19 - Wut

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Plötzlich löste sich der schwere Beta wieder von meinem Körper. Dankbar dafür, dass sein Gewicht nicht mehr auf mir lastete, atmete ich tief durch. Ich brauchte einige Sekunden und frischen Sauerstoff um realisieren zu können was geschehen war.
Er hatte einfach von mir ablassen. Unter dem Kampf um jeden Atemzug unter seinem Gewicht hatte ich gar nicht bemerkt, wie noch ein Wolf an uns herangetreten war.

Schnell bemerkte ich noch mehr Wölfe um uns und sprang jetzt doch verängstigt zurück auf die Beine. Ich kauerte mich etwas zusammen. Teils in Kampfstellung, teils unterwürfig.
Belustigt blitzen mich die dunklen Augen des Betas vor mir an. Er machte sich tatsächlich über mich lustig.
Den Gesprächen meines Rudels, die sich noch immer im Kampf befanden, in meinem Kopf konnte ich erst jetzt wieder dezente Beachtung schenken. Doch, da ich ihnen nicht helfen konnte und ich eigentlich auch nicht wollte, dass sie mir halfen, versuchte ich sie zu ignorieren. Ich wollte nur zu Eliah und sobald die anderen mich gefunden hatten würden sie mich nach Hause schleppen. Und das konnte ich nicht zulassen.

Ein Knurren ertönte in meinem Rücken und der Beta, sowie die drei anderen Wölfe, die knapp hinter ihm standen, wanden den Blick von mir bzw. von dem Wolf hinter mir ab.

Ich erkannte es sofort.
Dieses Knurren.

Jetzt stieg mir auch dieser allzu bekannte Duft wieder in die Nase. Mein Herz begann augenblicklich schneller zu schlagen und ich hätte vor Freunde einen Hüpfer machen können. Sofort drehte ich mich herum und da stand er.

Ein großer Wolf.

Sein dunkelbraunes Fell wehte leicht im sanften Herbstwind. Seine Muskeln konnte man klar unter dem dichten Fell erkennen.
Seine eisblauen Augen sahen mich kurz an ehe er sich wieder den anderen Wölfen zu wand.
Er hätte den Blickkontakt ruhig länger halten können, doch es war mir auch genug ihn aus der Ferne anschmachten zu können. Er war in seiner Wolfsgestallt so schön.
Sie kommunizierten über ihre Gedanken und sofort fühlte ich mich ausgeschlossen. Ich wollte auch mit Eliah reden und seine wohltuende Stimme hören.

Ich konnte es nicht verhindern zu ihm zu laufen. Ich wollte meine Schnauze in sein Fell drücken und mich an ihn schmiegen. Bei ihm würde mir nichts passieren.
Keiner würde mich mehr angreifen. Alle würde mich in Ruhe lassen.

Als Eliah jedoch bemerkte, dass ich mich ihm näherte, stieß er ein tiefes Knurren aus mit dem er mir signalisiert mich von ihm fernzuhalten.
Überrascht wich ich einen Schritt zurück, ließ mich jedoch nicht lange davon abschrecken und machte wieder einige Schritte auf ihn zu.

Eliah richtete sich weiter auf. Baute sich mit seiner ganzen Statur vor mir auf. Zog die Lefzen hoch und zeigte mir seine spitzen Zähne. Erneut knurrte er mich abweisend an.

Überrascht blieb ich stehen. Versuchte seinen Blick einzufangen, doch er sah mir nicht in die Augen. Sein Blick fiel wieder auf die Wölfe, die hinter mir standen. Er kommunizierte anscheinend wieder mit ihnen, ehe er sich wegdrehen wollte.

Diesmal war ich es der ein böses Knurren ausstieß.

Er würde mich nicht ein zweites Mal einfach so stehen lassen. Einfach alleine lassen.

Er sollte sich um mich kümmern. Mich in den Arm nehmen. Mich streicheln und lieb haben.
Doch der große Wolf vor mir machte nicht einmal Anstalten stehen zu bleiben. Erneut knurrte ich ihn an. Diesmal klang es schon viel wütender.

Ja. Eliah machte mich gerade so wütend. Ich war nicht traurig über seine erneute Abweisung, ich war einfach nur sauer. Wie konnte er das tun? Wieso behandelte er mich so?

Wie er eben, richtete ich mich zu meiner vollen Größe auf und versuchte das letzte bisschen Beta-Ausstrahlung, die ich noch hatte, wirken zu lassen.

Und es zeigte Wirkung.

Doch nicht bei Eliah. Dieser war zwar stehen geblieben, war jedoch immer noch von mir abgewandt.
Der Beta, der mich vorhin auf den Boden gedrückt hatte, trat an meine Seite und begutachtete mich kurz aus seinen dunklen Augen, in denen sich Überraschung spiegelte. Damit hatte er nicht gerechnet. Einen Augenblick sahen wir uns stumm an. Dann wand er sich ab und folgte Eliah, der sich mittlerweile wieder in Bewegung gesetzt hatte.

Wollten sie mich jetzt allen ernstes alleine hier im Wald stehen lassen?! Das gibt es doch nicht! Wütend biss ich fest die Zähne zusammen. Selbst die Wölfe, die mit dem Beta hier waren, hatten sich von mir abgewendet und verschwanden im Wald.

Ich stieß erneut ein wütendes Knurren aus und setzte zum Sprint an um Eliah noch einholen zu können. Dieses Mal würde ich nicht zulassen, dass er mich einfach alleine lässt. Einmal war schon schlimm genug. Eine erneute Abweisung lasse ich nicht so einfach auf mir sitzen.

Schnell bemerkten die Beiden, dass ich ihnen folgte. Der Beta drehte einmal kurzen seinen großen Kopf zu mir um, interessierte sich jedoch nicht weiter für mich.
An Eliahs Körpersprache konnte ich jedoch erkennen, dass es ihm nicht passte, dass ich ihnen folgte.

Plötzlich wirbelte der große dunkelbraune Wolf herum um bellte mich mit gefletschten Zähnen einschüchternd an. Seine gesamte Ausstrahlung war bedrohlich und zeigte mir eindeutig, dass ich hier nicht erwünscht war.

Eliahs Verhalten schockierte mich so sehr, dass ich überrascht beim Rückwärtsgehen über meine Hinterläufe fiel und innerhalb von Sekunden als Mensch nackt mit dem Rücken auf dem feuchten Waldboden lag. Verängstigt drückt ich mir die Hände vors Gesicht.
Ich wollte seine Wut nicht sehen. Ich verstand überhaupt nicht warum er so eine Wut auf mich hatte. Wieso wollte er mich nicht bei sich haben? Ich hatte ihm doch gar nichts getan. Ist es mir so sehr zu verübeln, dass ich bei ihm sein wollte?

Ich konnte nicht verhindern, dass mir die Tränen in die Augen schossen und sofort wild meine Wangen hinunter rannten.
Ich schluchzte laut auf, aber drückte mir sofort eine Hand auf den Mund. Sie sollten nicht sehen, dass ich weinte.
Es war schon Blöße genug nackt vor zwei fremden Männern auf dem Waldboden zu liegen. Da musste ich nicht auch noch weinen.

Durch meine von Tränen verschwommene Sicht konnte ich nur noch sehen wie Eliah sich wegdrehte und in eine andere Richtung im Wald verschwand.
Meine Hand, die noch immer fest auf meinen Mund gedrückt war, dämpfte ein erneutes Schluchzen.

Er war gegangen.

Schon wieder.

Er wollte mich nicht.

Die Erkenntnis traf mich so hart, dass ich tränenerstickt nach Luft röcheln musste. Die Tränen rannten mir in Sturzbächen über die Wangen und tropften auf meine nackte Brust auf welcher sich schon kleine Pfützen gebildet hatten. Fest drückte ich die Augen zu und versuchte, dass Bild von einem zähnefletschenden Eliah zu vergessen.

Ich war so jämmerlich.

Kein Wunder, dass Eliah mich nicht wollte.

Wer wollte schon einen so verweichlichten, schwachen Omega? Richtig! Niemand.

»Hör auf zu weinen. Du erstickst noch.« Die fremde Stimme war kratzig und unfreundlich. Schwerfällig öffnete ich wieder die Augen und musste überrascht feststellen, dass ein nackter fremder Mann vor mir stand.

Er war groß gebaut, wobei ich mir nicht sicher war, ob er wirklich so groß war oder ob es nur so wirkte, da ich auf dem Boden lag, und seine breiten Schultern waren von festen Muskeln überzogen. Seine Haut spannte extrem und es sah fast so aus als wäre diese zu klein für die Menge an Muskeln, die sich darunter befanden.
Seine hellblonden Haare stachen sich extrem von seiner stark gebräunten Haut ab und seine Augenbrauen konnte man nur erahnen, da sie so hell waren. Sein Gesicht war relativ rund, nur sein spitzes Kinn ließ ihn weniger kindlich wirken. Und auch an dem ungepflegten Dreitagebart konnte man seine fehlende Jugendlichkeit erkennen.

»Genug gestarrt.«, knurrte er und allein vom zuhören seiner kratzigen Stimme taten mir meine Stimmbänder weh. Er lehnte sich zu mir hinunter, packte sehr fest meinen Oberarm und zog mich auf die Beine.
Unter Schmerzen seines festen Griffs um meinen Oberarm japste ich nach Luft und versuchte meinen Arm aus seinem Griff zu drehen, doch er packte nur noch fester zu. »Aua.«, brachte ich heraus und versuchte ein letztes Mal kläglich meinen Arm zu befreien.

Erst jetzt realisiert ich richtig, dass wir beide nackt waren. Sofort stieg mir die Schamesröte ins Gesicht und ich drehte meinen Kopf weg. Meinem Rudel gegenüber war es mir immer egal, wenn sie mich nackt sahen, aber hier vor diesem Fremden, fühlte ich mich doch sehr unwohl.

»Los.« Er schubste mich unsanft nach vorne und überrascht stolperte ich zwischen den Wurzel herum. Ich wimmerte. Die erneute Abweisung von Eliah ließ mein Herz schmerzen und ich fühlte mich leer. Nur noch wie eine Hülle.
Zum Glück konnte ich mich ausbalancieren sonst hätte ich mich nur noch mehr blamiert, wenn ich neben meinem herum geschluchzte auch noch zusammenfallen würde. »Da lang.«, knurrte er und zeigte wage zwischen den Bäumen hindurch, ehe er mich wieder schubsen wollte.

»Hör auf.«, knurrte ich und war selber überrascht woher der plötzliche Mut kam. Ich lasse mich nicht unterbuttern. Das habe ich nie und als Omega werde ich das ganz sicher nicht anfangen.

Kurz spiegelte sich Überraschung in seinen Augen, die sich jedoch schnell in Spott verwandelte.

»Jaja du Welpe.« Diese Worte klangen spitz aus seinem kratzigen Mund und ich konnte nicht anders als stehen zu bleiben und ich wütend anzufunkeln.

Was fällt ihm eigentlich ein? Ich bin kein Welpe! Ich spürte die Wut, wie sie sich immer weiter in meinem Körper ausbreitete. Körperlich mag ich ihm vielleicht unterlegen sein, aber mit guter Technik ist es beinahe egal, wie dein Gegner gebaut war.

Ich baute mich vor ihm auf und stellte dabei fest, dass er doch relativ groß war.

»Ok genug davon.« Keine Regung verließ mehr sein Gesicht und ehe ich mich versah, hatte er mich gepackt und über seine Schulter geworfen. Mein Gesicht war dadurch genau auf Höhe seines Arsches.

»Lass mich runter und nimmt deinen Arsch aus meinem Gesicht!«, knurrte ich gewollt bedrohlich, doch ich wusste eigentlich schon, dass es nicht nutzen würde. Ich hatte verloren.

Fluchend schlug ich ihm mit geballten Fäusten gegen den Rücken und zappelte mit einen Beinen. Doch den Gorilla ließ das alles ziemlich unbeeindruckt. Mit eisernem Griff hielt er mich an Ort und Stelle und spazierte gemütlich mit mir durch den Wald.

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