~Wüstenfuchspfotes Sicht

Wir wollten gerade wieder zurück laufen, um Sandherz die Kräuter zu bringen. Da kamen die Krieger wieder zurück gelaufen, manche humpelten auch, andere waren Blutverschmiert. Ganz am Ende kam Trockenlicht. Die weiße Kätzin fing an zu taumeln und brach dann zusammen.
Sandherz drehte sich ruckartig um und auch Dünenflug, Saharaschlucht und Staubfell sahen deren Schwester erschrocken an.
„Kamelpfote leg die restlichen Spinnenweben hier ab und gehe dann in den Heilerbau und hole mehr! Standpfote, Wüstenfuchspfotes bringt mir die Goldrute her!“, auf den Befehl
brachten wir ihm den ganzen Rest der Goldrute.
Aus Trockenlichts Bauch und Schulter quoll das Blut heraus. „Wie kann das sein bis eben ging es ihr doch noch gut und sie hatte nur ein paar Kratzer!“, Saharaschluchts legte ihren beige weißen Schwanz auf die Schulter von Dünenflug, welche so sehr zitterte, dass man dachte, dass sie gleich in Ohnmacht fallen würde.
„Sonnenpfote bringe Dünenflug etwas nasses Moos sonst hat Sandherz gleich noch mehr zu tun.“, flüsterte unser Anführer zu meiner Schwester, welche neben mir saß. Sonnenpfote nickte, ihre blauen Augen waren voller Sorge um ihre Clangefährtin.

Natürlich war dies berechtigt immerhin war Trockenlicht ein  Familienmitglied. „Alle Katzen, die nur ein paar Kratzer haben gehen bitte in ihre Baue. Die Katzen mit mehr Verletzungen als nur ein paar Kratzer gehen nacheinander zum Fluss und reinigen sie. Bei jeder Gruppe die zum Fluss geht, gehen zwei Krieger kaum Verletzungen mit.
...“
„Kakteenstern! Ich brauch zwei Krieger, die Trockenlicht in den Heilerbau tragen können! Nur dort kann ich sie richtig behandeln.“, unterbrach der sandfarbende Kater. Dabei haftete sein Blick weiterhin auf den blutenden Wunden von der weißen Kriegerin. „Natürlich, Skorpionfell und Wühlmausglanz könnt ihr helfen?“ Beide Krieger nickten und liefen zu Sandherz.

„Mami was ist da los? Wieso sind alle im Lager? Ist das Blut was ich rieche?“, mein Blick wich von Kakteenstern ab und blieb bei Matschjunges stehen. Wüstenwind, seine Mutter, versuchte ihn vom Kinderstubeneingang wegzudrängen, doch ohne Erfolg. Der kleine, noch so schmächtige, braune Körper des Jungen drängte sich durch eine kleine Lücke unter Wüstenwind. Seine Bernsteinaugen weiteren sich, als er das blutige Lager erblickte Krieger eilten umher gingen in Gruppen zusammen während immer mehr Blut von deren Wunden auf den Boden tropfte. Eindeutig zu viel für ein Junges, das gerade mal einen Mond alt war. Ich ging zu ihm und seiner Mutter, welche aufgegeben hatte ihn zurückzuhalten. „Komm Matschjunges wir gehen in die Kinderstube und dann erzähl ich dir, was passiert ist.“ Freundlich blickte ich in die gelben Augen von Wüstenwind. Erst war der Blick dankbar, doch kurz darauf wurde er misstrauisch: „Bitte mach es nicht zu grauenvoll er ist doch noch so jung.“ ich nickte.
Als ob ich einem Jungen, welches seit einem Mond auf der Welt ist einen Kampf erzähle und ihn nicht harmloser mache. Dachte ich mir, während ich mich durch den kleinen Himbeerbusch zwängte.
Matschjunges saß schon im Nest als ich im Bau ankam. Er hatte ein leichtes Lächeln auf dem Mund.
„Werde erstmal so groß wie ich, dann sehen wir mal wie du durch den Eingang kommst!“, meinte ich zu ihm mit einer spielerisch ernsten Stimme.
„Bis vor ein paar Sonnenaufgängen war du auch noch ein Junges. Werde erstmal so groß wie ich! Kleiner arroganter Schüler.“, sagte Strandpfote, welche sich anschließen neben mich saß. Ihre blauen Augen blitzen belustigt auf: „Wüstenwind hat mir erzählt, dass hier eine Geschichte erzählt wird. Ich erzähle mit.“ Ich freute mich als Strandpfote dies sagte. Unsere Blicke trafen sich doch dann kam ein helles Miauen: „Ihr wolltet mir doch vom Kampf erzählen!“ quikte der braune Kater vor uns. „Okay, hör gut zu!“, beruhigte Strandpfote, Matschjunges. Kurz bevor wir anfingen zu erzählen, wedelte er mit seinem kleinem Schwanz über den Boden, als ob ihn eine Biene gestochen hätte.

Endlich mal wieder ein Kapitel.
Tut mir echt leid, dass so lange keins mehr kam.

~Blumenflug