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Es schien mir, als wäre die Luft zum Atmen aus dem Raum gewichen.
Das konnte nicht sein. Ash wusste wie schwer es mir gefallen war, Aleen mit einem Mann zu verheiraten, der sie anscheinend nicht glücklich machte.
Und jetzt verlangte er dies auch noch von meiner kleinen Schwester, die mir sehr ans Herz gewachsen war und mir immer vorschwärmte, wie es sein würde, ihren Prinzen zu finden, mit dem sie genauso glücklich sein würde wie ich mit Ash.
Wie würde ihr zartes Gemüt daran zerbrechen, wenn sie nun gezwungen sein würde, einen Mann zu heiraten, den sie in ihrer Hochzeitsnacht zum aller ersten Mal sah?
„Nein."
Antwortete ich barsch und erhob mich.
Die Minister begannen zu murmeln und steckten die Köpfe zusammen.
Ich wankte etwas unter dem Gewicht des in mir wachsenden Kindes, hielt mich aber aufrecht.
„Meine Schwester wird nicht wie Vieh verkauft!
Das erlaube ich nicht!"
Betreten starrten die hohen Würdenträger auf den Tisch, auf welchem eine grosse Karte ausgerollt worden war.
„Doch dank riskiert ihr eine Niederlage und viele weitere, unnütze Tode."
Ich presste die Lippen zusammen.
Ich wollte das nicht entscheiden! Wie konnte es gerecht sein, wenn eine einzelne Person darüber entschied ob tausende Männer auf einen Schlag starben oder ob eine junge Frau verschenkt werden sollte wie ein Gaul.
Ich wusste was Ash wollte und auch was das Richtige für das Reich war.
Doch wie konnte ich eine glückliche Ehe leben und meine Schwester in eine schicken, die sie unglücklich machen würde.
„Sie wird lernen ihren Ehemann zu lieben und er soll stattlich und gütig sein."
Meinte Ardon leise neben mir. Doch das machte es nicht besser.
„Ich werde sie nicht gegen ihren Willen verheiraten."
Verkündete ich und schlug den goldenen Becher voller Wasser auf den Tisch, sodass nasse Tropfen mein Kleid säumten.
Schön kühl fühlte es sich an.
„Und würdet Ihr einer Vermählung zustimmen, wenn die Prinzessin einverstanden wäre?"
Ich starrte ihn entgeistert an.
„Natürlich." meinte ich dann.
„Dann werden wir sie fragen lassen. Denn als Prinzessin wird sie sich ihrer Pflicht bewusst sein, meine Königin."
Ich kniff die Augen zusammen und wies den Minister an sich hinzusetzen, der gerade aufstehen wollte.
„Ich werde selbst mit ihr sprechen."
Gab ich mich dann geschlagen, da ich wusste, dass selbst mit meinem Verbot, die Möglichkeit bestand, dass Monira trotzdem gezwungen werden würde.
Schliesslich war Ash der König.
„Wie Ihr wünscht, eure Majestät. Doch redet schnell, denn die Zeit zerrinnt im Blute vieler tapferer Kämpfer."
Ich rauschte voller Wut aus dem Zimmer und hinter mir knallten die Türen zu.
Es war schlimm, sich machtlos zu fühlen, selbst wenn mich alle glauben liessen, dass ich die mächtigste Frau im Lande war.
Keine Frau war mächtig. Schlussendlich entschieden immer die Männer. Oh wie ich das verabscheute.
„Wo ist meine Schwester?"
Forderte ich von meinen Wachen zu wissen und der eine sah den anderen ratlos an.
„Sie befindet sich zurzeit im Garten."
Antwortete eine Bedienstete, welches gerade einen Kerzenständer polierte.
Wie ein Sturm lief ich die Treppen hinunter und musste zwei mal von meinen Wachen aufgefangen werden, da ich sonst gestolpert wäre.
„Monira!"
Rief ich mit lauter Stimme, als ich in die schwüle Hitze des Schlossgartens hinaus trat.
Einige Adlige, die mit eingehakten Armen einen kleinen Spaziergang abhielten, sahen mich strafend an, doch als sie sahen dass ich die Königin war knicksten sie und eilten geschwätzig weiter.
„Monira!"
Wiederholte ixh mich und hob mein Kleid etwas an, um schneller laufen zu können, während ich mich suchend umsah.
„Ja Schwester?"
Fragte eine zarte Stimme und meine jüngere Schwester mit einem himmelblauen Kleid trat neben den hellen Rosen hervor, die sich um einen Brunnen aus Marmor rankten.
Sie hatte dort mit einem Buch auf einer Bank gesessen, auf die die Sonne strahlte und neben dem die Bienen über die Blumen summten. Friedlich sah es aus. Ich hörte sogar die Vögel singen.
„Möchtest du dich zu mir setzen, Schwester?"
Fragte sie mit einem strahlenden Lächeln.
Wehmütig lächelte ich zurück und setzte mich auf die Bank.
Die Sonne griff mein Gesicht an und brannte heiss darauf, während ich das Rascheln der Tiere in den beschnittenen Büschen um uns herum hören konnte.
Ich griff nach einer prächtigen Rose und bedachte sie mit einem nachdenklichen Blick, bevor ich sie abriss.
„Wie lange überleben Rosen ohne Wasser?"
Fragte ich dann und Monira sah mich verwirrt an.
„Einen Tag. Höchstens zwei."
Ich nickte.
„Wieso stirbt sie?"
Fragte ich dann und riss ein Blatt aus, welches langsam zu Boden segelte.
Sie antwortete nicht.
„Weil sie von ihrem Strauch getrennt ist, der sie mit Leben versorgt. Ihre Familie sind die Rosen und nur wenn diese zusammen bleiben, entstehen neue Rosenbüsche."
„Was möchtest du mir damit sagen?"
Monira legte eine Hand auf die meine, die zitterte.
Ich liess die Rose auf meinen Knien liegen und drehte mich zu ihr hin.
„Der Rat verlangt dass du heiratest, Monira."
Sie blickte mich verwirrt an.
„Aber wen denn? Ich habe noch gar keinen Prinzen kennen gelernt?"
Ich schluckte und spürte wie mir das Herz schwer wurde.
„Die Hochzeit soll in wenigen Tagen statt finden. Der Prinz ist von einer befreundeten Stadt, und wir brauchen seine Männer um den Krieg zu gewinnen."
Sagte ich ehrlicj und beobachtete wie sich ihre Augen mit Tränen füllten.
„Also schickst du mich fort."
Wisperte sie und meine Unterlippe begann zu zittern.
„Das liegt nicht in meiner Hand. Doch ich habe mich für dich eingesetzt. Ich habe ihnen gesagt dass ich dich nur mit deinem Einverständnis vermählen lasse."
Tränen rannen aus ihren schönen Augen über ihre Wangen und sie senkte den Kopf.
„Wer ist er?"
Hauchte sie und ich nahm sie in den Arm. Sogleich begann sie zu weinen und ich drückte ihren zitternden Körper an den meinen, so gut es mein Bauch zuliess.
„Er soll stattlich sein. Ein gütiger junger Mann."
Sie nickte nur und vergrub das Gesicht an meiner Schulter.
Wie tat es weh, sie so zu sehen.
Ich verdrängte das Brennen in meinen Augen, welches die salzigen Tränen ankündigte.
„Du musst das nicht tun Monira. Ich werde dir helfen so gut ich kann."
Flüsterte ich und strich über ihren Arm.
Sie löste sich und strich sich über die Nase.
Dann sah sah mich mit einem starken Blick an, welcher gar nicht typisch für sie war.
„Nein. Ich werde den Prinzen heiraten. Es ist meine Aufgabe und ich wurde darauf vorbereitet."
Ich starrte sie fassungslos an und sie erhob sich, knickste vor mir und richtete ihr Kopftuch.
„Es ist meine Pflicht, mein Volk zu unterstützen. Und wenn dies der Weg dazu ist, werde ich ihn gehen. Ich stimme der Heirat zu Daya."
Ich nickte nur und blieb benommen auf der Bank sitzen.
„Wenn du erlaubst, würde ich gerne meine Gemächer aufsuchen und etwas alleine sein."
Ich nickte schnell.
„Natürlich."
Meinte ich mit zitternder Stimme und die junge Frau entfernte sich eilig von mir.
Ich starrte auf die Rose, die nun auf dem Boden lag und deren Blüten von Moniras Schuhen zerdrückt worden waren
Sie lag da, alleine. Und sie starb, in jenem Moment als ich aufstand und den Garten verliess.

Die Nachricht über Moniras baldige Heirat versetzte das Volk und auch den Adel in eine Hochstimmung. Jeder wollte sich von seinem Kummer ablenken und ein prächtiges Fest kam da genau richtig.
Nur die Braut und ich freuten uns nicht.
Die Hochzeit wurde in nur zwei Tagen auf die Beine gestellt.
Ich selbst finanzierte sie aus den Goldkammern des Schlosses und gab Monira Kleid in Auftrag.
Sie hatte sich dasselbe Kleid gewünscht wie ihre Mutter es getragen hatte.
Blau mit vielen Perlen und einem Schleier der sie bedecken würde.
Kein Kopftuch. Trotz dem Unmut des Rates hatte ich ihr das erlaubt.
Es war ihr Tag und sie sollte sich wenigstens etwas freuen. Ich würde alles dafür tun.
Also stand ich nun an dem Tag aller Tage im Thronsaal und kommandierte die Bediensteten herum.
Die Wände waren mit Rosen geschmückt, jene die Monira aus dem Garten mitgebracht hatte.
Viele hundert Kerzen leuchteten und erfüllten die Halle mir einem sanften, schönen Licht.
Links und Rechts neben den Gästen standen grosse Tische, voll mit Silberttafeln, auf welchen prächtiges Essen angerichtet worden war.
Gebratene Truthähne, ein Berg von Süssigkeiten, so aufgeschichtet dass sie eine Rose ergaben, türmten sich auf beiden Tischen und viele Früchte gaben dem Gebilde einen fröhlichen Tupfer.
Es war nicht schlau, so viele Vorräte für eine Hochzeit zu verschwenden, doch der Prinz, den meine Schwester nun heiratete, durfte nicht denken dass unser Reich arm war.
„Es sieht wunderschön aus, Daya. Du hättest es für Monira nicht schöner anrichten können."
Meinte Amora, die in einem hellen Kleid neben mir Stand.
An ihrer Hand Dayos, der an einer der Süssigkeiten nagte und sehr zufrieden aussah.
„Ich danke dir. Und trotzdem hätte sie mehr verdient."
Sie lächelte fein.
„Sie ist eine starke Frau. Sie wird damit klarkommen."
Ich nickte nur betroffen und liess meinen Blick über die Adligen und die Gäste schweifen, die angetroffen waren und sich an den Speisen labten.
„Prinz Ahmed ist soeben eingetroffen."
Verkündete der Ansager laut und die Türen des Saals öffneten sich langsam.
Ich wankte schnell zu meinem Thron hinauf und liess mich darauf nieder, Amora stets neben mir.
Die Anwesenden machten Platz und beäugten den Prinzen neugierig, der meine Schwester heute zu sich nehmen sollte.
Er schritt selbstsicher auf mich zu und hatte dabei den Blick auf meine Augen gerichtet.
Schöne und ehrliche Augen sahen mich an. Er war tatsächlich stattlich, nur seine Haare erinnerten mich eher an den Flaum eines Kleinkindes.
Doch der samtene Mantel der ihn umhüllte stand ihm. Doch Seth hatte auch nicht gewirkt wie ein Tyrann und nun befanden wir uns im Krieg mit ihm.
Bei dem Gedanken daran verfinsterte sich mein Blick und ich hob den Kopf etwas höher, achtete jedoch darauf, dass meine Krone nicht verrutschte.
Ich trug sie nur aus einem Grund. Um den Prinzen einzuschüchtern. Und alle Adlige, die mich für eine schwangere und unsichere Frau hielten, wenn mein Mann nicht da war.
„Eure Majestät, ich fühle mich geehrt hier sein zu dürfen."
Ahmed ging vor den Stufen auf die Knie und senkte sein Haupt.
Ich starrte ihn an und hatte nicht vor, nette Worte zu äussern.
Doch Amora stupste mich schnell an.
„Im Namen des Königs heisse ich euch willkommen, Prinz Ahmed und möchte euch eine Frage stellen."
Er hob erstaunt den Kopf, doch wirkte nicht abgeneigt.
„Natürlich, meine Königin."
Ich richtete mich etwas auf, soweit mein Bauch dies zuliess. Unterdessen hatte ich mich an meine Umstände gewöhnt und mochte de Gedanken, Leben mit mir herum zu tragen.
„Meint Ihr es ernst? Ihr verlangt die Hand meiner Schwester, die mir so nahe am Herzen liegt wie das Kind welches ich trage. Kann ich sie euch anvertrauen?"
Meine Stimme war stark doch auch scharf.
Ich kannte die Menschen und auch die scheinheiligen Adligen, mit denen ich tagtäglich zu tun hatte. Ich würde ihn durchschauen, wenn er log.
Eine Weile beobachtete er mich nur, erhob sich dann und verschränkte seine Hände hinter dem prächtigen Mantel.
Die goldenen Knöpfe seines Hemds funkelten im
Kerzenschein.
„Ich meine es so ernst wie ich hier stehe. Ich werde eure Schwester auf Händen tragen und ihr ein guter Gemahl sein."
Ich nickte langsam und lehnte mich zurück. Er sprach die Wahrheit.
„Lasst die Musiker spielen. Die Prinzessin wird bald eintreffen."
Verkündete ich dann und die Männer begannen auf komisch geformten Instrumenten zu spielen und über Pferdehaar zu streichen, sodass die schönsten Töne zustande kamen.
Der Prinz verbeugte sich nochmals vor mir und trat dann etwas zur Seite, um die Prinzessin sehen zu können, wenn sie den Gang aus Menschen entlang schritt.
Doch die Türen blieben geschlossen.
Dann ging die kleine Hintertüre bei meinem Thron auf und Kaya huschte leise und ungesehen zu mir.
„Sie weint. Sie sagt sie möchte nicht alleine gehen."
Ich nickte und mein Herzschlag beschleunigte sich.
„Ich komme gleich nach, geh."
Wies ich meine Zofe an und mit einem Blick verstand Amora, was ich vorhatte.
„Da der König nicht hier ist, um die Prinzessin an ihren Gemahl zu überreichen, werde ich dies tun."
Verkündete ich und erhob mich.
Während ich zur Türe hinaus eilte, verbeugten sich alle, an welchen ich vorbei ging.
Doch ich wollte nur so schnell wie möglich zu meiner Schwester.
Als ich ihr Zimmer betrat stand sie dort. Verloren zwischen all den Zofen, die an ihr herum zupften.
Ganz verspannt und starr stand sie dort und rührte sich nicht.
Nur Tränen rannen über ihr Gesicht und rissen Teile der Farbe um ihre Augen mit.
„Hinaus mit euch!"
Forderte ich und scheuchte mit Geklatsche die tuschelnden Zofen aus dem Zimmer.
Als die letzte die Kammer verliess drehte sich Monira mit verzerrtem Gesicht zu mir.
„Daya."
Flüsterte sie und ich lächelte gequält.
„Alle warten auf dich. Du bist die Sensation des Abends. Alles dreht sich nur um dich, kleine Schwester."
Meinte ich sanft und liebevoll. Mir war bewusst, dass es nun zu spät für einen Rückzieher war.
„Ich will das nicht, was ist wenn ich ihn nicht lieben kann?"
Ich wischte ihr die Tränen weg und richtete das prächtige blaue Kleid, welches in einer langen Schleppe endete.
Der Schleier lag nebenan auf einem Tischchen.
„Ich habe ihn gesehen, sein Name ist Ahmed."
Ihre Augen suchten mein Gesicht hoffnungsvoll ab.
„Wie ist er?"
Ich neigte langsam den Kopf zur Seite und grinste so fröhlich wie ich konnte.
„Ich habe ihn vor allen Gästen gefragt, ob es ihm ernst sei, dich zu heiraten."
Verblüfft starrte sie mich an und begann dann laut zu lachen.
Auch ich musste lachen.
Und da standen wir dann, lachend und weinend zugleich.
„Das hast du getan?"
„Ja."
Ich wurde wieder ernst.
„Und er hat mich überzeugt. Er wird dir ein guter Ehemann sein und du wirst ihn zum glücklichsten Mann der Welt machen, indem du seine Frau wirst."
Sie schniefte und ich sah sie voller Schmerz an.
„Und nun zeige ihnen allen wie stark du bist."
Sie straffte ihre Schultern und ich legte sanft den Schleier über ihr Gesicht, während ich ihre kalten Hände in die meinen Nahm.
„Du bist wunderschön."
„Danke Daya."
Ich atmete tief ein und wandte mich zur Türe.
„Bist du bereit."
Sie nickte und ich hielt ihr eine Hand hin, worauf sie ihre auf meine legte.
„Dann lass uns gehen. Ich bin neben dir Schwester. Ich lasse dich nicht alleine."
Dank öffneten sich die Türen.

Ein krasser Moment finde ich. Wie habt ihr euch dabei gefühlt, dies zu lesen? ich bin froh, dass es mir erlaubt ist, selbst auszusuchen mit wem ich zusammen sein möchte.
Love you und lasst euch das durch den Kopf gehen!
Tala

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