4 باب

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

Bereits bevor ich die Türen erreichte, rief ich den Wachen zu sie sollen sie öffnen.
Sie waren von meinen glühenden Wangen zwar verwirrt, gehorchten mir aber sofort.
Die schweren Eichentüren schwangen auf und ich stürmte mit flatterndem Gewand hinein.
Dann hielt ich abrupt an und drei dutzend Männerköpfe drehten sich überrascht zu mir um.
Doch ich suchte nur nach einem.
Er sass auf dem Stuhl meines Vaters, in ein Gespräch mit Ardon vertieft und dem Blick angestrengt auf die Karte auf dem grossen Tisch geheftet.
Dann sah er verwirrt hoch und erhob sich.
Darauf hatte ich gewartet.
Obwohl einige der Minister versuchten mir klar zu machen, dass ich hier nichts zu suchen hatte, stürmte ich auf meinen Gemahl zu.
„Daya, was ist denn?"
Fragte Ash als er meine roten Wangen sah und ich fiel ihm strahlend und jauchzend um den Hals.
Noch nie hatte ich meine Freude so gezeigt wie jetzt. Doch ich konnte sie nicht zurück halten, am liebsten hätte ich sie mit der ganzen Welt geteilt.
„Wir haben es geschafft Ash! Wir haben es geschafft!"
Flüsterte ich und schlang die Arme um seinen Hals.
„Was ist los Daya? Sag es mir!"
Völlig verwirrt sah mich Ash aus seinen grünem Augen fragend an.
Ich musste zuerst Luft holen, bevor ich es aussprechen konnte.
„Ich trage dein Kind Ash. Ich bin endlich schwanger."
Verkündete ich und seine Augen wurden gross.
Kurz regte er sich nicht, sein Blick wanderte nur zu meinem Bauch, der noch aussah wie immer.
In der Zwischenzeit begannen die Minister verhalten zu Applaudieren, schliesslich war auch für sie dies ein gutes Zeichen. Einen Erben hatten sie sich ja gewünscht.
„Du..."
Dann breitete sich ein breites Grinsen auf seinem Gesicht aus und ich konnte Erleichterung in seinen Zügen ausmachen.
Mit seinen kräftigen Armen hob er mich hoch und schwang mich herum.
„Ich werde Vater! Verkündet es dem Volke, jeder soll von dieser Hoffnung hören!"
Rief er und ich lachte, als ich sah wie glücklich er war.
Sofort wurde sein Befehl umgesetzt.
„Du machst mich zum glücklichsten Mann dieser Welt, Liebste."
Meinte er leise zu mir als er mich wieder auf die Füsse stellte und über meine Wange strich.
Ich lächelte selig und in diesem kurzen Moment war mein Leben wieder perfekt.
Ich fühlte mich unbesiegbar. Als könnte mich nichts mehr von meinem gemeinsamen Glück mit Asher abhalten.

Den Ausdruck den Ash ganzen Tag auf dem Gesicht herumtrug war unvergesslich.
Er liess mich keine Sekunde mehr aus den Augen und hatte wohl das Gefühl, dass ich von einem Tag auf den anderen zerbrechlich wie Glas geworden war.
Jeder der die Nachricht noch nicht vernommen hatte, dem erzählte er es mit dem grössten Stolz der zu erdenken war.
„Ich wollte deine Mutter noch, besuchen. Bestimmt wird sie sich freuen."
Meinte ich, als wir zu ende gespeist hatten und sich die Hofgesellschaft langsam in ihre Gemächer zurückzog.
Draussen warfen die letzten Strahlen der Sonne rotes Licht in die Gänge des Schlosses und Hand in Hand liefen wir auf das Gemach der Königin zu.
Es war nicht nötig zu reden, wir befanden uns in einem absoluten Einklang und ich spürte wie das Glück über mich hinüber rauschte wie Wellen auf dem fernen Meer.
Als Ash den Wachmann neben der Türe anwies, sie zu öffnen, zögerte er.
„Die Majetät wünscht nicht gestört zu werden."
Ich runzelte die Stirn.
„Bestellt ihr, ihr Sohn und Daya seien hier."
Der Wachmann verschwand im Zimmer und kurz darauf öffnete die alte Königin die Türe.
Ihre Haare waren weisser geworden und viele Lachfalten prägten ihre grünen Augen, die sie ihrem Sohn weitergegeben hatte.
„Wie schön dich zu sehen, mein Sohn."
Ich trat brav hinter Ash ein und liess mich nach meimem Gemahl ebenfalls umarmen.
„Und es ist mir eine Freude, dich in diesem tollen Kleid zu sehen."
Ich lächelte und drehte mich einmal um mich selbst.
„Es ist wunderschön! Ich danke euch von ganzem Herzen."
Sie lächelte und legte die langen, dünnen Finger an ihre Wange.
„Oh ja, das ist es."
Ich hielt inne und Ash legte mir einen Arm um die Taille.
Sein Grinsen konnte er kaum verbergen.
„Was beschafft mir die Ehre eures Besuches? Vor allem wo doch so viele Vorkehrungen getroffen werden?"
Ihre Augen wanderten von mir zu meinem Mann, wir strahlten sie wohl beide wie verrückt an, denn sie sah etwas hilflos aus, in ihrer roten Robe und dem bestickten Kopftuch, welches ich irgendwann einmal an Ena gesehen hatte.
„Wir haben frohe Nachrichten."
Begann ich und überliess es Asher, den Rest zu verkünden, da die Worte ihm schon fast aus der Nase hinaus ragten.
„Daya trägt mein Kind unter ihrem Herzen."
Die alte Frau sah ihren Sohn wortlos an und blickte dann an mir hinunter.
Dann füllten sich ihre Augen mit Tränen und sie rang die Hände.
„Gott sei gelobt für dieses Geschenk!"
Sie umarmte mich erneut und dann ihren Sohn.
„Ich freue mich so für euch, das ist ein Zeichen, solch ein Hoffnungsschimmer in dieser schweren Zeit!"
Sie strich über meine Arme und nickte, eine Träne kullerte ihr über die Wange.
„Wieso weint ihr?"
Fragte ich leise und sie strich mir über die Wange.
„Ich bin so glücklich, meine Tochter. Dass du das Geschenk des Lebens erfahren darfst. Es ist das schönste der Welt."
Ich begann langsam zu lächeln, die Worte taten gut, denn ich hatte keine Ahnung was ich tun oder nicht tun sollte.
„Ich bin froh das zu hören...jedoch fühle ich mich auch etwas hilflos."
Gestand ich als Ash sich eine Pfirsich aus der Fruchtschale herausnahm und mich nicht hörte.
„Ich weiss, dein erstes Kind ist etwas ganz besonderes.
Ich werde dir natürlich helfen."
Sie tippte sich nachdenklich an die Lippen.
„Asher," kommandierte sie ihren Sonn dann zu mir der missmutig die Pfirsich sinken liess.
„Deine Frau soll sich ab jetzt nur noch so fest anstrengen wie nötig, halte sie von überflüssigem Stress weg und auf jeden Fall sollten wir ihr mehr zu Essen geben. Sie muss jetzt zwei Menschen versorgen."
Ich verzog das Gesicht und Ash grinste nur.
„Zudem musst du einen Schneider herbestellen, wenn ihr Bauch erst zu wachsen beginnt, werden ihr die Kleider nicht mehr passen, glaubt mir."
Sie wuselte eilig um uns herum und sammelte einige decken zusammen, die auf ihren unzähligen Liegen verstreut lagen. Sie mochte es anscheinend, überall ausser in ihrem unberührten Bett zu schlafen.
„Und warm muss sie haben, die Nächte können sehr gefährlich sein."
Sie drückte sie mir in die Arme und ich verkniff mir den Kommentar darüber, dass ich selbst Decken zur genüge besass.
„Ich danke euch, Mutter, aber wir müssen nun wirklich gehen. Daya muss sich erholen."
Ash zwinkerte mir zu und ich schnaubte.
Gut wie alle plötzlich zu wissen meinten was ich brauchte.
Aber es war schön zu wissen, wie behütet ich wurde. Das war noch nicht oft in meinem Leben so gewesen.
„Natürlich, natürlich! Falls du mich brauchst mein Kind, musst du nur nach mir schicken. Ich lasse meinen Enkel doch keine Sekunde aus den Augen."
Ich lächelte matt und nickte.
„Danke."
Dann führte mich Ash aus dem Zimmer und wie es kam, fühlte ich mich tatsächlich recht müde, vor allem wegen dem anstrengenden Ausritt diesen Morgen.
Als wir in unserem Gemach angelagt waren und Ash mir aus dem Kleid half, gähnte ich mehrmals.
„Denkst du wir werden gute Eltern?"
Fragte ich dann leise, als ich ohne Bekleidung neben Ash Unter der Decke lag, welcher mit dem Daumen unermüdlich über meinen  Bauch strich.
„Du wirst eine grossartige Mutter sein."
Flüsterte er und küsste meine Stirn.
„Und ich werde euch zwei mit meinem Leben beschützen. Es gibt nichts wichtigeres."
Zu gerne hätte ich unserem ungeborenen Kind nun zugeflüstert, dass sein Vater und seine Mutter sich so sehr auf ihn oder sie freuten. Doch ich wusste nicht ob es nicht zu klein war, uns zu hören.
„Ich habe etwas Angst. Was ist wenn ich etwas falsch mache und das Kind gefährde?"
Er grinste nur.
„Ich glaube das wirst du nicht tun. Keine Frau tut das, du wirst das spüren, denke ich."
Er kratzte sich am Kopf.
„Das einzig dumme an der Sache ist, dass ich dich jetzt neun Mondzyklen lang mit einem Wesen teilen muss, welches den besten Teil von dir in Besitz nimmt."
Er zwinkerte und ich schlug ihm lachend auf die harte Brust.
„Nicht so frech mein lieber."
Dann schloss ich die Augen und atmete zufrieden aus.
Ash schlief bald ein, den Arm um mich gelegt und regelmässig atmend.
Ich fuhr mit meinen Fingern auf meinem Bauch herum und versuchte das Gefühl zu ergründen, wie es war, Leben in sich zu tragen.
Ich fühlte keine grosse Veränderung, noch nicht.
Trotzdem hinderte dies mich nicht daran, in Gedanken zu versinken.
Ich hatte nie eine Mutter gehabt, ich wusste nicht wie ich mich verhalten sollte.
Ich war alleine aufgewachsen, gezwungen mich durch zu kämpfen.
Das alles konnte ich meinem Kind ersparen.
Mir fiel ein dass ich mich viel zu wenig damit auseinandergesetzt hatte, wie es ablief, ein Kind zu kriegen.
Eines zu wollen war eine Sache, es neun Mondzyklen auszutragen und dann unter Qualen des Todes aus sich hinaus zu pressen war etwas anderes.
Alles was ich wusste war, dass es viele Fehlgeburten gab und dass die Frauen nicht wenig am Kindbettfieber starben. Gleich nach der Geburt.
Das war nicht sonderlich ermutigend.
Unruhig begann ich zu zittern. Es konnte alles schief gehen, egal was ich tat.
Aber dann zwang ich mich, mich an Amora zu erinnern, welche noch lebte und tagtäglich ihren Sohn in den Armen halten durfte.
Sie konnte zusehen wie er wuchs und seine ersten Schritte beobachten.
So etwas wollte ich auch, und wenn ich daran glaubte, würde alles gut gehen.
Das Leben hatte mich oft genug geprüft, nun wurde es Zeit, dass es mir etwas zurück gab. Und das war es jetzt im Inbegriff zu tun.
„Kleiner Junge oder kleines Mädchen, deine Mutter liebt dich jetzt schon so unglaublich. Das sollst du wissen."
Flüsterte ich langsam und lächelte. Komisch, mit sich selbst zu reden.
Noch so ein Gedanke.
Das Erstgeborene sollte ein Junge sein, der später das Reich regieren konnte.
All dies erwarteten zumindest die Minister von mir.
Doch ich fragte mich wieso manche Frauen dafür gesteinigt wurden, dass sie Töchter gebaren.
Wir konnten nicht bestimmen, welches Geschlecht wir mit uns trugen, also wieso gaben die Männer uns die Schuld?
Eins wusste ich, auch bei einem Mädchen würde ich überglücklich sein. Und Ash würde mich nicht eine Sekunde böse ansehen, da war ich mir sicher.
Ich schloss die Augen und versuchte zu schlafen, doch wieder drängte sich mir ein Gedanke auf.
Die Namen.
Es war immer so, dass der Mann den Namen des Kindes bestimmte.
Das fand ich nicht sonderlich fair, da er ja nichts weiter zur Geburt beitrug als sich mit mir vergnügt zu haben.
Ich würde definitiv auch beim Namen umseres Kindes mitreden dürfen.
Um bereits dafür gewappnet zu sein, überlegte ich mir Namen. Das war schwerer als gedacht.
Doch dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen.
Wenn es ein Mädchen wäre, würde ich sie Alana nennen. Nach meiner wirklichen Mutter, die ich nie kennen gelernt hatte.
Bei einem Jungen würde ich wollen, dass er Ilias hiesse. Das bedeutete Kind der Sonne.
Beruhigt und nun wirklich müde schlief ich ein.
Meine Träume begleiteten mich auf die Reise durch die Wüste, die wie sooft Teil meiner Träume war.
Aufwachen tat ich erst, als ich merkte dass der Platz neben mir im Bett leer war.

Und, was denkt ihr? Wird es ein Junge oder ein Mädchen? Und wo ist Ash wohl hin :3
Schreibt auch eure Meinung über die Geschlechterrollen
I love u und bis zum nächsten Kapitel ;)
Tala

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro