Extra 1: Die drei ??? und der Klartext (endlich)

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Peter war nervös. Wirklich richtig nervös. Er konnte kaum stillhalten.

Bob hingegen wirkte ausgesprochen ruhig. Aber wer weiß? Vielleicht ging es ihm nicht anders als Peter und er war einfach nur besser darin, sich nichts anmerken zu lassen.

So saßen sie nun in der Zentrale und warteten auf ihren ersten Detektiv, der überraschend lange auf sich warten ließ. Andererseits fühlte sich für Peter jede Minute wie eine ganze Stunde an. Mindestens.

Als Bob bemerkte, wie aufgeregt Peter war, griff er nach dessen Hand und drückte sie sanft, um seinen Freund zu beruhigen.

Seinen Freund.

Peter konnte es noch immer nicht glauben, dass er wirklich mit Bob Andrews zusammen war. So richtig zusammen.

Zwar wusste noch kaum jemand davon, aber das würde sich jetzt ändern. Denn heute war es endlich so weit. Heute wollten sie Justus endlich von ihrer Beziehung erzählen.

Doch auch wenn er sich eigentlich sicher war, dass Justus kein Problem damit haben würde, machte er sich Sorgen. Das war schließlich eine seiner besonderen Stärken. Der Druck, der von Bobs Hand ausging, wurde stärker.

„Das wird schon werden", lächelte Bob und Peter spürte gleich wieder die angenehme Wärme, die ihn immer einhüllte, wenn er in Bobs Augen sah.

„Ja, ich weiß...", antwortete er mit einem Lächeln, auch wenn er sich da nicht ganz so sicher war wie sein Freund. Doch das lag vermutlich daran, dass er sich nie ganz sicher bei irgendetwas war. Das leise "Was wäre wenn..." in seinem Kopf war leider immer noch laut genug, dass er es hören konnte.

Was wäre wenn alles schief geht? Was wäre wenn Justus doch ein Problem mit ihrer Beziehung hatte? Was wäre wenn „die drei ???" daran zu Bruch gehen würden?

Er beschwerte sich zwar oft über ihre Fälle, zu recht wie er fand, aber ihn würde etwas fehlen, wenn es ihre Detektei nicht mehr geben würde. Was wäre wenn er und Bob vor die Wahl gestellt würden? Ihre Beziehung oder „die drei ???"? Was würden sie wählen?

Bevor er eine Antwort auf diese Frage finden konnte, öffnete sich die Tür der Zentrale und Justus tart ein.

„Na, Kollegen?", fragte er grinsend, „Was gibts?" Diese gute Laune sollte Peter eigentlich beruhigen, doch leider bewirkte sie eher das Gegenteil. Denn vor seinem inneren Auge sah er bereits, wie das Grinsen aus Justus Gesicht verschwand und sich erst in Verwunderung, dann in Abscheu verwandelte.

Egal wie oft er sich sagte, dass er Justus doch kannte und eigentlich genau wusste, dass dieses Szenario in etwa so unwahrscheinlich ist, wie dass Justus einen mysteriösen und eindeutig zu gruseligen Fall ablehnte...es half nicht.

Die letzten Stunden, oder eher Tage, hatte er damit verbracht, sich die Worte zurechtzulegen, die er ihm jetzt sagen wollte, doch all seine Gedanken waren umsonst gewesen, da sein Kopf sich nun wie leer gepustet anfühlte. Er spürte, wie sich sein Herzschlag beschleunigte und er fürchtete schon mal wieder in das altbekannte Loch der Panik zu fallen, doch dieses Mal war es anders. Da war etwas, dass ihn im hier und jetzt hielt. Der leichte Druck, die Bobs Hand auf seine eigene ausübte.

Und da Bob wie immer genau zu wissen schien, was Peter brauchte, übernahm er jetzt auch das Sprechen: „Just...wir müssen dir etwas sagen"

Auch er klang unsicher und stockend, doch immerhin brachte er im Gegensatz zu Peter überhaupt irgendetwas hervor. Wieder bewunderte er den Mut seines Freundes.

Der erste Teil von Peters innerer unheilvoller Prophezeiung schien zu seinem Unwohlsein wahr zu werden. Justus Gesichtsausdruck wechselte tatsächlich in Verwunderte.

„Okay?", meinte der erste Detektiv, „Was ist los, Bob?"

Einen Moment lang verstärkte sich der Druck an Peters Hand nochmals und dieses Mal erwiderte Peter ihn. Wenn er schon nicht sprechen konnte, wollte er Bob wenigstens nicht komplett mit der Situation allein lassen.

„Peter und ich", begann Bob. Jedoch schien es auch ihm schwer zufallen, auszusprechen, was sie Justus so gerne erzählen wollten. Hilfesuchend sah er zu Peter, der ihm lächelnd zunickte. Also holte der dritte Detektiv noch einmal tief Luft und sagte es dann endlich: „Wir sind zusammen"

Nun hatte auch Peter seine Sprache wiedergefunden, denn plötzlich begann er wieder all seinen Gedanken auf einmal Luft zumachen. Wie so häufig, wenn ihn etwas belastete, brach es alles aus ihm heraus, wenn der Bogen überspannt wurde. Und das wurde er definitiv in diesem Moment, in dem es endlich raus war.

„Also, so als Paar...", begann sein Redeschwall, „so wie man...na ja eben als Paar zusammen ist. So fester-Freund-mäßig. Wir wollten dir das schon länger sagen, aber es hat sich irgendwie nie ergeben und irgendwie hatte wir auch Angst. Also ich zumindest, aber dass kennst du ja. Und es ist okay, wenn du das jetzt etwas seltsam findest, weil wir uns ja quasi schon ewig kennen, aber wir versprechen dir, dass sich nichts ändern wird...also schon...doch. Es wird sich etwas ändern. Aber weder unsere Freundschaft noch ‚die drei ???' werden darunter leiden und..."

„Peter...", unterbrach Justus ihn mit fester Stimme. Zur Überraschung des zweiten Detektivs, wirkte Justus weder verärgert noch geschockt. Nicht ein mal ein wenig überrascht. Stattdessen grinste er amüsiert: „Dachtet ihr wirklich, ich wüsste das nicht schon längst?"

„Was?", fragten Peter und Bob wie aus einem Munde. Wer der beiden dabei überraschter aussah, war schwer zu sagen.

Justus lachte bloß: „Ich bin nicht auf den Kopf gefallen, Kollegen. Für einen geübten Detektiv ist das wirklich keine Herausforderung gewesen. Schließlich gebt ihr euch nicht mal besonders große Mühe diesen umstand zu verstecken, wenn man bedenkt, dass ihr die ganze Zeit während dieser Unterhaltung Händchen gehalten habt"

Peters Adrenalinspiegel sank wieder und seine Emotionen kamen zurück. Es war wie beim Surfen, wenn eine Welle über ihm zusammenbrach. Erleichterung, Scham, Belustigung. All das fühlte er gleichzeitig und all das verursachte eine Art Kurzschluss in seinem Kopf, weshalb er nichts geistreicheres, als ein fassungsloses: „Oh, Gott." zur Unterhaltung beitrug und dann gemeinsam mit seinen Freunden in Gelächter ausbrach.

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