n Schlampe

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Ich hab mich von dem Antimobbing Text inspirieren lassen.

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Ein 15 jähriges Mädchen hält die Hand ihres 1 jährigen Sohnes. Die Leute nennen sie eine Schlampe, da keiner weiß, dass sie mit 14 Jahren vergewaltigt wurde.

Jans Hand ist winzig im Vergleich zu meiner und er klammert sich eigentlich nur an einem Finger fest. Ich habe das Gefühl, so weit gekommen zu sein, wenn ich mit ihm durch die Stadt laufe.

Weil ich stark war. Weil ich es für Jan geschafft habe.

Trotzdem schaffe ich es nie, die Leute hinter meinem Rücken zu überhören. „Schlampe!" „Lieber mal nachdenken, bevor man mit fünfzehn ein Kind in die Welt setzt." „Unverantwortlich."

Für Jan lächele ich. Er ist nicht schuld, an ihren Worten.

Als ich uns ein Eis kaufe, sagt mir eine ältere Frau hinter mir, dass Jan zu klein für Eis ist. Warum mischt sie sich ein? Es ist schließlich nicht ihr Kind.

Jans Lachen ist echt, während ihm das Eis durch das Gesicht läuft und er mehr verkleckert, als tatsächlich in seinem Mund ankommt.

Mein Lächeln ist aufgesetzt, als ich das Eis von seinem Mund wische, weil sich hinter mir zwei Frauen lautstark über Teenagerschwangerschaften und verantwortungslose junge Mütter unterhalten.

Es ist mein eigenes Geld, von dem ich Jan ein buntes Bilderbuch in einem Kindergeschäft kaufe. Die Verkäuferin sagt zwar nichts, doch ich kann ihren Blick verstehen, ich weiß, was sie denkt.

Jedes Wochenende ist das erste, was ich täglich tue, draußen Zeitungen zu verteilen. Nachmittags gebe ich Nachhilfe oder sitze mit Jan als Babysitterin in irgendeinem fremden Wohnzimmer.

Nach einer Auszeit musste ich das Schuljahr wiederholen und hatte dadurch nicht viel zu tun. Statt auf das Gymnasium in der Stadt gehe ich jetzt auf die Realschule bei uns im Ort, denn so bin ich schneller zuhause.

Jan schläft mitten in der Stadt auf meinem Arm ein und er sieht so süß aus, während er schläft. Passanten fragen mich, ob ich denn keinen Kinderwagen habe. Ich ignoriere die Frage, woraufhin sie mir Beleidigungen hinterherrufen.

Ich tue alles für Jan und doch immer haben die Leute etwas an mir auszusetzen. Ich sollte es besser wissen, doch es ist furchtbar.

Jan lege ich auf seine Schlafdecke in meinem Zimmer, dann lasse ich mich auf mein Bett fallen.

Ich könnte nicht zählen, wie oft ich alleine auf diesem kurzen Ausflug gehört habe, ich wäre ein schlechte Mutter. Das ist die Bemerkung, die mich am meisten verletzt.

Unbewusst fange ich an, zu weinen. Ich bin müde von den schlaflosen Nächten, verletzt von den Bemerkungen und kaputt, nach fast zwei Jahren immer noch nicht wieder ganz.

Und ich träume noch immer nachts von dem Schmerz, den er mir zugefügt hat. Das war nichts gegen die Geburt.

Ich habe mich gewehrt, doch ich hatte keine Chance. Später saß ich alleine, voller Panik und völlig fertig in der dunklen Gasse.

Und dann kam Jan und gab mir einen Grund, weiterzumachen. Und jeden Tag, an dem ich mein Bestes gebe, meine Träume zurückstelle und nur für und nur wegen Jan da bin, höre ich, dass ich eine schlechte Mutter bin.

Wie lange kann ich das noch?

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