März| Sven-Torben × Random Person = Nervenzusammenbruch für alle

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"Boah Alter!" keifte die männliche Nervensäge.

Wisst ihr schon, wer spezifisch damit gemeint ist?

"Mann, ihr Hörner habt gerade ständig gekiekst. Morgen findet das Konzert statt! Ihr wollt uns doch nicht alle blamieren!" 

Sven-Torben. Torben-Sóren.

Egal wie man ihn nannte, seine geehrte Nervensäge blieb wie, und wo er war.

"Hört ihr überhaupt zu?! Mann ey, euer gekiekse hängt mir so was von zu den Ohren raus! Könnt ihr nicht einfach verdammt noch mal mehr üben?!" kläffte er.

Er innerte mich an einen Hund.

Aber Moment mal - Hunde waren süß. Er nicht.

"Ihr wollt doch nicht ernsthaft - "

Sein Gezetere wurde von einer sichtlich angepissten Simone unterbrochen. "Sven-Torben." begann sie. "Jetzt reichts aber."

"Was denn?!" rief er schmollend. "Wenn das Blech sich nicht ein mal verdammt noch mal zusammenreißen kann, um - "

Abermals wurde er von Simone unterbrochen. "Jetzt reichts wirklich. Noch einmal so eine Aktion, und du bist morgen nicht dabei."

Wir beim "Blech" saßen nur da, und hörten zu, wie bei einem sehr interessanten Tennis-Spiel. Allerdings war Sven-Torben gerade am verlieren.

"Pah. Ohne mich könnt ihr doch nicht spielen." murrte er.

"Können wir sehr wohl." konterte Simone.

"Könnt ihr nicht!" Jetzt klang der Junge nun wirklich wie ein Kleinkind. "Ich bin sehr wichtig für die Gemeinschaft! Was kann ich dafür, wenn das Blech - "

Simone brachte ihn mit einem Schnippen zum Schweigen. "Du bist entschuldigt für die heutige Probe, Sven-Torben."

Er rührte sich nicht vom Fleck. "Nein! Das ist nicht machbar! Wenn mein - "

Sein Gejammer nervte einfach so unfassbar.

Also half ich ein wenig nach.

"Wo ist er jetzt gelandet?" fragte Simone nach meiner kurzen Tonreihenfolge. "Sein Daddy ist so reich, also können wir ihn sehr schlecht von der Schule schmeißen."

"Ich bin nicht sicher. Im See, glaube ich." erwiderte ich, und wischte das Mundstück ab. "Aber so sicher bin ich mir auch nicht. Manchmal klappt es, manchmal nicht."

"Und wenn schon." rief einer von den Geigen, welcher direkt neben Sven-Torben sitzen musste. "Ein schwarzes Loch wäre auch eine passende Gesellschaft für S-T."

Wir gackerten drauf los.

Die Probe lief danach einwandfrei, und sogar Simone, welche sonst ziemlich hohe Anfragen stellte, war zufrieden mit allem. "Super!" lobte sie. "Das Konzert morgen wird der Hammer!"

"Ja..." rief das Mädchen, die ich als Seraphina erkannte. "Und Guys - Das ist Saxophon!!!"

Simone stöhnte resigniert auf. "Jetzt mal ehrlich, Seraphina...Das wissen wir alle. Ich glaube, dass du das jetzt schon zum vierhundertsten mal sagst..."

"Pffff." machte sie. "Mindestens fünfhundert mal, also bitte."

"Na gut." Damit schloss Simone das Thema ab. "Leute - morgen ist das Konzert. Übt bis tief in die Nacht, mindestens noch fünf Stunden. Schlaft nicht, das ist sehr schlecht. Und das wichtigste - Nichts essen! Vor allem für die Bläser ist das sehr, sehr schlecht."

Wir schauten sie verwirrt an. 

"hÄ?"  fragte Lukas neben mir.

"Leute..." fuhr Simone fort. "Ich hab euch nur verarscht. Ihr müsst nicht mehr viel üben. Esst unbedingt etwas, seht zu, dass ihr genug Schlaf bekommt. Das ist wirklich wichtig."

Ich fing an zu grinsen. Simone war schon eine Nummer für sich. Sie konnte dirigieren, kämpfen, unfassbar gut Cello spielen, und vor allem - Sven-Torben rausschmeißen.

Die Schülermenge schob sich im gemächlichen Tempo aus dem Orchestersaal. Heute war sowieso nicht mehr viel angekündigt. Abendessen, ins Bett gehen. 

Auf dem Weg zu der kleinen Siedlung, welche diagonal von dem Orchestersaal lag, trafen wir auf Sven-Torben.

Er war klatschnass.

"Scheint doch geklappt zu haben." meinte Anni fröhlich. Seitdem sie mit Alex gesprochen hatte, schien sie viel glücklicher, als ob jemand ihr eine riesige Last von den Schultern genommen hätte. 

"Mhm." sagte Seraphina, die auf der selben Strecke unterwegs war. "Also Mia, bei Sven-Torben scheinen deine Kräfte zu klappen."

"Ja." grummelte ich. "Weil ich ihn aus dem Weg haben will, und weil er nervig ist."

Lukas blickte mich von der Seite an. "Du weißt, wie gefährlich deine Kräfte sein können? Du könntest jemanden einfach ins All katapultieren."

Ich warf einen Blick auf Sven-Torben, welcher geradewegs auf mich zukam

"Vielleicht ist es doch keine so schlechte Idee." meinte ich. "Ich meine, das All. Wie lange braucht man da, um ohne Schutzanzug zu erfrieren?"

"Keine Ahnung. Paar Sekunden?" schätzte Seraphina, und ich sah, wie sie einen heimlichen Blick auf Anni warf. 

"Mia Wagner!" fauchte er. "Du bist einfach unmöglich!"

Ich seufzte. "Danke, gleichfalls."

"So war das nicht gemeint!" keifte Sven-Torben, doch man konnte die Verwirrtheit leicht erkennen. "Das war kein Kompliment!"

"Jaja. Ich dich auch." meinte ich geistesabwesend, und ging einfach an ihm vorbei.

"Mia Wagner!" zeterte er. "Du - "

Ich blieb stehen, und drehte mich noch einmal zu ihm um. "Danke, Sven-Torben. Ich weiß schon, wie ich mit ganzem Namen heiße."

Er sah mich noch verwirrter an. "N-nein, das war - "

Wir ließen ihn einfach klatschnass und verwirrt stehen.

"Also...wie hat er überhaupt ein Platz an der Schule bekommen?!" fragte ich Seraphina, da sie ja angeblich schon ein wenig länger an der Schule war.

"Bruno wollte unbedingt ihn haben. Obwohl er so eine Nervensäge ist." erwiderte sie, und strich sich durch die Haare. 

"Was kann er noch mal?"

"Gedanken manipulieren." sagte Anni. "Er ist sauschlecht, aber er kanns."

"Was für eine scheiße..." murmelte ich, und blickte doch noch zurück zu ihm. "Wenn Bruno - "

Ich verstummte abrupt, als ich Seraphinas fragenden Blick im Nacken spürte.

" - nichts." beendete ich meinen Satz.

Lukas warf mir einen langen Blick von der Seite zu. "Du solltest genug Schlaf bekommen. Morgen ist ja das Konzert...Nicht dass du wieder unabsichtlich jemanden teleportierst."

"Ja...Total unabsichtlich." Ich hustete kurz. "Genau."

Er lächelte mich an.

Das Leben war nicht perfekt, aber eins war klar - solange man Leute um sich hatte, die sich um einen sorgten, war es ziemlich nah dran.


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