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TW: Gruppenzwang, Alkohol

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Leo schaute nachdenklich auf das kreiselnde Getränk in Noahs Glas. Immer und immer wieder schwappte die Flüssigkeit fast aus dem Glas. Es war fast ein wenig hypnotisierend.

„Komm, Alter, das ist echt geil! Probier mal", sagte Noah leicht lallend und streckte ihm das Glas hin. Leo schüttelte den Kopf. Nie, das hatte er sich geschworen.

Er wäre viel lieber heute irgendwo anders, irgendwo, wo es keinen Alkohol gab, alleine mit Noah. Denn nur wegen Noah war es überhaupt hier.

Endlich zog Noah die Hand zurück und nahm selbst noch einen Schluck. Leo hatte keine Ahnung, was in dem Glas drin war, aber es wirkte schnell.

Wenige Augenblick später stand Noah auf und drängte sich zwischen die lachenden und hüpfenden Menschen auf die Tanzfläche.

Die Neonlichter stachen unangenehm in Leos Augen und er bekam einen Anflug von Kopfschmerzen. Erschöpft nippte er an seiner Cola.

Der Abend würde noch länger dauern und er brauchte alle Energie die er kriegen konnte.

Die meisten Leute in diesem Raum kannte er aus der Schule.

Genug Leute die Noah kannten und auf ihn aufpassen konnten, aber niemand außer Leo hatte es versprochen. Scheiß Verantwortung!

***

Stunden und Tage verschwammen ineinander. Nachts träumte er von Partys mit Alkohol, der in Strömen floss, Räume voller gesichtsloser tanzender Menschen.

Tagsüber ignorierte er die Sprüche seiner Mitschüler. Erst der Fremden, die ihm egal waren. Dann seiner Bekannten. Schließlich fing Noah auch damit an.

„Probier es doch wenigstens." „Du kannst doch gar nicht wissen, wie es ist." „Sei kein Spaßverderber." „Langweiler."

Es wurde zu viel.

Irgendwann brach er seinen Schwur. Um dazuzugehören. Um dafür zu sorgen, dass die Sprüche endlich aufhören.

Er trank ein Bier. Weil er es probieren sollte.

Dann ein zweites, weil es gar nicht so schlimm war, wie er gedacht hatte.

Ein drittes, weil er dazu aufgefordert wurde und nicht ablehnen konnte.

Jemand sagte, dass er Alkohol ja gar nicht beurteilen konnte, wenn er nur Bier trank.

Also kam etwas Anderes dazu. Was er trank, das merkte Leo überhaupt nicht mehr, er war wie in einem Rausch.

Plötzlich war Noah neben ihm. Wie im Nebel. Durch das Rauschen hörte er in Bruchstücken, wie Noah meinte, dass er aufhören sollte.

Dachte er, dass Leo nichts vertrug? Herausforderung angenommen! Leo war nicht mehr imstande, klar zu denken. Und das war der Fehler.

Ein Glas zerbrach, weil es ihm aus den Fingern rutschte. Danach war da gar nichts mehr.

***

Ein Pochen, sein Herzschlag hinter seinen Schläfen. Ein Piepsen, das schneller wurde, dann verschwand es wieder und alles wurde weiß.

Wieder war da das Pochen. Das war etwas an seiner Hand und jemand neben ihm. Ein Schatten.

Mühsam zwang Leo seine Augen auf. Das helle Licht blendete ihn, es war zu hell zu viel.

Trotzdem hielt er die Augen auf. Langsam wurden die verschwommenen Konturen der Person klarer. Er tat alles, um nicht wieder wegzudriften.

Endlich erkannte er ein Gesicht. Seine Mutter. Er sah den erleichterten Ausdruck, die Wut in ihren Augen.

Sie war da. Obwohl die Person, die zum letzten Mal in einem solchen Bett lag, nie mehr aufgewacht war.

Der Grund, weshalb Leo sich geschworen hatte, niemals zu trinken. Schwüre waren dazu da, gehalten zu werden.

‚Nie wieder', sagte Leo sich, ‚Nie wieder Alkohol!'

Und diesmal würde er sich daranhalten. Egal, was die anderen sagten.

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