Kapitel 4

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Der Weg nach Athen war beschwerlich. Dies lag weniger am Weg oder an der Hitze, sondern viel mehr an der Tatsache, dass ich mich dauerhaft vor den verfeindeten Truppen verstecken musste. Ich sah vor allem die Truppen des spartanischen Bündnisses, die das Land um Attika plünderten und verwüsteten. Die meisten Bewohner waren dabei nicht aufzufinden. Sehr wahrscheinlich war es, dass sie in Athen Schutz gesucht hatten. Ich konnte es nur schwer mit ansehen wie die Soldaten die Höfe verzichteten, aber ich konnte nicht Eingreifen. Gegen mehrere hundert Soldaten hätte ich meine Kräfte nutzen müssen.

Deswegen bewegte ich mich durch die Wildnis. Den Wäldern tat meine Anwesenheit gut und auch ich spürte meine Kraft ansteigen. Die Wälder sahen wieder gesund und lebendig aus. Mit jeder Faser konnte man die Energie und das Leben des Waldes spüren. Als ich dann endlich nach Athen kam war der Anblick berauschend. Eine scheinbar unendliche Mauer erstreckte sich von der Stadt bis zum Hafen von Piräus. Die Athenastatue leuchtete noch aus mehreren Killometern Entfernung und das Pantheon auf der Spitze des Berges thronte über der Stadt. Der Anblick war besonders, aber der Zugang in die Stadt war momentan nicht möglich.

Die wenigen Menschen denen ich begegnet war berichteten mir, dass Athen seine Tore so lange geschlossen hielt, bis die spartanische Armee sich zurückgezogen hätte. Diese würde jedoch erst in einigen Wochen passieren, wenn mit Anbruch des Winters die Zeit des Krieges vorbeigehen würde. In die Stadt zu kommen wäre immer noch kein Problem, schließlich hätte ich einfach fußläufig durch das Wasser in den Hafen marschieren könnten, aber ich verwarf den Gedanken. Bei einer solch großen Stadt brauchte ich jemanden, der mir helfen konnte durch die Stadt zu marschieren. Einen letzten Blick zu der Stadt geworfen wandte ich mich weiter ab und marschierte weiter Richtung Norden.

Damit stand das nächste Ziel meiner kleinen Reise fest. Über das Gebiet und die Stadt Theben wäre als nächstes die Stadt des Orakels von Apollo dran. Das Orakel war, obwohl es seine Macht durch Apollo erhielt, autonom vom Gott und vom Olymp. Mom sagte mir, dass es nicht schaden könne das Orakel aufzusuchen. Nur selten hatte es wohl etwas wichtiges zu sagen, aber es könne nicht schaden. Deswegen marschierte ich auf dem Weg nach Norden.

Aufgehalten wurde ich erst kurz nach Theben. Auf dem Weg durch einen kleinen Wald hörte ich angespannte männliche Stimmen und mindestens ein Tier. Vorsichtig und lautlos näherte ich mich dem Konflikt. Was ich sah brachte mein Blut zum Kochen. Vier Jäger standen mit geladenen Bögen vor einem weißen Tiger. Hinter dem Tiger kauerte ein verängstiges Tigerbaby. Die Mutter hatte einen Pfeil in ihrer Seite stecken und ich spürte, wie ihre Kräfte schwanden.
"Endlich haben wir das entlaufene Vieh. Das Fell wird und reich machen Jungs."
Sagte einer der Männer, wahrscheinlich ihr Anführer.

Schnell sprang ich zur Hilfe. Als ein Herr der Wildnis konnte ich nicht zulassen, dass solch ein Tier gejagt werden würden. Der erste Mann starb noch bevor er etwas bemerkte. Als er zu Boden sackte bemerkten mich seine Kollegen. Ich zog mein Schwert und erledigte gekonnt mit jedem Schnitt einen Angreifer. Der letzte schaffte es noch seinen Speer in Position zu bringen bevor ich an der Spitze vorbeitänzelte, wich damit dem überhasteten Speerstoß aus und beendete das Leben mit einem schnellen Hieb. Der Mann hatte gerade noch die Chance mich schockiert anzusehen, als das Leben aus seinen Augen wich. Noch bevor er am Boden aufschlug war er Tod.

Ich beruhigte mich und ging sofort von verwendeten Tiger. Noch bevor ich mir die Wunde genauer ansehen konnte wusste ich, dass es die Tigermutter nicht schaffen würde. Ich legte ihr eine Hand auf die Seite und linderte ihre Schmerzen. Der Tiger sah mich dankbar an
"Seid ihr der Lord der Wildnis. Der neue Gott?" Frgate sie schwach.
Ich lächelte schwach
"Ich bin kein Lord. Ich tue, was jeder tun sollte. Wie kommt denn ein so wunderschöner Tiger in dieses Land?"

Schwach hob sie den Kopf
"Wir wurden in Persien gefangen genommen und sollten einem Orakel als Opfer dienen. Ich war zu der Zeit schon trächtig. Als ich mein kleines Baby bekommen hatte floh ich. Ich hatte aus der Natur gehört, dass ein neuer Lord auf den Weg zum Orakel sei. Ich bin so froh, dass ich euch gefunden habe."
"Es tut mir leid, dass ich nicht früher kommen konnte."
Wenn ein Tiger lachen konnte, dann war es dieses Geräusch
"Das ist kein Problem. Aber ich habe eine Bitte an euch. Könnt ihr meine Tochter in Sicherheit bringen?"

Sie bewegte sich ein kleines Stück zur Seite und zum ersten Mal sah ich das kleine Tigerbaby. Es war wirklich unfassbar süß. Es hatte, genau wie seine Mutter, ein weißes Fell mit schwarzen Streifen. Es war ein noch junges Baby. Wahrscheinlich war sie gerade einmal alt genug um die ersten Schritte zu machen
"Ihr müsst mir nichts vormachen. Ihr wisst genau wie ich, dass ich sterben werde. Bitte sorgt für ihre Sicherheit. Meine anderen beiden Babys sind schon in den letzten Tagen gestorben. Nur sie ist noch am Leben. Ihr Name lautet Elpis."

Ich lächelte mit wässrigen Augen
"Hoffnung. Ein wunderschöner Name. Mach dir keine Sorgen. Ich werde das Baby aufnehmen, als wäre es mein eigenes. Es wird zur stärksten Jägerin, die diese Welt jemals gesehen hat. Dies verspreche ich euch bei meiner Ehre."
Ein letztes Mal atmete die Tigern und mit ihrem letzten Atemzug war noch ein
"Ich danke euch." Zu hören, bevor sie die Augen schloss und starb. In der nächsten Stunde grub ich ein kleines Grab und legte diesen stolzen Tiger hinein. Anschließend nahm ich das kleine Baby. Es öffnete die Augen und sofort verliebte ich mich im das kleine Baby. Es sah mich müde an.
"Mama?" Fragte Es.

Ich schüttelte den Kopf
"Deine Mama ist leider gestorben. Ich kam zu spät."
"Dann werde ich sterben, oder?" Fragte es traurig.
Ich schüttelte den Kopf
"Ich habe deiner Mama versprochen mich um dich zu kümmern."
"Bist du der Lord der Wildnis? Bist du mein neuer Papa?"
Die Frage war so unschuldig aber gleichzeitig so hoffnungsvoll, dass ich die ein oder andere Träne verdrückt
"Wenn du es möchtest, dann werde ich gerne dein neuer Papa."

_____________________

Zusammen reisten wir durch die Wälder und mein Name eilte mir immer weiter voraus. Nicht nur in der Natur, sondern auch unter der Menschen. Die Natur liebte mich, weil ich ihr half wieder ihren Platz und ihren Glanz zurück zu bekommen. Dabei wollte ich gar keine Ehren bekommen, aber jeder Naturgeist und jedes Lebewesen der Natur verbeugte sich vor mir. Die Menschen sprachen von einem Mann, mit einem lilanen Augen und einem roten Umhang, der Menschen heilen konnte. Ich konnte die Menschen aber auch nicht ihren Schicksal überlassen. Überall sah ich Krankheit und Tod. Ich versuchte jedes Leid so gut wie möglich zu lindern.

Leider wurde ich dadurch bekannt. Ich machte auch keinem einen Vorwurf, der von den beobachteten Taten berichtete, aber ich sah es als meine Aufgabe an zu helfen. Zum Glück schienen die großen Städte relativ abgeschottet zu sein, also dass meine Person dort nicht bekannt war. Deswegen konnte ich einfach zum Palast des Orakels gehen. Elpis hatte ich in meine Tasche gepackt. Ich war mir sicher, dass sich die Begeisterung in Grenzen halten würde, wenn man ein Tigerbaby sehen würde. Sie wusste auch, dass sie ruhig sein musste, damit es keine Probleme gab.

Den Tempel zu finden war kein Problem. Die Schlange vor dem Eingang war ein Problem. Gefühlte hundert Leute waren vor mir. Der Tag war noch jung, aber ich hatte ernsthaft Sorgen, ob ich wirklich noch an diesem Tag drankommen würde. Mehrere Stunden zogen ins Land und meine Geduld war dünn geworden. Es ging im Schneckentempo nach vorne. Wenn mich an diesem Punkt noch einer der Bettler angesprochen hätte, dann wäre ein Unfall passiert. Es gab Momente, in denen ein Limit erreicht war. Doch der Gott des Glücks war wohl auf meiner Seite. Zwei Wachen kamen auf mich zu
"Kommt bitte mit. Das Orakel hatte eine Vision, dass ihr kommen würdet."

Ich nickte den Männern zu und folgte ihnen. Das aufgeregte Gemurmel hinter mir konnte ich ignorieren. Die Schlange entlang hielten wie vor vor einer Tür aus blanken Marmor an. Die Tür ging auf und ich trat ein. Ich spürte die Magie in der Luft. Auf einem kleinen Podest lag ein Mädchen, nicht älter als 16. Sie trug ein einfaches weißes Kleid, sah ansonsten aber sehr normal aus. Als sie mir in die Augen sah erkannte ich aber etwas übernatürliches
"Der junge Gott. Ich habe euch erwartet."
Ich verbeugte mich
"Ich danke euch. Aber ich kein junger Gott. Ich bin ein normaler Reisender."

Sie öffnete den Mund, aber plötzlich leuchteten ihre Augen grün auf und sie sprach in einer komplett anderen Stimme
"Wenn sich dereinst Sternschnuppen kreuzen vom Himmel senken, so steht die Antike Welt vor der schwärzesten Stunde seit Menschen Gedenken. Dies sagt seit Uhrzeiten vorher vom Heiligen Kriege zwischen den Führern des Lichts und den Stämmen der Dunkelheit. Wer führt seine Truppen zum Siege?" *¹

Damit sackte sie zusammen und die anwesenden Wachen leiteten mich sofort aus der Halle raus, doch an der Tür hörte ich noch einmal das Murmeln des Orakels
"Göttin der Liebe, Dämon der Dunkelheit und Gott der Natur. Nur zusammen können sie uns alle retten."
Damit war ich draußen und machte mich sofort auf den Weg. Die Worte des Orakels halten noch immer in meinem Kopf nach. Die Wahrsagungen des Orakels galten selten als Spezifisch. Meist waren sie so allgemein, dass sie immer eintraten. Doch dieses Mal war die Magie greifbar. Die Worte und die Körperhaltung waren nicht normal. Das war eine wahre Prophezeiung.

Der Gott der Natur konnte, zumindestens rein theoretisch ich sein. Obwohl ich natürlich nicht der einzige mögliche Gott Natur, der in irgendeiner Form mit der Natur zusammenhing. Das zweite war etwas eindeutiger. Sie murmelte von der Göttin der Liebe. Damit konnte eigentlich nur Aphrodite gemeint sein. Es sei denn Eros wäre eine Frau gewesen, aber Mom versicherte mir bei der Erklärung aller Götter, dass Eros ein Mann sei. Das beunruhigenste war jedoch die dritte Person. Ein Dämon der Dunkelheit. Über die Rasse der Dämonen war nicht viel bekannt, außer dass sie einst gegen die Götter kämpften. Die Prophezeiung ließ jedoch darauf schließen, dass es einen Dämon gab, der zumindestens Sympathien für die Welt der Menschen hatte.

Ebenfalls fragwürdig war die Bezeichng der Stämme der Dunkelheit und der Führer des Lichts. Die Interpretationsmöglichkeiten waren enorm. Zum einen konnte dies wörtlich verstanden werden. Doch wer waren diese Führer des Lichts. Vielleicht war damit Apollo als Gott des Sonne gemeint, vielleicht waren aber auch Hemera oder ihr Mann Aether gemeint. Für die Fürsten der Dunkelheit gab es viel mehr Möglichkeiten. Hades, Nyx, Tartarus oder Erebos hatten alle göterspezifische Domänen, die ihnen einen Titel der Dunkelheit eingebracht hätten. Aber welche Stämme waren dann gemeint.

Noch etwas komplizierte wäre die zweite Variante gewesen. Denn zum anderen bot die Prophezeiung auch die Möglichkeit, die Gruppen des Lichts und der Dunkelheit metaphorisch zu verstehen, also im Sinne einer Gut gegen Böse Gegenüberstellung. An diesem Punkt konnte nicht einmal eine Eingrenzung getroffen werden, wer wirklich gemeint war. Das Problem bestand darin, dass die Beschreibungen von Gut und Böse sich verschieden konnten. Was für mich Böse war, konnte für einen anderen gut sein. Außerdem konnte wirklich jedes Individuum gemeint sein. Vielleicht würde Kronos mit seinen Titanen wieder zum Leben erweckt werden und einen zweiten Krieg gegen den Olymp führen.

Vielleicht würde aber auch Gaia wieder aus ihrem Schlaf erwachen und mit ihr die Giganten, die als die größten Gegener des Olymps galten, weil sie spezielle als Gegenstücke für die Olympier geboren worden sind. Es könnte aber auch ein Krieg unter den Göttern sein, wovon eine Seite Böse und eine Gut war. Die Möglichkeiten zur Interprdtation waren schlicht unendlich und wahrscheinlich erst in der Retrospektive analysierbar.

Was sicher war war aber, dass ich meinen Weg nach Norden fortsetzen würde und dieses Mal war mein Ziel die erste Stadt des Reiches der Makedonen, die Stadt Methone, welche direkt hinter dem Gebiet der Thessalier lag.

*¹ etwas abgewandelt aus Nanatsu no taizai übernommen

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