November| Celli können wirklich gut kochen. Ich weiß es!

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Die Tische standen draußen, unter einem Dach mit stützenden Säulen. Efeu und Rosenbüsche rankten sich um die Säulen. Die Tische schienen ein Teil des Gartens zu sein. Frisches, grünes Gras diente als Boden, und der ganze Ort schien zu leuchten.

"Das ist der Speisegarten." erklärte Anni mir. "Und zufällig Tanjas Lieblingsort."

Tanja schmollte. "Nein, das stimmt gar nicht. Mein Lieblingsort ist die Küche."

"Wow." entfuhr es mir. "Das ist ja...krass!"

Anni lächelte mich an. "Wir müssen erst einmal zur Küche, das Essen holen."

Gemeinsam gingen wir zu einem kleinen Gebäude, wo schon mehrere Schüler Schlange standen. Viele hatte ein Tablett auf dem Arm, und schienen ungeduldig darauf zu warten, an die Reihe zu kommen.

"Was gibt es denn?" fragte ich Anni.

 "Ähm... Auf dem Speiseplan stand, dass es Panini mit Rosmarin-Kartoffelsuppe gibt. Außerdem gibt es jeden Tag Salat. Viele schaffen noch, einen Nachtisch zu machen, ich weiß aber nicht, was es heute als Nachtisch gibt." erwiderte sie.

Jetzt war ich auch ungeduldig. Alles was mit Essen zu tun hatte, war bei mir jederzeit willkommen. Sei es Fisch, Fleisch oder Gemüse, ich war offen für so ziemlich alles. 

"Mia?" Anni stupste mich kurz an, und riss mich damit aus den Gedanken. "Du musst sagen, wie viel du willst."

Ich stotterte "Ähm ... viel?" 

Der Junge an der Theke grinste mich an. Er hatte dunkelblonde Haare, und Augen, die an einen blauen Himmel erinnerten. Wage erinnerte ich mich daran, wie er mir im Klassenzimmer ein high five gegeben hatte. "Du spielst Cello?" fragte ich.

"Ja. Ich bin Daniel. Und - " Er wurde von einer ungeduldigen Stimme hinter uns unterbrochen. "Mann, ich hab Hunger. Mach mal hinne." Entschuldigend lächelte Daniel mich an, und wandte sich dem nächsten zu.

Als wir zu den Tischen gingen, sah Anni prüfend von meinem vollbeladenem Tablett zu mir. "Sicher, dass du das alles schaffst?" Ich musste über ihr fassungsloses Gesicht lachen. "Vielleicht nehme ich noch Nachschlag."

Anni, Tanja und ich setzten uns. Ich staunte nicht schlecht, als ich sah, dass Tanjas Tablett noch beladener als meins war. "Ich muss viel essen, für morgen." antwortete sie mit vollem Mund.

Für morgen?

Ich beschloss, fürs erste nicht näher darauf einzugehen.

"Hallo, Walküre!" rief eine Stimme hinter mir, und die Schüssel mit der Kartoffelsuppe wackelte gefährlich, als ich mich plötzlich umdrehte. Es war Lukas, der sich zu uns setzte.

"Mann." ich seufzte. "Musst du mich immer so erschrecken, Herr van Beethoven?" Ein leises Lächeln schlich über sein Gesicht. Der Wind ließ seine braunen Haare abstehen, was das humorvolle leuchten in seinen Augen betonte.

Was zum - 

Meine Gedanken spielten wohl verrückt. 

"Mia!" Anni stieß mir den Ellenbogen in die Rippen, und ich zuckte zusammen. "Deine Suppe wird kalt!" Sie grinste, und ich wurde vermutlich rot. 

Blitzschnell schlang ich das Essen runter, und widmete mich dem Nachtisch. Es war ein Schokoladen-Riegel.

"Mia, pass auf, Dani - " Anni wollte mich vor irgendetwas warnen, doch es war schon zu spät.

Ich hatte den Schokoladen-Riegel gegessen, und realisierte in der Sekunde, dass auch Karamell drinnen war. So ein Mist. Es war die Sorte Karamell, wo man dann unfähig wurde, den Mund aufzumachen. Selbst gemachter Karamell. Sprechen konnte man ganz vergessen.

"Mhm-hm." nuschelte ich. Lukas, Anni und Tanja grinsten. Ich versuchte, "Ich werde Daniel umbringen." zu sagen, doch es kam nur ein "Hm-mhm-hm-hm-hm-mhm." raus.

"Na dann." sagte Anni, und klopfte mir auf die Schulter. "Morgen kannst du bestimmt wieder sprechen." 

Sie verkniff sich DEFINITIV ein Grinsen.

"Komm." Lukas führte mich zu der kleinen Siedlung, die ich schon bei der Ankunft aus der Ferne gesehen hatte. "Ähm ... ja. Wie gesagt, Horn ist da hinten, wir haben immer den weitesten Weg zum laufen. Mädchen und Jungs getrennt bli bla blubb. Das übliche halt." erklärte er, während wir zu der Hütte liefen.

Ich sog scharf die Luft ein, als wir vor der Hütte standen. Sie war in zwei Hälften geteilt, vermutlich für Jungs und Mädchen. Und an der Grenze hing ein Waldhorn!

"Mhm-hm. Mhm-hm-hm?" nuschelte ich, sprechen kam ja immer noch nicht in Frage.

Lukas grinste. "Sorry, nix verstehen. Am besten gehst du in dein Zimmer, das hast du ja für dich alleine."

Alleine?!

Mit der rechten Hand malte ich ein Fragezeichen in die Luft. 

Zum Glück verstand Lukas. "Na, du bist ja das einzige Mädchen bei den Hörnern. Und ich  habs total vergessen! Morgen um sieben Uhr aufstehen, sonst verpassen wir die erste Stunde."

"Hmpf-mhm." Danke, nuschelte ich.

Lukas verbeugte sich, und imitierte Ludwig van Beethoven, in dem er so tat, als ob er nichts hören würde. 

Quatschkopf.

Ich öffnete die Tür zu meinem Zimmer, und war zum was- weiß-ich-wie-vielen-mal am heutigen Tag sprachlos. Es lag aber vielleicht auch daran, dass ich den Mund nicht aufkriegen konnte.

Das Zimmer war größtenteils aus Holz, Zirben Holz, wenn ich richtig roch. Zwei Wandschränke waren an der Wand angelehnt, und hinten im Zimmer waren eingebaute Schlafnischen.

Jemand, beziehungsweise Lukas van Beethoven, hatte meinen Koffer vor die Schlafnische gestellt.

Ich machte mich bettfertig, und fiel mit einem Gähnen in die Schlafnische. Zirben holz  sollte gut für den Schlaf sein, schoss mit durch den Kopf. 

Dann driftete ich ab in das Land der Träume.

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