No°4 - Backstage

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Jeongguk

Mit einem kleinen, glücklichen Lächeln wandte ich meinen Blick von Taehyung ab, als ich an den heutigen Morgen zurückdachte. Er war extra noch zum Bäcker gegangen und hatte uns Brötchen gekauft zum Frühstück, dieser Mann war absolutes Husbandmaterial.

Ich liebte ihn, ich liebte ihn wirklich so unfassbar sehr.

Wenn ich an unseren Anfang zurückdachte, hätte ich niemals gedacht, dass das, was zwischen uns war, irgendwann einmal so tiefreichend sein würde.

Anfangs hatte ich geglaubt, dass es nur ein One Night Stand sein würde, den ich mit dem berühmten Idol hätte. Wir hatten beide ein wenig zu tief ins Glas geschaut, doch ich erinnerte mich dennoch gut an die erste Nacht, die wir gemeinsam verbracht hatten. Es war das erste Mal, dass ich mich derart begehrt gefühlt hatte, das erste Mal, dass mich eine solche Welle von Glücksgefühlen erfasst hatte. Jede einzelne Sekunde, die wir gemeinsam verbracht hatten, hatte ich in vollen Zügen genossen. Taehyung hatte mich angefasst, wie keiner vor ihm, mit einer Sanftheit, die mich erschaudern, doch auch mit einer Leidenschaft und einem Verlangen, dass mir ganz heiss werden liess.

Ich war mir damals sicher gewesen, dass ich den gut aussehenden, jungen Mann so wohl nie wiedersehen würde. Wir waren Idole, natürlich lief man sich da immer wieder über den Weg, doch ich würde ihm niemals wieder so nahe kommen.

Ich hatte offensichtlich falsch gelegen.

Dennoch hatte ich nie für möglich gehalten, dass sich das zwischen uns entwickeln würde, was sich mittlerweile entwickelt hatte. Aus einem One Night Stand hatte sich eine Affäre entwickelt und daraus entstand eine Beziehung. Wie von selbst fand sich das Lächeln auf meinen Lippen wieder ein, als ich daran zurückdachte. Der viele Alkohol in meinem Blut war tatsächlich das Beste gewesen, war mir hatte passieren können...

Ich brauchte einen Moment, um meine Gedanken wieder zu ordnen und fuhr mir mit einem Seufzen durch die Haare, bevor ich wieder aufschaute und die gerade laufende Performance auf der Bühne beobachtete. Es dauerte gar nicht mehr lange und ich würde selbst da oben stehen. Nervös biss ich mir auf die Lippe und holte tief Luft.

Es war nicht die Tatsache, dass ich vor Tausenden Menschen und laufenden Kameras performen musste. Ja, auch dieser Fakt trug zu meiner Nervosität bei, doch das war mehr nebensächlich. Mittlerweile war ich es irgendwie gewohnt und ich mochte es auch auf eine seltsame Art und Weise, doch was mein Herz wirklich aufgeregt klopfen liess, war die Tatsache, dass ich etwas besonderes geplant hatte.

Ich konnte nicht einmal etwas dagegen tun, als mein Blick von allein wieder Taehyung suchte. Er war wie ein Magnet, der mich einfach anzog. Ich kaute stärker auf meiner Unterlippe herum und schluckte leer, denn meine Kehle fühlte sich unfassbar trocken an, mit einem Mal. Ich hatte es für Taehyung geplant.

Die Performance, den Song - alles für ihn.

Ich hoffte bloss, dass er es begreifen und es ihm auch gefallen würde. Er hatte heute Morgen schon wissen wollen, was ich singen würde, wie meine Performance aussah, doch ich hatte mich in Schweigen gehüllt, sehr zu seinem Missfallen. Es war ein Geheimnis und sollte eine Überraschung für ihn sein.

Ich war so in Gedanken versunken, dass ich erst einen Moment später bemerkte, dass Taehyung diesen Blick - wie zuvor auch schon - erwiderte. Diesmal konnte ich in seinem Blick jedoch tatsächlich die Gier erkennen. Erst sah er mir direkt in die Augen, doch dann glitten seine Augen ein Stück hinab und ich brauchte eine Sekunde um zu verstehen, wo er nun hinstarrte.

Wie von selbst gaben meine Zähne meine Unterlippe frei und ich zog die Schultern ein wenig hoch, als ich meinen Freund weiterhin musterte. Langsam leckte er sich selbst über die Lippen und schenkte mir noch einmal einen flüchtigen, intensiven Blick, der mich leer schluckend wegschauen liess. Es lag eine Art Versprechen in seinen Augen und ich erschauderte bei dem blossen Gedanken daran.

Ich hoffte, er würde es halten, ich hoffte es inständig.

Als ich das nächste Mal in seine Richtung schielte, stand er auf. Perplex weitete ich die Augen und richtete mich automatisch etwas auf, verfolgte mit, wie er seine Jacke etwas zurechtrückte und dann an Minho gerichtet etwas sagte, welcher mit einem breiten Lächeln darauf einige Worte erwiderte, bevor mein Freund sich in Bewegung setzte und direkt auf mich zuhielt. Ich merkte, wie mein Herzschlag rasant in die Höhe stieg und krallte meine Hände in die Kante der Bank, auf der ich sass. Was hatte der Typ bitte vor?! Wollte er sich tatsächlich zu mir setzen? Auffälliger ging es ja wohl nicht! Die Shipper würden vollkommen verrückt spielen und im Netz verbreiten, dass Taehyung sich extra mitten in der Show neben mich gesetzt hatte.

Hatte er sie noch alle?!

Taehyung kam näher und näher und ich erkannte das kleine, schiefe Grinsen auf seinen roten Lippen. Es war kaum sichtbar, man musste sich tatsächlich auf ihn konzentrieren, um es zu entdecken und einen Moment lang war ich einfach nur verwirrt. War es ihm egal, wie die Leute ausflippen würden? Was tat er gerade?

Doch als er schliesslich bei mir war, sagte er kein Wort, machte nicht die kleinste Bewegung in meine Richtung, nein, er lief einfach weiter. Verdattert sah ich ihm nach und kapierte dann, dass er den Backstage-Bereich ansteuern musste. Ich seufzte tief und schüttelte über meine eigene, kleine Panikattacke den Kopf. Woran dachte ich nur wieder? Taehyung war nicht so unvorsichtig wie ich.

Er starrte mich ja auch nicht so an, wie ich ihn.

Ich sah, wie er durch die Doppeltür verschwand und da machte meine Unterlippe bereits wieder Kontakt mit meinen Zähnen, als ich fest auf ihr herumkaute. Am liebsten wollte ich einfach aufspringen und ihm nachgehen, so schnell ich konnte bei ihm sein und endlich wieder seine Nähe geniessen, doch das wäre dann wirklich zu auffällig. Also riss ich mich wohl oder übel zusammen und wandte meinen Blick ab, sah wieder auf die Bühne und hielt meinen Blick für die nächsten paar Minuten angestrengt, wo er war.

Es dauerte endlos lange, die Sekunden verstrichen quälend langsam und ich hielt es kaum mehr aus, auf der mit Silberfolie bezogenen Bank. Taehyung war im Backstage-Bereich, geschützt vor neugierigen Blicken - zumindest geschützter als ich hier draussen - und ich sehnte mich so verdammt sehr nach seiner Nähe, seiner Wärme, seinen Berührungen, seiner Stimme. Backstage war es so viel leichter, ihm nahe zu kommen, als hier. Es herrschte dort so reges Treiben, dass einem nur dann Aufmerksamkeit geschenkt wurde, wenn es dringend nötig war. Doch das war bei Taehyung nicht der Fall, da er nicht auftreten würde und auch ich hätte einige Minuten noch meine Ruhe, immerhin war mein Auftritt noch nicht jetzt gleich.

Es waren sicherlich keine fünf Minuten vergangen, als ich schliesslich doch aufstand. "Ich bin dann mal Backstage", meinte ich an Yugyeom gerichtet, welcher fragend zu mir aufgesehen hatte, kaum war ich auf den Beinen gestanden und nun mit einem kleinen Lächeln nickte. "Viel Erfolg, du wirst bestimmt grossartig sein!", ermutigte er mich und zeigte mir einen Daumen nach oben "Fighting, Gukkie!"

Ich lachte leicht und wandte mich mit einem "Danke" ab, bevor ich mich auf zum Backstage-Bereich machte. Ich hatte immerhin eine gute Ausrede, falls irgendjemand sich fragte, wieso ich nun auch auf dem Weg nach hinten war; ich hatte aufzutreten.

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