Kapitel 29

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„Phineas, haben Sie etwas von dem mitbekommen, was auf dem Grimmauld-Platz vorgeht?"

Severus Stimme hallte laut und kräftig durch das Schulleiterbüro und zum ersten Mal, seit er zu diesem ernannt worden war, fühlte er sich auch wirklich, wie der Direktor von Hogwarts.

Er saß an Dumbledores wuchtigem Schreibtisch aus Eichenholz und an den Wänden hingen die Porträts der ehemaligen Schulleiter, die nun nicht mehr abgedeckt waren. Ihre Anwesenheit und die Tatsache, dass sie verpflichtet waren die Befehle jedes Schulleiters zu befolgen, machten sie zu seinen Verbündeten, ob sie nun wollten oder nicht. Und das so lange, bis ihn ein anderer Schulleiter ablösen würde.

Von dem eben angesprochenen Porträt des ehemaligen Schulleiters Phineas Nigellius Black, kam nur ein empörtes Schnauben, bevor er Severus mit einer Reihe von Flüchen überfiel.

„Nein ich konnte gar nichts sehen", lautete seine bissige Antwort und Severus konnte aus dem Augenwinkel erkennen, wie das Porträt des lägst verstorbenen Schulleiters empört die Nase rümpfte.

„Dieses Schlammbl-..."

„Verwenden Sie dieses Wort nicht", unterbrach ihn Severus, ohne von den Unterlagen aufzublicken, die auf seinem Schreibtisch ausgebreitet lagen und mit denen er sich bereits seit Stunden beschäftigte.

Als der ehemalige Schulleiter fortfuhr, klang sein Tonfall noch genervter und verächtlicher, als gewöhnlich: „Das Granger-Mädchen hat mein Porträt einfach in ihr Täschchen gepackt, so als wäre es ein wertloser Gegenstand, den man einfach so wegstecken kann. Dabei hat dieses wertlose Schlamm-..."

Erneut unterbrach ihn Severus mit einem warnenden Blick, welcher das Porträt jedoch nicht daran hinderte, seine Schimpftirade weiterzuführen.

„Dabei befindet sie sich im Haus meiner Familie und ist nicht einmal würdig es zu betreten, geschweige denn sich die Freiheit zu nehmen, Porträts von den Wänden zu entfernen."

Severus sah, dass es noch lange dauern würde, bis sich Black beruhigt haben würde, weshalb er ihn erneut unterbrach.

„Sie können mir also keine Informationen über Potters Pläne geben?"

„Nein!", kam es in wütendem Tonfall zurück und Severus brachte das Porträt schnell wieder zum Schweigen, um sich keine weiteren Beschwerden anhören zu müssen.

„Gut, wenn Sie keine Informationen für mich haben, dann halten Sie den Mund!"

Severus blieb wie immer vollkommen ruhig und emotionslos, trotzdem schienen seine scharfen Worte den ehemaligen Schulleiter noch mehr in Fahrt zu bringen und man sah ihm an, dass er nicht vorhatte sich zu beruhigen.

„Oder ich nehme ihr Porträt auch hier ab", fügte Severus noch hinzu, um Phineas endgültig zum Schweigen zu bringen, was letztendlich auch funktionierte. Er bekam von dem grauhaarigen, spitzbärtigen Mann nur noch ein beleidigtes Schnauben zu hören, das jedoch beinahe im Gemurmel der anderen Schulleiter unterging, die den Streit mit Adleraugen verfolgt hatten, bevor er vollkommen verstummte.

Die letzten Tage, nachdem Severus den Auftrag des dunklen Lords erhalten hatte, waren wie im Flug vergangen und er hatte kaum Zeit gehabt sich an all die neuen Eindrücke zu gewöhnen. Doch mittlerweile fand er selbst das beständige Gemurmel und Schnarchen der Porträts im Schulleiterbüro nicht mehr ungewohnt, sondern eher beruhigend.

Er hatte kaum Zeit gehabt, an Liana oder Voldemorts Auftrag zu denken, denn seine Pflichten als Schulleiter hatten seine Aufmerksamkeit völlig in Anspruch genommen.

Sein Bick flog zu dem Dokument, das gerade vor ihm auf dem Schreibtisch lag und er sah sich alle Daten noch einmal genauer an.

Alecto Carrow, neue Lehrerin für Muggelkunde.

Unter ihrem Namen war ein Foto von ihr zu sehen, das sich kaum bewegte, so als hätte sie völlig still dagestanden, als es geschossen wurde.

Das Doppelkinn deutete auf eine eher dickliche Person hin und das Lächeln in ihrem Gesicht wirkte grausam und höhnisch. Severus wusste, dass es nicht leicht sein würde, sein Versprechen gegenüber von Dumbledore einzuhalten und die Schüler zu beschützen, mit Lehrern, wie den Carrows, doch er nahm sich vor, sein Bestes zu geben.

Gerade wollte er das Dokument zur Seite legen und sich stattdessen dem nächsten zuwenden, als sich eine Stimme aus dem Gemurmel der Todesser erhob. Es war das Porträt des ehemaligen Schulleiters Armando Dippet, der sich in heller Aufregung zu befinden schien.

„Direktor, ich habe soeben in der Nähe der großen Halle einige Professoren erspäht. Es scheint mir als würden sich unter ihnen, unter anderem Minerva McGonnagal und Pomona Sprout befinden.

Diese Information überraschte Severus mehr, als sie es sollte, auch wenn er gewusst hatte, dass er den anderen Lehrern irgendwann gegenübertreten müssen würde. Doch trotzdem hatte er nun das Gefühl, er hätte sich besser darauf vorbereiten sollen.

Doch nun war es zu spät und er musste sich der Situation wohl oder übel gegenüberstellen. 

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