Kapitel 11 | Eine Schneeeule

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Natürlich hatte Maggie sie gefragt, warum sie sich gerade mit Remus treffen wollte. Sie dachte genau wie Sara, dass er wenigstens ein bisschen Vernunft besaß, im Gegensatz zu seinen Freunden. Aber sie hatte es nicht gesagt.

Nun hatte sie sich mit Remus einen Ort gesucht, an dem sie ungestört sein konnte. In einem Gang, durch den um diese Zeit wohl kein Schüler mehr kommen würde, saßen sie auf dem Fenstersims. Draußen kroch die Dunkelheit schon am Horizont empor und eroberte langsam aber sicher den Himmel.

„Muffliato", sagte Sara zur Sicherheit und schnippte mit dem Zauberstab. Über Remus' fragenden Blick ging sie einfach hinweg. „Kann ich dir vertrauen?", fragte sie. „So wirklich, mein ich. Dass du alles für dich behältst und es nicht mal – gerade nicht – Potter und Sirius erzählst?"

„Natürlich kannst du das", antwortete er aufrichtig und streichelte mit dem Daumen über ihre Hand. Sie hatte nicht einmal gemerkt, wie sie seine genommen hatte. „Worum geht es denn?"

Sara biss sich auf die Unterlippe. „Ich möchte, dass du mir einfach zuhörst. Bitte sag mir erst ganz am Ende, was du dazu denkst. Aber nicht alles." Sie traute sich ein kleines Lächeln und als er nickte, fing sie an, ihm von ihren Ferien zu erzählen. Von dem Brief von Severus bis zu dem Biss des Kniesels ließ sie nichts aus.

Remus sah öfter aus, als wollte er etwas sagen, aber er ließ es. Bloß zog er irgendwann ein Taschentuch aus dem Umhang und reichte es ihr. Hatte sie etwa angefangen, zu weinen? Wie konnte es sein, dass sie das nicht merkte? Aber sie konnte wieder lächeln, als sie ihm ihre Hand zeigte, an der kleine Narben von dem Biss waren. Als sie sich die Tränen von der Wange tupfte, bemerkte sie Blutspuren an dem Taschentuch. Aber sie tat so, als hätte sie nichts gesehen. Es sah nach viel Blut aus, aber das konnte von allem möglichen kommen.

„Entschuldige", sagte sie, als die Tränen langsam versiegten. Um Zeit zu schinden, faltete sie das Taschentuch und gab es ihm zurück. „Jetzt weiß ich eben nicht, was ich machen soll. Am liebsten würde ich Maggie davon erzählen, aber sie wird total ausrasten. Tut mir so leid, dass ich dir damit nun so auf die Nerven geh."

„Das tust du nicht", versicherte er ihr. „Aber ich glaube, dass dein Vater recht hat."

Das überraschte Sara nicht. Aber sie war froh, dass er das so ruhig sagte. Es klang nicht einmal nach einem Vorwurf. „Aber wir sind Freunde, Remus. Trotzdem."

Er lehnte sich an die Wand. „Und das kann ich eben nicht verstehen. Wie du nach allem noch so zu ihm halten kannst. Sonst bist du ein wirklich nettes Mädchen, aber das ist komisch."

Sie hob die Schultern. „Trotzdem hängt ihr mit mir rum." Fast hätte sie gesagt, dass es ihr egal wäre, selbst wenn nicht. Aber das würde ihn wohl verletzen und das wollte sie nicht. „Und ich meine, hallo? Du bist mit einem Black befreundet."

Remus seufzte. „Das ist ein Unterschied, Sara. Man könnte sagen, Sirius hat dieselben Probleme daheim wie du, nur umgekehrt. Er hasst seine Familie dafür, dass sie fast nur aus Todessern besteht."

Sara hob die Brauen. „Oh, entschuldige, das wusste ich nicht." Sie hatte sich ja schon gefragt, warum ausgerechnet ein Black nach Gryffindor kam. Sein Bruder Regulus ging ja mit ihr nach Slytherin, aber mit ihm hatte sie wenig zu tun.

Er schüttelte den Kopf. „Darüber spricht er ja auch nicht mit jedem. Darum wäre es wohl auch besser, wir würden so tun, als hätte ich dir das nicht erzählt."

„Schon in Ordnung." Sie lächelte. „Ich bin gut darin, heikle Themen zu vermeiden, das weißt du ja. Ist ja seine Sache. Und genauso ist es meine Sache, mit wem ich mich anfreunde, oder nicht?"

Er nickte, auch wenn es ihm nicht uneingeschränkt zu gefallen schien.

„Außerdem find ich es unmöglich, wie James und Sirius sich benehmen. Wie sie immer auf Severus losgehen, nur weil er grade da ist. Kannst du da nicht mal bitte was sagen?" Sie wusste ja, dass er auch nicht immer ganz unschuldig war, aber meistens ging es von den beiden Jungs aus.

„Denkst du nicht, ich hab schon öfter versucht, ihnen das zu sagen? Sie hören ja nicht." Er verzog den Mund. „Aber vielleicht solltest du trotzdem versuchen, dich wieder mit deinen Eltern zu vertragen."

„Ja, das würde ich auch gern. Wenn sich alles wieder ein bisschen beruhigt hat."

Sie fühlte sich besser, nachdem sie mit ihm gesprochen hatte. Noch einmal hatte sie ihm das Versprechen abgenommen, dass er alles für sich behielt, bevor sie zum Kerker gegangen war. Dort verzog sie sich gleich in den Schlafsaal, um einen Brief zu schreiben. Athene lag mitten auf Saras Bett und wollte auch um keinen Preis selbstständig zur Seite rutschen. Als Sara sie weg schob, legte die Katze sich so nah an sie heran, dass man meinen könnte, sie wollte sie von diesem Platz verdrängen.

Maggie saß auf ihrem Bett und las die Hexenwoche. „Was hattest du denn mit Remus Lupin zu besprechen?", wollte sie wissen.

Sie wusste nicht, wie sie antworten sollte. „Das erklär ich dir später, ja?" Sara schrieb sehr ausführlich von der ersten Stunde Pflege magischer Geschöpfe. Dass sie nicht darauf hören würde, was ihr Vater gesagt hatte, erwähnte sie nur am Rande. Erst als sie den Brief geschrieben hatte, überlegte sie, an wen er sein sollte. An ihre Mutter oder doch lieber an ihre Schwester? Sie entschied sich für Tabitha, die hatte ihr genau das angeboten, falls sie einmal Hilfe brauchte.

„Du hast geheult", stellte Maggie fest, als Sara das Pergament faltete und auf die Schreibsachen auf ihren Nachttisch legte. Da saß der kleine Troll an einem Becher gelehnt und schnarchte schon.

„Jaah", sagte Sara lang gezogen und rieb sich die Augen, auch wenn es jetzt zu spät war. Warum hatte sie eigentlich die Wahrheit gesagt? Sie hätte auch einfach lügen können, dass sie müde war. „Das passiert manchmal. Aber ist nur was ganz Albernes."

Maggie setzte sich neben sie aufs Bett und deckte sich zu. Dabei vertrieb sie Athene von ihrem Platz, die Katze rollte sich am Fußende zusammen und kehrte den beiden Mädchen nur den Rücken zu. „Erzähl mir nichts. Du heulst nicht wegen alberner Sachen. Sag schon, was ist passiert?"

Sara sah sich um. Sie waren allein im Schlafsaal. „Das kann ich dir jetzt nicht sagen."

„Warum nicht?", hakte Maggie nach. Sie zog den Vorhang auf ihrer Seite des Bettes zu und legte sich hin. „Du kannst mir alles sagen. Ich kann dir doch auch alles sagen."

„Schon." Sara nahm sich ihr Exemplar von Magische Tierwesen und wo sie zu finden sind und blätterte ziellos darin herum. Normalerweise half ihr das, ein bisschen zur Ruhe zu kommen, aber in diesem Moment wollte das nicht so recht klappen. „Aber du wirst mir sehr böse, wenn ich dir das jetzt erzähle." Andererseits fragte sie sich, wann denn der geeignete Augenblick sein würde, auf den sie wartete, und ob es überhaupt so einen geben würde. Je länger sie darüber nachdachte, desto unsicherer war sie sich.

„Ich werd dir schon nicht böse sein", sagte Maggie voller Zuversicht.

Sara schüttelte den Kopf. „Sag so was nicht vorher. Es wird auf jeden Fall so sein." Sie löschte die Kerze, um ihrer Freundin nicht ins Gesicht sehen zu müssen. „Aber jetzt wirst du eh nicht ablassen. Also ... Severus hat mich zu meinem Geburtstag besucht. Meine Eltern können ihn nicht leiden. Nein", sagte sie scharf, weil sie wusste, dass Maggie gerade etwas sagen wollte. Nichts Nettes. „Es war in Ordnung, bis ..." Sie senkte die Stimme. „Na ja, er hatte sich ein Dunkles Mal auf den Arm gemalt. Mit Tinte. Ich hab ewig gebraucht, bis es wieder weg war."

Ruckartig setzte Maggie sich auf. „Er hat was? Und du redest noch mit ihm? Und du gehst mit ihm um, als wäre nichts gewesen? Ist dir klar, was er da getan hat?"

„Nun sei doch leise." Sara zog sie am Ärmel ihres Nachthemdes wieder nach unten. „Er hat doch nichts gemacht."

„Ich würde ein Dunkles Mal aus wasserfester Tinte nicht als nichts bezeichnen!", zischte Maggie.

„Komm schon, wir malen uns in jeder Stunde Zaubereigeschichte irgendwas auf die Hand, das ist doch harmlos." In Saras Stimme hatte sich ein flehender Ton geschlichen, der ihr eigentlich überhaupt nicht gefiel. Sie hatte nicht gewollt, dass dieses Gespräch so verlief. Zum Glück waren sie hier allein.

Maggie schnalzte laut mit der Zunge. „Das nennst du harmlos? Wirst du das auch noch sagen, wenn da ein echtes Dunkles Mal an seinem Arm ist?"

Sara biss sich auf die Unterlippe. Sie konnte Maggie jetzt nicht sagen, dass ihre Antwort wohl ja wäre. Nun, nicht ja für harmlos, aber es würde für sie nichts ändern. „Aber er ... Er ist doch mit Lily befreundet, da kann er doch nicht ..."

Maggie schwieg. Doch sie blieb neben Sara liegen, ging nicht in ihr eigenes Bett. „Du willst es einfach nicht sehen", sagte sie irgendwann leise. „Das gefällt mir eigentlich überhaupt nicht, aber ich kann dir ja nichts vorschreiben. Aber ich sag dir eins. Wenn du selbst damit anfängst, dann ..."

„Was denkst du denn von mir?", fragte Sara, jetzt auch aufgebracht. „Ich würde niemals auch nur auf die Idee kommen!"

Es war besser gelaufen, als Sara erwartet hatte. Eigentlich hatte sie damit gerechnet, dass Maggie für Tage nicht mit ihr reden würde, aber sie verhielt sich viel nicht anders als sonst. Gleich am nächsten Morgen ging sie mit Sara zusammen in die Eulerei, wo sie selbst einen Brief an ihre Eltern abschicken wollte.

Sara suchte sich eine große Schneeeule aus, die sich lange von ihr streicheln und mit Keksen füttern ließ. Ein bisschen Sorgen machte sie sich schon, der Weg nach Finnland war weit. „Du kannst dir ruhig Zeit lassen, mein Lieber. Falls du eine Pause brauchst, gönne sie dir ruhig, so dringend ist es nicht." Sie gab der Eule ihren Brief in den Schnabel und sah zu, wie sie aus dem Fenster davonflog.

„Ich hab dich gestern gar nicht zuende erzählen lassen", sagte Maggie ruhig, während sie ein paar Eulen musterte. Einige gaben vor, zu schlafen, damit sie nicht ausgewählt wurden. „Was ist jetzt mit deinen Eltern?"

„Für den Rest der Ferien hab ich kein Wort mit meinem Vater gesprochen. Ich weiß nicht, wie genau Mum drüber denkt, aber sie ist auch ziemlich ernst. Ich weiß ja auch, dass ihr alle irgendwo recht habt, aber man kann sich doch nicht in die Angelegenheiten von anderen Leuten einmischen." Nervös scharrte sie am Boden und das raschelnde Stroh zog die Aufmerksamkeit gleich mehrerer Eulen auf sich. Vielleicht dachten sie, da sei eine Maus.

„Ich hoffe mal, dass ihr das klären könnt." Maggie gab den Brief an einen Sperberkauz, der auf der Stange vor ihr landete.

An den folgenden Tagen musste Sara glücklicherweise nicht mehr oft an diese Sache denken. Sie konzentrierte sich einfach voll und ganz auf den Unterricht, in Geschichte der Zauberei erledigte sie Hausaufgaben für andere Fächer oder las im Lehrbuch weit voraus. Die Nachmittage verbrachte sie mit Maggie auf dem Quidditchfeld – Sirius hatte sich angeboten, mit ihnen zusammen zu üben – oder zusammen mit ihr, Lily und Severus in der Bibliothek. Die beiden hatten schrecklich viel für die OWLs zu tun und an einem anderen Tisch saßen auch Remus und Peter. Nur James und Sirius sah man selten hier oben und James hatte gemeint, sie würden so oder so bestehen. Manchmal konnte er unerträglich arrogant sein, aber es war auch viel ruhiger in der Bibliothek ohne ihn und seine Kommentare.

Es dauerte bis Sonntag, dass die Schneeeule zurückkam. Sie landete mitten auf Saras Teller und ließ einen Brief auf ihren Schoß fallen. Er war von Tabitha. Sara gab der Eule eine Eulennuss und bedankte sich dafür, dass sie auch gleich die Antwort gebracht hatte. Als das Tier davon geflogen war, legte sie den Brief zur Seite und wischte mit ihrem Umhang den Teller sauber. Zum Glück hatte darauf kein Essen gelegen.

„Willst du den nicht aufmachen?", fragte Severus. An einem Krug mit Saft lehnte sein Buch für Kräuterkunde. Sie wusste, dass er in diesem Fach am unsichersten war. Auf die Prüfung in Pflege magischer Geschöpfe hatte Sara ihn und Lily so gut vorbereitet, dass die beiden ihr sicher im Schlaf die Arten von Geflügelten Pferden aufzählen könnten. Sein Rührei, von dem er nur ab und an einen Bissen nahm, musste schon ganz kalt sein.

Sara gab nur ein unentschlossenes Brummen von sich. „Das, was da drin steht, wird mir mit Sicherheit den Appetit verderben."

Er warf einen Blick auf den Briefumschlag, dann auf Sara und dann wandte er sich wieder seinem Buch zu.

Sara war froh darüber, dass er nichts dazu sagte. Sie nahm sich Toast, Marmelade und Waffeln. Erst, als sie wirklich nicht mehr konnte, riss sie betont langsam den Brief auf. Weiter konnte sie es nicht mehr herauszögern.

Zum Glück begann Tabitha mit einer kleinen Geschichte darüber, wie sie mal einer Familie geholfen hatte, als der schmerzfreie Abtrennzauber schief gegangen war. Sie ließ auch nette Grüße an den Professor ausrichten. Doch als der neue Abschnitt begann, krampfte Saras Magen sich zusammen.

Dort stand genau das, was sie erwartet hatte. Dass ihr Vater nicht von seinem Standpunkt abgerückt war. Die Worte verschwammen vor ihren Augen und sie wischte sich schnell übers Gesicht, um nicht zu weinen. Als sie zur Seite sah, hatte Severus das Buch zugeschlagen und blickte sie an. Es beruhigte sie, dass ihm das auch nicht gleichgültig war. Bloß ließ er es sich nicht so sehr anmerken wie sie.

„Ich bin eine Enttäuschung für meinen Vater", sagte sie tonlos, „weil ich mich mit den falschen Leuten abgebe. Jetzt denkt er bestimmt, dass ich weinend angerannt komme und sage, dass mir alles so leid tut." Sie faltete den Brief, steckte ihn in den Umschlag und stellte ihren Kakaobecher darauf, der allerdings schon leer war. „Severus."

„Was?" Er nahm den Blick nicht von ihr.

„Ich werde an Weihnachten hier im Schloss bleiben." So konnte sie ihrem Vater nicht mehr unter die Augen treten. Und das wollte sie ihrer Mutter auch irgendwann schreiben. Aber nicht jetzt. Vielleicht im Oktober oder November.

Er kam nicht dazu, etwas zu sagen, auch wenn er vielleicht wollte. Jemand legte die Hände heftig auf Saras Schultern und als sie sich umdrehte, sah sie, dass es Maggie war. Sie war ganz rot im Gesicht und atmete schwer, wobei sie ein breites Grinsen im Gesicht hatte.

„Professor Kesselbrand", sagte sie und zog Sara an den Händen auf die Beine. „Er will dich sehen. Er hat mir nicht gesagt, warum, aber er hat gemeint, dass es dir bestimmt gefällt."

Sara konnte sich nicht im geringsten vorstellen, was er von ihr wollte, aber gerade, weil er es war, musste es etwas Großartiges sein. Sie schnappte sich schnell den Brief, wobei ihr Becher umfiel. Er war leer, darum kümmerte sie sich nicht darum und rannte los, nachdem sie sich von Maggie und Severus verabschiedet hatte. In der Eingangshalle stieß sie mit Peter zusammen, dessen Umhang ganz unordentlich war. Bestimmt hatte er lange gelernt und war noch nicht richtig wach. Während er sich dutzende Male bei ihr entschuldigte, obwohl gar nichts passiert war, richtete sie den Kragen seines Umhangs.

„Ist doch in Ordnung, Peter. Es hat nicht mal wehgetan." Sie wollte schon an ihm vorbeigehen, als er sie am Ärmel festhielt.

„Ich ... ich wollte dich fragen ..."

„Leider hab ich grad keine Zeit, Peter. Professor Kesselbrand erwartet mich. Frag nachher, wenn ich wieder da bin." Sie verschwendete keinen Gedanken daran, was er wohl von ihr wollte, sondern winkte nur und ging weiter, die Treppe nach oben und zu seinem Büro.

Er erwartete sie und vor ihm auf dem Tisch lag ein Buch aufgeschlagen. Warum ich nicht starb, als der Augurey schrie, das erkannte sie an einem Kapitelbild. Dieses Buch stand bei ihrer Mutter im Regal und Sara hatte es schon zweimal gelesen. Unter dem Schreibtisch lag einer der Crups und musterte sie, während sie sich auf einen Stuhl setzte. Sie betrachtete die Gemälde an den Wänden, auf denen Chimären und Mantikore zu sehen waren. An einer Korkwand waren Zeitungsartikel festgemacht. Eröffnung eines Drachenreservates in Rumänien, ErGREIFende Freundschaft, Ganzes Dorf von Nogschwänzen befallen. Viele davon stammten aus der Zeit vor Saras Geburt. Sie waren vergilbt und der Professor Kesselbrand, der auf einem Bild mit einem weißen Bluthund zu sehen war, hatte noch beide Arme.

„Das waren noch Zeiten", sagte er, als er ihren Blick bemerkte. „Der gute Junge hieß Orthrus und seit diesem Tag hat die Abteilung zur Führung und Aufsicht magischer Geschöpfe ein paar seiner Nachkommen parat. Ja, sie stammen alle von ihm ab."

Sara nickte. Sie wusste von den Albinobluthunden, einmal hatte sie ihren Vater zur Arbeit begleitet und sie kennen gelernt.

„Den Arm hab ich dann im Drachenreservat verloren, aber das war es absolut wert."

„Das glaube ich Ihnen." Sie nahm sich vor, irgendwann einmal nach Rumänien zu reisen. Dieses Reservat musste sie sehen. Und vielleicht wollte Maggie mitkommen.

Der Professor lachte. „Sie sind mir genau die Richtige. Miss Crowfield, ich habe mit Hagrid über Sie gesprochen. Er erzählte mir davon, wie engagiert Sie dabei sind, ihm zu helfen. Auch mit dem Jarvey habe ich einige Worte gewechselt und wenn ich mich nicht irre, konnte ich heraushören, dass er Sie für vertrauenswürdig hält. Darum denke ich, dass Sie sich sehr gut dazu eignen, mir bei der Vorbereitung der nächsten Stunde zu helfen."

Bei jedem seiner Sätze hatte sie sich weiter vorgebeugt und sie musste sich Mühe geben, ihre Freude zu bändigen. Noch immer hatte sie keine Ahnung, was genau ihre Aufgabe sein würde, aber das war unwichtig. Es hatte mit ihrem Lieblingsfach zu tun, also würde es ihr in jedem Fall gefallen. Als der Crup ihre Hand ableckte, fuhr zu zusammen, bevor sie wieder klar im Kopf wurde und seinen Kopf kraulte. Zum Glück hatte Athene nichts gegen diesen Geruch von Hund, aber sie störte sich ja auch nicht an dem des Jarveys oder der Eulen. „Was soll ich tun, Sir? Egal, was es ist, ich werde Ihnen gern helfen."

Er lächelte, dabei zog er nur einen Mundwinkel nach oben, über die andere Seite seines Gesichts verlief eine lange Narbe zum Ohr hinauf. „So ist es recht. Ich erwarte Sie morgen nach dem Unterricht an der Hütte des Wildhüters. Ich habe bereits mit Professor Dumbledore gesprochen und er ist einverstanden, dass Sie mit ihm, seinem Hund und mir gemeinsam in den Wald gehen."

Sara konnte einen kleinen, quietschenden Laut nicht unterdrücken, sich aber mit einiger Mühe davon abhalten, dem Professor um den Hals zu fallen. Niemals hatte sie erwartet, dass ihr Wunsch so schnell in Erfüllung gehen würde. „Vielen Dank, Sir! Ich werde so bald wie möglich da sein!" Aus reiner Freude drückte sie dem Crup einen Kuss auf die Schnauze, worauf er aus ihren Armen sprang.  

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