen Haaren. Wusch er die nie? Vielleicht hassten die Duschköpfe ihn aber auch einfach zu sehr, als ihm das Wasser für seine Haare zu spenden. Und Shampoos hassten ihn auch.

Jeder und alles hasste ihn vermutlich. Bis auf die Slytherins. Wobei Claire da die Ausnahme bildete.

Ich sah, wie ein Zettel auf meinen Tisch geflogen kam, weshalb ich mich instinktiv umdrehte. Wer wollte denn jetzt mit mir kommunizieren? Niemand sah mich an, aber so wie Smith sich gerade zu Justin Finch-Fletchley beugte, schien er den Zettel geworfen zu haben.

Genervt entfaltete ich den Zettel und las die in krakeliger Handschrift geschriebene Nachricht darauf.

Wie schade, dass Gryffindor jetzt keine Punkte mehr hat.
Z.

Dachte Smith ernsthaft, ich würde jetzt noch wütender werden? Also, ja, ich wurde noch wütender, aber er glaubte doch wohl nicht wirklich, ich würde das jetzt offen zeigen. Aber hatten wir jetzt wirklich gar keine Punkte mehr? 

Erneut landete ein Zettel auf meinem Tisch.

Jetzt hasst dich wohl ganz Gryffindor. Blöd gelaufen, was? Aber hey, immerhin betrifft es deine Schwester nicht, die ist doch in Ravenclaw, richtig?
Z.

Okay, das ging zu weit. Warum auch immer war das der letzte Tropfen, der das Fass zum Platzen brachte. Ich tunkte meine Feder in die Tinte und schrieb Smith ebenfalls eine Nachricht.

Blöd gelaufen, ja. Aber ich kann mich wenigstens daran erfreuen, dass dich in ganz Hogwarts noch nie jemand leiden konnte. 
A. 

Ich zerknüllte den Zettel und versuchte ihn so unauffällig wie möglich zu Smith zu schmeißen. Dieser las den Zettel und schien wütend zu werden. Sein Blick veränderte sich und erst dachte ich, er würde mich an Ort und Stelle in der Luft zerreißen, doch dann schlich sich ein fieses Grinsen auf seine Lippen und seine Hand schoss in die Höhe.

Ich ahnte Böses.

"Mr. Smith, ich kann mich nicht daran erinnern, eine Frage gestellt zu haben", erklärte Snape dem Blondschopf ruhig, weshalb sich ein wenig Schadenfreude in mir breit machte, die jedoch schnell wieder vergehen sollte. "Dessen bin ich mir durchaus bewusst, Professor. Es ist nur so, dass ich mich nicht konzentrieren kann, da Miss Jackson mir dauernd Zettel zuschickt", erwiderte Smith, weshalb erneut Wut in mir aufkochte. Was für ein asozialer Heckenpenner!

Snapes Blick legte sich auf mich, jedoch ließ sich darin nichts erkennen. Keine Wut, keine Gehässigkeit, nichts. "Ist das wahr, Miss Jackson?", erkundigte Snape sich langsam und stellte sich vor Hannahs und meinen Tisch. Wenn man ihm gegenüber saß, kam man sich schon ziemlich winzig vor.

"Ähm... also, ich hab einen Brief geschrieben. Aber Mr. Smith hat auch welche geschrieben", verteidigte ich mich und zeigte meinem Lehrer Smiths Briefe. Und noch immer ließ sich in Snapes Blick nichts erkennen. Er nahm Smiths Briefe und meinen Brief an sich und las sie durch. Wenigstens las er sie nicht laut vor. 

"Ich würde ja sagen, dass Sie beide bisher nicht die besten Manieren gezeigt haben. 20 Punkte Abzug für Hufflepuff und Miss Jackson, wenn Sie nicht wollen, dass ich Minuspunkte einführe, dann sollten Sie sich jetzt etwas zusammenreißen. Außerdem haben Sie beide Nachsitzen", erklärte Snape uns mit gleichgültiger Miene und setzte den Unterricht fort. Ich hingegen setzte einen unglaubwürdigen Blick auf. Smith und ich sollten gemeinsam nachsitzen? In einem Raum? Na super. Das musste ich gleich meinen Eltern schreiben. Die würden sich freuen, dass ich es in fünf Tagen Schule geschafft hatte, zwei Mal nachsitzen zu müssen.

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Etwas verspätet, aber happy birthday nachträglich. ❤

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