93 - Glück

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»Ich wünsche euch viel Spaß.« Eliah lächelte mich breit an und küsste mich zum bestimmt zehnten Mal. Eigentlich wollten wir schon längst los, aber mein Gefährte hatte Schwierigkeiten damit, mich gehen zu lassen.

Ich erwiderte seinen Kuss zärtlich und strich sanft über seine Brust, ehe ich ihn wegdrückte. »Je früher wir gehen, desto früher sind wir wieder da.«, lachte ich und harkte mich bei Eren ein.

»Pass auf ihn auf!«, kam es deutlich von Eliah und Eren nickte. »Selbstverständlich.«, antwortete er lächelnd und deutete mir an loszugehen. Doch kaum hatte ich einen Schritt gemacht, lehnte Eliah sich wieder zu mir und küsste mich innig. Ich erwiderte seinen Kuss lachend und schüttelte Kopf als wir uns wieder lösten.

»Mein Gott, Eliah. Wir kommen wieder zurück. Keine Panik.«, lachte nun auch seine Mutter, die auch nur den Kopf über ihren Sohn schütteln konnte.

»Ok. Jetzt geht, bevor ichs mir wieder anders überlege.«, grinste Eliah und winkte uns hinterher, während wir zum Auto gingen.

Mona, Eren und ich würden nur in den naheliegenden Supermarkt fahren und dort ein paar Sachen für die Babys einkaufen. Windeln, Feuchttücher, eben alles was man so braucht.
Außerdem fand Mona, dass ich unbedingt mal raus musste und dabei musste ich ihr wirklich Recht geben.

Eliah wollte eigentlich auch mitfahren, aber Rolf hatte ihn dann jedoch gebeten ihm bei etwas handwerklichem zu helfen und so kam es nun, dass wir ohne Eliah fuhren.
Auch wenn Eliah seinem Vater Hilfe zugesagt hatte, fiel es ihm sichtlich schwer mich aus den Augen zu lassen. Dass Eren jedoch dabei war, beruhigte ihn zum Glück soweit, dass wir dann doch noch fahren konnten.

Hingegen meinen Erwartungen verbrachten wir schlussendlich unglaublich viel Zeit im Supermarkt, der zum Glück spärlich besucht war. Die, die da waren, interessierten sich Gott sei Dank nicht für den jungen Mann mit dem dicken Bauch, der unzählige Packungen Windeln in seinem Einkaufswagen hatte.

»Oh, Eren. Kannst du aus dem Getränkemarkt noch einen Kasten Sprudelwasser holen?« Mona lächelte meinen besten Freund lieb an. »Wir warten so lange hier. Finn sieht erschöpft aus.«, hing sie dann noch an.

»Ich möchte Finn nicht alleine lassen.«, antwortete er daraufhin und schlug den Kofferraumdeckel zu, als der Inhalt des Einkaufswagens komplett hinein gewandert war.

»Im Auto passiert uns nichts und du brauchst bestimmt nicht lange. Nimm bitte auch den Einkaufswagen mit.«

Eren sah kurz zwischen uns hin und her, ehe er den größtenteils leeren Parkplatz untersuchte. Offenbar erregte nichts seine Aufmerksamkeit, denn nachdem er sicher gegangen war, dass ich im Auto saß, ging er in Richtung Getränkemarkt.

»Er ist sehr um deine Sicherheit bemüht.«, lächelte Mona, kaum war Eren außer Hörweite.

»Um unsere.«, korrigierte ich lachend und strich über meinen Bauch. Nach einer beinahe schlaflosen Nacht voller Radau, waren offenbar alle so fertig, dass sie mir ein wenig Verschnaufpause gönnten und sich ruhig hielten.

Mona legte ihre Hand mit einem breiten Oma-Grinsen auf meinen Babybauch und strich sanft darüber.

»Ich wollte kurz mit dir alleine sprechen.«

»Das habe ich mir fast gedacht.«, schmunzelte ich. Warum sonst hätte sie Eren weggeschickt.

»Wegen Eliah... du hattest damals solche Angst es ihm zu sagen, weil es nicht geplant war, oder?«, fragte sie mit einer einfühlsamen Stimmlage nach und strich weiterhin sanft über meinen Bauch.

Ich stockte kurz, ehe ich zögerlich nickte. Ich wusste nicht, wieso sie gerade jetzt daran zurückdachte, aber eigentlich hätte mir klar sein müssen, dass sie deswegen nochmal irgendwann das Gespräch suchen würde.
»Es war... ungeplant und hätte nicht passieren dürfen.«, murmelte ich leise und fixierte meinen Bauch mit meinem Blick.

Was wäre gewesen, wenn ich wirklich abgetrieben hätte?
Eliah hatte so geschockt darauf reagiert, als ich ihm meine Pläne offenbart hatte. Wäre unsere Beziehung daran zerbrochen? Hätten wir ein behindertes Kind bekommen? ...vier behinderte Kinder? Hätte ich damit leben können, meinen Kindern derartiges anzutun?

Ich spürte meinen Tränen erst, als die erste sich löste und auf meine Kugel tropfte.
Ich hätte vielleicht vier wundervolle Kinder verloren. Und auch wenn diese Schwangerschaft unglaublich anstrengend, nervenaufreibend und schmerzhaft war, diese vier Wunder waren es allemal wert.

»Ich hätte damals fast abgetrieben.«, flüsterte ich und legte meine Arme fest um meinen Bauch. Fast so als wollte ich auf Nummer sicher gehen, dass er noch da war. »N-nur dank d-dir und E-enno habe ich mich da-dagegen entschieden.«, schluchzte ich und klammerte mich an meine Kinder.

»Finn. Shhh.« Mona legte ihre Arme fest um mich und strich mir beruhigend über den Rücken. »Du hast dich für das Richtige entschieden. Eure Kinder kommen bald auf die Welt und man sieht dir an, wie sehr du dich darauf freust. Und Eliah? Gott, der Junge platzt vor Vaterglück, obwohl seine Kinder noch gar nicht geboren wurden.« Sie lachte und strich mir durch die Haare, während sie mir fest in die Augen sah. »Ich habe mir immer gewünscht, dass meine Kinder die glücklichsten Menschen auf Erden werden und Finn, du machst Eliah zum glücklichsten Menschen auf Erden. Der Blick mit dem er dich ansieht, wie er dich im Arm hält. Mein Sohn liebt dich. Er liebt dich aus ganzem Herzen und eure Kinder genauso.«

Ich nickte mit tränenverschleierter Sicht und lächelte ihr mit wackelnden Mundwinkeln entgegen.
»I-ich schäme mich dafür überhaupt an eine A-abtreibung gedacht zu haben.«, murmelte ich und versuchte die Tränen von meinen Wangen zu wischen.

»Dafür brauchst du dich nicht schämen, Finn. Du bist jung und Eliah und du seid noch nicht so lange zusammen. Eine ungewollte Schwangerschaft ist gruselig und macht einem große Angst. Ich weiß wovon ich reden. Als ich damals erfahren habe, dass ich mit Eliah schwanger war, war mein erster Gedanke auch ein Schwangerschaftsabbruch. Allein, ohne Geld, jung und noch auf dem College? Ich dachte, dass ich es nicht schaffen kann, bis ich Rolf kennengelernt habe. Er hat nicht nur mein Leben gerettet, in dem er mich aus meiner Depression gezogen hat. Er hat auch Eliahs Leben gerettet, denn ohne ihm hätte ich die Schwangerschaft aus Mangel von Perspektiven sicher abgebrochen. Ich habe mich auch oft gefragt, was wäre wenn, aber das sind alles Spekulationen ohne Wert. Was zählt, ist das hier und jetzt.« Sie lächelte mich mütterlich an und strich mir ein weiteres Mal durch die Haare.

»Du brauchst dich wirklich nicht schämen, Finn. Denk an das, was kommt und nicht daran, was vielleicht hätte passieren können.« Sie drückte meine Schulter und genau in dem Moment wurde der Kofferraum wieder geöffnet.

»Ich hoffe, dass ich das richtige Wasser habe.«, murmelte Eren, der mich mit einem forschenden Blick musterte, ehe er sich auf dem Rücksitz niederließ.
Seine Hand drückte meine Schulter aufbauend und ich war ihm wirklich dankbar, dass er nicht nachfragte, obwohl er deutlich sehen musste, dass ich geweint hatte.

»Wir haben noch etwas Zeit. Lasst uns auf dem Heimweg noch ein Eis essen.«, lächelte Mona breit und startete den Motor.

»Es ist Oktober.«, lachte Eren und warf einen forschenden Blick aus dem Fenster. Die grauen Wolken hingen heute besonders tief und der Wind ließ die Baumspitzen deutlich biegen. Es war nicht unbedingt das typische Eis ess Wetter.

»Eis geht immer.«, grinste Mona daraufhin nur und parkte wenige Minuten später vor einer Eisdiele. Kopfschüttelnd stieg ich mit Erens Hilfe aus dem Auto und wurden gleich überschwänglich von der Bedienung begrüßt.
Mona und ich bestellten uns einen Erdbeerbecher und Eren einen mit dunkler Raspelschokolade.
Es dauerte nicht lange, bis die tatsächlich sehr großen Becher gebracht wurden und ich genüsslich in eine Erdbeere beißen konnte.

»Sag mal, Finn... wenn ihr das Geschlecht schon wisst, habt ihr dann schon Namen ausgewählt?« Monas Augen blitzten begeistert und strahlten mir fröhlich entgegen. Auch Eren hob interessiert den Kopf.

»Wir haben einige in der engeren Auswahl und werden es entscheiden, sobald sie auf der Welt sind.«, schmunzelte ich und schob einen vollen Löffel in meinen Mund.

»Und welche Namen wären das?« Monas Augen wurden noch größer, während sie vor Neugier wahrscheinlich gleich platzte.

Ich zuckte nur mit den Schultern, konnte mir aber ein breites Grinsen nicht verkneifen.

»Gibs auf, Mona. Der sagt nichts. Ich habe es oft genug versucht.«, murmelte Eren, lächelte dabei jedoch. Mona schüttelte daraufhin nur ergeben den Kopf und seufzte hörbar.

»Warum musste mein Sturkopf Sohn noch einen zweiten Sturkopf finden.«, seufzte sie theatralisch und begann dann mit uns laut zu lachen.

Nachdem Eren meinen restlichen Becher leergegessen hatte, da so viel Süßes mir irgendwie nicht gut bekam, machten wir uns wieder auf den Heimweg.
Der verhangene Himmel war mittlerweile etwas aufgebrochen und ließ sonnige Strahlen durch, die die Welt gleich wieder viel fröhlicher wirken ließen.

Erst nach einer Weile fiel mir auf, dass wir nicht nach Hause fuhren. Wir waren an Monas Siedlung längst vorbei gefahren und als wir plötzlich am Straßenrand parkten, musste ich doch irritiert nachfragen, was los war. Eren half mir wieder aus dem Auto und Mona kam ebenfalls an meine Seite. Rechts und links von mir dirigierten sie mich über einen Feldweg, während Mona etwas von einem Spaziergang murmelte.

»Hier sind wir mit den Jungs früher oft hergefahren. Etwas weiter hinten ist ein schöner, ruhiger See, in dem man im Sommer gut schwimmen kann. Du weißt ja, dass Eliah für sein Leben gerne schwimmt.« Ich nickte lächelnd.
Es gefiel mir, dass Mona mir so viel aus Eliahs Kindheit erzählte und mich an solche Orte, wie diesen hier brachte. Es zeigte mir mehr als deutlich, dass sie mich gern hatte und an Eliahs Seite akzeptierte.

»Das Wetter ist gerade so schön. Morgen wird es wahrscheinlich schon wieder regnen und schau wie schön die Sonne gerade raus blitzt. Eliah und Rolf brauchen zuhause eh noch Zeit, da können wir uns noch die Beine vertreten.« Sie zwinkerte mir lächelnd zu und begann wieder eine Geschichte von Enno und Eliah zu erzählen. Doch ich konnte ihr nur mit halben Ohr zuhören, denn ein allzu bekannter Herzschlag war plötzlich zu hören.

»– und Enno hat wirklich gedacht, dass er–» »Eliah ist hier.«, unterbrach ich sie vielleicht etwas unfreundlich, doch Mona störte dies nicht. Sie zuckte nur mit den Schultern, ehe sie weiter erzählte. »Auf jeden Fall, dachte Enno wirklich, dass er mit dem Fahrrad die Böschung hochfahren kann. Eliah hat ihn auch stark genug ermutigt...«

Ich konnte ihr nicht mehr weiter zuhören, denn ich konnte Eliahs Nervosität spüren, sein Herzschlag verschnellerte sich hörbar und ließ mich etwas unbehaglich fühlen.
War alles in Ordnung? Warum war er hier?

»Hey Finn?« Überrascht sah ich auf. »Mach dir nicht so viele Gedanken.« Sie lächelte mich liebevoll an und blieb zeitgleich mit Eren plötzlich stehen, sodass ich alleine noch wenige Schritte weiter machte.

Mona machte eine Bewegungen, die mir andeutete weiter zu gehen.
»Jetzt geh schon.«, lachte sie und wiederholte die Bewegung.
Irritiert sah ich zu Eren, der mir aufmunternd entgegen lächelte und Monas Bewegung imitierte.

Skeptisch sah ich zwischen den Beiden hin und her, ehe ich mich zögerlich in Eliahs Richtung bewegte. Sein Herzschlag wurde mit jeden meiner Schritte nervöser, was mich ebenfalls etwas aus der Ruhe brachte und mit stark klopfenden Herz um die letzte Kurve herum treten ließ.

Eine kleine Wiese umgeben von schützenden Sträuchern direkt an dem See von dem Mona gesprochen hatte. Der frische Wind wurde von den Büschen gut abgehalten, sodass man hier kaum etwas spürte.

Eliah stand mitten auf der Wiese und lächelte mir breit entgegen.

Hinter ihm lag eine große Decke auf der ein Picknickkorb stand. Etwas wie eine Strandmuschel überdeckte die halbe Decke, sodass man darunter gut vor dem Wetter geschützt war.

»Eliah?«, lächelte ich gerührt und trat näher an meinen Gefährten heran, der mir gleich entgegen kam und seine Arme fest um mich legte.

»Finn.«, lächelte er und küsste mich sanft.

»Was ist das?«, fragte ich und musterte das Picknick vor uns.

»Eine kleine Überraschung für dich.« Er lächelte breit und küsste mich abermals. Die Schmetterlinge in meinem Bauch schlugen Saltos, während ich mich an ihn klammerte und den sanften Kuss genauso liebevoll erwiderte.

Freudentränen stiegen mir in die Augen und drohten überzugehen, als Eliah mich auf die Decke führte und sich neben mich setzte. Erst jetzt bemerkte ich die Lichterkette, die das Innere kuschelig ausleuchtete und als Eliah noch eine Decke um mich legte, seufzte ich wohlig auf.

»Wir haben alles von Obst bis zu Sandwiches. Tee, warme Suppe und Mama hat Muffins gebacken.«, erklärte Eliah und öffnete den Picknickkorb, doch mir war gerade nicht nach Essen, weshalb ich ihn zu mir zog, sodass wir nach hinten umfielen. Eliah achtete besonders darauf, sich nicht auf meinem Bauch zu stützen und legte seine Lippen dann sanft auf meine.
Ohne den Kuss zu unterbrechen, zog er die Decke über uns beide, sodass wir eingekuschelt darunter ungestört zarte Küsse teilen konnten.

»Ich liebe dich, Finn.«, säuselte er und knabberte zärtlich an meiner Unterlippe.

»Ich liebe dich, Eliah. So sehr.«, antwortete ich und strich verliebt durch seine weichen Haare.

»Ich freue mich auf unsere Familie.«, murmelte ich abermals den Freudentränen nah und drückte mich fest an ihn. Seine Arme bargen mich in einer Sicherheit, die mir nicht einmal eine ganze Armee geben konnte.
Wir genossen die Zweisamkeit, kuschelten uns nah aneinander und lauschten den Umgebungsgeräuschen, bis ich langsam doch Hunger bekam.

»Ich hätte gerne einen Muffin.«, grinste ich dann. »Und einen Tee.«

Eliah begann zu lachen und setzte sich auf und holte meine Bestellung hervor, aber nicht bevor er sicher gegangen war, dass ich richtig zugedeckt war.

Ein zufriedenes »Mhh.« kam über meine Lippen als ich in den leckeren Muffin biss. Die warme Tasse in meiner anderen Hand erwärmte meinen ohnehin von Eliah warmen Körper noch weiter. Mein Gefährte bediente sich an einem lecker aussehenden Sandwich, während er ebenfalls einen Tasse Tee in der Hand hielt.

»Mona hat erzählt, dass ihr früher oft hier wart um zu schwimmen.«

Eliah nickte. »Ich bin früher für mein Leben gerne geschwommen.«, erzählte er und zog mich gegen seine Brust, sodass ich mich gegen ihn lehnte.

»Ich hab deine Trophäen gesehen.«, schmunzelte ich, stolz darauf einen solchen Kämpfer an meiner Seite zu haben.

»Ich hoffe, dass eines unserer Kinder, die gleiche Leidenschaft für das Schwimmen aufbaut, wie ich.«, lächelte er gedankenverloren und strich mir sanft durch die Haare.

»Du hast vier Chancen.«, grinste ich und brachte Eliah damit zum lachen.

Ich schluckte plötzlich nervös. »Eliah? I-ich denke, vier sind genug, oder?«, fragte ich leise aus Angst, er würde anders denken.
Ein zweite Schwangerschaft wollte ich nicht durchmachen. Vor allem, weil die Wahrscheinlichkeit, dass es wieder viele werden, doch sehr hoch war.

»Vier sind perfekt.«, antwortete er ehrlich und küsste mich mit so viel Gefühl, dass mein Herz fast platzte.

»Dad hat damals nach den Zwillingen eine Vasektomie machen lassen.«, kam es nach einigen Minuten von meinem Gefährten. »Das könnte ich auch machen lassen, dann brauchen wir uns auch keine Gedanken mehr wegen deiner Hitze machen.« Er sah gedankenverloren auf den See hinaus und drückte mich sanft gegen sich.

»Das wäre eine super Lösung.«, lächelte ich und küsste seine Wange, was ihn zufrieden grinsen ließ.

»Kommt mit.«, grinste er plötzlich und sprang auf, ehe er mir auf die Beine half und nach meiner Hand griff. Er führte mich an den See heran, der still vor uns lag, und deutete hinaus. Ziemlich in der Mitte des Sees lag eine kleine Insel auf der ein einzelner Baum stand.

»Sobald die Kleinen auf der Welt sind und du wieder fit bist, möchte ich mit dir darüber schwimmen und unsere Initialen ganz kitschig in die Rinde ritzen.«, schmunzelte er und lächelte glücklich auf mich hinunter.

»Dann kann ich dir mal zeigen, wie man richtig schwimmt.«, stichelte ich und pikste ihm in die Seite, was er mit einem lauten Lachen kommentierte. Er drückte sich von mir weg um meinen flinken Fingern zu entkommen und kam wenige Meter von mir entfernt zum stehen.
Unser Lachen ebbte nach einigen Augenblicken langsam ab, bis nur ein breites Grinsen auf unseren Gesichtern zurückblieb.

»Ich liebe dich, Finn.« Sein breites Grinsen wechselte zu einem glücklichen Lächeln. Allein an seinem Blick konnte ich sehen, wie ernst er seine Worte meinte, und seine starken Glücksgefühle, die auf mich überschwappten, verdeutlichten es noch mehr. »Du bist wirklich das Beste, das mir jemals passiert ist. Auch wenn ich Hornochse es anfangs nicht wahrhaben wollte und dich mehr als einmal stark verletzt habe. Ich würde alles dafür geben, es rückgängig machen zu können. Ich liebe dich mit jeder Faser meines Körper. Ich hätte nie gedacht, dass ich jemanden so lieben kann, dass ich jemals wirklich glücklich werden kann. Und dann kamst du um die Ecke. Du mit deinem unglaublichen Mut und deiner starken Willenskraft. Du bist so stark, ich glaube, du weißt selber gar nicht, wie stark. Unsere Kinder könnten sich keinen besseren Vater wünschen. Ich könnte mir keinen besseren Partner wünschen. Finn, du machst mich komplett. Nicht nur meine wölfische Seite, auch meine menschliche. Und auch wenn wir durch den Biss schon ein lebenslang aneinander gebunden sind, möchte ich es auch in meiner Welt in die Tat umsetzen.«

Mein Herz schlug mir bis zum Hals, als Eliah den geringen Abstand zwischen uns überwand, mit deutlich zitternden Händen nach meiner Hand griff und plötzlich vor mir auf die Knie ging.

»Finnegan Morris Carter willst du mich heiraten?«

Dass Eliah meinen vollen Namen wusste, trieb mir augenblicklich die Röte auf die Wangen.

Die kleine Schatulle, die er öffnete, war mir vorher gar nicht aufgefallen, aber der silberne Ring, der mir trotz des trüben Wetters entgegen blitzte, trieb mir die Tränen in die Augen.

»Ja, natürlich will ich das.«, schluchzte ich und schlug die Hände vor meinem Mund zusammen.

Eliah wollte mich wirklich heiraten. Es war nicht nur so dahin gesagt, er meinte es ernst. Er hatte sich extra die Mühe gemacht, hat dieses Picknick organisiert, hat mich hierher gebracht, hat einen wunderschönen Ring ausgesucht und er hat mich gefragt.
Er hat mich wirklich gefragt, ob ich ihn heiraten möchte.

Eliah begann ebenfalls breit zu grinsen, steckte mir mit zitternden Händen den Ring an, ehe er mich fest umarmte und stürmisch küsste. Ich erwiderte den innigen Kuss, klammerte mich fest an ihn und konnte dabei mein Glück kaum fassen.

Eliah war so ein perfekter Mann und er wollte mich heiraten. Mich.

Unsere Freudentränen vermischten sich miteinander, als wir uns überglücklich in den Armen hingen und unsere Stirn aneinander pressten.

»Ich liebe dich, Eliah.«, säuselte ich und drückte meine Lippen abermals auf seine. »Aber wenn du noch einmal meinen ganzen Namen in den Mund nimmst, hat deine letzte Stunde geschlagen.«, drohte ich ihm lachend.

»Ok, Finnegan.«, grinste er und kassierte dafür gleich einen Schlag auf die Schulter.

»Woher weißt du das überhaupt?«, fragte ich mit hochrotem Kopf. Ich hasste meinen Namen.

»Dein Vater hat ihn mir gesagt.« Er grinste mich breit an und verschränkte unsere Finger zärtlich miteinander. »Ich habe vorher natürlich bei ihm um deine Hand angehalten.«

Überrascht zog ich eine Augenbraue nach oben. »Was wäre gewesen, wenn er nein gesagt hätte?«

Eliah zuckte mit den Schultern. »Nichts. Ich hätte dich trotzdem geheiratet.«

Ich musste über seine Ehrlichkeit lachen und lehnte mich gegen seinen von seinem Lachen vibrierenden Brustkorb.
»Du... würdest alles gerne rückgängig machen... heißt das, heißt das...«, stotterte ich und betrachtete unsere verschränkten Finger.

»Ich erinnere mich wieder. An alles. Jedes kleine Detail.«, lächelte er und hob mit seiner freien Hand mein Kinn an, sodass ich ihn ansah.
»Ich könnte mir so in den Arsch beißen, weil ich dir so sehr wehgetan habe.«, flüsterte er mit trüben Blick und sichtbar geknickt.

»Hey Eliah.«, murmelte ich und legte meine Hände an seine Wangen. »Du hast die Erinnerung verloren. Dafür konntest du nichts. Ich verstehe, warum du so gehandelt hast, wie du es getan hast. Ich verstehe es und ja, es hat weh getan, aber ich bin dir deswegen nicht böse. Mach dir bitte deswegen keinen Kopf. Ich verzeihe dir und ich bin froh, dass ich dich jetzt wieder ganz für mich habe. Bald werden wir auf zwei Weisen für immer aneinander gebunden sein. Bald kommen unsere Kinder auf die Welt, Eliah. Die Vergangenheit ist die Vergangenheit und jetzt konzentrieren wir uns auf die Zukunft.«

Er begann breit zu grinsen, küsste mich liebevoll und als er mich plötzlich im Brautstil hochhob und zurück zum Picknick trug, fiepte ich überrascht auf.
Wir setzten uns wieder auf die Decke, kuschelten uns aneinander und verbrachten so den restlichen Abend über im Licht der Lichterkette, wo wir uns gegenseitig mit Obst und Muffins fütterten.

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