Kapitel 26

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Hey, sorry dass so lange nichts mehr von mir zu hören war. Hatte nur nicht so viel Zeit um zu schreiben. Aber dafür ist das Kapitel etwas länger als sonst.
Viel Spaß beim lesen :)

"Da bin ich wieder." Ich schaute in das breit grinsende Gesicht von Enrico und musste innerlich stöhnen. Warum tauchte er immer in den unpassendsten Momenten auf? Ich versuchte ein Lächeln über die Lippen zu bekommen und hoffte, dass es nicht allzu gekünstelt aussah. Enrico redete schon wieder weiter, damit auch ja keine wertvolle Zeit mit schweigen verschwendete:"Ich bin wieder an den Platz gegangen, an dem sich unsere Wege getrennt hatten, aber dort warst du leider nicht mehr auffindbar. Ich habe dich überall gesucht und nun habe ich dich endlich gefunden. Wie fandest du den das Feuerwerk?" Er schaute mich erwartungsvoll an, während er auf meine Antwort wartete.

Ich überlegte gerade, was ich darauf antworten konnte, da ich ihm ja nicht einfach ins Gesicht sagen konnte, dass ich es scheiße fand, als ein neues, langsames Lied begann. Auf Enricos Gesicht breitete sich Begeisterung aus:"Das ist ein wundervolles Lied. Möchtest du mir die Ehre erweisen zu diesem einen Tanz?" Ich wusste nicht was ich sagen sollte, war geradezu sprachlos. War das etwa sein ernst?

Anscheinend hatte er das Schweigen als Zustimmung gedeutet, denn er nahm plötzlich mit der einen Hand einer meiner Hände, während er die andere Hand an meine Hüfte legte und mich so etwas näher zu sich zog. So begann er langsam eine Art Walzer zu tanzen und ich versuchte so gut wie möglich mitzuhalten. Aber ganz wohl war es mir bei der Sache nicht.

Eigentlich wollte ich doch gerade etwas ganz anderes machen, als mit Enrico zu tanzen. Ich wandte leicht den Kopf in die Richtung, in der ich Rahel und Roxy vermutete. Doch ich konnte keinen von beiden sehen.

Ich erschrack völlig, als ich von Enrico herumgewirbelt wurde und eine Drehung vollbrachte. Ich konnte nicht sagen, wie es passiert war, dass ich plötzlich beide Hände um Enricos Nacken geschlungen hatte und er beide Hände an meiner Hüfte liegen hatte, als ich ihm wieder gegenüber stand. Was zum Teufel sollte das? Ich hatte es noch gar nicht richtig realisiert, als er mich mit seinen Händen immer näher zu sich hin zog und seinen Kopf leicht senkte. Unsere Lippen waren nicht mehr weit auseinander und bei mir schlugen alle Glocken alarm.

War das sein ernst? Wollte er mich gerade wirklich küssen? Als ich seine Lippen schon fast auf meinen spüren konnte, befreite ich mich schnell aus seinem Griff und gab ihm eine Ohrfeige. Enrico schreckte etwas erschrocken zurück und auch ich war leicht über meine Handlung überrascht. Ich hatte gar nicht richtig nachgedacht über das was ich gerade gemacht hatte. Es war einfach so passiert.

Zum Glück konnte ich mich schnell wieder fassen und mir viel auch die beste Erklärung für mein Handeln ein. Also sagte ich, in einem endschuldigendem Tonfall:"Es tut mir schrecklich Leid. Ich weiß nicht, was da gerade über mich gekommen ist. Das ging mir gerade einfach viel zu schnell und richtig kennen tun wir uns ja auch noch nicht. Ich hoffe du bist jetzt nicht sauer auf mich. Wenn du möchtest können wir uns auch irgendwann in denn nächsten Tagen treffen, um uns besser kennen zu lernen." Ich schaute ihn, gespannt auf seine Reaktion, an.

War das etwa Wut, die sich da in seinen Augen widerspiegelte? Doch nachdem ich die Worte ausgesprochen hatte, verschwand der Ausdruck wieder aus seinem Gesicht und wich einem Lächeln. "Natürlich bin ich nicht sauer auf dich. Warum sollte ich? Das mit dem Treffen ist eine fabelhafte Idee. Weißt du was? Wir tauschen einfach unsere Nummern aus. Dann können wir mal schreiben wann wir uns treffen wollen," mit großen Augen und einem strahlendem Lächeln schaute er mich an.

Ich war von der Idee genau so erfreut wie Enrico. Das war die perfekte Chance um ihn besser kennen zu lernen. Also sagte ich schnell:"Das ist eine richtig gute Idee." Täuschte ich mich oder wurde sein Grinsen noch breiter. Mit einer schnellen Handbewegung hatte er sein Handy herausgezogen und wir tauschten unsere Nummern aus. Jetzt hatte ich fast von allen dreien die Nummer, nur von Siron nicht.

Jetzt musste ich aber schleunigst zu Roxy und Rahel. Die zwei warten bestimmt schon auf mich. Also entschuldigte ich mich bei Enrico und meinte, dass ich auf Toilette müsste. Nach kurzer Zeit hatte ich ihn dann auch soweit, dass er mich gehen ließ. Er ist wirklich schlimmer wie eine Klette.

Die Menschenmenge hatte sich zum Glück wieder etwas gelüftet und so fand ich die zwei problemlos. Als ich sie erreicht hatte, standen die zwei mit dem Rücken zu mir an der Reling. So bemerkten sie nicht, dass ich hinter ihnen stand.

Ich hörte wie Rahel aufgebracht sagte:"Es ist einfach unglaublich. Man kann doch nicht so egoistisch sein wie die zwei. Manchmal kann ich sogar selbst nicht glauben, dass das meine Brüder sind. Einfach unmöglich. Ich mein, die hätten doch auch mein Gesicht entstehen lassen beim Feuerwerk. Du weißt nicht wie oft ich mich schon über ihr Ego aufgeregt habe. Ich hab irgendwann aufgehört zu zählen. Aber sie könnten doch wenigstens mal zu ihrer Schwester netter sein."

Ich hörte einen leises schluchzen, welches wahrscheinlich von Rahel kam. Also ging ich noch den letzten Meter auf sie zu und legte meinen Arm um ihre Schultern. Rahel und Roxy zuckten beide kurz zusammen, als ich so plötzlich neben ihnen stand und ich lächelte sie entschuldigend an. Ich streichelte mit meiner Hand langsam über ihren Rücken:"Hey, reg dich nicht so auf. Das hilft doch eh nichts mehr. Aber wenn es dich beruhigt, ich teile deine Meinung. Das ist richtig egoistisch gewesen von ihnen. Ich vermute, dass du für die ganze Deko hier verantwortlich bist, oder?"

Rahel sowie Roxy schauten mich fragend und mit gerunzelter Stirn an. Dann meinte Rahel:"Ja, wieso?" Das hatte ich mir fast schon gedacht. Rahel wurde von ihren Brüdern ziemlich in den Schatten gestellt. Warum sollten sie dann da die Wahrheit sagen. Mit einem entschuldigendem Tonfall teilte ich ihr mit:"Ich hab vorher nur mitbekommen, wie Siron mit jemandem geredet hat und dabei abgestritten hat, dass du die Dekoration gemacht hast. Er hat einfach gesagt, er hätte das alles gemacht. Du würdest anscheinend keinen Finger rühren und seist faul. Aber geklaubt hab ich ihm das ja von Anfang an nicht."

Man sah förmlich wie die Wut in ihr hochstieg und ich konnte sie auch vollkommen verstehen. Aber auf einmal sank ihr ganzer Körper zusammen und sie ließ sich auf eine Bank fallen:"Es hat einfach keinen Sinn mehr sich wegen denen Aufzuregen. Das kostet nur extrem viel Kraft. Ich kann das nicht mehr." Ich bemerkte, dass sie den tränen nah war. Anscheinend hatte auch Roxy es bemerkt, denn sie ließ sich, genau wie ich, auf die Bank neben Rahel fallen und wir nahmen sie von beiden Seiten in den Arm.

So verharten wir eine Weile. Dann löste sich Rahel wieder von uns:"Danke, ihr zwei. Wenn wirs gerade von Siron haben. Er hat mir eine Nachricht geschickt, dass ich dorthin kommen soll, wo mich der Typ von der Yacht schmeißen wollte. Aber er ist dann nicht gekommen. Helft ihr mir ihn zu suchen? Ich will wissenwo er war und warum er nicht gekommen ist." Wir nickten beide und erhoben uns wieder von der Bank. Hatte Siron es etwa auf seine Schwester abgesehen? Wenn ja, was wäre das dann für ein Bruder? Aber dass wäre viel zu einfach. Ich verdrängte den Gedanken, speicherte ihn mir aber im Hinterkopf ab, damit ich es ja nicht vergaß.

Wir brauchten nicht lange, bis wir ihn gefunden hatten. Er stand mal wieder an der Reling herum, dieses Mal aber alleine. So konnten wir ihn problemlos in die Mangel nehmen. Rahel kam auch gleich zum Punkt:"Wo warst du?" Sie funkelte ihn böse an. Siron hingegen schaute verwirrt drein:"Wo soll ich den gewesen sein?" Rahel meinte genervt:"Tu nicht so doof. Du weißt genau was ich meine. Du hast mir eine Nachricht geschrieben und wolltest mich treffen. Aufgetaucht bist du aber nicht. Wo warst du?"

Über Sirons Gesicht huschte ein Ausdruck, den ich nicht richtig deuten konnte. Die anderen hatten ihn womöglich nicht einmal bemerkt. Es hatte sich nur um Millisekunden gehandelt. Siron wurde meiner Meinung nach immer merkwürdiger. Darüber musste ich unbedingt mit Wladyslaw sprechen.

Mit einer immer noch verwirrten Stimme antwortete Siron:"Was für eine Nachricht denn? Ich hab dir keine Nachricht geschrieben." Das wurde ja immer merkwürdiger. Ich hatte doch gesehen wie er sie geschrieben hatte. Auch Rahel konnte es anscheinend nicht glauben:"Rede keinen Mist." Siron seufzte auf und holte sein Handy raus. Er tippte kurz darauf herum und zeigte uns dann den Chatverlauf von ihm und Rahel. "Siehst du da etwa eine Nachricht," fragte er nun auch genervt.

Jetzt holte auch Rahel ihr Handy hervor und zeigte die Nachricht:"Schau, da ist sie. Die hast du mir eindeutig geschickt!" Siron verdrehte seine Augen:"Schwesterchen, ich sagte, ich hab die Nachricht nicht geschickt. Warum sollte ich auch. Weißt du was eine logische Erklärung dafür ist? Unser Chatverlauf wurde gehackt. Wenn ich dir was hätte sagen wollen, dann wäre ich ja wol persönlich zu dir gekommen. Aber so wichtig bist du dann ja auch nicht, dass sich alles um dich dreht."

Rahel Atmete einmal hörbar aus:"Ja, da könntest du recht haben. Warum solltest du mir schaden wollen?" Aber so ganz überzeugt hörte es sich auch nicht an. Anscheinend war es für sie geklärt, denn sie lief wieder Richtung Bank und verlor kein Wort mehr darüber.

Ich war aber sicherlich noch nicht fertig mit Siron. Deswegen sagte ich den zwei, dass ich kurz auf Toilette gehe und murmelte Roxy noch zu, sie solle Rahel etwas ablenken, damit sie mich nicht ausversehen bemerkte bei meinem Vorhaben.

Zur Auswahl stand einmal Siron in ein Zimmer zu verschleppen und wenn nötig die Informationen mit Gewalt aus ihm raus zu bekommen. Oder meine andere Möglichkeit ist, sein Handy einmal zu Checken. Ich entschied mich nach kurzer Überlegung für die harmlosere Methode. Die würde wahrscheinlich mehr nutzen. Und dass mit der Entführung kann man ja sonst immer noch machen.

Ich weiß nicht was mit mir los war. Normalerweise war ich nicht so gewalttätig, aber Siron ruft einfach das schlimmste in mir herauf. Ich musste später am besten noch ein bisschen dampft ablassen, sonst schadete ich womöglich noch jemandem.

Als ich dort ankam, wo Siron vorher schon stand, stellte ich zufrieden fest, dass er sich immer noch dort befand. Nur hatte er gerade leider sein Handy in der Hand. So konnte ich es ihm nicht klauen. Ich war gerade dabei mir einen Plan auszudenken, wie ich jetzt am besten vorging, als plötzlich Roxy auftauchte und Siron ansprach. Überrascht schaute ich mit an, wie Siron sein Handy in der Hosentasche verschwinden ließ und sich mit einem Selbstverliebten Lächeln an Roxy wandte.

Roxy war einfach die beste. Nun hatte ich freie Ban. Ich lief direkt auf Siron zu und als ich nur noch einen halben Meter von ihm entfernt war, tat ich so, als ob ich über meine eigenen Füße gefallen wäre und rempelte ihn hart an. Schnell fing ich mich wieder und schaute Siron entschuldigend an, der sehr genervt aussah:"Sorry, dass tut mir schrecklich Leid." Bevor er noch irgendwas sagen konnte machte ich mich aus dem Staub.

Grinsend schaute ich auf das Handy, welches ich nun aus einer Tasche meines Kleides holte. Das war ja leichter als gedacht. Sachen aus Taschen und anderen Behältern zu klauen hatte ich ausführlich während meiner Ausbildung zur Geheimagentin gelernt. Dafür, dass ich es schon so lange nicht mehr gemacht hatte, ging es noch einwandfrei.

Ich holte nun ebenfalls einen Stick aus einer der Taschen und schloss ihn an das Handy an. Nachdem ich ein paar Sachen in das Handy eingegeben hatte, kopierte es mir den kompletten Inhalt auf den Stick. Ich konnte das Handy ja nicht einfach behalten, sonst würde er es ja bemerken. Leider ging der Vorgang nur sehr langsam voran. Hoffentlich vermisste Siron sein Handy nicht. Ich schaute mich einmal um und konnte sehen, dass Roxy ihn immer noch beschäftigte. Ich war unendlich erleichtert, dass sie mir da half, sonst würde es bestimmt nicht so reibungslos funktionieren.

Ich atmete tief durch, als der Fortgang nach 10 Minuten endlich abgeschlossen war. Schnell zog ich den Stick wieder ab und verstaute ihn sicher in meiner Tasche. Dann schlich ich mich von hinten an Siron an.

Als ich direkt hinter ihm stand, nahm ich sein Handy und wollte es wieder in seine Tasche stecken, als er sich plötzlich umdrehte und mich fragend ansah.

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