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Eingemummelt in seine kuschelige Lieblingsdecke saß der kleine Nasenbär auf seinem bequemen Lieblingssessel in seinem Zimmer und fühlte sich einfach pudelwohl.

Er hatte einen wahrhaft tollen Tag hinter sich: Erst hatte er gemütlich ausgeschlafen, dann lecker gefrühstückt, bevor er sich mit seinen Freunden zum Spielen getroffen hatte. Den ganzen Tag waren sie draußen gewesen und hatten getobt, gelacht und eine Menge Spaß gehabt.

"So einen Tag kann es ruhig jeden Tag geben", dachte der kleine Nasenbär zufrieden.

Den Koffer mit seinen Brillen hatte er auf dem Schoß vor sich liegen, und neugierig klappte er ihn auf. Er betrachtete den Inhalt und erinnerte sich an die Gelegenheiten, in denen er seine Brillen nach und nach entdeckt hatte.

Die Wut-Brille, mit der ihn die ganze Welt ärgerte und nervte, die ihm aber auch so viel Energie verlieh und ihm half, sich zu wehren, wenn es notwendig war.

Die Quatsch-Brille, mit der alles so viel mehr Spaß machte, solange man aufpasste, dass man es nicht übertrieb.

Die Angst-Brille, bei der die Welt so bedrohlich aussehen konnte, die einen aber auch davon abhielt, dumme oder gefährliche Dinge zu tun.

Wahrscheinlich gab es noch ganz viele andere Brillen, die er bis jetzt nur noch nicht gefunden hatte. Immerhin war er ja noch klein und nicht so alt wie Opa Nasenbär. Er hatte noch viel Zeit.

Wenn er so darüber nachdachte, hatte jede Brille zwei Seiten: Eine, die ihm half im Leben zurechtzukommen, und eine, über die man stolpern konnte, wenn man nicht aufpasste. Sogar die "Alles doof"-Brille konnte einem etwas wichtiges beibringen: Man lernte nämlich darauf zu achten, was einen stresste und störte und was man vielleicht in seinem Leben gerade vermisste.

Und während er so über sich, sein Leben und seine Brillen nachdachte, merkte der kleine Nasenbär, wie sich auf seiner Nase eine neue Brille bildete. Er fühlte sich direkt wohl damit und sah die Welt in einem zwar nicht ganz anderen, aber irgendwie schöneren Licht.

Er dachte an seine Freunde und seine Familie und merkte, dass er ihnen vertrauen und sich auf sie verlassen konnte. Sie meinten es gut mit ihm und mochten ihn wie er war. Er musste überhaupt nicht perfekt sein, sondern konnte ein Bär sein wie alle anderen auch, mit all seinen Eigenarten und Schwächen, mit all seinen Stärken und Besonderheiten. Er war nicht perfekt, würde es nie sein, aber er war genug.

Und auch andere Bären, die er vielleicht nicht so gut oder sogar noch gar nicht kannte, würden sehen, was für ein netter und liebenswerter Kerl er doch war und bestimmt gerne mit ihm zu tun haben wollen. Er spürte einfach, dass er dazugehörte und immer einen Platz für sich finden würde.

Er dachte an die Dinge, die er selbst schon geschafft und erlebt hatte. Manchmal hatte er ganz schön schuften müssen, manchmal war es ihm ganz leicht von der Hand gegangen. Manchmal hatte er Fehler gemacht, manchmal hatte er auch etwas gar nicht hinbekommen, aber immerhin hatte er immer sein Bestes gegeben.

Während er so über alle Herausforderungen nachdachte, die er schon bewältigt hatte, und wie er sich teilweise dafür hatte überwinden müssen, war er ganz schön stolz auf sich. Er wusste, dass er vieles schon alleine konnte - und was er noch nicht konnte, konnte er ja noch lernen. Und bis dahin würde er sich Hilfe holen, wenn er sie brauchte.

Zwischendurch würde er natürlich auch immer wieder Pausen einlegen und einfach sein Leben genießen. Er fand, dass es vollkommen okay war, manchmal einfach Spaß zu haben und die Seele baumeln zu lassen. Sich mit Freunden zu treffen oder ein gutes Buch zu lesen. Die Welt zu entdecken oder in der Hängematte zu liegen und die Wolken zu beobachten. Nur danach zu schauen, was sich gut anfühlte und was man gerade brauchte.

Seine Gefühle waren in Ordnung und er durfte sie spüren und zeigen. Seine eigenen Wünsche und Träume ernst zu nehmen fühlte sich richtig gut an. Und er merkte, dass seine Gefühle ihm den richtigen Weg schon zeigen würden. Er konnte sich auf sich selbst und seine Gefühle verlassen.

Er verstand, dass das Leben zwar nicht nur aus guten Dingen, aber auch nicht nur aus schlechten Dingen bestand. Oft kam es anders als gedacht, manchmal schlechter, aber manchmal eben auch besser. Das Leben hielt viele Überraschungen bereit, und selbst alte Bären konnten immer wieder etwas neues lernen. Und tief in sich drin vertraute der kleine Nasenbär darauf, dass am Ende alles gut werden würde.

"Was für eine tolle Brille", dachte der kleine Nasenbär, "die behalt ich auf alle Fälle." Wie hieß die Brille überhaupt? Er schaute schnell nach. Clever-Brille. Die bekam auf alle Fälle einen Ehrenplatz in seinem Koffer. Und er nahm sich vor, sie im Alltag möglichst oft zu benutzen. Denn Übung machte bekanntlich den Meister.


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