Kapitel 8

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Ich wurde von einem sanften Rütteln geweckt.
David sass neben mir, den Arm um mich geschlungen.
Verlegen lächelte ich ihn an.
"Du hast wunderschöne Augen, Dave", rutschte es mir heraus, als ich ihn wieder einmal anstarrte und seine Augen genauer anschaute.
Er wurde rot.
Er sah so süss aus, dass ich ihm einen Kuss auf die Wange geben musste.
"Wofür war der?" Fragend schaute er mich an.
"Das wirst du nie erfahren", sagte ich geheimnisvoll und grinste dabei frech.
Ich stand mit der Wolldecke umschlungen auf und ging zu Tajlor in die Box hinein.
"Morgen, Grosser!", begrüsste ich ihn und fuhr ihm mit meiner linken Hand entlang seinem Rücken.
Er schnaubte in meine schwarzen Haare und meine Nackenhärchen stellten sich auf.
David war mir in den Stall gefolgt und streichelte die Blesse von Cash.
Die beiden passten einfach perfekt zusammen. Aussen waren beide hart wie Stein und innen waren sie weich und verletzlich. 
Dann kam mir wieder in den Sinn, dass er ja gestern mit Sylvia telefoniert hatte.
"Was hat Sylvia gestern gesagt?", fragte ich ihn deshalb.
"Äh ich, ähm also", ich zog die Augenbrauen hoch, "Also ich habe gestern möglicherweise erwähnt, dass deine Mutter hier ist." Er betonte den Satz wie eine Frage.
"Und warum ist das so schlimm?", fragte ich.
"Das ist nicht schlimm. Ich dachte nur, dass es dir etwas ausmachen würde und du dann nichts mehr mit mir zu tun haben willst."
Erst starrte ich ihn empört an, dann fing ich an zu lachen.
Tajlor hörte damit auf, meine Haare in den Mund zu nehmen und betrachtete mich misstrauisch.
"Das ist absurd, Dave!", ich ging aus der Box und lehnte mich über die Boxenwand von Cash, "Ich würde niemals mit dir den Kontakt abbrechen. Niemals!", bei dem letzten Wort schaute ich ihm tief in die Augen.
Sehr tief.
Möglicherweise ein bisschen zu tief, denn David wurde wieder rot wie eine Tomate.
"Haha! Dann bin ich wenigstens nicht die einzige, die rot wird", ich schmunzelte ihn an.
Dann drehte ich ihn zu mir und legte meine Arme auf seine Schultern.
"Du bist so hübsch, David. Ehrlich", sagte ich und biss mir gleich auf die Zunge, weil ich das eigentlich nur denken und nicht sagen wollte. 
"Sorry, dass kam irgendwie falsch r-"
Doch da waren seine Lippen schon wieder auf meinen und ich konnte nichts mehr erwidern.

~lunch-time~
Ich hatte meiner Mutter gestern versprochen, dass wir den heutigen Tag gemeinsam verbringen würden.
Aber ich wollte nicht, dass es ein klassischer Mutter-Tochter-Tag wird.
Also ging ich nach dem Mittagessen zu ihr und sagte: "Ich bringe dir heute das Reiten bei."
Meine Mom starrte mich an.
"Aber ich kann sowas nicht!"
"Deshalb bringe ich es dir heute bei", konterte ich gekonnt. 
Nachdem ich sie überredet hatte, putzten, sattelten und zäumten wir Tajlor.
Gemeinsam gingen wir auf den Sandplatz und meine Mutter stieg auf.
Ich erklärte ihr, was sie tun musste und sie probierte es umzusetzen.

~after a while~
"Super! Du musst deine Aussenhand höher halten! Genau so", rief eine Stimme hinter mir.
"Hallo Faye!"
"Hi, was macht ihr so?"
"Mutter-Tochter-Tag", sagte ich und meine Mutter hielt an.
"Tajlor ist der Beste!" Sie lachte in meine Richtung.
Hätte sie das damals schon gesagt..., dachte ich.

~the next morning~
Ich wurde von meinen Reitstunden für drei Wochen suspendiert, da ich möglichst viel Zeit mit meiner Mutter verbringen wollte.
Leider trank sie auch hier auf dem Internat Alkohol, wenn auch heimlich.
"Wo ist eigentlich Dad?", fragte ich sie am Morgen in der Ess-Halle.
"Äh, ich weiss es nicht." Beschämt blickte sie zu Boden.
Aus irgendeinem Grund wurde ich traurig.
"Schade", murmelte ich und starrte auf die Brotscheibe vor mir.
"Wenn du willst können wir ihn im Internet googlen."
Ich schaute ihr in die Augen. Ihre hatten dieselbe Farbe wie meine.
"Meinst du?" Ich war unsicher.
"Ja, klar! Dann würdest du ihn wieder einmal sehen. Und ich würde ihn auch nochmals zu Gesicht bekommen bevor..." Das Ende des Satzes liess Amanda in der Luft hängen und diese zwei fehlenden Wörter bedrückten mich gerade mehr, als sie ursprünglich sollten. 
Nach dem Essen setzten wir uns an einen Tisch in der kleinen Halle bei dem Doppelzimmer-Haus und ich startete meinen PC auf.
Einige Minuten später war ich im Internet und gab auf der Tastatur den Namen "Leo Heinrich" ein.
Jap, meine Eltern waren nicht verheiratet.
Als ich auf die Enter-Taste gedrückt hatte, erschienen viele Webseiten.
Eine davon war Search.ch.
Ich klickte darauf und ein neues Fenster öffnete sich.
Unter dem Namen meines Vaters stand sein Wohnort und die Handynummer.
"Meinst du, das ist wirklich eine gute Idee?", fragte ich meine Mutter nervös und sehr unsicher.
"Ja, klar! Nun mach schon! Ich halt die Spannung nicht mehr lange aus."
Ängstlich nahm ich mein Handy aus meiner Reitweste, tippte mit zittrigen Fingern die Nummer meines Vaters ein, drückte den grünen Knopf und hielt es an mein Ohr. 
"Piiiiiiiiiip..., piiiiiiiiiip..." Es knackste am anderen Leitungsende und dann sprach ich zum ersten mal seit 7 Jahren wieder mit meinem Vater.

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