Kapitel 44

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Das erste, was Severus ins Auge fiel, als er das Schulleiterbüro betrat, war die kleine Zauberergruppe, die sich vor dem Schreibtisch versammelt hatte und in dessen Mittelpunkt Ginny Weasley und Neville Longbottom standen.

Doch statt nur den Hausmeister und die beiden Schüler vorzufinden, blickte ihm beide Carrows mit einem hämischen Grinsen entgegen. Sie schienen sich nahezu an der Lage der jungen Zauberer zu ergötzen und selbst Severus eisiger Blick schien ihre Freude darüber, gleich zwei Schüler bestrafen zu können, nicht zu schmälern.

Äußerlich wirkten Amycus und Alecto Carrow vollkommen verschieden, doch sowohl ihr Inneres, als auch dieses schadenfreudige Lächeln waren eindeutig nicht zu unterscheiden. Amycus war ein hochgewachsener, eher schlanker Zauberer mit kurzem braunen Haar, während seine Schwester mit ihrer dicklichen Figur und dem roten Haar, um mehr als einen Kopf kleiner war.

Plötzlich überkam Severus der Wunsch, den beiden Todessern das Lächeln aus dem Gesicht zu wischen und er beschloss zu handeln. Hogwarts war seine Schule, während die Carrows nur Parasyten waren, die sich in sein System einfraßen und nur Schmerz und Leid mit sich brachten. Und auch wenn Severus sein Versprechen Dumbledore gegenüber nicht immer halten konnte, würde er es zumindest dann tun, wenn sich ihm die Möglichkeit bot.

„Ich habe euch nicht in mein Büro gebeten", wandte er sich in einem Tofall an die beiden Todesser, der den Raum zum Gefrieren zu bringen schien. Aus dem Augenwinkel konnte er erkennen, wie Ginny, die soeben nach ihrem Zauberstab, den Filch in den Hand hielt, griff, ruckartig in ihrer Bewegung innehielt.

Das Gesicht der Carrows verfinsterte sich bei seinen Worten und Alecto trat einen Schritt vor.

„Was soll das heißen Severus? Man sagte mir diese beiden Schüler", sie warf den beiden jungen Zauberern einen hasserfüllten Blick zu und deutete mit einer Geste auf sie, „hätten es gewagt in dieses Büro einzudringen. Ich und mein Bruder wollten lediglich dafür sorgen, dass ihnen eine gerechte Strafe zukommt."

„Dieses Büro gehört mir und ich denke ich habe selbst zu entscheiden welche Strafe angemessen wäre, Alecto."

Severus legte so viel Hass und Verachtung wie möglich in seine Worte und er gab sich alle Mühe keine Miene zu verziehen. Er hörte einen Zauberstab klappernd zu Boden fallen, bei dem es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um den Stab von Ginny Weasley handelte. Der Laut durchzog die Stille, wie ein Schrei und plötzlich entfuhr Alecto Carrow ein keuchendes Lachen, dass die Ruhe endgültig durchbrach.

„Wir wissen alle, dass du viel zu weich und feige bis, um den Blutsverrätern die Strafe zukommen zu lassen, die sie verdienen. Du warst schon immer zu schwach, um die richtigen Entscheidungen zu treffen", höhnte sie, „Du warst schon als Kind so. Immer bist du diesem dreckigen Schlammblut hinterhergelaufen. Lily Evans, der Mutter von Harry Potter. Und nicht einmal für sie warst du gut genug. Ich verstehe nicht, aus welchem Grund unser Gebieter dir so viel Vertrauen schenkt."

Das keuchende Lachen der Hexe ergoss sich durch das Büro und es war vorüber mit Severus Selbstbeherrschung. Alle Vorwürfe und Beschimpfungen konnte er auf sich nehmen, doch als er den Namen seiner großen Liebe aus dem Mund der Todesserin hörte, war es vorbei.

Die Wut durchfuhr seinen Körper wie eine Lawine aus glühend heißem Feuer und jegliche klaren Gedanken waren wie weggefegt.

Crucio

Ohne auch nur darüber nachzudenken hielt er plötzlich seinen Zauberstab auf die Hexe gerichtet und sprach den Fluch. Er leitete all seine Wut und seinen Hass in seine Magie um und ließ sie wie eine Sintflut aus sich hinausströmen. Er bildete sich ein, einen Schrei zu hören, doch dieser konnte auch genauso gut nur eine Ausgeburt seiner Fantasie sein.

Doch er weckte ihn auf und riss ihn aus dem mitreißenden Strudel der Wut, sodass er plötzlich seinen Zauberstab sinken ließ und den Ausmaß der von ihm verursachten Katastrophe erblickte.

Vor ihm auf dem Boden lag die Zusammengekrümmte Gestalt von Alecto Carrow, die den Crutiatus-Fluch mit voller Kraft abbekommen hatte. Neben ihr, stand ihr Bruder, der seinen Zauberstab mit verzerrter Miene auf Severus gerichtet hielt. Jedoch konnte der Schulleiter auch noch etwas anderes, als Wut in seinem Gesicht erkennen.

Angst.

„Verschwindet!"

Zum ersten Mal seit Ewigkeiten, klang Severus Stimme nicht mehr eisig und beherrscht, sondern brüchig und durchzogen von Wut.

„Verschwindet und wagt es nicht, mir erneut unter die Augen zu treten, wenn euch euer Leben lieb ist."

Kurz wirkte Amycus Carrow so, als wollte er sich Severus Befehl widersetzen, doch schließlich schien er sich eines Besseren zu besinnen und er zog seine Schwester unsanft auf die Beine, bevor die beiden so schnell wie möglich, das Büro verließen. Auch Filch zögerte nicht lange das Büro nach Severus Wutausbruch zu verlassen und hastete schnell hinaus, bevor der Schulleiter seine Meinung ändern konnte.

Aus dem Augenwinkel registrierte er jedoch, wie sich auch die beiden Schüler davonstehlen wollten, wovon er sie jedoch sogleich mit einer Handbewegung abhielt.

„Ihr nicht!"

Seine Stimme klang wieder kalt und beherrscht. 

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