Kapitel 16: Desserteure

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Michael

Wir flogen seit zwei Tagen die Grenze entlang und hatten bisher nicht wirklich etwas nennenswertes gefunden. Hier und da waren einige kleine Gruppen von Monstern gewesen, wie zum Beispiel einige Höllenhunde oder Dracaene, aber Festus hatte sich schnell um sie gekümmert, indem er rasch hinabstiess und sie mit Feuer einhüllte oder mit den Klauen bearbeitete. Falls nicht alle Monster ausgeschaltet wurden, ignorierten wir sie, da es nicht unser Auftrag war, sie auszuschalten.

"Wie wäre es, wenn wir da vorne landen?", fragte Leo und ich lehnte mich zur Seite, um an Kalypso und ihm vorbeisehen zu können. Er zeigte auf einen kleinen Hügel, der sich vor uns befand.
"Klingt gut", sagte ich und Festus setzte zur Landung an. Wir stiegen ab und ich sah mich um. In der Ferne konnte ich ein kleines Dorf sehen, ansonsten war es dieselbe karge Landschaft, die wir bisher gesehen hatten. Cody glitt aus meinem Ärmel und verschwand im Gestrüpp.

Wir bereiteten unser Nachtlager vor und nach einer halben Stunde kochte das Essen über dem Lagerfeuer.
"Wir kommen gut voran", meinte ich, während ich mit einem kleinen Ast im Boden herumstocherte. "Morgen früh sollten wir die Westküste erreicht haben und können dann umkehren"
"Klingt gut", meinte Kalypso, die in den Nachthimmel sah.

Ich spürte etwas an meinem Bein und sah zuerst erschrocken herunter, als ich sah, dass es sich nur um Cody handelte, der mich anstupste.
"Was ist?", fragte ich ihn und er zeigte mit seinem Kopf in die Richtung, in die er vorher verschwunden war. Dann züngelte er zweimal gegen mein Bein und tippte sieben mal dagegen.
"Sieben Halbgötter?", fragte ich und er nickte.
"Was ist los?", fragte Kalypso, während ich aufstand und in die Richtung sah, in die Cody gezeigt hatte.
"Cody hat sieben Halbgötter in dieser Richtung gerochen", sagte ich, während Cody wieder im Gebüsch verschwand.

"Ich dachte, wir wären im Moment der einzige Einsatz von beiden Camps", wunderte sich Kalypso und ich stimmte ihr da zu.
"Chiron hat das so gesagt. Die Römer hatten keine Einsätze gestartet und von Camp Half-Blood waren wir die einzigen, abgesehen von Apollo, der sich auf einer Solo-Mission befindet"
"Sieben Halbgötter sind ziemlich ungewöhnlich", bemerkte nun Leo. "Einsätze bestehen meistens aus drei Mitgliedern, euer Einsatz letztes Jahr waren zwei kombinierte Teams mit sechs, was eher selten ist. Und wir sieben aus der Profezeiung waren nur sieben, weil es so in der Profezeiung vorgegeben war."

"Ich frage mich, wie weit sie weg sind", sagte ich und bereute nun, Cody nicht danach gefragt zu haben, bevor er wieder in ihre Richtung davongeschlängelt war.
"Festus, wie weit sind die Halbgötter weg?", fragte Leo und sein Bronzedrache gab irgendein Gequitsche als Antwort, dass komplett unverständlich war. Leo sah verwirrt aus. "Ähm, er sagt, dass er keine anderen Halbgötter in der Nähe warnehmen kann. Vielleicht sind sie noch ziemlich weit weg. Deine Schlange hat schliesslich einen guten Geruchssinn, oder?"

"Ja, das hat er", bestätigte ich. "Könnten das vielleicht Halbgötter sein, die nicht von den Camps wissen und sich zusammengetan haben, um zu Überleben? Sollen wir mit ihnen Kontakt aufnehmen oder eher nicht?", fragte ich, während ich eher auf zweiteres hoffte, damit die Mission nicht noch kompliziert werden würde. Allerdings wusste ich nicht, was in einer solchen Situation normalerweise zu tun wäre, also würde ich auf Leos Ratschlag hören.

"Könnte sein, aber ich bezweifle es. Gleich sieben Halbgötter zusammen wären schon lange von einem Satyr entdeckt worden. Könnte vielleicht sein, dass es ehemalige Anhänger von Kronos sind, aber auch in diesem Fall ist eine solche Ansammlung eher unwahrscheinlich. Es könnten auch sieben Jägerinnen sein, die abgesondert von der restlichen Gruppe unterwegs sind. Also würde ich sagen, dass wir nichts tun. Wenn sie uns bemerken und zu uns kommen wollen, dann können sie das, aber wir werden nicht zu ihnen gehen", gab dieser als Antwort.

"Also sollten wir auch nichts tun, wenn es Anhänger von Kronos sind?", fragte ich nun etwas nervös. "Wäre es nicht eine bessere Idee, etwas Abstand zwischen uns zu bringen?"
"Falls sie uns näher kommen, werden Festus und Cody uns sicherlich darüber informieren und wenn wir verschwinden wollen, werden wir immer noch genug Zeit dafür haben", meinte er.
"Stimmt", sagte ich, dachte aber weiterhin über die Halbgötter nach. Ich wusste nicht, wie häufig man einfach so auf andere Halbgötter stiess, aber gleich sieben auf einmal schien doch sehr seltsam. Waren es möglicherweise römische Halbgötter, die nach uns einen Einsatz erhalten hatten?

Moment, da war etwas mit Römern im Süden gewesen. Hatte Jessica da nicht etwas gesagt gehabt. Nein, es war Hazel gewesen. Ich erstarrte. Die Erste Kohorte... über 50 feindseelige Halbgötter... die sich in den Süden begeben hatten, bevor man ihre Spur verlor.

Bevor ich reagieren konnte zischte ein Pfeil mit lautem Pfeifen heran und traf Festus, der zu zittern begann und quitschte, bevor er zusammensackte und sich nicht mehr bewegte. Wir sprangen erschrocken auf und sahen zum deaktivierten Drachen.
"Festus", rief Leo und wollte zu ihm rennen, aber sieben Halbgötter tauchten auf, zwei von ihnen hatten Pfeile auf uns angelegt.
"Keine Bewegung!", befahl einer von ihnen und wir erstarrten. Es waren eindeutig römische Halbgötter und ich befürchtete, dass sie zu denjenigen gehörten, die in Camp Jupiter einen Umsturz versucht hatten.

"Auf die Knie und Hände hoch!", befahl er weiter. Ich sah zu Leo und Kalypso und leistete dann der Aufforderung folge. Die fünf anderen Römer kamen zu uns, wobei sie sich aufteilten. Jeweils zwei kamen zu Leo und mir und der letzte ging zu Kalypso. Es waren fünf Jungs und zwei Mädchen und beide Mädchen gingen jeweils zu mir und Leo.
"Hey, das ist derjenige, der Neu Rom beschossen hat", sagte die Römerin, die zu Leo gegangen war. Der andere Römer packte Leos Kinn und zwang ihn so, zu ihm hochzusehen.
"Stimmt. Du Hunde werden an ihm ein Festmahl haben", sagte dieser, während die Römerin Leos Hände hinter seinen Rücken presste. Die anderen machten bei Kalypso und mir das gleiche.

"Ein Festmahl? An mir?", fragte Leo entrüstet. "Ich hoffe doch nicht, dass ihr mich roh verfüttern werdet, sondern durchgebraten."
"Sei still! Sonst braten wir dich tatsächlich noch", erwiderte der Römer und Leo grinste.
"Keine Sorge, dass kann ich selbst übernehmen", meinte er und ging vollständig in Flammen auf. Die beiden Römer, die ihn festhielten, liessen ihn auf der Stelle los, aber es war zu spät und ihre Hände waren verbrannt. Der ganze Rest, inklusive Kalypso und mir, fuhren zurück. Das hatte ich definitiv nicht erwartet.

Die beiden Römer mit Bögen spannten diese an und zielten auf Leo, der zwei Feuerbälle in ihre Richtung warf und sie zwang, zur Seite zu springen. Kalypso rammte ihren Ellbogen in den Römer, der hinter ihr stand und ich bemerkte, dass ich besser auch handeln sollte. Ich sprang rückwärts auf die Römerin, die hinter mir war und überraschte sie mit diesem Manöver. Sie fiel auf ihren Rücken und ich fiel auf sie drauf. Ich sprang hoch und holte mit meiner Hand aus, um dem anderen Römer einen Handkantenschlag am Hals zu verpassen. Es funktionierte und er fiel um, aber ich schlug ein bisschen zu fest zu und stiess ein Geräusch aus, dass wohl am ehesten als schmerzhaftes Fiepen zu beschreiben ist, während ich meine schmerzende Hand hielt und schüttelte.

Ich ging schnell in die Knie und klopfte mit der Handfläche auf den Boden. Drei mal kurz, drei mal lang und wieder drei mal kurz. Dies war ein SOS-Signal für Cody, der die Bodenvibration wahrnehmen sollte. Ich rannte zu Kalypso, um ihr zu helfen, als ihr Widersacher sie auf die Knie zwang und einen Dolch gegen ihre Kehle hielt.
"Ergebt euch, oder sie ist tot!", schrie er, um dem Lärm zu übertönen und Leo und ich erstarrten. Leo liess seine Flammen erlöschen und hob seine Hände.

Ich wollte es ihm gerade nachmachen, als ich Cody entdeckte, der unter einem Busch hervorspähte und zu mir sah. Ich hatte keine grossen Zweifel, dass er mit den Römern fertigwerden könnte, aber solange Kalypso ein Dolch am Hals hatte, wollte ich nichts riskieren. Ich machte mit meiner linken Hand eine möglichst unauffällige verneinende Geste, die er hoffentlich bemerken und verstehen würde und hob dann gleich darauf meine Hände, damit es so aussah, als ob die Handbewegung dazugehörte, während ich den Blick abwendete und gleichzeitig den Kopf zum Geiselnehmer drehte, dabei aber etwas zu viel drehte, um dann wieder ein bisschen zurück ging, um so unauffällig den Kopf zu schütteln.

Bis die Klinge weg von Kalypsos Hals war, sollte Cody nichts tun und er schien es verstanden zu haben, denn er verhielt sich still, sonst wäre er schon lange über sie hergefallen.
"Ihr werdet euch nicht rühren, bis wir es euch sagen, sonst geht es ihr schlecht!", wies der Römer uns an und wir nickten.
"Ok, wir tun nichts", sagte ich und gab mir Mühe, möglichst kooperativ zu klingen.
"Umdrehen und Hände hinter den Rücken!", sagte nun die Römerin, die ich umgeworfen hatt und Leo und ich taten, was sie sagte. "Versuch ja nicht noch einmal einen solchen Trick, er wird seinen Dolch an ihrer Kehle lassen, bis wir beim Stützpunkt sind", sagte sie zu Leo, der bejahte, während ich innerlich fluchte. Wenn das der Fall wäre, könnte auch Cody sich nicht mit allen Desserteuren anlegen. Während einer der Römer mir Handschellen anlegte, fragte ich mich, ob Cody vielleicht trotzdem eingreifen sollte, auch wenn Kalypso so in Gefahr geraten könnte. Wenn er denjenigen zuerst ausschalten könnte, der Kalypso bedroht, könnte er es hinkriegen, aber das Risiko erschien mir im Moment zu gross.

"Los! Und keine dummen Tricks!", wiesen sie uns an und wir liefen los. Ein Römer lief vor uns, dann folgte Leo mit seinem Wächter, dann ich mit meiner Wächterin und dann Kalypso mit ihrem, während sich ein weiterer Römer um die beiden Verletzten kümmerte, die hinter uns folgten. Festus befand sich immer noch an Ort und Stelle und war von den Römern ignoriert worden. Ich schluckte. Wir waren gerade gefangengenommen worden und ich hatte Angst. Wir waren einer feindseeligen Gruppe ausgeliefert und niemand würde für eine Weile etwas davon bemerken.



17.01.21


*tief Luft holen...: 'AUTISTIC SCREAMING'

Mein Upload-Plan auf Wattpad ist ein gewaltiger Scheiterhaufen. Das letzte Kapitel war im August. Es tut mir Leid, ich versuche, mich in diesem Jahr wieder mehr auf diese Geschichte zu fokussieren. Ich war mit anderen Projekten viel zu abgelenkt, die ich dieses Jahr zurückfahren werde, damit ich überall gleichmässig und vor allem regelmässiger schreiben kann.

Vielen Dank an Montysa für das neue Cover, es gefällt mir wirklich. Sie hatte mir gleich zwei Optionen gemacht und ich hatte etwas Mühe, mich zu entscheiden, aber schlussendlich habe ich für eines entschieden.

Mein vorheriges Cover war das hier, einfach aus dem Internet herausgefischt, weshalb ich wirklich dankbar für das Cover bin.



So, dass war alles für heute. Bis zum nächsten Kapitel und habt eine schöne Zeit.

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