Pairings: YoonMin (Nebenpairings: JiHope / Sope)
Art: Romanze
Wörter: 1881
Warnungen: --
Smut: ×

POV: Jimin

"Gleich hab ich dich... Ngah!", rufe ich keuchend und renne dem Schmetterling hinterher. "Jimin!", höre ich allerdings jemanden entfernt hinter mir rufen. "Ich hab den Schmetterling gleich, warte kurz!", rufe ich zurück. Ich spüre wie mich jemand an der Schulter packt und daran rüttelt und blicke zur Seite, doch da ist niemand. Verwirrt bleibe ich stehen. Hä?

Wieder ruft jemand, diesmal direkt in mein Ohr: "Jiminie! Wach auf!" Ich öffne meine Augen und sehe direkt Yoongis Gesicht. "Toll, jetzt hab ich den Schmetterling nicht gefangen!", maule ich ihn an. "Und der war voll schön!"

Verständnislos guckt Yoongi mich an und fängt an zu kichern. "Aber sonst geht's dir gut, ja?"

Beleidigt sehe ich ihn an.

"Ich finde es ja gut, das du so lebhafte und schöne Träume hast, aber du hast mich mit deinem Rumgezappel geweckt...", rechtfertigt er sich. "Und es sah ein bisschen so aus als hättest du Albträume. Da hab ich dich lieber geweckt..."

"Schon gut, ich vergebe dir, Hyung.", lächle ich. "Yah! Ich müsste eher dir vergeben, weil du mich geweckt hast!", zetert er. "Aber egal, kann ich duschen gehen?"

"Klar... Ich leg dir ein paar Klamotten raus", sage ich. Er nickt und verschwindet im Bad. Kurz darauf höre ich Wasser rauschen.

Ich stehe auf und gehe zum Kleiderschrank. Gut, dass Yoongi ungefähr so groß ist wie ich, da werden ihm meine Sachen bestimmt passen. Also lege ich ihm eine schwarze Hose und einen grauen Pullover aufs Bett, zusammen mit einer Boxershorts und Socken. "Ich habe die Klamotten aufs Bett gelegt!", schreie ich in Richtung Bad. "Ist gut!", ruft er zurück.

Ich ziehe mich schnell an und gehe in die Küche, wo ich beginne, ein Frühstück zu machen.

Ich stelle gerade eine Pfanne mit Spiegelei auf den Tisch, da höre ich hinter mir eine Stimme. "Das riecht aber gut!" Es ist Yoongi. Wer sonst.

Erschrocken wirble ich herum. "Erschreck mich nicht so!", fauche ich und sehe ihn Böse an.

"Sorry...", kichert er und wuschelt mir kurz durch die Haare.

Ich ziehe eine Schnute. "Und jetzt zerstörst du auch noch meine Frisur!"

"Welche Frisur denn?", kichert er wieder.

"Yah! Sei nicht immer so fies zu mir!"

"Sillyehamnida. Aber jetzt lass uns essen, ich hab Hunger...", lenkt er mich ab.

Ich nicke und setze mich. Während des Essens schweigen wir wieder, aber es ist nun Mal schwierig, gleichzeitig zu essen und zu reden.

"Hat Hoseok eigentlich hier gewohnt?", durchbricht Yoongi dann doch irgendwann die Stille und sieht mich an. Kaum fällt sein Name werde ich wieder traurig.

"Wie... Wie kommst du darauf?", frage ich mit belegter Stimme.

"Naja, er hatte einen Schlüssel... Und du hast zu ihm gesagt, er solle seine Sachen packen..."

Ich schüttele den Kopf. "Nein, er hat nicht hier gewohnt. Den Schlüssel hab ich ihm irgendwann gegeben und er hatte ein paar Klamotten hier..." Erinnerungen kommen in mir hoch. Wie wir an diesem Küchentisch saßen, so wie ich und Yoongi jetzt. Gemeinsam gelacht und gegessen haben. Wie wir zusammen auf der Couch saßen und einen Film schauten. Oder uns einfach nur geküsst haben. Die Tränen steigen wieder in mir hoch, doch ich versuche sie zu unterdrücken. Ich will nicht schon wieder weinen. Nicht vor Yoongi. Er sieht immer so gefasst und kontrolliert aus, während ich immer nur rumheule.

"Jimin?", reißt mich seine Stimme wieder aus meinen Gedanken. Blinzelnd sehe ich ihn an. "Hm?", mache ich nur. Wenn ich jetzt irgendetwas sage, ist es rum mit meiner Selbstkontrolle.

Yoongi mustert mich, registriert meine feuchten Augen. Sofort steht er auf und kommt auf mich zu. Er zieht mich in seine Arme.

"Tut mir Leid, ich wollte nicht...", raunt er in mein Haar.

"Du kannst doch nichts dafür...", nuschle ich gegen seine Halsbeuge und nun laufen mir doch ein paar Tränen über die Wange. Er streicht mir übers Haar, dann hebt er mich hoch. Erschrocken quieke ich auf und kralle mich an seinem Pullover fest, doch er trägt mich nur zur Couch.

Dort setzt er sich hin und hält mich weiter auf seinem Schoss fest. "Weine einfach. Vielleicht hilft das ja...", flüstert er.

So bleiben wir sitzen. Ich, heulend in seinen Armen, während er mir beruhigend über den Rücken streicht.

Nach einer gefühlten Ewigkeit löse ich mich wieder von ihm und sehe ihn in die Augen.

(A/N: Meine Autokorrektur hat mir statt Augen Nase vorgeschlagen wtf xD)

"Danke", sage ich mit heiserer Stimme. "Für alles. Dass du da bist, dass du gestern bei mir geblieben bist, dass du mir gestern mit Hoseok geholfen hast, dass du mich überhaupt angeschrieben hast! Sonst hätte ich niemals herausgefunden, dass er mich betrügt... Und danke dass du mein Geheule erträgst." Ich lächle unter Tränen, versuche es zumindest eines. Er wischt sie sanft weg. "Ich würde es jederzeit wieder tun. Du bist ein wunderbarer Mensch, Jimin. Hör auf ständig an dir selbst zu zweifeln, ja?"

Ich nicke bloß. "Hyung, darf ich etwas ausprobieren?" Er nickt und streicht mir nochmal über die Wange. Diese sanfte Geste gibt mir den Mut das zu tun, was ich vorhabe. Ich beuge mich langsam vor, den Blick auf seine Lippen gerichtet und achte dabei genau auf seine Reaktion. Lasse ihm Zeit zurückzuweichen, falls er es nicht möchte. Doch nichts dergleichen passiert. Stattdessen beugt er sich leicht vor und vereint unsere Lippen. Der Kuss ist sanft und voller Gefühl. Leicht bewege ich meine Lippen gegen seine und ein Kribbeln zieht durch meine Körper. Ich lege meine Arme um seinen Nacken und er vertieft den Kuss. Aufgrund mangelnder Luft müssen wir uns schließlich voneinander lösen und sehen uns keuchend in die Augen.

"Das war...", beginne ich, doch er lässt mich nicht ausreden. Er legt seine Lippen wieder auf meine und ein kleines Feuerwerk startet in meinem Bauch. Dieser Kuss ist fordernder und wilder als der zuvor. Seine Lippen sind so weich und rau zu gleich. Ich erschrecke mich leicht, als er plötzlich mit seiner Zungenspitze um Einlass fordert, gewähre ihm diesen aber. Sanft umspielen sich unsere Zungen, erforschen den Mund des jeweils anderen, tanzen fast miteinander und ich bekomme nicht genug davon.

Als wir uns schließlich wieder voneinander lösen, sind wir beide komplett außer Atem. Ich lehne meine Stirn an seine und sehe ihm in die Augen.

"Ich mag dich Jiminie. Vielleicht habe ich mich sogar schon in dich verliebt. Aber eins kann ich dir garantieren: Ich werde dich niemals hintergehen oder betrügen.", flüstert er und sieht mich liebevoll an.

"Das trifft sich gut. Vielleicht mag ich dich auch ein bisschen mehr als ich sollte...", sage ich und küsse ihn wieder.

~~~~~

"Du hast da Milch hängen...", kichere ich und beuge mich vor, um Yoongi den Milchbart von der Wange zu wischen. Ein Monat ist vergangen und wir sind mittlerweile ein Paar. Eben waren wir shoppen und machen nun Pause in einem Café.

Ich esse ein Stück von meinem Apfelkuchen und sehe mich im Café um. Es ist relativ voll, aber trotzdem herrscht hier eine angenehme Stimmung. Entspannt lehne ich mich zurück, bis mein Blick auf ein Paar fällt, das eben zur Tür hereinkommt. Das ist doch nicht...?

Doch, es ist tatsächlich Hoseok, in Begleitung eines Jungen. Sie lassen ihre Blick, auf der Suche nach einem freien Tisch, durch das Café wandern. Als Hoseok mich erkennt werden seine Augen groß. Er starrt mich an und ich starre zurück.

Seltsamerweise macht es mir überhaupt nichts aus ihn zu sehen, auch dass er in Begleitung eines Jungen ist stört mich nicht. Der Junge neben ihm deutet auf einen leeren Tisch und sagt etwas. Hoseok löst seinen Blick von mir und sie setzen sich hin.

"Schatz? Ist alles in Ordnung?", reißt mich Yoongi aus meiner Starre. Er wedelt mit der Hand vor meinem Gesicht rum. "Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen..."

"Guck dir das an...", grinse ich und deute in Richtung von Hoseoks Tisch. Yoongi dreht sich um und mustert das Café kurz, bis seine Augen den Tisch finden. Auch er grinst und dreht sich wieder zu mir um. "Scheint, als hätte er einen Neuen..."

"Ich frage mich, wie viele andere er noch hat..." Kopfschüttelnd mustere ich die beiden. "Der Junge tut mir Leid."

Yoongi nickt zustimmend. "Ich bin froh das wir damit abgeschlossen haben.", stellt er fest.

Und es stimmt. Auch wenn ich das vor einem Monat nicht gedacht hätte. Und ich bin froh darüber.

"Irgendwie bin ich ihm dankbar...", meine ich und Yoongi sieht mich verständnislos an. "Hä?"

"Naja, ohne ihn hätten wir uns nie kennengelernt!", erkläre ich ihm.

"Naaw, warum bist du heute so süß? Hast du zu viel Zucker gegessen?", zieht er mich auf.

"Yah! Du..." Weiter komme ich nicht, denn blitzschnell legt er seine Lippen auf meine und bringt mich so zum verstummen. Überrascht erwidere ich den Kuss.

"Ich liebe dich", sagt er als wir uns wieder lösen.

"Naaw, warum so süß? Hast du zu viel Zucker gegessen?", äffe ich ihn nach. Er lacht und ich küsse ihn wieder. "Ich liebe dich auch", raune ich gegen seine Lippen.

Ein Räuspern lässt uns auseinander fahren und hoch blicken. Hoseok steht neben unserem Tisch.

Ich setze mich wieder gerade hin. Yoongi blickt leicht genervt, weil wir unterbrochen wurden und ich lächle ihn an. Er lächelt zurück und wir wenden uns Hoseok zu.

"Ja?", fragen wir wie aus einem Mund. Verwundert sehen wir uns an und brechen in Gelächter aus. Hoseok mustert uns irritiert.

Als wir uns wieder beruhigt haben, räuspert er sich wieder und sagt: "Ich wollte mich nochmal entschuldigen. Bei euch beiden. Du hast mir mit dem was du gesagt hast die Augen geöffnet, Jimin. Ich habe mich wie ein Arschloch verhalten und es tut mir Leid."

Erstaunt sehen wir beide ihn an. Wir hätten alles erwartet, aber nicht dass.

Ich verschränke meine Hand mit der  von Yoongi und sehe Hoseok an. "Ist schon gut. Irgendwie bin ich dir auch dankbar dafür. Weil sonst hätten Yoongi und ich uns nie getroffen."

Sein Blick fällt auf unsere verschränkten Hände. "Oh ihr seid... Glückwunsch! Naja, dann will ich euch nicht länger stören. Viel Spaß noch!", meint er und geht zurück zu seinem Freund.

Ich sehe Yoongi an. "Das war...", beginne ich.

"Unerwartet.", beendet Yoongi meinen Satz.

"Aber interessant!", ergänze ich. "Er hat gesagt er hätte seinen Lebensstil geändert. Das heißt er hatte damals tatsächlich mit noch mehr Leuten was am laufen als nur mit uns beiden..."

"Aber ich finde es gut, dass er sich geändert hat.", meint Yoongi und ich nicke.

"Ich auch. Irgendwie freue ich mich für ihn, er ist ein guter Mensch. Ich habe dir ja erzählt, dass ich ihn schon lange kenne. Früher war er anders. Vielleicht kehrt diese Seite von ihm ja wieder zurück...", überlege ich.

"Ja das wäre schön.", meint Yoongi.
"Wollen wir dann los? Es ist schon spät..."

Ich nicke und er winkt eine Bedienung herbei, um zu zahlen. Aus Erfahrung weiß ich dass er darauf bestehen wird zu bezahlen und meinen Protest ignorieren wird.

Als wir das Café verlassen nimmt er meine Hand und wir lächeln uns an.

"Ich liebe dich", sage ich einfach.

Er bleibt stehen und guckt mich an. "Ich weiß zwar nicht wie du jetzt darauf kommst, aber...", er macht eine Pause und küsst mich. "...ich dich auch.", vollendet er seinen Satz.

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So, das war der dritte und letzte Teil 😊
Ich hoffe, es hat euch gefallen ❤
Man liest sich~