Kapitel 2

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ñ۞ñ,¸¸,ø¤º°'°ñ۩Kapitel 2۩ ñ,¸¸,ø¤º°'°ñ۞ñ

Vor den riesigen Toren blieben wir stehen und mein Blick glitt über die aus purem Gold bezogenen Eingangspforte. Das war dekadent. Völlig überzogen und unnötig. Wer hielt es für nötig sich derart zu präsentieren?

Ich konnte nicht weiter darüber nachdenken, da sich die Tore mit dem typischen Geräusch von sich bewegenden Eisenketten – oder waren diese womöglich auch aus Gold? – öffneten. Nur einen Spalt, sodass wir hindurchschreiten konnten.

Mein Blick schweifte von der einen zur anderen Seite und das, was ich zu sehen bekam, ließ mir das Blut in den Adern gefrieren.

Überall saßen, lagen oder standen nackte Menschen. Sie trugen nichts weiter als einen schweren Eisenring um ihren Hals, sowie Arm und Fußfesseln, die mit Ketten miteinander verbunden waren. Das harte Metall schleifte und klirrte über den Boden, wenn sie sich bewegten, oder schlug gegen ihre abgemagerten Körper. Sie hielten alle ihre Blicke gesenkt, außer einer, der direkt auf mich zukam.

„Bitte steigt von Eurer majestätischen Stute. Ich werde sie für Euch in den Stallungen versorgen", brachte er hervor, während mein Blick auf seinen spröden Lippen lag. Sie waren so trocken, dass ich befürchten musste, dass er gleich vor mir zu Staub zerfiel.

Trotzdem stieg ich von meinem Pferd, welches sogleich aufgebracht wieherte. Ich tätschelte und rieb über ihren Hals, um sie zu beruhigen, und reichte dem jungen Mann die Zügel. Dieser verbeugte sich dankend vor mir, wobei seine Eisenketten gegeneinanderschlugen und mir einen Schauer durch den Körper jagten. Wollte ich das hier wirklich tun?

Ich sah den beiden einen Augenblick hinterher, wurde jedoch kurz darauf erneut angesprochen, weswegen ich leicht erschrocken zu dem nächsten nackten Mann sah, der mit gesenktem Haupt vor mir stand.

„Bitte erweist mir die Ehre und folgt mir. Ihr werdet bereits von der erhabenen und einzigartigen Königin erwartet."

Ich verdrehte die Augen und stöhnte genervt. Konnten die mal mit diesem hoheitsvollen Gehabe aufhören? Wo waren wir denn hier? Im Mittelalter? Ein Schnaufen folgte, ehe ich mich besann dem doch recht gut gebauten jungen Mann zu folgen, der mich zu dem riesigen Thronsaal führte. Kaum hatte ich diesen betreten, ertönte eine Fanfare und kurz darauf die Ankündigung.

„Der werte Prinz Jimin Park aus dem westlich gelegenen Königreich Brah."

Woher zum Henker wusste dieser Kerl, wer ich war? Und woher wusste die Königin, von deren Existenz ich nicht einmal geahnt hatte, dass ich kommen würde? Das mulmige Gefühl in meiner Brust wurde stärker und jeder weitere Schritt, den ich in ihre Richtung wagte, ließ meine Glieder und meine Gedanken immer schwerer werde.

„Vielen Dank, dass Ihr meiner Einladung gefolgt seid."

Einladung? Wovon sprach die Königin und warum hatte ich das Gefühl, ihre Stimme lediglich in meinem Kopf zu hören?

Irritiert darüber was hier geschah, hob ich meinen Blick und stockte, als er an einem schockgeweiteten Gesicht hängen blieb, dessen Besitzer zu Füßen der Königin hockte. Es war ein absonderlicher Anblick, wie der nackte Körper des schmächtigen Mannes als Beinablage der feisten Frau diente, die in dicken und weichaussehenden Stoff gehüllt war. Das Gewebe glitzerte in dem Licht und ließ sie noch unechter wirken. Das abscheuliche Bild, welches sich mir bot, bereitete mir eine Gänsehaut. Es war grotesk, passte nicht zusammen. Diese Frau war alles andere als schön und erhaben, vielmehr wirkte sie auf mich wie ein Bauerntölpel in teurer Kleidung. Das konnte doch gar nicht real sein. Der entsetzte Blick, des Mannes unter ihr, der auf mir lag, bewies mir das Gegenteil.

Ich erkannte es in seinen trostlosen Augen, dass der letzte Funke Hoffnung aus ihnen gewichen war. Aber warum? Ich war jetzt hier und ich hatte ihn gefunden. Ich würde ihn befreien und mit nach Hause nehmen.

„Yoongi ...", hauchte ich, fasste mir an die bebenden Lippen und trat weiter auf ihn zu, bis die Königin ihre Hand erhob. Das eiskalte „Halt!", welches ihre Kehle verließ, ließ mich in meiner Bewegung erstarren. Alles um mich herum war eingefroren. Niemand bewegte sich, kein Ton war mehr zu hören, obwohl eben eine Harfe gespielt hatte. Was geschah hier? Wo war ich hier hineingeraten und warum lag Yoongi, wie ein alter Mann, unter ihren Füßen? Nackt! In Ketten gelegt und abgemagert.

„Seid so gut und macht Euch für mich frei!", forderte die Frau mich auf einmal auf.

Entsetzt über diese ‚Bitte', starrte ich sie an. Und doch beugte ich mich. Nicht, weil ich das wollte. Ich tat es, weil mein Körper mir nicht mehr gehorchte.

„So ein guter Junge", hörte ich sie sagen und erkannte jetzt erst den majestätischen Tiger, der neben ihr saß und seinen Kopf auf ihren Schoß gebettet hatte. Sie kraulte ihm durchs Fell und man vernahm ein zufriedenes Schnurren. Zeitgleich brach mein Geliebter unter dem Gewicht der Frau zusammen und ächzte schmerzvoll. Es zerriss mir das Herz und dabei hatte ich das komplette Maß unserer aussichtslosen Situation noch überhaupt nicht erfasst.

Das wurde mir erst bewusst, als ich nackt vor der Königin stand, meine Kleider ordentlich vor mir auf dem Boden lagen und Yoongi von zwei Männern in den Achseln gepackt wurde. Seine Augen waren geschlossen und ich spürte, wie mir eine Träne über die Wange kullerte. Ich konnte nichts dagegen tun, nur hilflos dabei zusehen, wie ihm ein Eimer Wasser über den Körper geschüttet wurde und er langsam wieder zur Besinnung kam. Er blinzelte, während die Wassertropfen von seinem Leib perlten.

„Warum ... bist du ... hierhergekommen?", konnte ich von seinen Lippen ablesen, die sich langsam bewegten, doch kein Ton verließ seine Kehle. Ich verstand ihn auch so, vor allem, weil seine traurigen Augen so viel mehr ausdrückten, als ich ertrug. Meine Unterlippe bebte, zitterte schon fast und als sie begannen sich mit einer Peitsche auf seinem Rücken auszutoben, sank ich kraftlos auf die Knie. Ich schlug mir die Hände vor den Mund und konnte nicht glauben, was ich hier zu sehen bekam. Wo war ich hier nur gelandet?

„Hört auf!", schluchzte ich leise, doch sie hörten nicht auf mich. Sie schlugen stattdessen immer wieder auf den geschundenen Körper ein, der nicht einmal die Chance hatte auszuweichen, weil sie ihn eisern festhielten. Warum taten sie das? Wieso musste mein Yoongi so leiden? Ich hielt das nicht mehr aus – hört auf! Hört doch bitte auf!

„HÖRT AUF!", entfloh es hallend meiner Kehle und endlich – endlich endete es. Mit einem dumpfen Geräusch ging die Peitsche zu Boden und Yoongi folgte ächzend. Sofort rutschte ich zu ihm, fing ihn halb auf und zog ihn hastig in meine Arme. Ich presste ihn so fest an meine Brust, dass er leise wimmerte.

„Chim ..." Seine Stimme klang so gebrochen, so schwach, dass es mir nur noch mehr die Kehle zuschnürte.

„Ich hab dich ... wir reiten nach Hause ... und dann ... lässt du mich nie wieder allein ...", schluchzte ich gegen seinen Hals, griff nach und zog ihn noch enger an mich. Mein Herz blutete. Ich wollte mich am liebsten mit ihm in Luft auflösen, so wie es die drei Männer getan hatten, die meinen Geliebten so gefoltert hatten.

„Wie hast du das ... gemacht?", hörte ich ihn flüstern, wobei ich jedoch nicht verstand, was er meinte. Erst als ich langsam zu realisieren begann, dass die Männer verschwunden waren, begriff ich, was er meinte, und ich hatte keine Antwort darauf. Wie auch? Ich war nie in solch einer Situation gewesen und nie hatte ich abnormale Fähigkeiten gezeigt. Gab es so etwas wie Magie wirklich? Aber wie sollte das hier sonst zu erklären sein?

„Interessant. Wirklich sehr interessant."

Erschrocken hob ich meinen Blick, als ich den Schatten und die erdrückende Präsenz spürte, die uns immer mehr einengte. Sie war tatsächlich von ihrem Thron aufgestanden und hatte sich vor uns aufgebaut. Es wurde immer dunkler um uns herum und mein Griff um Yoongi stärker. Ich würde ihn nicht loslassen. Nie wieder.

„Mal sehen, ob Ihr der Macht widerstehen könnt", sprach die Königin weiter, wobei ich auf ihre Hände sah, wo ihre Finger mit dem Ring an ihrem rechten Zeigefinger spielten. Nein, sie drehte daran? Oder rieb sie über den Stein? Jedenfalls konnte ich deutlich spüren, welche Macht von diesem Ring ausging. Es war wie eine unsichtbare Kraft, die auf mich einwirkte. War das Magie? Fühlte es sich so an?

„Lasst ihn los!", befahl sie und sofort wurde der Druck stärker. Ich spürte, wie er drohte mich zu erdrücken und mir allen Sauerstoff aus dem Körper zu pressen. Es hörte nicht auf, wurde immer schlimmer und ich wusste, dass ich Yoongi loslassen musste, damit ich wieder Luft bekam. Damit er wieder atmen konnte, denn auch er litt unter den Auswirkungen dieser Macht. Ich hatte nicht genug Kraft, um ihr etwas entgegenzusetzen, weswegen ich ihrem Befehl nachkam und meinen Geliebten gehen ließ, doch ich war fest entschlossen ihn mir zurückzuholen. Egal wie.

Sie hielt mich weiterhin in ihrem Bann, während ich dabei zusehen musste, wie sie Yoongi erneut unter den Armen griffen und ihn von mir wegzerrten. Mein Blick folgte ihnen, bis ich ihn nicht mehr sehen konnte.

„Wo bringt Ihr ihn hin?", fragte ich und zwang mich gleichzeitig, zu der bulligen Frau aufzusehen, die immer noch vor mir stand und mich überragte, wie ein dunkler, mächtiger Schatten. Sie zeigte mir dadurch eindrucksvoll, wer hier die Macht innehatte und was das für Yoongi und mich bedeuten würde.

„Wenn Ihr ihn wiedersehen wollt, zieht das an und widersetzt Euch mir nicht", sprach sie kühl und ich wusste nicht, ob ich ihr glauben konnte. Aber was hatte ich für eine Wahl? Ihre Macht war zu stark, zu erdrückend und zurzeit war ich nicht in der Lage mich gegen sie zu wehren. Also musste ich ausharren und einen Plan schmieden, ihr Vertrauen gewinnen und so nickte ich.

Mein Blick glitt zu dem Mann, der gebeugt neben mir saß und mir Kleidung und Schmuck darlegte. Zumindest sah es so aus, doch als ich es genauer betrachtete, erkannte ich, dass es ein Halsband aus purem Gold mit dazugehörigen feingliedrigen Ketten war. Warum gab sie mir solche edlen Sachen, während die anderen Menschen nackt sein mussten? Ich verstand es nicht. War ich etwas Besonderes für sie? Es musste so sein, oder?

Zögerlich griff ich nach dem feinen Seidenstoff und betrachtete ihn. Es war nicht viel, aber mehr als alle anderen, außer die, die so anmutig die Instrumente spielten, was mir jetzt erst auffiel. Ich zog das notdürftige Oberteil über meinen Kopf und strich den Stoff über meine Schultern und Brust. Er lag kühl auf meiner nackten Haut und verbarg den oberen Teil meines Oberkörpers und meine Schultern. Der Stoff war so hell, dass er schon fast durchsichtig war. Nur die Ränder waren mit goldenem Seidenfaden umnäht. Auch die Fransen, die auf meiner Haut kitzelten. Es war luftig und diente eher der Zierde. Warm hielt es jedenfalls nicht. Auch der Rock, der mit vier Schlitzen, die bis zur Hüfte reichten, ausgestattet war, verbarg kaum etwas. Es war nur Stoff, der um meinen Körper herumwabberte und ihn dadurch noch mehr in Szene setzen sollte, genauso wie die dünnen Kettchen, die als Kopfschmuck dienten. Ich sah aus wie eine von diesen Bauchtänzerinnen, die nur Kleidung trugen, damit alles schön hin- und herschwang.

Erst danach legte ich mir den Metallring an, der sich mit einem lauten Klacken um meinen Hals schmiegte und sich dabei deutlich um ihn zog. Ich keuchte überrascht auf, als ich glaubte, kaum noch Luft zu bekommen, und sackte nach vorne. Verdammt. Was war das für ein Material? Sofort griff ich mir an den Hals und versuchte den Ring wieder abzuziehen, doch er bewegte sich keinen Zentimeter mehr. Das Schlucken fiel mir schwer und ich bemerkte schnell, dass mir leicht schwummrig wurde, weil ich so wenig Luft bekam.

„Warum ... tut Ihr ... das?", hauchte ich, während mein Körper sich erneut wie ferngesteuert anfühlte und ich mir die Handfesseln anlegte, die mit dem Halsband verbunden waren. Auch diese zogen sich fest um meine Gelenke, nachdem sie sich um diese geschlossen hatten. Ich konnte nicht einmal einen Verschluss sehen, womit ich sie wieder öffnen könnte. Diese Technik entzog sich völlig meinem Verstand, genauso wie die Macht, die sie weiterhin über mich ausübte.

„Weil die Macht mir das Gefühl gibt, alles, was ich mir wünsche, besitzen zu können und ich liebe den Anblick von schönen nackten Männer- und Frauenkörpern, wie sie mir zu Füßen liegen und mich verwöhnen wollen."

„Aber warum lasst Ihr sie so verkommen?", fragte ich, erhielt aber keine Antwort. Stattdessen legte ich mir die Fußfesseln an.

„Tanzt für mich!", forderte die Königin mich auf, die wieder auf ihrem Thron saß und ihrem Tiger durch sein Fell kraulte. Ob er auch nur so handzahm war, weil sie ihre Magie auf ihn wirken ließ? Die Gedanken verloren sich in den Weiten meines Bewusstseins, während sich mein Körper erneut wie von selbst zu der Musik zu bewegen begann. Ich stolperte immer wieder über die Kette, die meine Fußgelenke zusammenhielt und mir nur einen gewissen Spielraum gab. Sie war extrem störend, genauso wie die Verbindung an meinen Handgelenken, weil ich so meine Arme nicht weit genug ausstrecken konnte, und trotzdem war ich dazu gezwungen immer weiter zu tanzen, bis ich vor Erschöpfung zusammenbrach.

Schwer atmend und nach Luft ringend lag ich auf dem Boden, hielt meine Augen geschlossen und flehte innerlich, dass es endlich ein Ende hatte, dabei waren erst ein paar Stunden vergangen. Wie sollte ich diese Tortur noch länger aushalten, vor allem wenn ich nicht einmal richtig atmen konnte? Ich fühlte mich degradiert zu einem Objekt. Begehrt von lüsternen Blicken. Es war ein grausames Gefühl und ich wollte, dass es aufhörte, doch stattdessen wurde ich unsanft auf die Beine gehievt, die unentwegt weitertanzten. Das war Folter und ich spürte, wie mir die Tränen unaufhaltsam über die Wangen liefen. Ich verstand überhaupt nicht, was es dieser Frau brachte, uns alle in diesen Zustand der totalen Erschöpfung zu bringen. Wollte sie uns brechen? Gefügig machen? Aber sie konnte uns doch sowieso schon zu allem zwingen mit ihrem Ring. Ich musste ihn ihr wegnehmen. Ihr die Hand abschlagen, doch wie sollte ich an sie herankommen? Wenn sie schlief? Es wäre ein Versuch wert. Doch was war, wenn ihr Haustier sie Tag und Nacht beschützte? Oder noch schlimmer – sie niemals schlief?

Wieder fiel ich, dieses Mal direkt vor ihre Füße. Ich hatte keine Ahnung, wie lange ich schon für sie tanzte. Es fühlte sich an wie eine Ewigkeit.

„Und ich dachte, Ihr seid willensstärker als all Eure Vorgänger, doch Ihr seid genauso nutzlos", giftete sie auf einmal, während ihre dicken Finger fest um mein Kinn lagen und meinen Kopf zu ihr nach oben drückten. Sie hatte sich zu mir herunterbequemt, starrte mich aus ihren großen, gierigen Glubschaugen an und schnalzte mit der Zunge.

„Nehmt mir die Fesseln wieder ab und ich werde für Euch tanzen, bis ich tot umfalle", entkam es meiner Kehle rau. War ich denn wahnsinnig geworden?

„Na gut." Sie fasste an die Kette, die meine Handgelenke mit meinem Hals verbanden, und sofort löste sie sich auf. Dasselbe tat sie mit der Fußkette, doch die goldenen Manschetten blieben. Sie zierten meinen Körper wie kostbarer Schmuck.

„Tanzt!"

Es war ein Fehler gewesen. Ein Riesengroßer, denn sie ging nicht schlafen. Sie nahm nicht eine Sekunde ihre Augen von meinem sich unentwegt bewegenden Körper und aß und trank dabei in rauen Massen. Woher nahm sie all die Energie? Warum wurde sie nicht müde? Ich sah mein Ende schon vor mir und doch wünschte ich mir immer wieder, dass sie endlich einschlief. Schlaf! Schlaf! Schlaf endlich ein!

„SCHLAF!" Es war mein letzter Wille, den ich laut in die Welt hinausschrie. Ich brach erneut zusammen und blieb regungslos liegen. Ich konnte nicht mehr, so erschöpft war ich.

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