Alles umsonst

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"Warte, Neon!" schrie Drake mir nach, doch ich rannte einfach weiter. Anscheinend war diese große Türe, welche in die Freiheit führte, der Haupteingang. Nun sah ich vor mich. Vor mir war eine Treppe in eine höhere Etage, links und rechts daneben führten einige weiß gestrichene Flure entlang. Ohne jegliches Ziel hastete ich die Treppe hinauf. Nun realisierte ich erst, wie dumm diese Aktion eigentlich war. Ich kannte mich hier noch garnicht aus und hatte nicht einmal einen Plan, was ich machen sollte. Nur das Ziel, meine Eltern lebend aufzufinden, war in mein Gehirn gebrannt. Ich hatte noch das große Glück, niemanden von diesem Team Crypto, wie sie sich nannten, zu begegnen, doch ich wusste, dass sich dies jeden Moment ändern könnte. Kurz bevor die Treppe endete blickte ich zurück, um zu sehen, ob Drake und die anderen mir folgten, doch ich wurde bitterlich enttäuscht. Ich sah nur noch den Schweif des Serpiroyal durch die Türe huschen, ehe sie sofort mit einem lauten Knall zugeschlagen wurde. Wie konnten sie mich nur auf mich alleine gestellt lassen? Doch irgendwie konnte ich sie verstehen. Man könnte niemandem etwas derartig riskantes zumuten, zudem waren diese Pokémon für mich wie Fremde, auch wenn sie mich gut zu kennen schienen. Ich sprintete weiter und erkannte nun, dass es noch einige Etagen hochgehen musste, da ich mehrere Treppen nach oben führen sah. Dieses Gebäude musste riesig sein, was sich natürlich negativ auf meine Motivation ausübte, meine Eltern zu finden. Mein Herz pochte wie wild gegen meinen Brustkorb und ich sah mich ständig nervös um. Statt noch eine Etage hinauf zu laufen, entschied ich mich dafür, einen weiteren Gang, der ebenfalls weiß war, entlangzulaufen. Dieses Gebäude schien nur aus Flüren, verwinkelten Gängen und Treppen zu bestehen. Doch nun erschrak ich. Genau aus der Richtung, in die ich gerade laufen wollte, hörte ich um eine Ecke Schritte auf mich zukommen. Zurücklaufen würde zu viel Zeit kosten, das wusste ich, da ich bereits einige Zeit den langen Flur entlanglief. Hilfesuchend sah ich nach links und rechts und fand tatsächlich links von mir die Rettung. Ein Aufzug! Mit pochenden Herz drückte ich aif den Knopf, um den Aufzug zu rufen und ich hörte, wie er von Keller sich relativ schnell zu meiner Etage bewegte. Nervös hörte ich um die Ecke. Die Menschen mussten extrem nahe sein. Gerade noch rechtzeitig jedoch öffneten sich die Türen des Aufzugs und ich sprang regelrecht in die kleine Kabine hinein. Nun rannten die Männer um die Ecke, doch glücklicherweise schloss sich die Türe relativ schnell wieder, wodurch sie mich nicht bemerkten und ich in den großen Aufzug erstmal verschnaufen konnte. Schweißgebadet sah ich auf die Knöpfe und da blieb mir fast der Atem stehen. Ganze 15 Stockwerke hatte dieses Gebäude. Wie sollte ich sie in diesem Labyrinth je finden? Es war doch zwecklos. Doch nun wurde ich auf eine große Tafel daneben aufmerksam. Ich hatte Glück. Auf dieser Tafel stand genau, was sich in welcher Etage befand. Auf dem Schild stand folgendes:
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Etage -2: Experimente

Etage -1: Zellenraum 1-5, Labor, Versammlungsraum 1, Kerker

Etage 0: Haupteingang, Büro

Etage 1: Zimmer 1-20, Konzertsaal 1

Etage 2: Zimmer 21-30, Entwicklungsraum

Etage 3: Vorstandzimmer, Zimmer 40-50

Etage 4: Arena 1,

Etage 5: Arena 2

Etage 6: Hauptzentrale
Zutritt NUR für Vorstände u. höher, Waffenlager 1

Etage 7: Zellenraum 6-15, Nachwuchszimmer

Etage 8: Vorstellungsraum, Projekt Z, Zimmer 51- 55

Etage 9: Hauptbüro, Zellenraum 16-25

Etage 10: Zellenraum 26-35, Zimmer 56-60

Etage 11: Konzertsaal 2, Zellenraum 36-40

Etage 12: Speisesaal, Zimmer 61-65

Etage 13: Waffenlager 2, Zellenraum 41-50, Vorstandzimmer 3

Etage 14: Restaurant

Etage 15: Aussichtsturm
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Nun war ich noch mehr verwirrt. Dieses Schild war für mich extrem unübersichtlich und es scheinen nur die wichtigsten Räume beschriftet zu sein. Vorallem die vielen Zellenräume und der Kerker brachten mich zur Verzweiflung. Wenn es so viele Zellenräume gab und ich jeden einzelnen absuchen musste, konnte ich sowieso alles vergessen. Doch der Kerker war für mich recht interessant. Irgendwie machte es den Eindruck, als ob dort wichtige Pokémon eingesperrt waren und in den Zellräumen jediglich Pokemon waren, welche für Experimente gebraucht wurden. Es mussten so viele Pokémon hier leiden. Doch zwei Sachen waren auch interessant. Die Hauptzentrale, welche sogar fett gedruckt wurde, und die Etage mit dem "Projekt Z". Verwirrt, in welches Stockwerk ich nun fahren sollte, entschied ich mich dazu, den Kerker schnell durchzusuchen. Doch nun fiel mir ein, dass alle bereits in dieses Stockwerk eilten, da sie mich dort vermuteten. Gerade als ich verzweifelt durch das Schild schlauer werden wollte, ertönte eine Mitteilung durch die Lautsprecher:

"Achtung, Achtung! Das Nachtara im ersten Untergeschoss war eine Illusion, welche durch ein ebenfalls ausgebrochenes Zoroark entstanden ist. Es wird vermutet, dass sie bereits entkommen sind. Haltet nun in jedem Stockwerk Ausschau nach dem Nachtara! Wenn ihr es gefangen habt, bringt es lebend zu Projekt Z!"

Hiermit war die Durchsage beendet. Ich wusste echt nicht mehr weiter. Offensichtlich wurde ich für dieses Projekt Z dringend gebraucht und ich war auch um einiges wichtiger als Drake, da der Ausbruch des Zoroarks nur nebensächlich informiert wurde. Auch über Sparky, den Fiaro und dem Serpiroyal war nie die Rede gewesen. Seufzend starrte ich auf die Knöpfe, als ich plötzlich erschrak. Der Aufzug fuhr los, obwohl ich keinen Knopf gedrückt hatte. Jemand musste gerade den Aufzug zu sich rufen. Ich bemerkte, dass der Aufzug nach oben fuhr. Panisch drückte ich auf jeden Knopf, damit der Fahrstuhl einen Zwischenstop machte und ich noch flüchten konnte, doch zu meinem Pech war es genau das Stockwerk über mir und somit hatte ich absolut keine Chance, den Fahrstuhl einen Zwischenstop einlegen zu lassen. Gerade als ich in Verzweiflung geriet, öffnete sich die Türe und ich sah in die Gesichter mehrerer bewaffneter Männer. Ängstlich stolperte ich ein paar Schritte zurück. Das war's dann wohl. Bevor ich irgendwie reagieren konnte, zielten alle gleichzeitig auf mich und einer der Männer sagte spöttisch "Na sieh mal einer an, möchtest du auch ins 8. Stockwerk? Du kannst gerne mitfahren" Sofort wurde ich an den Ohren gepackt und am Boden gedrückt, während zwei andere Männer links und rechts von mir liefen und mir einen Taser in die Flanke stießen. Vor Schmerz jaulend brach ich zusammen und zuckte qualvoll unter den Stromschlägen, ehe ich bewegungsunfähig mit zusammengekniffenen Augen am Boden lag. Ich konnte überhaupt nichts gegen sie machen. Ich spürte nur, wie der Fahrstuhl erneut nach oben fuhr. Wie sic h herausstellte wirklich ins 8. Stockwerk zu diesem Projekt Z.  Mein Herz schlug erneut schneller. Nicht nur wegen den Schmerzen, sondern auch wegen meiner immer mehr steigenden Angst. Ohne es wirklich zu wollen, sonderte ich erneut meinen Giftschweiß aus. Doch die Männer hatten natürlich alle Handschuhe an. Als die Türe geöffnet wurde, packte mich jeder der Männer an einer Pfote, woraufhin sie mich grob durch ein paar Flure zerrten. Vor einer riesigen Metalltüre, welche auch eine Handabdruck-Verriegelung hatte, ließen sie mich stöhnend fallen und klopften an der Türe an. "Wir haben es!" schrie einer der Männer hocherfreut. "Das gibt ne' Gehaltserhöhung!" flüsterte ein anderer zu seinem Kollegen. Nun wurde die Türe geöffnet und derselbe Mann, welcher auch Befehlshaber von den Menschen im Labor war, öffnete die Türe. Als er mich sah, grinste er breit und meinte:" Na das ging aber schnell! Zum Glück ist er noch nicht geflohen. So, aber bevor er wieder abhauen will, bring' ich das jetzt hinter uns. Tragt ihn mir nach!" meinte er ernst, während er uns den Rücken zuwandte und ich erneut brutal durch den Raum gezerrt wurde. Leise knurrend versuchte ich meine Muskeln zu bewegen, doch diese waren von den elektrischen Schlägen wie gelähmt. In diesem Moment bereute ich es, nicht mit Drake geflohen zu sein. Wie konnte ich nur so naiv sein und ohne Plan zurück zu dieser Bande rennen, während ich auch ein wildes Nachtara, frei von jeglicher Gefangenschaft, sein konnte? Doch nun war es zu spät. Ich bemerkte, dass ich leise zu schluchzen anfing. Während ich weiterhin am Boden entlanggezerrt wurde, erkannte  ich es endlich. Diese ganze Reise, die ich auf mich genommen hatte, war vergebens gewesen. Ein weiterer Grund für meine plötzliche Traurigkeit war die Erkenntnis, dass ich mehrere male mein Leben bei dieser Reise aufs Spiel setzte. Und auch alle Freunde, welche ich getroffen hatte, brachten nun garnichts. Langsam kullerte mir eine Träne über die Wange. Ich erinnerte mich zurück an den Tag, als wir von den sinkenden Luftschiff sprangen, ich tief unter Wasser war und Quajutsu mir unter Wasser helfend seine Hand entgegenstreckte, um mich hochzuziehen. Ich erinnerte mich auch an den Tag, als ich den "Glücksbringer" von dem Mädchen noch holen wollte und sich meine Leine, an der ich gebunden war, in den Türen des Aufzugs festklemmte. Die Panik, die Quajutsu und Absol in diesem Moment hatten und ihre Erleichterung, als alles wieder gut war, ließen mich glauben, dass sie wirkliche Freunde für mich waren. Freunde, auf die man sich verlassen konnte und immer hinter einen standen. Sogar an das Aquana, welches mir einst das Leben gerettet hatte, als mich ein Tandrak unter Wasser festhielt, musste ich schluchzend nachdenken. Doch am allermeisten kränkte mich, dass weder Psiana, noch die anderen Freunde, die ich seit meiner Geburt hatte, nun noch hier waren um mich zu unterstützen. Und nun dachte ich auch an Drake, Sparky und die anderen, welche ich erst kürzlich hier im Labor getroffen hatte. Drake meinte doch, ich sei ein sehr guter Freund von ihm gewesen, bis meine Erinnerung gelöscht wurde. Doch nun blickte ich der Wahrheit ins Auge. Ich bedeutete ihm und den anderen kaum etwas. Er hatte mich nur benutzt. Benutzt, damit er in die Freiheit kommt. Sogar den Fakt, dass sich niemand auf ihn, sondern alle auf mich beim Ausbruch konzentrierten, nutzte er dreist aus, indem er Kopien von mir erstellte. Wie konnte ich nur so naiv sein und denken, dass er einer meiner frühesten und besten Freunde gewesen sein soll? Und nun wurde ich hier entlanggeschliffen. Alles, was ich erreicht hatte, war am Ende garnichts wert. Ich hatte nichts zurückbekommen, außer Enttäuschung und Schmerz.....

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Dies ist ein etwas längeres Kapitel und auch das vorletzte in dieser Geschichte! Mit dem letzten Kapitel will ich mir noch etwas Zeit lassen, auch wenn ich ursprünglich geplant hatte, genauso wie in Ich.....ein Nachtara ein XXXL-Kapitel am Ende zu machen. Da es aber dann sicher mühsamer zu lesen wäre, erspare ich euch das und teile das Ende nun doch in zwei Teile.

Also dann, wie immer würde ich mich sehr gerne über Kritik in den Kommis freuen ^^ Mehr gibt's nicht zu sagen, also hoffe ich, dass euch das Kapitel gefallen hat und damit bis zum großen Finale ^^

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