•26• {[ Born, Hüter der Träume ]}

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Geschrieben steht für dich nichts in diesem Buch
Aber lies diese Zeilen und sei auf der Hut

Hoffnung bist du, denn du bringst das Licht
Was das Leben dir bringt, verraten wir nicht
Um zu sehen was kommt, musst du bleiben du selbst
Du wirst leben ein Leben mit Kummer und Schmerz
Doch vertrau auf dich selbst und du wirst finden dein Glück
Aber geh nie zu weit, sonst kehrst nicht zurück

Langsam löste sie ihre versteifen Finger vom Lesepult, die sich fast krampfhaft an diesen geklammert hatten.
Leicht zitternd griff sie nach dem Buch und schloss es mit einer langsamen fließenden Bewegung.
Sie wandte sich ab, schnellen Schrittes entfernte sie sich von dem Lesepult und warf noch einen letzten Blick vom Eingang auf das Buch, an das sie so viel Hoffnung gehabt hatte. Noch einmal kopfschüttelnd drehte sie sich um und verließ das Gebäude vollständig. Sie fühlte sich leer. Auf der Suche nach noch mehr, das sie ablenken könnte, durchstreifte sie die Stadt.
Nach knapp einer Stunde hatte sie beinahe alle Häuser hinter sich gelassen und war an den Rand der Stadt gelangt.
Eine große nicht enden wollende weiße Wüste erstreckte sich bis zum Horizont, so weit sie nur blicken konnte.
Aber als sie ihren Blick nach Osten wandte, konnte sie einen leichten dunklen Schatten am Ende ihres Blickfeldes erkennen.
Neugierig verwandelte sie sich und hob vom Boden ab, um sich die Sache näher anzusehen.
Sie zog zwar das normale Gehen immer dem Fliegen vor, aber die Strecke, die sie vor sich hatte, hätte sie zu Fuß mehr als einen Tag gekostet. Da sie aber am nächsten Tag ihr Training beginnen sollte, blieb ihr wohl oder übel nichts anderes übrig als zu fliegen.
Es dauerte auch hier fast eine Stunde, bis sie das Gebilde erreicht hatte. Als sie es aber erreicht hatte, wäre sie vor Schreck fast aus dem Himmel gefallen.
Es war ein Gebäude, das sie ein bisschen an die aus der Stadt erinnerte, auch wenn diese nicht unterschiedlicher sein könnten.
Das......Ding vor ihr sah zwar aus wie ein Baum, aber dieser war vollständig schwarz, bis auf ein paar feine silberne
Sprenkel, die wie die Sterne am Nachthimmel glänzten.
Die Krone des Baumes ähnelte langen spitzen Fingern, die sich gen Himmel streckten und nach etwas greifen zu schienen.
Sie funkelten kristallin in einem schwachen Licht, das der Baum an sich auszustrahlen schien.
Zwischen den Wurzeln, die sich wie Tentakeln über den Boden ausbreiteten, schien ein Loch in das Innere des Baumes zu führen.
Sie landete knappe zehn Meter von den Wurzeln des Baumes und verwandelte sich zurück.
Sie blickte am Gebilde vor ihr hinauf und kam sich furchtbar winzig vor.
Der Baum war größer als alles, was sie vorher gesehen hatte, sie schätze seine Höhe auf mehrere hundert Meter.
Doch ihre Neugierde war stärker als die Angst, die der Baum in Wellen auszustrahlen schien.
Sie straffte ihre Schultern und begann mit energischen Schritten auf den Baum zu zugehen.
Etwas ihr Unbekanntes schien sie vorwärts zu ziehen, aber das Gefühl, das sie antrieb, schien auf eine komische Weise bekannt und vertraut.
Sie schlängelte sich zwischen den gigantischen Wurzeln hindurch auf die Öffnung am Fuße des Baumes zu.
Es dauerte nicht lange und sie hatte ihr Ziel erreicht. Als sie ihren Blick hinein warf, konnte sie nichts außer Schwärze erkennen. Zögernd trat sie ein und wurde sogleich von der Finsternis umhüllt.
„Du bist also gekommen," knarzte eine Stimme.
Erschrocken fuhr Zoey herum und blickte sich hektisch um.
Stark fühlte sie sich an die Nacht aus dem Wald erinnert, aber dies hier war anders. Es schien vertraut.
„Wer bist du?" rief sie.
„Ich bin, was du gesucht hast.............und so viel mehr," schnarrte die Stimme zurück.
Nach jedem Satz holte das Wesen röchelnd Luft und machte eine längere Pause, als müsste es sich neu fokussieren.
„Dann zeig dich, wenn du mir helfen willst!" rief Zoey, dieses Mal aber etwas leiser.
„Ganz wie du meinst," kam kurz darauf die Antwort.
Schlagartig blitzte ein Leuchten auf dem Boden kurz vor Zoey auf, das sich in Sekundenbruchteilen über den gesamten Boden verteilte und alles in ein schummriges Licht hüllte.
Zoey blickte sich um, konnte aber niemanden entdecken.
„Wo bist du?" fragte Zoey „Ich kann dich nicht sehen."
„Sieh genauer hin," das Wesen atmete tief ein. „Ich bin hier drüben."
Zoey folgte der Stimme und am anderen Ende des Raumes konnte sie schlussendlich einen Körper entdecken.
Das Wesen ähnelte einem Zentauren aus den alten Geschichten, aber sein hinterer Körperteil war mit der Wand aus dem schwarz glänzendem Holz des Baumes verwachsen. Seine fordere Hälfte stand aus der Wand hervor und hatte die charakteristischen Züge eines Zentauren: Pferdebeine und einen menschlichen Oberkörper. Seine ganze Haut jedoch ähnelte der Baumrinde um ihn herum, sie war schwarz und von tiefen Furchen durchzogen, schimmernde silberne Segmente glänzten kurz auf, im Licht des leuchtenden Bodens, als Zoey heran trat. Es überragte sie knapp um ihre doppelte Körperlänge. Am beeindruckendsten waren aber seine Augen, die in einem tiefen Grün leuchteten und sie mit einem nachdenklichen Blick bedachten.
„W-w-was bist du?" stotterte Zoey heraus. Angst hatte sie keine, nur Verblüffen und Neugierde trieb sie in diesem Moment an.
„Ich bin Born, Hüter der Träume, Zoey. Und dies hier ist mein Reich."
„Aber ich bin tot und schlafe nicht. Was hat das mit Träumen zu tun?"
„Nein, kleines Menschlein, du bist nicht tot. Du und deine Seele werden so häufig wieder in die Welt der Sterblichen zurückkehren, bis deine Aufgabe erfüllt ist. Dies ist eine Zwischenwelt, in der deine Seele solange verbleiben wird, bis sich dein Körper neu gebildet hat. Bleibe aber auf der Hut, denn nicht jeder hier ist dein Freund. Und um deine Frage endgültig zu beantworten, dies ist ein Traum. Du bist ein Traum. Du bist der Traum jedes lebenden Gestaltwandlers, denn du bist der letzte Greif!"

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1014 Wörter

Ich habe wie es aussieht doch etwas länger an diesem Kapitel gesessen als gedacht, aber es ist fertig geworden und das ist das wichtigste. Ich hoffe es hat euch gefallen und wir sehen uns beim nächsten Mal.

Ciao und Peace out

Melodie

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