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Völlig verschwitzt wachte ich auf. Sofort taste ich mit meinen Händen meinen zitternden Körper ab. Doch beruhigen tat es mich nicht. Auch fiel mir jetzt erst auf, dass ich nicht nur wegen dem Albtraum geschwitzt, sondern auch geheult hatte.

Ich spürte wieder jede Berührung, die ihre Haut an meinem Körper hinterlassen hatten. Ihre festen Griffe und die Gewalt hinter ihren Berührungen. Ihr Wolf sehnte sich nach jemanden, er wurde verrückt von der ganzen Einsamkeit. Doch stellt man sich gegen die Regeln der Wölfe, wird es auch um einiges schwieriger seine Mate zu finden, wenn man dann noch eine hat.

Als ich mir meine Hände genauer ansah, fiel mir auf, dass diese an den Nägeln komplett rot waren und einzelne Hautfetzen an ihnen hingen. Sofort wich mein Blick zu der Unterseite meiner Arme. Die meisten Kratzer und Schnitte waren schon wieder verheilt, doch einige waren so tief gewesen, dass sie immer noch eindeutig zu sehen waren.

Wieso musste sich Die Zeit wiederholen?

Mit einem stechen in der Brust richtete ich mich auf, während ich mich im Zimmer umsah.

0:48 Uhr. Und Elijah war immer noch nicht da. Würde er wieder kommen?

Ich sehnte mich in diesem Moment nur nach jemanden, der mich in den Arm nehmen würde und mir sagen würde, alles wird besser werden. Doch ich bezweifelte, dass ich diese Unterstützung hier von irgendjemanden bekommen würde. Akzeptierten mich die andere Wölfe überhaupt noch an Elijahs Seite? Als ihre Leitwölfin?

Ich weiß noch, wie Sebastian mich angeguckt hatte, als wir zurück gegangen sind und ich sofort zusammen gebrochen bin, als wir uns zurück verwandelt hatten. Ich hatte auch die  Blicke von den anderen Schattenwölfe gesehen. Wie ich, geben sie mir die Schuld dafür und es ist wahrscheinlich auch war. Ich habe es in ihren Blicken gesehen. Kieran ist nur gestorben, weil er seine Leitwölfin beschützt hat. Die zu planlos an das ganze rangegangen ist.

Kopfschüttelnd versuchte ich aufzustehen und all diese Gedanken zu verbannen. Doch gerade, als ich aufstand überkam mich eine Übelkeit, die nicht von den Schuldgefühlen hervorgerufen wurde. Ohne zu zögern rannte ich ins Badezimmer und öffnete den Toilettendeckel. Ich hasste das Geräusch vom Kotzen und den allgemeinen Nachgeschmack davon.

Als ich fertig war spülte ich ab und putzte mir die Zähne. Auch bekam ich immer mehr Ängste, wodurch das Kotzen ausgelöst wurden sein konnte.

Ich konnte nicht schwanger sein, wir hatten verhütet. Auch wäre jetzt der aller schlechteste Zeitpunkt. Gleichzeitig habe ich heute nichts gegessen. Doch vielleicht hatte ich einfach nur die Tabletten nicht vertragen. Vor allem  nicht auf nüchternen Magen.

Nach weiteren fünf Minuten beschloss ich dann das Bad zu verlassen und mich wieder ins Bett zu legen. Doch genau in dem Moment, in dem ich das Bad verließ meldete sich mein Wolf. Denn Elijahs Geruch lag in der Luft. Sofort verkrampfte sich mein ganzer Körper. War ich bereit ihn zu sehen? War ich bereit mir seine Vorwürfe anzuhören? War ich bereit mir die Wahrheit anzuhören?

Direkt kam wieder der Drang zurück ins Badezimmer zu rennen. Die Schuld hatte meinen ganzen Körper befallen.

Mit einem tiefen Atemzug vergrub ich meine Hände in den Taschen meiner Sweatshirtjacke und ging langsam auf das Schlafzimmer zu. Doch bevor ich angekommen war stürmte Elijah schon raus. In dem Moment, als seine Augen meine fanden, fühlte es sich an, als würde die Zeit stehen bleiben. Ich wusste nicht was als nächstes passieren würde. Auch gefielen mir meine Gedanken nicht.

Doch bevor ich weiter denken konnte, spürte ich wie meine Knie nachgaben und meine Augen sich mit Tränen füllten. Doch bevor ich Kontakt mit dem Boden machen konnte, fing mich Elijah schon auf und hielt mich fest in seinen Armen.

Eine ganze Weile saßen wir einfach nur auf dem Boden vor dem Schlafzimmer. Keiner sagte was. Gelegentlich hörte man mich schluchzen oder nach Luft schnappen, da ich mich gar nicht mehr vom heulen erholte. Währenddessen hielt Elijah mich fest und streichelte mit einer Hand über meinen Rücken.

"Ich dachte, dir wäre was passiert" flüsterte Elijah mit brüchiger Stimme nach einer gefühlten Ewigkeit. Die Weise,  wie er es gesagt hatte brach mein Herz. "Da war so viel Schmerz."

"Kieran ist wegen mir gestorben" entgegnete ich ihm, worauf Elijah mich fester an sich zog. "Ein Schattenwolf ist wegen mir gestorben" fügte ich hinzu und spürte, wie schon die nächsten Tränen meine Wangen runterliefen. "Keiner wird mir das je verzeihen."

Bei meinen letzten Worten entfernte sich Elijah ein Stück von mir, worauf ich Angst hatte er würde mich jetzt verlassen. Doch stattdessen nahm er mein Gesicht in seine Hände und zwang mich ihn anzusehen.

Seine Augen musterten jeden Millimeter meines Gesichts und ich musste dagegen ankämpfen mich nicht in ihnen zu verlieren.

"Du bist nicht Schuld an Kierans Tod. Es ist und war seine Aufgabe den Alpha und die Leitwölfin des Rudels zu beschützen, wie in jedem anderen Rudel. Er hat sein Leben für deines geopfert" sprach Elijah sanft, wobei er mit seinen Daumen meine Tränen weg wischte. "Denkst du das Rudel bestand am Anfang nur aus neun Schattenwölfen?" Fragte er mich, worauf ich fragend die Augenbrauen zusammen zog. Denn ich hatte nie darüber nachgedacht ob schon vorher Schattenwölfe gestorben sind. "Wir waren über zwanzig Schattenwölfe zu Beginn, doch viele sind bereits vor der Mate Suche gestorben oder währenddessen. Die meisten Kämpfe sind unfair,  denn die rudellosen Wölfe sind immer in der Mehrzahl.  Auch wird es immer schwieriger rudellose Wölfe ohne Gewalt ruhig zu stellen. Am Anfang konnte man noch mit ihnen reden, verhandeln. Deshalb bekam wir die Aufgabe unsere Mates zu suchen. Sie stärken unseren Wolf und geben ihnen noch mehr Gründe weiter zu kämpfen. Besonders wenn Kinder im Spiel sind. Auch besteht durch sie weiter unser Rudel, falls wir sterben."

Ich versuchte in seinen Worten einen gewissen Frieden zu suchen, doch trotz dieser ehrlichen und sanften Seite von Elijah schaffte ich es nicht.

"Ich weiß, dass es schwer ist und man sich zu Beginn die Schuld dafür gibt. Es sind auch schon Schattenwölfe wegen mir gestorben, weil sie mich beschützt haben oder weil ich eine unüberlegte Entscheidung getroffen habe und darauf bin ich in keinster Weise stolz und diese Tode sollte man auch nicht als Kollateralschaden ansehen. Doch wir sind beide die einzigen, die andere Schattenwölfe auserwählen können, wenn die Zeit gekommen ist, daher gibt es eine gewisse Verantwortung, die jeder Schattenwolf vor seiner Verwandlung zustimmen muss" sprach Elijah weiter, während er mir ein sanftes Lächeln schenkte.  Dennoch sah man ihm an, dass es kein einfaches Thema für ihn ist. Wie ich, hatte er Probleme in seiner Rolle damit.

Ich hätte mit jeder Reaktion seinerseits gerechnet. Ich dachte, er würde mich anschreien, mich verlassen oder sonstiges. Doch hier saßen wir gemeinsam, Arm in Arm und keine einzige Beleidigung oder Anschuldigung verließ die Lippen des anderen.

Über den letzten Gedanken müsste ich kurz lächeln, denn Elijah und ich haben es weit geschafft. Klar, gab es immer noch Schwierigkeiten, doch wir bessern uns, je näher wir uns kamen.

"Wieso lächelst du?" Fragte er mit einem schwachen Grinsen. Seine Augen strahlten sowas vertrautes und wohltuendes aus, dass ich nie mehr von ihm anders angeguckt werden wollte.

"Mir ist gerade nur eine Sache aufgefallen" antwortete ich ihm, während mein Lächeln immer weiter wuchs, ohne das mein Wolf wirklich im Spiel war.

Wie aus dem nichts verschwanden die negativen Gedanken, denn genau in diesem Moment gab es nur Elijah und mich.

"Danke."

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