So zart ...

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Tief im Kern des Planeten lasse ich das Lied des Mädchens noch einmal in meinem Sinn nachklingen. Es ist eine so sachte, zärtliche Harmonie, wie ich sie niemals für möglich gehalten hätte. Und es ist ein Mensch gewesen, der sie hervorgebracht hat. War das der Grund, warum mein Bruder den Menschen ein Bewusstsein und die Macht zur Veränderung, zum Erschaffen verliehen hat?

Ich bin mir dessen nicht sicher. Jehova hat den Menschen schon etliches verboten, ohne einen einleuchtenden Grund; nur um zu sehen, ob sie ihm gehorchen. Und die Menschen selbst haben sich bisher als Wesen gezeigt, die nur an ihr eigenes Überleben denken, ohne jegliche Rücksicht auf andere. Ich hätte niemals erwartet, dass ein Mensch sich Mühe gibt für etwas, das einfach nur die Seele erfreut und keinen weiteren Nutzen hat.

Aber dieses Mädchen hat es getan. Und ich habe das Verständnis in den Augen der Frau gesehen, als ich meine Wünsche an die Menschen aufgezählt habe. Mindestens diese beiden haben es verstanden und vielleicht werden sie es weitergeben. Vielleicht ist das Mädchen, welches einfach nur wunderbare Weisen spielt und dennoch von ihrem Stamm ernährt und gepflegt werden wird, nur der Anfang. Vielleicht werden die Menschen sich von nun an mehr umeinander sorgen, einander mehr beistehen. Vielleicht werden sie sogar die Wunder des Lebens und des Universums um sich herum sehen und sie einfach genießen, ohne sich zu fragen, welchen Nutzen sie daraus ziehen können.

Bisher habe ich die Menschen aus tiefster Seele gehasst. Nicht weil ich diese furchtbare Strafe ihretwegen erlitten habe, sondern ihrer Gleichgültigkeit, ihrer Selbstsucht, ihrer Brutalität wegen. Und auch, weil sie so blind sind für die Schönheit und keine Liebe kennen. Diese tiefe, innige Liebe unter Gefährten, die ich damals so sehr genossen habe, als ich noch zur Gemeinschaft gehört habe. Die Menschen kennen nur die Liebe zu sich selbst und ihre eigenen Bedürfnisse. Um diese zu befriedigen, verletzten sie achtlos andere Menschen, rotten Tiere aus, roden Wälder und zerstören, was sie nicht nutzen können.

All das verabscheue ich noch immer an den Menschen. Und ich glaube nicht wirklich daran, dass sie sich im Laufe der Zyklen ihres Sterns, dieses Bruchteil eines Äons, welches ihnen beschert sein wird, wesentlich bessern werden.

Aber da ist diese feine, liebliche Weise, die sich noch immer durch meine Essenz, durch mein tiefstes Inneres zieht. Nein, ich glaube nicht wirklich an eine Wandlung der Menschen. Aber dennoch keimt in mir eine winzige Hoffnung auf, so zart wie diese sachte, leichte Melodie der kleinen Flötenspielerin.

So zerbrechlich zart ...

Bitte - zerstört sie mir nicht!

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