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Ich sah mich panisch um, während er mir viel zu Nahe war, sodass alle Glocken läuteten und das Adrenalin zusammen mit Angst durch mich hindurch schoss.
Es war vielleicht Angst die mich verleitete meine Hand langsam danach auszustrecken.
Vielleicht war es aber auch Hass und Abscheu, das konnte ich nicht sagen.
Ich keuchte und versuchte neben seinem schnellen und grässlich nach Wein stinkendem Atem mit den Fingerspitzen die Kerze zu erreichen, die neben mir auf einem Schrank stand.
Sein Knurren ging in ein freudiges Stöhnen über als er versuchte mir den Rock hinunter zu reissen.
Mein Körper bekam einen Schub, von den ekelhaften fettigen Fingern auf meiner Haut.
Ich hatte Angst dass ich nicht schnell genug war; doch ich selbst verlieh mir die Kraft; blitzschnell zu reagieren.
Wie eine Kobra.
Ich biss ihm mit aller Kraft in den Arm sodass ich eisernes Blut auf meinen Lippen schmeckte.
Er schrie auf und liess meinen Arm los, nur ganz kurz doch das reichte mir schon.
Ich schob meinen Arm das fehlende Stück vor.
Meine Finger schlossen sich um die helle Kerze und ich zog den Arm mit aller Kraft zurück.
Mit einem dumpfen Knall schleuderte ich sie auf seinen Kopf, mit dem Metall des kunstvollen Leuchters voraus.
Er taumelte und wollte mit einer Hand am Kopf nach mir greifen, während er mich mit schmerz verzerrtem Gesicht beleidigte.
Meine Haare hingen mir ins Gesicht und meine Brust bebte, während ich mit einem wütenden Schrei ausholte und die Kerze direkt auf seinen Kopf warf.
Kaum hatten meine Finger durch den Kraftschrei los gelassen, traf das Metall seine Stirn und es knackste.
Ekelhaft sodass mir schlecht wurde, was auch an dem Blut auf meinen Lippen liegen konnte.
Schnell wischte ich es mir mit dem Arm ab, durch mein heftiges Atmen schwebten die Haarsträhnen vor meinem Gesicht vor und zurück.
Der Mann hatte die Augen weit geöffnet, während er auf die Knie sackte und dann nach hinten umfiel.
Ein schwaches Röcheln kam aus seiner Kehle, der Versuch seines Körpers weiter zu leben.
Doch ich hatte sein Leben beendet und dagegen
Konnte er nichts tun.
Ich hatte ihm das Wertvollste genommen was einem Menschen Geschenk werden konnte, und nur der Gott hatte das Recht es zu nehmen.
Nicht ich.
Doch ich hatte es getan, schon wieder.
Und ich hatte Schuldgefühle.
Aber es war leicht es zu tun, und auch leicht es zu akzeptieren.
Hier starben täglich so viele Menschen, und obwohl jeder so wertvoll war, wurden sie abgeschlachtet.
Und jetzt gab es einen mehr.
Aber keinen unschuldigen Bettler der gewagt hatte die Wahrheit zu sagen, und dessen Kopf gerollt war.
Nein, ein dreckiges Schwein der es verdient hatte.
In mir drinnen wusste ich dass es nicht stimmte, dass seine Taten nicht meine waren und es mir nicht erlaubten, so etwas zu tun. So war ich nicht besser als er.
Ich schluckte und kniete mich langsam neben die Wache in der Rüstung nieder, der Helm
War weiter gerollt und kam nun scheppernd zum stehen.
Die Augen des Mannes starrten mich an.
Leer, wie eine verlassene Höhle, deren Lebensfunke ausgehaucht worden war wie der Kerze ihr Licht.
Vielleicht schwebte sein Funke zu der Sonne hoch, wurde wieder zu dem was uns Menschen Leben und Wärme schenkte.
Es wäre ein schöner Kreislauf, selbst für Jemanden wie ihn.
"Verzeih mir."
Flüsterte ich und schloss seine Augen, deren Schimmern einer matten Schwäche gewichen war, mit einer Hand.
Mein Blick schweifte an der Rüstung hinunter und in einer Tasche an der Seite konnte ich etwas goldiges entdecken.
Langsam kniff ich die Augen zusammen und griff mit zitternden und klammen Fingern danach.
Konnte es wirklich...
Ich fischte ein schmales Goldkettchen hervor, in geschwungenen Buchstaben stand mein Namen drauf.
Daya.
Er hatte mein Kettchen also behalten.
Und der Kreislauf des Lebens hatte dafür gesorgt dass es wieder zu mir zurück fand.
Es war meine Bestimmung das einzige was mich auszeichnete zurück zu bekommen.
Und weil er es mir genommen hatte, war es seine Strafe gewesen.
Kurz sah ich darauf, legte es mir wieder an und atmete tief durch.
Dann stand ich auf und mir wurde schwindelig, während ich meinen Rock wieder zurecht rückte.
Ich musste es tun, das redete ich mir immer wieder ein, als ich die Treppen hoch rannte, als wäre der Schlachter hinter mir her.
Oder hätte ich mich etwa vergewaltigen lassen sollen?
Entweder hätte er mein Leben zerstört oder ich seines.
Und er hatte sterben müssen, wenn nicht hätte er sich Rächen können und mein Tod wäre sicher gewesen.
Und so würde Niemand heraus finden wer der Schuldige war.
Ich wollte nicht sterben, Niemand tat das.
Es gab viele Leute die sowas taten um
Zu überleben.
Ich war nicht stolz darauf aber ich war es auch.
Vielleicht hätte es mich mehr geschockt, wenn ich nicht diesen Abscheu verspürt hätte.
Sie machte es leicht, viel zu leicht als es hätte sein dürfen.
Das musste wohl das sein was die Menschen hier als Hölle bezeichneten, als eine Kreatur mit Hörnern und langer Zunge im Feuer der Gebetsstätten.
Das musste das Dunkle etwas sein, dass meine Bewegungen so einfach gemacht hatte.
Die Dunkelheit hatte es mir verliehen, doch ich wollte sie nicht.
Ich wollte nicht etwas bekommen was mich böse machte, kein Geschenk der Welt würde ich dafür annehmen.
Aber als ich meine Kammer erreichte und mich mit weichen Knien darauf sinken liess, wünschte ich mir erneut nicht mehr ich sein zu müssen.
Denn das Gefühl dass sich alles gegen mich wenden würde, war mehr als nur eine Vorahnung.
Ich spürte irgendetwas in meinem Leben kommen, begleitet von den Dunkeln Schauern der Gefahr.
Ich konnte nur noch abwarten bis es mich erreichte.

Es vergingen drei Wochen, in denen ich auf dem schmalen Grat der Ruhe vor dem Sturm wandelte.
Es passierte nichts, es war seltsam ruhig und alles wiederholte sich.
Jeden Tag der gleiche Ablauf.
Aufstehen, Ena ankleiden die immer abweisender geworden war und beinahe nicht mehr mit mir redete, Ash bedienen, der sich zurück nahm auch wenn ich es genoss ab und zu für einige Sekunden in seinen Armen zu liegen und schlussendlich weiter Putzen und jeden Abend Essen  macehn helfen in der Küche, bei der ich mich immer mehr mit Amora anffeundete.
Sie hatte wieder ihr Lächeln gefunden und ab und zu besuchte uns Muhammad in der Küche, der in letzter Zeit öfters weg gewesen war.
Irgendwie hatte ich im Gefühl dass er nicht nur wegen mir kam, dem breiten Lächeln der Beiden an zu sehen, wenn sie nur Augen für sich hatten.
Ich musste dann immer Lächeln und wünschte mir dass mich Ash auch so ansehen konnte, nur wusste ich dass es nicht ging.
Der Tote war nach zwei Tagen bemerkt worden, es gab einen Trubel und man tippte auf feindliche Eindringlinge.
Als man aber nichts fand rückte die Geschichte des erschlagenen Mannes in den Hintergrund.
Nur ich wusste wie sie lautete und sie würde mein Geheimnis bleiben.
Die Königin hatte ich nicht mehr oft an der Seite des Königs gesehen, immer war eine andere, jüngere Frau neben ihm gesessen.
Und der König selbst hatte die Fester reduziert und hielt oft stundenlange Konferenzen im Saal; bei denen ich die Männer bedienen musste.
Ich verstand nicht viel davon was sie redeten, aber ich wusste dass es sich um ein naheliegendes Königreich handelte, welches Probleme machte und anscheinend ein Dorn im Auge des Königs war.
Viel mehr als kriegerische Akte hatte ich aber nie mitbekommen, und um ehrlich zu sein bereitete es mir mehr sorgen, dass Ena immer öfters mit der Königin zu sehen war, welche ich so mochte.
Die Tage wiederholten sich und wurden zu Wochen der Schleife in der sich mein Leben wiederholte.
Bis heute.
Ich stand mit den anderen Sklaven, jedenfalls einigen im Versammlungssaal, wo aber ausnahmsweise nicht der König anwesend war, sondern die Königin, also Ash' s Mutter.
Es war aufgeregtes Geschwätze zu hören und die meisten Sklaven hielten Abstand von mir.
Entweder mochte man mich nicht oder hatte Angst mit mir in Kontakt zu kommen und selbst meine Probleme zu bekommen, für die ich anscheinend bekannt war.
Nur Amora stand neben mir, ihre Verletzungen waren relativ gut verheilt und ihr Lächeln war wieder in ihre Augen getreten.
Gerne hätte ich gesagt es sei mein Verdienst, aber eigentlich lag es an Muhammad.
Die Beiden verschwanden öfters und kichernd in die Ruhekammern und ich musste jedes Mal grinsen, weil ich es meiner Freundin von Herzen gönnte, nach all dem Schrecklichen glücklich zu sein.
"Was machen wir hier?"
Flüsterte sie mir zu, ihre kurzen schwarzen Haare waren länger geworden.
Ich schüttelte langsam den Kopf.
"Keine Ahnung, aber ich glaube das erfahren wir gleich."
Mittlerweile hatte ich mich daran gewöhnt nicht in der Masse zu stehen, also machte es mir nichts aus eher am Rande herum zu lungern.
Da entkam man sowieso besser wenn irgendetwas war.
Eine wirksame Aufmunterung.
"Ruhe! Seid ruhig!"
Die Königin versuchte Ruhe in das ganze zu bringen, und weil wirklich ein Jeder Respekt vor ihr hatte, wurde es im nu ganz leise.
"Morgen soll die Hochzeit zwischen Prinz Asher und Prinzessin Ena stattfinden. Ich will dass ihr alles perfekt vorbereitet, die Anweisungen werde ich geben."
Sie hatte die Hände ruhig verschränkt und sah lächelnd durch die Menge.
Mein Gesicht war wie erstarrt und Amora linste mitfühlend zu mir herüber.
In meinem Herz zog etwas, ich hoffte dass es nicht brach, sonst würde es ganz kaputt gehen, wenn der morgige Tag einrückte.
Ich wusste ja dass es früher oder Später so kommen würde, ich hatte von Anfang an gewusst dass ich ihn an sie verlieren würde.
Es war klar gewesen und trotzdem zerfrass die Trauer mich wie Säure die Gebeine von Gefolterten.
Jedes Körperteil in mir weigerte sich, die Informationen weiter zu leiten, trotzdem wurde mir schlagartig bewusst dass das was meinem Leben Freude gemacht hatte vorbei war.
Dass die Worte die mir Ash schenkten die letzten
Gewesen waren.
Denn nun hatte er bald eine Frau und wenn Allah es so wollte viele gesunde und schöne Kinder.
Ich würde vergessen werden, und all den Ärger den ich wegen ihm bekommen hatte würde mit mir sterben. Alleine wie eine verwelkte Blume.
Der Blick der Königin traf mich und kurz trat etwas wie Bedauern in ihren Blick, dann hob sie den Kopf, als wolle sie mir zeigen ich solle weiter machen und nicht in mich zusammen sinken.
Ich sah sie eine Weile an.
Ich musste da jetzt durch.
Ich musste zusehen wie die Frau die ich hasste den Mann den ich liebte heiratete.
Es war grausam, das Grausamste was man meinem Herz antun konnte.
Es fühlte sich taub an, als die Sklaven Richtung Garten drängten, und begannen die unendlich vielen Dinge die dort lagen und noch hin transportiert wurden aufzubauen.
Ich wurde einfach mit geschwemmt und versuchte die Sonne wieder auf meiner Haut zu spüren, die verblasst war und alles in einem kalten einsamen Grau erstrahlen liess.
Matt, die Welt ohne Farben.
Ohne meine Sonne existierten sie nicht.
Ich drehte mich um und einer der Wachen drückte mir Rosen in die Hand, rosarote feine Blüten, die so schön aussahen wie es Ena morgen wohl tun würde.
Ich starrte sie an und dachte zurück an Ashers Satz zu mir.
Dass ich seine Blume sei.
Jetzt hielt ich welche in meiner Hand, und ich wusste dass ich sie abgeben musste.
Für eine Andere.
Tränen standen mir in den Augen, wieso musste mir das geschehen, wieso konnte nicht ich Glücklich sein.
"Beweg dich du unnützes Ding!"
Der Mann schubste mich vor und die Leute hinter mir warteten ungeduldig.
Es waren Massen damit beschäftigt alles vorzubereiten.
Und ich ging darin unter wie eine Arbeiterin unter vielen.
Der ganze Garten wurde umgestellt, und ich arbeitete den ganzen Tag daran.
Bis meine Hände schmerzten und mein Herz stumm geworden war.
Ich hatte aufgehört zu reden, selbst Amora die mich hatte aufmuntern wollen hatte geschwiegen.
Und als die Sonne wunderbar rot und golden am Himmel verschwand um dem Mond platz zu machen, waren wir fertig.
Ich sah in den Himmel hinauf, zu den Sternen.
Ich sah sie nicht. Sie waren nicht da um auf mich hinab zu leuchten.
Sie hatten mich alleine gelassen.

Zuerst wollte ich nicht zurück sehen als ich zurück mit den anderen in den Palast befördert würde.
Ich wollte nicht sehen was für schöne Dinge wir geschaffen hatten und für wen.
Ich wusste es würde mich noch mehr zerstören.
Aber ich konnte nicht anders.
Ich musste den Kopf drehen.
Musste mich damit auseinandersetzen was ich im
Begriff war zu verlieren.
Es war schön, es war wirklich wunderschön.
Der Garten lag inmitten hunderter Lichter, sie schmückten jeden Zweig, jeden Ast der Hecken und standen vor jeder Blume.
Wir hatten die Sonne hinunter geholt, hatten sie an die Erde gefesselt.
Es leuchtete golden und das Grün der Blätter erinnerten mich an die Augen des Prinzen.
Welche ich dringend vergessen musste.
Ich spürte die Tränen hoch kommen, wie lange ich sie schon zurück gehalten hatte wusste ich nicht.
Ich liess den Blick weiter schweifen.
Die schönsten Staturen standen da, aus Gold, Pferde die sich aufbäumten und einen langen Weg aus Blüten, Blüten die ich von der Blume gerissen hatte.
Blüten die ich am Boden verteilt hatte, und ihn nun zu einem Weg aus rosa Wolken machten, auf dem morgen die Braut entlang laufen würde.
Auf den grossen Bogen aus wunderschönen roten Blumen, sie liessen es aussehen wie das Tor zum Paradies.
Der schein der Lichter flackerte in der Dunkelheit und die Schatten tanzten auf den Sitzen, tanzten fröhlich umher als würde sich jedes Bisschen dieser Erde auf die Hochzeit freuen.
Bis auf mich.
"Rein mit dir."
Murrte eine Wache und zog mich am Arm rein, sodass mein Blick von dem schönen Anblick weg gerissen wurde.
Ich spürte die Wut in mir brodeln, dass ich mich nicht endlich mal wehren konnte.
Ich hatte es satt, so satt erniedrigt zu werden.
Ich wollte mich nicht mehr herum schubsen lassen.
Nicht mehr unterdrücken lassen und zulassen dass auf mir rum getrampelt wurde wie auf einem wertlosen Streuner.
Jetzt wo ich meine Sterne, meine Sonne verloren hatte, gab es für mich keinen Grund mehr mich noch länger hier drin gefangen halten zu lassen.
Ich wollte das Morgen nicht mitansehen müssen.
Mein Herz konnte dann gebrochen werden, oder jetzt.
Ich hatte Recht gehabt. Liebe war viel tödlicher als Hass, weil man sie nie wieder los werden konnte.
Ich fühlte dass es gut tat und mich doch nicht heilen konnte, als ich meinen Arm aus der Hand des Soldaten riss.
"Lass mich los!"
Fauchte ich und blitzte ihn an.
Es war erstaunlich dass ich mich wirklich getraute, sowas zu sagen und zu tun.
Amora neben mir zog scharf die Luft ein und die meisten der Sklaven liefen mit gesenkten Köpfen schneller.
Keiner wollte hier mit rein gezogen werden und das war auch nicht mein Ziel.
Lieber würde ich als stolze Frau sterben die sich gewehrt hatte, als als gebrochene Sklavin in hohem abgenutzten Alter.
"Du kleine Hündin..."
Knurrte der Wachmann und zog mich an beiden Armen in den Gang nebenan, wo gleich einige andere Wachen den Durchgang versperrten, für die Sklaven, da dieser Gang anscheinend nur für höher Gestellte war, so sauber wie er aussah.
"Lass mich los!"
Schrie ich und die Tränen brannten in meinen Augen wie das Feuer der Schmerzen die ich empfand.
Ich spürte dass er mich an die Wand knallte und dass er meinen Arm so fest hielt dass es schmerzte.
Aber dieser Schmerz war nichts mehr, er bedeutete rein gar nicht.
Ich trat nach dem Wachmann und traf ihn am Bein sodass er fluchend nach mir hieb.
Ich wusste nicht was mich ritt, vielleicht das Böse welches von mir wollte dass ich mich wehrte, ein einziges Mal.
"Du kleine dreckige Hure!"
Schrie er und ich presste die Lippen zusammen.
Ich war keine Hure.
Ich liess mich nicht mehr beleidigen, ich wollte dass es aufhörte.
Vielleicht war ich schwach weil ich es nicht so edel ertrug wie die anderen Sklaven, aber lieber Schwach als ein Nichts.
Ich kratzte nach ihm mit meinen Nägeln, schrammte seine nackten Oberarme auf.
"Die ist wie eine Wildkatze..."
Hörte ich eine Wache murmeln, bevor sie dem Wachmann zu Hilfe kam, der noch immer versuchte mich irgendwie fest zu halten.
Aber er hatte recht, ich war wild. Und ich war imstande solange zu kämpfen bis ich starb. Denn es gab nichts mehr was mich zurück hielt.
Also auch keinen Grund aufzuhören.
Ich wich dem Mann aus der nach mir schnappte und stolperte zurück.
Es schmerzte so sehr dass er sie heiratete, diese Liebe die sich aus Hass entwickelt hatte war so stark dass sie drohte mich auseinander zu reissen.
"Benimm dich!"
Der eine zog sein Schwert und ich sah ihn aus beinahe glühenden Augen an.
Nein, würde ich nicht.
Nicht für ihn, für Niemanden.
Ich drehte mich um und rannte los.
Den Gang entlang, der immer mehr vor meinen Augen verschwamm.
Ich hörte sie hinter mir fluchen, doch es war mir so egal.
Meine Füsse trugen mich über den kalten Gang, das Pochen meines Herzens war das Einzige was ich neben dem Piepen in meinen Ohren hören konnte.
Ich rannte weg und ich wollte so weit weg wie es nur ging.
Raus hier, raus aus diesem Palast der Unterdrückung, raus aus den Mauern die diese Stadt gefangen hielten.
Meine Schluchzer hielt ich zurück, es kam kein Ton über meine Lippen, die einzige Sicherheit der Beherrschung die ich noch hatte.
Dann sah ich irgend eine verschwommene Person im
gang vor mir stehen.
Hatte eine Wache mich überholt? Keine Ahnung.
Ich wollte an ihm vorbei rennen, doch feste Hände schlossen sich um meine Arme.
Jetzt erkannte ich auch wer es war.
Ash, seine grünen Augen funkelten geschockt.
Mein Herz machte einen Sprung und der Schmerz wurde so gross dass ich es nicht ertragen konnte sein schönes Gesicht noch länger zu sehen.
"Beruhig dich Daya."
Seine Stimme war fest als er mich hielt doch ich wand mich in seinem Griff, versuchte mich von ihm weg zu stossen.
Mit einem Zeichen gab er den Wachen zu verstehen dass sie nicht näher kommen sollten, während ich langsam aber sicher in einen Zustand verfiel den ich nicht mehr kontrollieren konnte.
"Ich will weg, lass mich los!"
Schrie ich und schlug gegen seine Brust.
Es war unverzeihlich den Prinzen zu schlagen, aber das zählte im Moment nicht, denn es tat ihm ohnehin nicht weh.
"Daya nein! Hör auf!"
Seine Stimme war ein Befehl, jede Zelle in meinem Körper wollte ihm gehorchen und mein Widerstand liess langsam nach.
Doch dann kamen die Tränen, sie brachen einfach aus mir heraus.
Ich spürte wie sie über meine Wangen rannen und meine Beine gaben nach, während ich leise schluchzte.
"Shh."
Langsam legte Ash die Arme um mich und zog mich zu sich, während er sich langsam hin setzte.
Einfach mitten in den Gang an die Wand.
Ich weinte und weinte und hatte das Gefühl dass die Trauer all der aufgestauten Jahre über mich her fiel und aus mir raus wollte.
Und Ash war da.
Sein Geruch, seine Nähe, seine Wärme.
Er hielt mich in den Armen und mein Kopf war an seiner Brust vergraben, sein schönes Oberteil war bereits völlig nass.
Doch er fuhr einfach mit seinen verzauberten Händen über meine Haare, meinen Rücken und meine Arme.
Es war als wäre er überall und ich war ein letztes Mal umhüllt von dem Menschen den ich liebte.
Ich liebte ihn und es wurde mir klar dass ich ihn brauchte. Auch wenn ich etwas nicht brauchen
durfte das ich niemals bekam.
"Ihr könnt gehen."
Ash winkte die Wachen die noch immer perplex da standen weg, was ihnen nicht all zu sehr zu gefallen schien.
"Seid Ihr sicher?"
Fragte der einem mit gebeugten Rücken.
"Na los."
Fordernd blickte er sie an und sie gehorchten.
Mit einem leisen "Mein Prinz."
Verschwanden sie im
gang und liessen mich alleine mit ihm zurück.
Minuten oder Stundenlang sass ich einfach da, an ihn gedrückt und sog die Wärme die ich brauchte um zu leben auf.
Er sagte nichts und ich auch nicht.
Er hielt mich einfach fest und ich hatte das Gefühl nie wieder fallen zu können.
"Tu es nicht Ash, bitte."
Flüsterte ich nach einer Weile mit zerkratzter Stimme und richtete den Blick auf seine Augen.
Eine unsinnige Bitte, doch ich sah etwas wie Schmerz in seinen Augen.
dann lächelte er gequält und strich mir die Tränen von der Wange und küsste sie.
Meine Haut sehnte sich nach mehr und ich auch.
Aber tun tat ich nichts mehr.
Ich wusste dass sein Schweigen auch eine Antwort.
Er konnte sie nicht für eine Sklavin verlassen.
Er konnte nicht riskieren den Status des Prinzen zu verlieren und seinen Vater in den Dreck zu ziehen.
Die Ehre des Reiches zu verlieren.
Ich wusste doch genau wie es lief und dass es unmöglich war.
Trotzdem hatte ich für einige Sekunden gehofft dass er trotzdem ausbrechen würde.
Mit mir, für mich.
Aber das war Unsinn gewesen.
"Ich werde dafür sorgen dass du keine Strafe bekommst."
Sagte er nach einer Weile leise, ich spürte es am Ton seiner Stimme dass es auch ihm schwer fiel.
Trotzdem tat er es.
Langsam stand er auf und zog mich mit hoch.
Ich wäre am liebsten wieder zurück gesunken, doch ich fühlte mich einfach leer und ausgelaugt.
Ich hatte gelacht, getrotzt, gekämpft und geweint.
Jetzt war ich leer, hatte alles abgegeben was ich hatte und keine Kraft mich noch einmal aufzulehnen.
Langsam nickte ich und beobachtete ihn noch einmal.
Merkte mir die Haare, wie sie widerspenstig in seine Stirn fielen.
Die gebräunte Haut, die wunderschönen vollen Lippen und die Augen.
Den Ausdruck in dem reinen Grün, ich brannte es tief in mein Herz, nie wieder würde ich es vergessen.
Mit einer grossen Hand fuhr er meine Wange entlang und hatte den Kopf leicht schief gelegt.
Es war ein Abschied, ich spürte es.
Ich fand keine Worte, es war auch nicht nötig, Worte hätten alles noch schlimmer gemacht.
Ich hörte ihn behrrscht ausatmen, bevor er seine Lippen auf meine legte.
Leicht, wie ein Schmetterling mit der Blüte einer Blume umging, berührte er sie.
Ich schloss die Augen und hob den Kopf, spürte ihn mit all meinen Sinnen.
Kurz war alles gut, kurz war alles sowie vorher.
Dann löste er sich von mir und drehte sich um.
Langsam öffnete ich die Augen, hatte sie auf seinen Rücken gerichtet der sich weiter von mir entfernte.
Er war angespannt, seine Fäuste waren geballt und bevor er um die Ecke bog schlug er mit einem wütenden Gesichtsausdruck an die Wand sodass ich zusammen fuhr.
Dann war er weg.
Verschwunden aus meinem Leben.
Nein, noch schlimmer als das.
Er war noch da, ich musste ihn jeden Tag sehen.
Mit einer Anderen an seiner Seite.
Ich stand da, verloren in dem hellen Gang dessen Kälte mich einfror und mir immer wieder zuflüsterte dass ich ihn nie bekommen würde.
Es war nur ein wispern, aus allen Ecken meines Kopfes welches mir mitteilte was ich verloren hatte.
Ich wusste nicht was ich als nächstes tun sollte, wie lange ich es aushalten musste, ob ich es einfach beenden sollte oder ob ich versuchen sollte zu fliehen.
Meine Hand wanderte zu dem goldenen Kettchen an meinem Gelenk.
Ich wusste nur dass ich alleine war. Hoffnungslos.
So wie früher.

Ich finde die spezielle Liebe zwischen den Beiden extrem fesselnd, sie hat sich schon fast selbstständig gemacht und obwohl sie so stark ist steht doch die ganze Welt dagegen.
Was ist eure Meinung dazu?
Hoffentlich lest ihr weiter und ich freue mich weiter zu schreiben
Love you all
Tala

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