Kein ruhiger Morgen

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Ich sitze in der Ecke eines dunklen, stinkenden Raumes. Auf der anderen Seite der Tür höre ich 2 Männer darüber diskutieren, wie die weiteren Schritte ablaufen sollen. Ich höre ein weinendes Mädchen, welches Dinge flüstert, welche ich leider nicht verstehen kann und möchte ihr zur Hilfe kommen, doch meine Beine sind wie festgefroren. Ich versuche alles Erdenkliche, um aufzustehen, doch meine Kraft hat mich komplett verlassen.

"Jetzt beeil dich endlich, wir müssen hier weg!", höre ich einen der Männer rufen.
"Wir haben nicht mehr viel Zeit!".
"Und was ist mit dem Jungen?", erwidert der andere Mann.
"Vergiss ihn. Er wird es sowieso nicht schaffen.", bekommt er als Antwort.

"NEIN!", höre ich das Mädchen rufen. Mir wird schwarz vor Augen. Doch plötzlich höre ich ein lautes Klingeln...

"RING, RING, RING - Zeit zum Aufstehen! RING, RING, RING - Los Schlafmütze! RING".

Ich erwache aus meinem Albtraum und schaue direkt auf meinen Wecker. Ich stehe auf und schalte ihn aus. Ich weiß selber nicht mehr was ich damals an diesem Wecker mit eingesprochenem Text so toll fand, als ich ihn im Laden unbedingt haben wollte. Er ist einfach nur nervig, aber trotzdem kann ich mich nicht von ihm trennen. Irgendwie ist er eben doch süß.

Ich fühle mich absolut elend nach diesem Albtraum. Es kam mir so real vor und doch so unglaublich. Die Gefühle, die Gerüche, das Gerede der Männer und das Weinen des Mädchens im Hintergrund. Alles kommt mir so bekannt und doch gleichzeitig so unbekannt vor..

"FLORIAN! Kommst du jetzt mal langsam frühstücken?!" - Ich erschreckte mich als meine Mutter mich durchs halbe Haus zum Frühstück rief. Aber immerhin werde ich dort auf andere Gedanken kommen. Zudem kann ich sowieso nicht zu lange darüber nachdenken, da ich heute einen Mathetest in der Schule schreibe und sowieso mal wieder viel zu wenig geübt habe.

Ich gehe noch in Schlafmontur die Treppe herunter bis zum Frühstückstisch, wo meine Eltern und meine Schwester bereits saßen und auf mich warteten.

"Na, bist du auch endlich mal aufgestanden, du Faulpelz? Hast wohl keine Lust auf Schule, mhm?" - Eine typische Begrüßung von meiner 14 jährigen Schwester.
"Muss mir ausgerechnet die erzählen, welche die halbe Nacht an ihrem Laptop hängt und Videospiele spielt." - Erwidere ich.
"The Witcher 3 ist halt super und.."
"Ruhe jetzt! Frühstückt und macht euch für die Schule fertig." - unterbricht mein Vater unsere Unterhaltung.

Ich esse mein Müsli, trinke meinen Kakao und möchte gerade unter die Dusche gehen, als mein Handy klingelt und ich einen Anruf bekomme. Es ist meine beste Freundin und Klassenkameradin Hannah Schmiedt. Ich nehme den Anruf an.

"Guten Morgen! Bereit für den Mathetest bei Herr Jadas?", fragt sie mich.
"Dafür rufst du mich jetzt an? Willst dich doch nur darüber lustig machen, das du sowieso wieder eine bessere Note bekommen wirst", antworte ich.
Sie lacht. "Du hast ja recht, tut mir leid. Ich sollte mich nicht über meinen dusseligen besten Freund lustig machen, auch wenn es zu verlockend ist. Eigentlich wollte ich auch gar nicht darüber mit dir sprechen, sondern dir sagen, das ich nach dem Unterricht heute gerne mit dir sprechen möchte. Ich habe einiges zu erzählen."
Ich antworte: "Eh eigentlich wollte ich heute schnell nach Hause gehen und - sie hat bereits aufgelegt. Mir bleibt wohl nichts anderes übrig".

Ich schaue auf die Uhr. Noch 20Minuten bis der Schulbus kommt. Ich gehe schnell unter die Dusche, ziehe mich an, nehme meine Schultasche und mein Schulbrot und steige in den Bus ein.

Was Hannah wohl von mir möchte?

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